DE2229571A1 - Verfahren zum Reinigen von Chlorwasserstoff. ,Anm: Pennwalt Corp., Philadelphia, Pa. (V.StA.) - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von Chlorwasserstoff. ,Anm: Pennwalt Corp., Philadelphia, Pa. (V.StA.)Info
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Description
Verfahren zum Reinigen von Chlorwasserstoff
Die Erfindung betrifft die Entfernung von Verunreinigungen aus gasförmigem Chlorwasserstoff, insbesondere ein Verfahren
zum Zusammenbringen von gasförmigem Chlorwasserstoff, der Fluorwasserstoff als unerwünschte Verunreinigung
enthält, mit Calciumchlorid zwecks Umwandlung des Fluorwasserstoffs in HCl".
Bei unter Fluorierung von chlorierten Kohlenwasserstoffen mit KI? verlaufenden, technischen Verfahren Kur Erzeugung
von fluorierten Kohlenwasserstoffen (die .sich als Kühlmittel,
Blähmittel und Aerosol-Treibmittel eignen, wie
UCl3F, CCl2F2, CClF7, CECl2F, CHClF2, CHB' und dergleichen)
fällt eine grosse Menge an Chlorwasserstoff mit einem Gshalb
an kleinen, aber sich wesentlich auswirkenden Anteilen
an Fluorwasserstoff ala Nebenprodukt an, und dieaes
ChI ο i'v: an u 0 ro fc ο f f ~K el·· &ηρ ro dulc t k min aus ο f f e η si cht 1 i cn on
wirtschaftlichen Erwägungen heraus nicht verworfen werden*
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Zur Verwendbarkeit des HCl zu technischen Zwecken, z. B. bei Oxychlorierungs-Beaktionen und hei der Behandlung von
bei der elektrolytischen Chlorerzeugung eingesetzter Sole, jedoch muss dieser verunreinigte Chlorwasserstoff gereinigt
werden; das Vorliegen von HF in solchen Systemen wäre untragbar.
Es ist bekannt, eine gasförmige Mischung von Chlorwasserstoff
und Fluorwasserstoff durch eine wässrige Calciumchlorid-Lösung
zu leiten, wodurch der Fluorwasserstoff mit dem Calciumchlorid in Lösung zur Bildung von Calciumfluorid als
ausfallendem Feststoff reagiert, der durch Filtration gewinnbar ist (vergleiche USA-Patentschrift 3 140 916).
Eine solche Technik hat jedoch verschiedene ernsthafte Nachteile, die sich aus den Problemen beim Arbeiten mit
einem wässrigen HCl-CaCl2~Cai'2-System ergeben. Diese Mischung
ist hochkorrosiv, und die Mischung von gefälltem CaF2 in Vacser bildet eine abriebwirksame Aufschlämmung;
beide Zustände sind für die beteiligten Apparaturen von hohem Nachteil.
