DE2231009B2 - Feuerloeschmittel - Google Patents

Feuerloeschmittel

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DE2231009B2
DE2231009B2 DE19722231009 DE2231009A DE2231009B2 DE 2231009 B2 DE2231009 B2 DE 2231009B2 DE 19722231009 DE19722231009 DE 19722231009 DE 2231009 A DE2231009 A DE 2231009A DE 2231009 B2 DE2231009 B2 DE 2231009B2
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fire extinguishing
dibromotetrafluoroethane
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0064Gels; Film-forming compositions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein wäßriges Feuerlöschmittel, welches grenzflächenaktive fluorhaltige Verbindungen enthält.
Für die Bekämpfung von Bränden unpolarer Flüssigkeiten, insbesondere von Vergaserkraftstoffen und Gasölen, sind wäßrige Löschmittel bekannt, die als aktive Komponente fluorhaltige grenzflächenaktive Verbindungen, z. B. Perfluoralkansulfonsäuren, Perfluoralkancarbonsäuren oder Perfluoralkylammoniumverbindungen, enthalten. Gegenüber herkömmlichen Protein- oder synthetischen Schaummitteln haben diese bekannten Löschmittel den Vorzug, daß sie auf der brennenden Flüssigkeitsoberfläche rasch einen Löschmittelfilm bilden, so daß der Flammenbrand erlischt und die Rückzündungsgefahr eingedämmt wird. Ihr Einsatz erfordert allerdings wie der herkömmlicher Schaumlöschmittel Schaumfeuerlöschgerät, das wegen der begrenzten Wurfweite verhältnismäßig nahe an den Brandherd herangebracht werden muß und dessen Treffgenauigkeit durch Wind beeinträchtigt wird. Im Gelände außerhalb befestigter Straßen wird der Einsatz außerdem durch die beschränkte Manövrierfähigkeit erschwert. Es sind deshalb in jüngerer Zeit Überlegungen angestellt worden, Löschmittel mit Raketen an den Brandherd zu schießen oder von Hubschraubern aus abzuwerfen. Bekannte Schaumlöschmittel eignen sich dafür allerdings nicht, weil sie ohne Verschäumung nicht wirken.
Es wurde nun gefunden, daß Feuerlöschmittel aus einer wäßrigen Lösung einer fluorhaltigen grenzflächenaktiven Verbindung ihre Wirksamkeit ohne Verschäumung entfalten, wenn sie Dibromtetrafluoräthan enthalten.
Die erfindungsgemäßen Feuerlöschmittel enthalten etwa 0,2—1 Vol.-% einer grenzflächenaktiven fluorhaltigen Verbindung, etwa 3— 15 Vol.-°/o Dibromtetrafluoräthan, einen Lösungsvermittler und Wasser zu 100 Vol.-%. Als Lösungsvermittler hat sich besonders Diäthylenglykol-monobutyläther bewährt. Seine Menge wird so bemessen, daß man ein homogenes Gemisch erhält.
Die Löschwirksamkeit der erfindungsgemäßen Feuerlöschmittel läßt sich noch erhöhen, wenn man
ihnen ein Treibmittel zusetzt. Als Treibmittel eignen sich beispielsweise Chlor-fluorkohlenwasserstoffe, z. B. ein Gemisch aus Dichlordifluormethan und Dichlortetrafluoräthan.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele erläutert:
Beispiel 1
Als Brandobjekt diente eine eiserne Wanne von Ix-IxO1Im, in der auf einem Wasserpolster 101 Vergaserkraftstoff entzündet wurden. Gelöscht wurde nach einem Vorbrand von 30 Sekunden. Das Löschmittel wurde mit einer Gießkanne aufgebracht. Alle Teile sind Volumenteile.
a) Erfindungsgemäß
Wasserlösliches Perfluoralkylsulfonat Diäthylenglykol-monobutyläther Dibromtetrafluoräthan
Trinkwasser
Teile
9 210
10 000
Mit 4 1 dieser Mischung war Kontrolle über das Feuer erreicht. Mit 8 1 wurde völlige Löschung erzielt.
b) Vergleich ohne Dibromtetrafluoräthan
Wasserlösliches Perfluoralkylsulfonat Diäthylenglykol-monobutyläther Trinkwasser
Teile
9 660
10000
Mit 101 dieser Mischung wurde gerade Kontrolle erzielt.
c) Vergleich mit fluorfreiem Schaummittel
Teile
CrFettalkoholsulfat (50% WAS) 200
Diäthylenglykol-monobutyläther 150
Dibromtetrafluoräthan 450
Trinkwasser 9 200
10000
Mit 101 dieser Mischung konnte das Feuer nicht unter Kontrolle gebracht werden.
Beispiel 2
Als Brandobjekt dieme eine Betonwanne 1x1x0,1 m ohne Wasserpolster, die mit 101 eines Gemisches aus gleichen Teilen Vergaserkraftstoff und Düsenkraftstoff gefüllt war. Nach 30 Sekunden Vorbrand wurde das Löschmittel wie im Beispiel 1 mit einer Gießkanne aufgebracht.
Teile
Wasserlösliches Perfluoralkylsulfonat Diäthylglykol-monobutyläther Dibromtetrafluoräthan
Trinkwasser
8 790
10000
Zum Löschen wurden 3 1 dieser Mischung verbraucht. Wurde das Dibromtetrafluoräthan weggelassen oder die Fluorverbindung durch ein fluorfreies Fettalkoholsulfat ersetzt, so blieb die Löschwirkung auch bei Anwendung von 10 I eier Mischung ans.
Beispiel 3 Die Wirkung des erfindungsgemäßen Feuerlöschmit-
tels kann uurch Zusatz von Treibmitteln noch verbessert werden.
Zusammensetzung:
Wasserlösliches Perfluoralkylsulfonat Diäthylenglykol-monobutyläther Dibromtetrafluoräthan 1
Dichlordifluormethan J
Treibmittel
Dichlortetrafluoräthan
Trinkwasser
7 930
10000
In einer Brandwanne von Ix 2x0,1 m wurde Kraftstoffgemisch wie in Beispiel 2 entzündet. Nach 30 Sekunden Vorbrand wurde mit 5 1 der Mischung das Feuer gelöscht. Der Aufwand pro m2 beträgt demnach 2,5 I gegenüber 3 l/m2 ohne Treibmittel.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Feuerlöschmittel, das in wäßriger Lösung eine grenzflächenaktive fluorhaltige Verbindung enthält, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Dibromtetrafluoräthan.
2. Feuerlöschmitte! nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 0,2 bis 1 Vol.-% einer grenzflächenaktiven fluorhaltigen Verbindung, etwa 3—15 Vol.-% Dibromtetrafluoräthan, einen Lösungsvermittler und Wasser ad. 100 Vol.-% enthält.
3. Feuerlöschmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Lösungsvermittler Diäthylenglykol-monobutyläther enthält.
4. Feuerlöschmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Treibmittel enthält.
5. Feuerlöschmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Treibmittel ein Gemisch aus Dichlordifluormethan und Dichlortetrafluoräthan enthält.
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DE2231009A1 DE2231009A1 (de) 1974-01-17
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