DE2229744A1 - Neue pyridazinverbindungen, ihre herstellung und verwendung - Google Patents
Neue pyridazinverbindungen, ihre herstellung und verwendungInfo
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Description
L en ti ^ r'esell schaft rrit beschränkter Haftung O O O Q 7 / /
Cher. ·ι. pharr. .Erzeugnisse - Industriebedarf /./,Zo ι hh
Sciwanthilerstriße 39
Neue Pyridazinverbindungen, ihre Herstellung und Verwendung
Es ist schon seit längerer Zeit bekannt, daß Pyridazinderivate das Wachstum von Pflanzen beeinflussen können (siehe
die österr. Patentschrift 198.997). In der österr. Patentschrift
237.962 wird 3,6-Dichlor-4-hydroxypyridazin als selektives Unkrautbekämpfungsmittel vorgeschlagen. Die Herstellung
dieser Verbindung erfolgte durch partielle Verseifung von 3»4,6-Trichlorpyridazin. 3,4,6-TrIChIOr-S^IkOXypyridazine,
die ebenfalls wertvolle herbizide Eigenschaften besitzen, können gemäß der österr. Patentschrift 285.618
durch Umsetzung von 3,4,5,6-Tetrachlorpyridazin mit Alkalialkohol aten hergestellt werden.
Es konnte nun gefunden werden, daß Pyridazinverbindungen der allgemeinen Formel
(D
309882/130
^R
in der X den Rest Ν^Γ o<3er ° — R" bedeutet
in der X den Rest Ν^Γ o<3er ° — R" bedeutet
und R und R1, die gleich oder verschieden sein können. Wasserstoff
oder einen Alkylrest von 1 bis 3 C-Atomen bedeuten
und R" Wasserstoff oder einen Alkylrest reit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet, vertvolle herbizide Eigenschaften gepaart mit
guter Verträglichkeit für Kulturpflanzen und raschem Wirkungseintritt
besitzen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind die neuen Verbindungen
der allgemeinen Formel I, sowie Verfahren zur Herstellung
dieser Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß 3-Phenyl-4,5,6-trichlorpyridazin
in Lösung mit einem Arain der allgemeinen Formel HNRR', in der R und R1 vie oben definiert sind,
oder einer Verbindung der allgemeinen Formel MeOR", in der Me ein Alkali- oder Erdalkalimetall bedeutet und RM vie oben definiert
ist, umgesetzt wird.
Ein veiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein herbizides Mittel zur selektiven Bekämpfung von Unkräutern
in Kulturpflanzungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als Wirkstoff eine oder mehrere Verbindungen der Formöi ι
allein oder im Geirisch mit festen und/oder flüssigen inerten Streckt- oder Verdünnungsmitteln und/oder Netzrrdtteln sovie
gegebenenfalls Insektizide, Wachstumsregulatoren und/oder
Pflanzennährstoffe enthält.
Die erfindungsgemäße Umsetzung kann in vässeriger Lösung
durchgeführt werden, im Falle der Umsetzung mit Alkoholat in alkoholischer Lösung, vobei der entsprechende Alkohol,
der das Alkoholat bildet, als Lösungsmittel anzuwenden ist.
309882/1347
Lc
LcNTlA GMBH
ρ ,..:"'■ '"■'■■ ■■'=■■·-·■■-^V. aearf
.fc,'■'/·<■ ■-- ·· · - ZiSlsiiitfj,
In der Ausgangssubstanz 3-Phenyl-4,5,6--trichlorpyridaiin
scheinen alle 3 Chloratome gleichwertig zu sein, außer man
niirmt an, daß durch die Phenyl gruppe in 3-Stel lung das Cl-Atom
in 4-Stellung beveglich wird. Im Gegensatz dazu zeigte
es sich, daß nicht die 3 möglichen Substitutionsprodukte nebeneinander entstehen und auch nicht die Substitution in
4-Stellung eintritt, sondern daß das Chloratom in Stellung 5 unter «ilden Versuchsbedingungen bevorzugt ausgetauscht
wird. Man wendet hierbei im Falle der Umsetzung mit Amin nur einen ganz geringen Überschuß des Amins und milde Reaktionsbedingungen
an. Zur Neutralisierung der dabei frei werdenden Salzsäure vird ein säurebindendes Mittel zugesetzt,
z.B. ein tertiäres Amin oder es kann zu diesem Zweck auch ein weiteres Mol des Amins NHRR1 angevendet werden.
