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P A T s N T S C H R 1 F T.
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Bett.: Ausfahrbare Gliederstützen für Fahrzeuge Beschreibung: Die
Erfindung betrifft eine Verbesserung der am 15.10.1971 unter der Kurzbezeichnung
"Hèrausschwenkbare Gliederstüt zen für Fahrzeuge" eingereichten und die Aktenzeichen
P 2151350.8 B 60s 9-04 63c 3-01 tragenden Erfindung des gleichen Anmelders.
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Es handelt sich auch hier um Vorrichtungen zur Sicherung der Stellung
und Lage von Fahrzeugen, vorzugsweise Baggern und Mobilkränen, die während der von
ihnen verrichteten Arbeit ihren Standort beibehalten und gegen die ihn verändernden
Wirkungen der ihrem Eigengewicht entsprechenden Schwerkraft und anderer, unterschiedlich
gerichteter, vorwiegend durch ihre Tätigkeit und die dabei bewegten Lasten erzeugter
äußerer Kräfte abgestützt werden müssen. Für diese, in ihrer üblichen Anordnung
am Beispiel der Fig. 1 verdeutlichten Vorrichtungen gelten wie in der oben benannten
Patentschrift die Merkmale, daß jede von ihnen aus mindestens zwei einerseits am
zu sichennden Objekt und andererseits auf einer Fußplatte mit ungleichen Lagerabständen
angelenkten, in ihrer Lage getrennt veränderlichen, ausschließlich in achsparalleler
Richtung beanspruchten Gliedern besteht, von denen eines mit einer am Objekt geführten,
dieses treffende Seitenkräfte auffangenden und in die Grundplatte ableitenden Verkleidung
verbunden ist.
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abweichend von anderen bekannten, zweckgleichen Anordnungen und anders
als in der angegebenen Patentschrift werden erfindungsgemäß die jeder der beiden
mehrgliedrigen Vorrichtungen zufallenden Funktionen innerhalb derselben derart aufgeteilt
und voneinander getrennt, daß entsprechend der als schematisiertei Beispiel geltenden
Fig. 2 das eine, im folgenden Text als Stützglied 13 (23) bezeichnete ausschließlich
den lotrechten abstand der ihm zugeordneten Fußplatte 11 (21) vom Schwerpunkt des
Fahrzeugs einstellt und entgegen vorwiegend lotrecht angreifenden Kräften aufrecht
erhält. Das andere, als Stellglied 12 (22) gekennzeichnete dient ausschli.ßlich
dazu, den seitlichen Abstand der zugehörigen Fußplatte 11 (21) zu regeln und gegegen
annähernd
horizontal und achsparallel gerichtete Seitenkräfte zu sichern. Um die zum Verankern
der Fußplatten im Erdboden in der jeweils gewünschten Stellung zum Fahrzeug führenden
Längenveränderungen der Stütz-und Stellglieder vom Fahrersitz aus steuern zu können,
werden sie zweckmäßig als pneumatisch oder hydraulisch betätigte Druckzylinder oder
motorisch bewegte Spindel- oder Zahnstangentriebe gestaltet, deren Energiezufuhr
mittels geeigneter Regelorgane beeinflußt wird.
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Die beschriebene Funktionsteilung gestatteESes die Köpfe der von ihrer
tragenden Mitwirkung befreiten Stellglieder 12 (22) am Unterteil des Fahrzeugrahmens
oder Geräteträgers anzulenken und dadurch den Abstand zu ihren Fußplatten 11 (21)
zu Gunsten ihrer Stabilität zu verkürzen. Aus diesem Grunde werden ihnen auch die
als Teleskope ausgeführten Verkleidungen 16 (26) zugeordnet, die in der eingangs
genannten Patentschrift zum Ummanteln der wesentlich längeren Stützglieder 13 (23)
dienten. In der erfindungsgemäßen Anordnung werden die Stellglieder 12 (22) weniger
als nach der erwähnten Patentschrift beansprucht und können dementsprechend schwächer
bemessen werden.
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Dadurch werden ihre Kopfgelenke und damit verbundenen Oberteile jedoch
zu zu schwach, um den Verkleidungen 16 (26) als Führungen dienend den von ihnen
aufzufangenden, im Winkel zur Stellgliedachse gerichteten Seitenkräften zu widerstehen.
Anstatt einer entsprechenden Verstärkung der Stellgliedoberteile und ihrer Kopfgelenke
steht die in Fig. 3 gezeigte Anordnung zur Wahl, in der das gesamte Stellglied 12
(22) von einem nunmehr zweiteiligen, ebenfalls als Teleskop ausgebildeten Mantel
umschlossen wird, dessen Oberteil 17 (27) mit einem ausreichend stark bemessenen
Xopfgelenk im zu sichernden Objekt angelenkt ist und dem dar«N4{ oder darin paßrecht
gleitend gelagerten und durch ssin Fußgelenk mit der Fußplatte 11 (21) verbundenen
Unterteil 18 bzw. (28) als Führung dient. Zweck! besserer Zugänglichkeit zum Stellglied
kann eine Seite der Ummantelung abnehmbar oder offen ausgeführt werden. Es besteht
auch die Möglichkeit, die Mantelteile nicht umschließend, sondern lediglich als
bbschirmung gegen eine Verschmutzung des Stellgliedes durch das Erdreich zu versenden
und es mit seinen Eopf- und Fußlagern an, und
zwar vorzugsweise
auf ihnen, anzuordnen, wie Fig. 4 zeigt.
