DE2231416A1 - Keimarme pflanzliche enzympraeparate und ein verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Keimarme pflanzliche enzympraeparate und ein verfahren zu deren herstellungInfo
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- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/96—Stabilising an enzyme by forming an adduct or a composition; Forming enzyme conjugates
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
223U16
CIBA-GEIGY AG BASEL (SCHWEIZ)
Case 4-76II +
Deutschland
Keimarrne pflanzliche Enzympräparate und ein Verfahren zu deren Herstellung,
Gegenstand der Erfindung sind keimarme pflanzliche Enzympräparate, die im Vergleich zu ungereinigten entsprechenden
Enzymen eine praktisch unveränderte Enzymaktivität auf v/eisen und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Enzympräparate, wie Papain, Pincin und Bromelain
sind empfindliche Pflanzenextrakte, die meist mit grösseren
Mengen von Bakterien, darunter bisweilen auch mit pathogenen Arten kontaminiert sind, welche bereits im zu extrahierenden
Pflanzenmaterial vorhanden sind. Auch bei der Herstellung der
209883/1040
Extrakte ist eine Kontamination möglich. Für die Verwendung der Extrakte am Menschen sollten jedoch Bakterien der Gruppe der
Enterobacteriaceae (z.B. Salmonellen, Shigellen, Escheriehia coil)
nicht nachweibar sein. Auch sollte die Gesaratkeimzahl nicht-grosser
als 10'OOO/g sein. Viele Handelspräparate zeigen .jedoch, dass diese
Forderungen in bezug auf mikrobielle Kontamination kaum einzuhalten
sind, wenn gleichzeitig eine hohe Fermentaktivität im Präparat vorhanden
sein soll. Dies wird bedingt durch das sehr empfindliche Fermentsystem, das z.B. bei üblicher Sterilisation mit Wärme oder AetLylenoxid,
aber auch durch Bestrahlung mindestens teilweise zerstört wird.
Es wurde nun gefunden, dass man keimarme pflanzliche
Enzympräparate, insbesondere ein Bromelainpräparat, mit unveränderter*
Enzymwirksamkeit erhalten kann, wenn man ein entsprechendes kontaminiertes Enzympräparat mit einer stabilisierten Emulsion
eines halogenierten Kohlenwasserstoffs mit einem Siedepunkt zwischen 15 und 100 C, insbesondere 3O-6O G, in erster Linie
Methylenchlorid, Aethylenchlorid, Trichlorätl.ylen, oder Chloroform,
gegebenenfalls in Anwesenheit eines Verdickungsmittel, zu einer
plastischen Masse verarbeitet und diese in an sich bekannter Weise
trocknet.
Zur Durchführung des Verfahrens stellt man.vorteilhaft
vorerst eine Emulsion des halogenierten Kohlenwasserstoffrestes
her, die mit Vorteil ungefähr 10-25*i Wasser enthält. Dabei
verwendet man zweckrnässig zur Stabilisierung bzw. als Verdickun-.'.i-.»
mittel ein Cellulosederivat, insbesondere Kothylhydroxyprov-ylcelluloco,
HyJro-ypropylcellulose, z.B. "Mcthocol ^O YSj]
209883/1040 BADORIGiNAL
K-lucol, in einer Menge von vorteilhafterweisie 2.-1.0%,
vorzugsweise ungefähr 3^. Diese Lösung bzw. Emulsion gibt man
zum Enzympräparat, sodass in der Mischung.etwa 10-30^, bevorzugt
10-15^j V/asser bezogen auf das Enzym vorhanden ist, und verarbeitet
.die Mischung in üblicher Weise, z.B. durch Kneten oder intensives Mischen, bis eine homogene, plastische Masse-entsteht.
Diese wird dann in üblicher Weise getrocknet, z.B. durch Y.'ickelschichttrocknung oder nach geeignetem Verdünnen durch Sprühtrocknung
oder durch Zerkleinern, z.B. Pressen' oder Schlagen durch ein Sieb, und Trocknen in einem Luftstrom. Man erhalt so ein
Pulver (oder) bzw. ein Granulat mit ausgezeichneten Fliesseigenschaften
das sich leicht zu festen Darreichungsformen, wie Tabletten Dragees -usw. verarbeiten lässt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist das verfahrensgernäss
erhältliche keimarme, pflanzliche Enzym- insbesondere Bromelainpräparat, das im Vergleich zu entsprechenden
ungereinigten Enzymparaten eine unveränderte Enzymaktivität aufweist und in dem in 1 g keine Bakterien der Gruppe Enterobakteriaceae
mehr nachgewiesen werden können und das eine Gesamtkeimzahl
von weniger als 10'000 per Gramm aufweist.
In den folgenden Beispie]on wird die Erfindung näher
beschrieben, ohne nie in irgendeiner Weise einzuschränken.
? 0 f-1 f<
R 3 / 1 0 /« 0
* BAD ORIGINAL
-Jk-
Gew. Teile Methylhydroxypropylcellulose (Methocel 60HG) werden in
Gew. Teile Methylenchlorid suspendiert.
■ In diese Suspension werden
' 20 Gew. Teile Wasser einemulgiert.
■ ' , In einem geeigneten Mischer wird die
Emulsion in Gew. Teile Bromelin eingearbeitet. Dabei entsteht eine plastische
Masse die nach mechanischer Zerkleinerung getrocknet und wenn nötig auf die gewünschte Korngrösse
gebracht wird.
Gew. Teile Gew. Teile
Gew. Teile
Gew. Teile
Methylhydroxypropylcellulose werden in Methylenchlorid suspendiert und anschliessend
mit
Wasser emulgiert.
In einer geeigneten Apparatur wird diese Emulsion in
Rohpapain eingearbeitet.