Für die Umsetzung mit Alkoholaten oder Alkali- bzw. Erdalkalihydroxyden
genügen stöchiomeirische Mengen.
Es kann unter gewissen Voraussetzungen vorteilhafter sein, für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, die
in Stellung 5 eine Hydroxygruppe enthalten, einen Umweg zu beschreiten, indem zunächst aus der Tr!Chlorverbindung durch
Umsetzung mit einem Alkoholat die Alkoxyverbindung hergestellt vird und diese dann durch alkalische Ätherspaltung,
Kochen mit wässeriger Lauge, in die Hydroxyverbindung überzuführen
.
Das als Ausgangsir.aterial eingesetzte 3-Phenyl-4,5,6-trichlorpyridazin
ist ebenfalls neu und bildet farblose Kristalle vom Fp 121 - 122° C. Es kann aus dem bekannten 3-Phenyl-4,5-dichlorpyridazon-45j
(Dury-Angew.Chemie Jg.77 (1965) Nr. 7, Seite 284) mit Phosphoroxychlorid hergestellt
werden.
309882/134?
Li:f'T!A GMBH
Die erfindungsgemäß gevonnenen Verbindungen sind teils farblose"
kristallisierte Verbindungen, teils ölige Flüssigkeiten. Ihre Abscheidung gelingt auf einfache Art aus dem Reaktionsgemisch durch Abtrennung der meist schwer löslichen Kristalle,
sovie deren Umkristallisation aus organischen Lösungsmitteln. Soweit es sich um ölige Verbindungen handelt, können
diese mittels eines Lösungsmittels, z.B. einem Äther, aus dem
Reaktionsgemisch isoliert verden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen tragen teils schvach sauren Charakter (S-Phenyl-^e-dichlor^-hydroxy-pyridazin)
teils schvach basischen Charakter (z.B. die in Stellung 5 durch eine Aminogruppe substituierten Verbindungen) teils
sind sie neutral (die Äther-Verbindungen). Dementsprechend besteht eine gevisse Löslichkeit einzelner Verbindungen in
Säuren oder Alkalien. Im allgemeinen ist diese Verbindungsgruppe aber im Wasser nur sehr venig löslich.
Bs handelt sich bei den erfindungsgemäßen Wirkstoffen um Verbindungen, die von den Blättern der Unkräuter aufgenommen
verden und in ihrer Wirkung daher sovohl von der Bodenbeschaffenheit
als auch von der Bodenfeuchtigkeit unabhängig sind. Da diese Verbindungen nicht im Sinne von Wuchsstoffen
virksam sind, ist die Gefahr einer Schädigung von Nachbarkulturen durch Abtrift von Wirkstoffnebel ganz vesentlich
verringert.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in Form von Dispersionen, Emulsionen, als staubförmige Zubereitung oder in Form von
Granulaten vorliegen. Dabei ist natürlich eine Kombination mit anderen herbiziden Wirkstoffen möglich, auch eine gemeinsame
Ausbringung mit Insektiziden, Wachstumsregulatoren oder
309882/1347
L c Ά Τ ί A GMB H
fci-iucu...-2, :· ■■■■·.-·.:· η. -. ;>.*&
— 5 — [("1.----.-Jr-. J-ί-»;-. /-./ Kw .r. C;2/3875
22297AA
Pflanzennährstoffen hat sich bewährt. Für Mittel in Form
wässeriger Dispersionen oder Emulsionen empfiehlt sich der Zusatz eines Dispergiermittels wie z.B. Natriumoleylmethyltaurid.
Als feste Streckmittel kommen unter anderem verT schiedene Tonsorten z.B. Kaolin in Betracht.