Es wurde nunmehr gefunden, dass durch Zusammenbringen einer gasförmigen Mischung von Chlorwasserstoff, die einen kleineren
Anteil an Fluorwasserstoff enthält, mit festem,, teilchenförmigen!, im wesentlichem wasserfreiem Calciumchlorid
der Fluorwasserstoff in hochwirkaaner und wirtschaftlicher
Weise unter Anfall eines wertvollen,, teilchenförmigen Calciuiiifluoridproduktes nach folgender Gleichung
in weiteren Chlorwasserstoff umgewendet v/ird:
SIIF + CaCl2 ^ CaF2 + 2 HOl
Das Cslciuiifluoidd-Mebeiiprcdukt, das hier air; l>eil:iafip,eü
Produkt; der licLrAi;:in\>; deo gasförmigen Ch-lorv;asKO.vßl,offs
CcvvOjLieü vdxd, eignet sich als Pohuiaterial für clio Hers IuI--lung
von Flu^cäure-
- 2 - gÄD ORIGINAL
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Die dem Verfahren gemäss der Erfindung zugeführte, unreine,
gasförmige Chlorwasserstoff-Mischung kann 0,1 bis etwa 5 Gew.% HF, bezogen auf das Gesamtgewicht der gasförmigen
Mischung, enthalten, wobei ihr HF-Gehalt gewöhnlich bis zu
etwa 2 Gew.% betragen wird. Dariiberhinaus können in Mischung mit ihr bis zu etwa 70 Gew.% an flüchtigen, halogenieren
Kohlenwasserstoffen, d. h. Chlorfluorkohlenwasserstoffe, Chlorkohlenwasserstoffe und Fluorkohlenwasserstoffe wie
CCl4, CCl3F5 CCl2F2, CClF7, CHCl2F, CHClF2, CHF35 CHCl3
usw. vorliegen, die bei der Umwandlungsreaktion nicht stören und durch Kontakt mit dem CaGIp keine erkennbare
Veränderung erfahren. Der Produkt-Chlorwasserstoff kann von den organischen Bestandteilen durch Destillation zur Bildung
eines wasserfreien HCl-Gases oder durch Absorption
in Wasser getrennt werden. Bei der letztgenannten Technik lässt sich die kleine Menge an organischem Material, das
in der wässrigen Säure absorbiert viird, leicht entfernen,
indem man mit Luft oder anderem Gas verbläst oder an Aktivkohle oder Molekularsieben adsorbiert.
Das bei dem Verfahren gsmäss der Erfindung eingesetzte,
teilchenförmige Calciumchlorid kann von pulvrigen bis zu.
körnigen Sorten bis zu Pellets reichen. Bei bevorzugten
Ausführungßforaieri setzt men das Calciumchlorid in Pellet-Form
ein, z. B. mit einer Teilch engx'össe von etwa 0,64 bis
9,53 mm (etwa 0,025 "bis 0,375 Zoll).
Die Temperatur* bei der die gasförmige Chlorwassorstoff-KischuDg
mit dem. teilchenforsiigen CaCIp zussnmengebracht
wird, kann in Boreich von etwa 10 bis 49° C liegen, wobei
ein Bereich, von ctva 21 bis J8° C bevorzugt wird (etwa
50 bis 120 b?.v;, 70 bis 100° F-). Zvreefcjaössig halt man die
Re akti ons temperatur über dem Taupunkt des Gases, um ein
Kondensieren, jeglicher in dem Gas vorliegenden organischen
stoffe in der Bealrtionskolomic au vermeiden. Die Drücke
kennen in Abhängigkeit -von anderen
- 3 ~
2 0 9 8 5 3/1057 SAD
153,839 l(
im wesentlichen von Atmosphärendruck bis zu etwa 18 atü (250 Pounds/Quadratzoll Überdruck) reichen.
Ein unerwartetes Resultat der Erfindung liegt in der Wirksamkeit der Umwandlung von HF in HCl, die bei extrem
hohen Gasströmungsgeschwindigkeiten erhalten wird. Das HCl-Produktgas enthält z. B. nach der Behandlung gemäs3
der Erfindung im allgemeinen weniger als 0,01 Gew.% HP,
obgleich die Beschickungsgas-Strömungsgeschwindigkeit derart hohe Werte wie etwa 500 bis 600 mr/Std./m^ teilchenförmiges CaC^1 bestimmt bei Druck- und Temperatur-Hormalbedingungen in Form von 1,1 ata und 21° C haben kann.
Anders ausgedrückt, die vorstehenden Ergebnisse der HF-Umwandlung lassen sich unter Anwendung von Kontaktzeiten
der gasförmigen HCl-Mischung mit dem wasserfreien Calciumchlorid (auch als Verweilzeit bezeichnet) von etwa 20
bis 100 Sek. erzielen. Diese Strömungsgeschwindigkeiten sind, wie die folgenden, der Erläuterung der Erfindung
dienenden Beispiele zeigen, von Einfluss auf die Güte des HCl-Produktgases.