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Von dieser Anordnung unterscheiden sich bekannte, äußerlich ähnlich
erscheinende Konstruktionen dadurch, daß ihnen entweder das die Ausziehlänge der
Teleskopteile 17 (27) und 18 (28) regelnde und sichernde Stellglied 12 (22) fehlt,
oder daß das Fußgelenk des entsprechenden Stützgliedes 13 (23) nicht zusammen mit
dem Fußgelenk des Teleskop-Unterteiles 18 (28) unmittelbar mit seiner Fußplatte
11 (21), sondern mit dem Teleskop-Oberteil 17 (27) oder dem Teleskop-Unterteil 18
(28) verbunden ist. Der erstgenannte Mangel macht es nötig, die den jeweiligen Bodenverhältnissen
und Arbeitsbedingungen anzupassende Teleskoplänge von Fall. zu Fall von Hand mit
erheblichem Kraftaufwand und Zeitverlust zu verändern und mit einer besonderen Verriegelung
zu sichern. Es wird vollends unmöglich, sobald die Fußplatten sich auf den Erdboden
aufgesetzt haben.
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In der anderen, mit dem eingangs dargestellten erfindungsgemäßen Prinzip
der Funktionsaufteilung auf vorviakend Vertikallasten tragende Stützglieder 13 bzw.
(23) und vorwiegend Seitenkräfte auffangende Stellglieder 12 (22) unvereinbaren
Konstruktion wird die Ummantelung der letzteren einer zusätzlichen Belastung durch
die von den Fußlagern der Stützglieder 413 (23) in sie eingetragenen Vertikalkräfte
ausgesetzt. Unbeachtlich der denkbaren Moglichkeit, die Xantelteile entsprechend
den dadurch erzeugten Biege- und Scherkräften zu verstärken, ist bei dieser Fehlkonstruktion
uhvermeidlich, daß sich ihre annähernd rechtwinklig zur Gleitrichtung belasteten
Führungsteile verklemmen und unbeweglich werden. Ihr Reibungswiderstand wird so
groß, daß ein Verändern der Ausziehlänge weder von Hand, noch durch das kraftvollere
Stellglied bewirkt werden kann, sobald die Fußplatten Bodenschluß gefunden haben
und gleichzeitig damit die Vertikalkräfte wirksam geworden sind.
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Dadurch wird verhindert, daß bei dem vor jeder irbeitsaufnahme zwecks
sich rer Verankerung des Fahrzeugs und Entlastung seines Fahrwerkes notwendigen
weiteren Ausfahren der Stützglieder 13 (23) die Fußplatten sich geradlinig in der
jeweils erwünschten lotrechten oder schräg auswärts führenden Richtung in das Erdreich
einsenken oder - beispielsweise auf befestigter Fahrbahn - nach erfolgter Bodenberührung
in ihrer Stellung verbleiben. Sie
Sie werden vielmehr von den gegen eine dazu erforderliche VerlZngerung
i-r blockierten Teleskopen 17+18 (27+28) zu einer radial um ihre Kopfgelenke füh
renden Bewegung gezwungen, die ihren seitlichen Abstand zum Fahrzeugschwerpunkt
zum Nachteil der Standfestigkeit vermindert und Beschädigungen der Fahrbahndecke
zur Folge hat. Diese Nachteile vermeidet die erfindungsgemäße einordnung, in der
die Teleskopglieder 17 (27) und 18 (28) auch nach dem bufsetzen der Fußplatten 11
(21) von Vertikallasten verschont und in ihren Fdhrungen beweglich bleiben. Ihre
Ausziehlänge kann auch danach durch Ausfahren ihrer Stellglieder 12 (22) verändert
und dadurch die Bewegungerichtung der Fußplatten 11 (21) gesteuert worden.
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In einer vereinfachten, auf seitliches Ausschwenken der Stützglieder
13 (23) mittels der Stellglieder 12 (22) verzichtenden und lediglich ein Absenken
der Fußplatten 11 (21) in vorbestimmter,durch lotrecht feststehende oder von Hand-gerichtete
und in ihrer Stellung verriegelte Stützglieder 13 (23) bestimmter Richtung vorsehenden
Anordnung können die Stellglieder 12 (22) gemäß Fig. 5 durch Feststellorgane 19
(29) ersetzt werden, die betätigt werden , nachdem die Stützglieder 13 (23) auf
die gewünschte Länge auegefahren wurden und die Fußplatten 11 (21) in der an ihnen
eingestellten Richtung abgesenkt haben. Auch diese AusfAhrung arbeitet nur in Verbindung
mit dem erfindungsgemäßen Prinzip einwandfrei, die Teleskopglieder 17+18 (27+28)
frei von Vertikallasten zu lassen und zu diesem Zweck d** ihre Fußlager und die
der Stützglieder 13 (23) unmittelbar auf den zugeordneten Fußplatten 11 (21) anzuordnen.
Nur dann können die in ihren Führungen beweglich bleibenden Teleskopglieder 17+18
(27+28) dem gleichzeitig mit dem Absenken der Fußplatten wachsenden Abstand zwischen
ihren Kopf- und Fußlagern unbehindert folgen.
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dls Feststellorgane 19 (29) eignen sich sowohl vom Fahrerplatz her
gesteuerte pnueumatisch, hydraulisch oder motorisch wirkende, als auch von Hand
betätigte Elemm- oder Steckvorrichtungen, die Längenveränderungen der Telekopo während
der Arbeit verhindern und dadurch die Stellung und Lage des Fahrseuges stabilisieren.