Vorteilhaft ist bei den erfindungsgemäßen Verbindungen die Kombination mit einem nicht phytotoxisehen öl, z.B. einem
Mineralöl-Emulgator-Gemisch, bestehend aus einem paraffinischen
Mineralöl und einem Emulgator; Durch Zusatz eines solchen "Spray-Oils" zu einer Spritzlösung der erfindungsgemäßen
Verbindung, kann die herbizide Wirkung noch gesteigert werden. Solche Kombinationen enthalten üblicherweise
1 bis 10 kg der aktiven Verbindung gemäß vorliegender Erfindung und 1 bis 10 Liter eines nicht phytotoxisehen Öles,
verteilt in einer Wassermenge von 50 bis 1000 Liter Wasser.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren zur Herstellung sowie die Verwendung näher erläutern.
308882/134
50 g 3-Phenyl-4,5,6-trichlorpyridazin wurden mit 300 ml
konzentrierter wässriger Ammoniaklösung in einem Drehautoklaven 5 Stunden auf 100° C'erhitzt, gekühlt, das
Kristallisat abgesaugt und aus Äthanol umkristallisiert. Ausbeute: 32 g entsprechend 69,0 % der Theorie an
3-Phenyl-4,6 τ—dichlor-5-amino-pyridazin.
Pp: 195 - 200° C leichte Zersetzung
C ber 50,02 % H ber 2,94 % N ber 17,50 % Cl ber 29,54 %
gef 50,4 % gef 2,8 % gef 17,5 % gef 29,6 %
50 g 3-Phenyl-4,5,6~trichlorpyridazin wurden in 200 ml
Äthanol suspendiert, 100 ml 40 /tige wäßrige Methylaminlösung
zugegeben und 3 Stunden auf 60 bis 70° C erwärmt. AnschlieBend
vurde im Vakuum eingedampft, der Rückstand mit Wasser verrührt, das tristallisat abgesaugt und aus Äthanol umkristallisiert.
Ausbeute» 37 g entsprechend 75,5 % der Theorie an 3-Phenyl-4,e-dichlor-S-monomethylaminopyridazin
Fp.ι 145 - 146° C
C ber 51,99 % H ber 3,57 % N ber 16,54 % Cl ber 27,91 %
gef 51,8 % gef 3,6 % gef 16,2 % gef 28,1 %
50 g S-Phenyl-^.S.ö-trichlorpyridazin wurden mit 100 ml
60Jtiger wäßriger Dimethyl aminlösung versetzt und 2 stunden
bei 40 bis 50° C gerührt. Dann wurde abgekühlt, das KristalIisat
abgesaugt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus DiisopropylÄther
umkristallisiert·
-/7
309882/134?
Ausbeute» 35 g entsprechend 67»8 % der Theorie an 3-Phenyl-4, ö-dichlor-S-dimethylaaino-pyTidazin ·
Fpt 106 - 109° C
C ber 53,75 % H ber 4,13 % N ber 15,67 % Cl ber 26,45 %
gef 93,4 % gef 4,2 % gef 15,6 % gef 26,3 %
10 g S-Phenyl-^S.o-trichlerpyridazin, 30 ml Äthanol und
10 ml 50j£ige väßrige Menoäthylaminlösung vurden vermengt
und 4 Stunden auf 60 bis 70° C.erwärmt, dann im Vakuum eingedampft, der Rückstand mit Wasser verrührt, das erstarrte
öl abgesaugt und aus Diisepropylather umkristallisiert*
Ausbeute« 6,3 g entsprechend 60,5 % der Theorie an 3-Phenyl-4,6~dichlor-5-äthylamino-pyridazin.