Die dabei entstehende plastische Masse wird zerkleinert;
getrocknet und falls nötag, auf die gewünschte Korngrösse gebracht.
?ri: .ϊ R 3 / 1Oi-O
Gew. Teile Methylhydroxypropylcellulose werden in Gew. Teile Methylenchlorid suspendiert und anschliessend
mit
Gew. Teile Wasser emulgiert.
Gew. Teile Wasser emulgiert.
'In einer -&e eignet en Apparatur v/ird diese Emulsion
in .
Gew. Teile Picin eingearbeitet.
Die dabei entstehende plastische Masse wird zerkleinert, getrocknet und falls nötig, auf die gewünschte
Korngrösse gebracht.
209883/104
223H16
3,5 Gew. Teile Alginsäureester werden in
Gew. Teile Chloroform suspendiert. In diese Suspension werden Gew. Teile Wasser emulgiert.
In einem geeigneten Mischer wird die Emulsion in Gew. Teile Bromelain eingearbeitet. Dabei entsteht eine plastische
Masse, die nach mechanischer Zerkleinerung getrocknet,,
und wenn nötig, auf die gewünschte Korn-■grö'sse
abgemahlen wird.
Gew. Teile Hydroxypropyl-methylcellulose (Klucel) werden in
Gew. Teile Trichloräthylen suspendiert und anschliessend mit
Gew. Teile Wasser emulgiert.
In einer geeigneten Apparatur wird diese Emulsion in . ■ .
Gew. Teile Bromelain eingearbeitet. Die dabei entstehende
plastische Masse wird zerkleinert, getrocknet, und
wenn nötig, auf die gewünschte Kerngrösse abgemahlen
.
209883M040
Claims (1)
- Patentanspruehe:Keimarme pflanzliche Enzympräparate 3 die im Vergleich zu ungereinigten entsprechenden Enzymen eine praktisch unveränderte Enzymaktivität,aufweisen.2. Keimarmes Bromelainpräparat -g^mäss Patentanspruch i, das im'Vergleich zu ungereinigtem Bromelain eine praktisch unveränderte Enzymaktivität aufweist und in dem in 1 g keine Bakterien der Gruppe der Enterobacteriaeeae mehr nachgewiesen werden können und das eine Gesamtkeimzahl von weniger als 101DOO per Gramm aufweist. -3- Keimarmes Papainpräparat gercass Patentanspruch 1, das im Vergleich zu ungereinigtem Papain eine praktisch unveränderte Enzymaktivität aufweist und in dem in 1 g keine Bakterien der Gruppe der Enterobacteriaceae mehr nachgewiesen werden können und das eine Gesarntkeimzahl von weniger als 101OOO per Gramm auf v/eist.? Π :■;}-. R 3 M 0 h 0-223H164. Keimarmes Ficinpr¶t gemäss Patentanspruch 1, öas im Vergleich zu ungereinigtem Ficin eine praktisch unveränderte Enzymaktivität aufweist und in dem in 1 g keine Bakterien der'Gruppe der Enterobacteriaceae mehr nachgevriesen werden können und das eine Gesamtkeimzahl von weniger als 101OOO per Gramm aufweist. ·5· Verfahren zur Herstellung eines keimarmes pflanzlichen Enzympräparats, das im Vergleich zu ungesättigtem entsprechenden Enzym eine praktisch unveränderte Enzymaktivität aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass man ein kontaminiertes pflanzliches Enzympräparat mit einer stabilisierten Emulsion eines halogenieren Kohlenwasserstoffs mit einem Siedepunkt zwischen 15 und 100 , gegebenenfalls in Anwesenheit eines Verdickungsmittel, zu einer plastischen Masse verarbeitet und diese in an sich bekannter Weise trocknet.6. Verfahren zur Herstellung eines keimarmen, pflanzlichen Enzympräparats gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man kontaminiertes Bromelain verwendet.7· Verfahren zur Herstellung eines keimarrnen, pflanzlichen Enzyrnpräparate gemäss Anspruch 5j dadurch gekennzeichnet, dass man kontaminiertes Panain verwendet.1<H08. Verfahren zur Herstellung eines keimarmen, pflanzlichen
Enzympräparate gemäss Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, dass man kontaminiertes Ficin verwendet. . .9· Verfahren gemäss einem der Ansprüche 5-8, dadurch gekennzeichnet , dass man einen halogenierten Kohlenwasserstoff mit einem Siedepunkt zwischen 30 und 60 C verwendet.10. Verfahren gemäss Anspruch 9 j dadurch gekennzeichnet, dass man Methylenchlorid oder Chloroform verwendet.11. Verfahren· gemäss einem der Ansprüche 5-10, dadurch gekennzeichnet, dass man eine 10-25^ V/asser enthaltende stabilisierte Emulsion verwendet. . ·12. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,dass die Emulsion zur Stabilisierung oder Verdickung ein Cellulosederivat enthält. 'IJt. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Cellulosederivat Methylhydroxypropy1- oder
Hydroxypropy!cellulose verwendet.2098R3/10AO14. Verfahren gemäss den Ansprüchen II-I3, dadurch gekennzeichnet, dass die stabilisierte Emulsion. 2-10# des Cellulosederivats enthält.15'· Verfahren gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die stabilisierte Emulsion j$ des Cellulosederivats enthält. . ·Ί6. Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 5-15* dadurch gekennzeichnet, dass man das kontaminierte pflanzliche Enzym mit soviel Emulsion vermischt, dass io-30^ V/asser bezogen auf das Enzym in der Mischung vorhanden sind.17· Verfahren gemäss Patentanspruch l6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Mischung 10-15i° Wasser vorhanden sind.18. Verfahren gemäss einem"der Beispiele 1-3·209883/1040
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