Fpi 8$ - 87° C
C ber 53,75 % H ber 4,13 Ji N ber 15,67 % Cl ber 2f ,45 %
gef 53,9 % gef 4,2 % gef 15,7 % gef 26,2 %
10 g 3-Phenyl-4»5»6-trichlorpyridazin vurden mit 30 ml
Äthanol und 6 g Diäthylamin vermengt, dann 3 Stunden am Rückflußkühler gekocht, im Vakuum eingedampft, der Rückstand
mit Benzol extrahiert, das Benzol abgedampft und ein viskoses öl als Rückstand erhalten·
Ausbeutet 7,0 g entsprechend 61,2 % der Theorie an 3-Phenyl-4,6^ichlor~5~diäthylamino-pyridfciin *
C bei? 56,77 % H ber 5,11 % N ber 14,18 % Cl ber 23,94 %
gef 56,0 % gef 4,8 Ji gef 13,8 % gef 23,8 %
309882/1347
LENTlA GMBH
ο i-iw.-n.ln;« 2, SrfJWCfi'fcsj!;-.·..;; yi so
■ - β - '«*wn 554481/82 FS-Nr. Ü52/3S7S
η < 4 , « 22297U
10 9 3~Phenyl-,4*5«6~1xichlorpYridasin, 30 al Äthylalkohol
und 5 9 Isopropylaain wurden vermengt, 3 Stunden «a KttckfluBktihler gekocht und ia Vakuum eingedampft.
D9T Rückstand mit Wasser verrührt, das ölige Produkt ait
Benrol extrahiert, die bensolische Lösung ait Na2SO4 getrocknet, ait EntfJlrbungskehle behandelt und eingedampft·
Ss verblieb ein viskoses öl·
Ausbeutet 9,0 g entsprechend 82,7 % der Theorie an 3-Phenyl-4,o-dichlor-S-isopropylamine-pyrida»in.
C ber 55.34 % M oer 4,64 % N ber 14,BJ % Cl ber 25,13 %
gef 55,9 % gef 4,6 t gel 14,7 % gel 25,0 %
10 g 3~Phenyl~4,5,6~trichlorpyridaxin, 100 ml wasser und
3,0 g NaOH wurden vermengt und 1,5 Stunden aa Rückfluß- ,
kühler unter starkem Rühren gekocht. Nach etwa 1 Stunde var eine klare Lösung entstanden· Bs vurde abgekühlt,
filtriert und das Piltrat angesäuert, das gefällte Kristallin sat abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Äthanol uakristaliisiert.
Ausbeutet 8,0 g entsprechend 86 % der Theorie an 3-Phenyl-4, ö-Klichlor-5-hydrexypyridaxin.
Fpt Ab 294 - 300° C Zersettung.
C ber 49*82 % H ber 2,51 % N ber 11,62 % Cl ber 29,42%
gef 49,7 % gef 2,6 % g*£ 11,5 % g*f 29,2 %
0 ber 6,63 % 9·* 6,7 %
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LENTfA GMBM
FS-Nr 0'- / ■
1,0 g Natrium irurd«n in 20 ml Methanol gelöst und bei
Raumtemperatur tropfenweise z\x einer Mischung von 10 g 3~Phenyl^,5»6~trichlor»pyridasin und 30 ml Methanol ge*
geben* Dann vurde 30 Minuten an Rückflußkühler gekocht,
abfiltriert, im Vakuum eingedampft, der Rücketand mit
Wasser verrührt, das Kristallisat abgetaugt und aus Diisopropyläther umkristallisiert·
Ausbeute 6,9 g entsprechend 70 % der Theorie an 3-Phenyl-4,6-dichlor-5-methoxy-pyridazin·
Ppi 84 - 85° C
C ber 51,79 % H ber 3,16 % N ber 10,98 % Cl ber 27,80 %
ge£ 52,0 % gef 3,1 % gef 11,1 % gef 27,6 %
0 ber 6,27 % gef 6,4 %
Beispiel 9ι
0,7 g Natrium wurden in 20 al abs· Äthanol gelöst und bei
Saumtemperatur tropfenweise zu einer Mischung von 9 9 3-Phenyl-4,5»6-trichlorpyridazin und 30 ml abs. Äthanol
gegeben. Dann 30 Minuten an Rückflußkühler gekocht, im Vakuum eingedampft, der Rückstand mit wasser vermischt,
das ölige Produkt mit Chloroform extrahiert, das Chloroform
abgedampft und der Rückstand im Vakuum destilliert· Ausbeute 6,7 g entsprechend 71»7 % der Theorie an 3-Ph«nyl-4»6-dichlor-5-fcthoxy-pyridazin·
SdP0,05 « 163 - 16<5° C
C ber 53,55 % H ber 3,64 % N ber 10,41 % Cl ber 26,35 %
gef 53,2 % gef 3,4 % gef 10,2 % gef 26,5 %
0 ber 5,95 * gef 5,7 %
309882/1347
8 Müi.ci.i.;. I, ι...--.-...-!!.aiersifcia 39
_,Q _ ton 5544«i/ö2 fS-Nt. Ml / 3β?5
10 g 3-Phenyl~4,6-dichlor-5-«ethoxypypidaxin wurden in 100 ml
Wasser suspendiert, zum Sieden erhitzt und im Laufe von einer Stunde eine Lösung von 1,7 g NaOH in 10 »1 Wasser zugetropft
und noch 1 Stunde gekocht. Dabei entstand eine klare Lösung. Nach dem Abkühlen wurde »it verdünnter Salzsäure angesäuert,
das Kristallisat abgesaugt und «it Wasser gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 9,2 g entsprechend 97 % der Theorie an 3-Phenyl-4,ö-dichlor-S-hydroxy-pyridazin.
Pp: 296 - 299° C Zersetzung.
Diese Verbindung ist mit der im Beispiel 7 erhaltenen identisch.
25»9 g S-Phenyl-^Sfö-trichlorpyridazin wurden in 100 ml
n-Butanol gelöst, eine Lösung von 2,3 g Natrium in 100 ml
n-Butanol bei 60° C zugegeben, 1 Stunde am Rückflußkühler
gekocht, imVakuum eingedampft, der Rückstand mit 100 ml
der Rückstand im Vakuum destilliert.
4,6-dichlor-5-n-butoxy-pyridazi η.
Sdp- n, = 165 - 168° C.
20 Teile S-Phenyl^^-dichlor-S-hydroxypyridazin, 75 Teile
Kaolin oder Tonmehl und 5 Teile Natriumoleylmethyltaurid wurden in einer mechanischen Mahl-Mischvorrichtung gemischt und
gemahlen, bis ein homogener Staub der gewünschten Teilchengröße erhalten wurde. Die durch Einrühren der Formulierung
in eine entsprechende Wassermenge erhaltene Spritzbrühe wurde
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' ' ■·■'» *448i/B2 FS-Nr. 052/3β75
durch Versprühen auf die Pflanzen aufgetragen.
20 Teile 3-Phenyl-4»6-dichlor-5-ät:hoxypyridazint 70 Teile
Xylol und 10 Teile Alkylarylsulfonat in Mischung mit PoIyoxyäthylen-Sorbitan-TallÖlester vurden vermengt» Das dabei
erhaltene Emulsionskonzentrat ergab duch Einrühren in die
zur Applikation auf die Pflanze erforderliche Vassermenge eine stabile Emulsion.
Auf ähnliche Art vurden folgend zusammengesetzte Formulierungen hergestellt:
50 % S-Phenyl-'S.e-dichlor-S-aminopyridazin
10 % Ligninsulfonat 35 % Kaolin 5 % Natrium-Ole-ylmethyltaurid
70 % S-Phenyl-^e-dichlor-S-hydroxypyridazin
10 % Ligninsulfonat 15 % Kaolin oder Tonmehl 5 % Natrium-Ole-ylmethyltaurid
20 % S-Phenyl-^e-dichlor-S-n-butoxy-pyridazin
70 % Xylol
10 % Alkylarylsulfonat in Mishcung mit Polyoxyäthylen-Söfcbitan
Tallölester
Beispiel 14: Im Gevächshaus herangezogene Unkräuter:
309882/1 3A7
ORIGINAL !MSFECTHD
_,.- ,· ' "■ ■ ■ ■ ■ | .;■>« - iuwilritbedorf | Kletterabkraut |
δ i', Ji. ιΊι iii 2, ':. | .,..lüiliui .;fraiie 39 | Kanüle |
Taieton S544Ö1/I32 FS-Nr. 052/387S | Taubnessel | |
2229744 | Ehrenpreis | |
Ackerhohlzahn | ||
- 12 -
Galium aparine
Hatricaria chamonilla
Lanium purpureum
Veronica hederaefolia
Galeopsis tetrahit
wurden, nach dem die Unkräuter das 4-6 Blattstadium erreicht hatten, mit einer Suspension der erfindungsgemäBen
Verbindungen bespritet. Die Spritzlösung vurde durch Suspendierung eines Spritspulvers, bestehend aus jeweils 20
Gew.* der betreffenden Aktivsubstanz, 70 Gew. X Kaolin und
10 Gew.% des Dispergiermittels Natriumoleyl-methyl-taurid
hergestellt. Zur Herstellung eines Emulsionskonzentrates
wurden 20 Gev.% des Wirkstoffes in. 70 Gev.% Xylol aufgelöst und 10 Gev.% eines Emulgator* (Alkylarylsulfonat in
Mischung »it Polyoxyäthylensorbitan-Tallöl-Bster) augesetzt. Die Dosierung entsprach 5r0 kg und 1,4 kg der aktiven
Verbindung pro Hektar. 14 Tage nach der Behandlung wurde der herbicide Effekt an den Unkräutern gemäß den B.W.R.C-Bonitierungsscheea (B.W.K.C. » European Weed feesearch Council) ermittelt. Die Wertsahlen 1 bis 9 entsprechen folgenden Abtötungsraten:
Wertsahl für die herbizide entsprechend % Abtötung
Wirkung der Unkräuter
1 100
2 97,5
3 95
4 90
5 85
6 75
7 65
8 32,5
9 0
309882/1347
cicutariui»
Centäurea Lapsana Galium Matricaria Lamium Veronica Galeopsi
jacea communis aparine chamomilla purpureuro hederaefol tetrahit
3t
«0 TI
Wirkstoffe | 1.4 | I | 1 | 5 | 1.4 | 5 | 1,4 | 5 | 1,4 | 5 | 1.4 | 5 | 1.4 | 5 | 1,4 | 5 | 1,4 | 5 kg | |
X in Fonsel | 1 | ||||||||||||||||||
1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 3 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||||
RHCH3 | 1 | 1 | 1 | 1 | 3 | 1 | 3 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | |||
1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||||
CO
O |
KHC2H5 | 5 | 1 | 3 | 1 | 5 | 1 | 3 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||
CO
CO |
K(C2H-)2 | 1 | 1 | 3 | 1 | 3 | 1 | 5 | 2 | 3 | 2 | 5 | 3 | 3 | 2 | 2 | 1 | ||
CO | HH-C3H7-IsO | 1 | 8 | 1 | 7 | 5 | 5 | 4 | 4 | 2 | 6 | 3 | 3 | 2 | 3 |
t
-?v |
|||
-Jl | OK | 9 | 1 | 1 | 1 | 1 | Ί | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | .1 | ||
U) | 3 | ||||||||||||||||||
4f-
**> |
OCH3 | 3 | 2 | 8 | 1 | 6 | 1 | 7 | 2 | 1 | 1 | 2 | 1 | 2 | 1 | 3 | 1 | ||
OC2H5 | 1 | 1 | 1 | 7 | 1 | 6 | '· 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 3 | 1 | 2 | 1 | ||||
QC4HcTH | 1 | 1 | 1 | 7 | 1 | 9 | 6 | 3 | 2 | 2 | 2 | 3 | 2 | 3 | 2 |
ν. ;
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IX
HNTlA GMBH
ι" Ί4 "
ii-;ji.lliv,;i 2, r ■.i.-i.-iiwjirJW 39
Felefon J544tn.'.-i2 FS-Nr. 052/387$
22297U
wurde mit der in Beispiel 14 beschriebenen Suspension der erfindungsgemäßen Verbindungen bespritzt. Zum Zeitpunkt der Behandlung hatten die Getreidearten, Mais und Reis 3 Blätter ausgebildet» Zuckerrüben, Pferdebohnen, Radieschen und Gurken hatten
die Keimblätter bzv. die Primärblätter und das erste echte Laubblattpaar ausgebildet. Rotklee vurde behandelt, nachdem das
erste dreigeteilte Blatt entvickelt var. Die Dosierung entsprach 1,4 kg und 5 kg Aktivsubstanz/ha. 14 Tage nach der Behandlung
vurde der Schädigungsgrad der Nutzpflanzen gemäß folgendem Schema ermittelt:
Wertzahl für Schäden an | entsprechend % Ausdünnung bzv. |
der Hutzpflanze | Verbrennung oder Wuchshemmung |
1 | 0 |
2 | 2.5 |
3 | 5 |
4 | 10 |
• 5 |
15 |
6 | 25 |
7 | 35 |
8 | 67,5 |
- 9 | 100 |
Triticuin Hordeum Avena Seeale vulgäre sativum sativa cereale
Zea Vicia TriPoliujr. Beta Oryza Raphanus Cucumis
ways faba pratensis vulg. sativa sat.var.r. sativa
Wirkstoffe: X in Formel |
1.4 I |
5 | 1.4 | 5 | 1.4 | 5 | 1,4 | 5 | 1.4 | 5 | 1.4 | 5 | t.4 | 5 | 1.4 | 5 | 1.4 | 5 | 1.4 | 5 | 1.4 | 5k | |
NH2 | . 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 3 | 2 | 5 | 2 | 3 | 4 | 6 | 1 | 1 | 4 | 5 | 5 | 7 | |
NHCH3 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 2 | 1 | 1 | ι 2 |
3 | 3 | 5 | 2 | 3 | 4 | 5 | 1 | 1 | 3 | 4 | 6 | 8 | |
N(CH3)a | 1 | 2 | 1 | 3 | 1 | 3 | 1 | 2 | 2 | 3 | 3 | 5 | 2- | 3 | 4 | 5 | 1 | 2 | 3 | 5 | 6 | 8 | |
° | NHC2H5 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 - | 2 | 1 | 1 | 1 | 2 | 4 | 5 | 2 | 3 | 4 | 5 | 1 | 1 | 4 | 5 | 6 | 8 |
OO
00 |
H(C H5) | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 2 | 1 | 2 | 2 | 3 | 4 | 6 | 2 | 3 | 5 | 6 | 1 | 2 | 5 | 7 | 6 | 8 |
K> | M-C3H7-ISO | 1 | 2 | 1 | 3 | 1 | 2 | 1 | 2 | 2 | 3 | 2 | 4 | 1 | 2 | 4 | 6 | 1 | 2 | 4. | 6 | 5 | 7 |
OH | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 4 | 1 | 2 | 5 | 8 | 1 | 1 | 4 | 8 | 6 | 9 | |
OCH3 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | 3 | 1 | 2 | 2 | 5 | 1 | 1 | 2 | 5 | 4 | 7 | |
OC2H5 | 1 | 3 | 1 | 4 | 1 | 3 | 1 | 3 | 2 | 3 | 2 | 5 | 1 | • 3 | 2 | 6 | 1 | 2 | 3 | 6 | 6 | 8 | |
OCH-n | 1 | 3 | 1 | 3 | 1 | 2 | 1 | 2 | 2 | 3 | 2 | 5 | 2 | 5 | 2 | 7 | 1 | 1 | 2 | 6 | 7 | 8 | |
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δ tischen 2, S::.-..:.-i:ffiui«r$lroJe 39
— 16 -> f*i<Mon 5544HI/&2 PS-Nf. 052/3871
Wie die Beispiele zeigen, führt besonders die Vervendung von
3-Phenyl-5«äydroxy-4»6-dichlorpyridas5in auch schon bei der
geringen Aufw&ii&menge von 1»4 kg/aa bei allen geprüften Unkräutern
su einem iQ0#i£en Bekämpfungserfolg.
Vie aus Beispiel 2 ersichtlich, besteht bei einer Anzahl von
Nutzpflanzen eine gute bis sehr gute Toleranz gegenüber den erfindungsgemüßön- Verbindungen. Insbesondere Nutzpflanzen
aus der Gruppe der Gräser erveisen sich als veitgehend tolerant,
sodaß eine Vervendung zur Unkrautbekämpfung z.B. in Getreidekulturen möglich ist.
Claims (1)
- V^MTIA GMBHi ώ-"" F-i>'«.fet; - tr-üasWebedari8 We'nciiöii I, S&iii-cftoiuisfra^e- 17 - TeMon S5443I/82 FS-Hr. O52/3Ö7·Patentansprüche :Die neuen Verbindungen der allgemeinen FormelCl (I)Cl Xin der X einen Rest - N^ - oder - 0 - R" bedeutetvobei R und R1 gleich oder verschieden^sein können und Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen und R" Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomea bedeutet.3. S-Phenyl-Ate-dichlor-i-methylaminopyridaain.4. 3-Phenyl-4,6-dichlor-5-dimethylaminopyridazin5. 3-Phenyl-4,6-dichl or- 5-äthylaminopyrida!Bin6. 3-Phenyl-4» e-dichlor-S-diäthylamiwopyridazin7♦ 3-Phenyl-41 e-dichlor-S-ieopropylamiEopyridaeinLENT1A ON* B Hι·. ■■ν· ι ;9. S-Phenyl^e-dichlor-S-methoxypyridazin10. 3-Phenyl-4,6-dichlor~5-äthoxypyTidazin11. S-Phenyl^o-dichlor-S-n-butoxypyridazin12. Verfahren zur Herstellung von Pyridazinverbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 3-Phenyl-4,5,6-trichlorpyridazin in Lösung mit einem Amin der Formel NHRR1, in der R und R» wie oben definiert sind, oder einer Verbindung der allgemeinen Formel MeOR", in der Me ein Alkali- oder Erdalkalimetall bedeutet und R" vie oben definiert ist, umgesetzt vird.13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Umsetzung von S-Phenyl-^i.e-trichlorpyridazin mit einem Amin der Formel NHRR1 zur Bindung der bei der Reaktion frei verdenden Salzsäure ein säurebindendes Mittel zugesetzt vird.14. Verfahren nach Anspruch 12 und 13 dadurch gekennzeichnet, daß als säurebindendes Mittel ein tertiäres Amin zugesetzt vird.15. Verfahren nach den Ansprüchen 12 und 13 dadurch gekennzeichnet, daß als säurebindendes Mittel ein veiteres Mol des angevendeten Amins eingesetzt vird.16. Verfahren nacfe Anspruch 12» dadurch gekennzeichnet» daß 3-Phenyl-4»5»6-trichlorpyyidazin in Lösung mit einem Alkali- oder Erdalk alihydroxyd oder· Alkalialkoholat derFormel ΜβΟΕΓν tsagesetst νΐτά* wobei als Lösungsmittel im Falle der umsetzung mit Alkcfcolat derLENTFA GMBHcH?r>* ν. j!.·-·.- ' ' κ - !wciiif'Sederf 8. Mil nc!«..; 2, . AtaknUafoselbe Alkohol eingesetzt wird, der auch die Alkoholkomponente des Alkoholates bildet.7. Verfahren nach Anspruch 1$V dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der -X die Gruppe -Q-R" bedeutet, vobei R" eine Alkylgruppe darstellt, diese durch Kochen mit vässeriger Alkalilösung gegen Wasserstoff ausgetauscht vird.18. Herbisides Mittel zur selektiven Bekämpfung von Unkräutern in lulturpflanzungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als Wirkstoff eine oder mehrere Verbindungen der Formel I allein oder im Oemisch mit festen und/oder flüssigen inerten streck- oder Verdünnungsmitteln und/oder Netzmitteln und gegebenenfalls Insektizide, Wachstumsregulatoren und/oder Pflanzennährstoffe enthält.19. Verfahren zur Herstellung des Mittels nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel Z mit Netzmittel*! und/oder Emulgatoren sovie flüssigen oder festen Streck- oder Verdünnungsmitteln mischt.Gesellschaft mit beschränkter Haftung m.Erzeugnisse Idtibdf0.Z.542/544
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