Beispiel 1
Eine Chlorwasserstoff enthaltende und bei der Hydrofluo
rierung von Tetrachlorkohlenstoff erhaltene, gasförmige
Nebenprodukt-Hischung, mit einem Gehalt von etwa 70 Gew.%
an organischen Stoffen (hauptsächlich CCl^F und CCIpFp) ·
und 1,25 % on HF, bezogen auf das HCl-Gewicht, wurde bei
etwa 2·'+° C und einem Druck von 1,1 ata durch eine Kolonne
von 2 1/2 cia Durchmesser und 52 cm Länge geleitet, die mit
kornföraigem, wasserfreiem Calciumchlorid (Teilchengröße
0,84 biß 4 ,76 Jan entsprechend 4- bis 20-Hasc]ien-Sieben nach
der US-Standard--Si e"breihe) gefüllt war. Die Obcrflächen^eschv/iftdißJreit
des G us es beim Durchströmen der Ko .Tonne betrug
1,8 iu/Ilin. und CJ. e durchschnittliche Vorweil zeit hatte
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153,859
die Grossanordnung von 20 Sek. Der HF-Gehalt des behandelten
Chlorwasserstoff gases war auf 0,004 % vermindert.
Bei spie.1-2
Die Arbeitsweise des vorstehenden Beispiels wurde unter
Einsatz einer gasförmigen Chlorwasserstoff-Beschickung mit einem Gehalt an HF von 0,5 bis 1,5 % wiederholt. Nach Hindurchtritt
durch das wasserfreie, teilchenförmige Calciumchlorid betrug der HF-Gehalt des Gases 0,005 %·
Beispiel 5 '--"
Ein als Nebenprodukt bei der Hydrofluorierung von CHCl,
erhaltener, gasförmiger Chlorwasserstoff-Strom mit einem Gehalt an organischen Stoffen von etwa 69 Gew.% (hauptsächlich
CHClF2 und CHF,) und an HF von 4,7 % (bezogen auf
das Gewicht des HCl) wurde wie in den vorstehenden Beispielen mit kornförmigem, wasserfreiem CaCIg zusammengebracht.
Der Produkt-HCl enthielt 0,005 bis 0,008 % HF.
Beispiel 4
Ein bei der Hydro fluori er ung von CCl2, erhaltener, verunreinigter
Chlorwasserstoffgas-Hebenproduktstrom mit einem
Gehalt on organischen Stoffen von etwa 69 Gew.% und an HF
von 1,5 bis 2 % (bezogen auf das HCl-Gewicht) wurde bei
18 bis 4J C und 5>3 atü und mit einer Zuführgeschwindigkeit
von 4536Ο kg/Std. entsprechend einer Verweilzeit
von 38 Sek. durch eine Schicht von 2722 kg kornförmigem
CaCIg (Teilchengrösse-Verteilung entsprechend lichten
Maschenweitcjn von 0,84 bzw. 4,76 mm bzw. 4- und 20-Maschen-Sieben)
hindurchgeleitot. Das behandelteHCl-Produkt gas enthielt 0,002 % Hl·'.
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Beispiel ^
Bei der Hydrofluorierung von GCl^, als Nebenprodukt gebildetes,
verunreinigtes Chlorwasserstoffgas mit einem Gehalt
an organischen Stoffen ( GClJP und CCIpFp) von etwa
69 Gew.% wurde in einer Reihe von Versuchen bei Zuführgeschwindigkeiten
im Bereich von 2^40 bis 4990 kg Beschikkungsgas
/Std. durch eine Schicht kornförmiges CaCL·-, von
2,0 bis 2,3 m liefe in einem Turm von 1,2 m Durchmesser
(entsprechend etwa 2722 bis 290J kg GaCl2) hindurchgeführt.
Die Teilchengrössen des CaGIp lagen im Bereich von 0,84
bzw. 4,76 nu& (entsprechend 4 bis 20 Maschen). Ergebnisse:
2098S3/ 1 057
1 | HCl-Zu führge- SCn1Wi. n digit eit, |
ECl-Zuführung insgossiat, |
Beschik- kungsgas- |
OaCIn-Kolonne, DruclS, atü |
Mittlere Verweil |
HF-Gehalt HCl-Gases, |
des +\ ppm |
VJI | |
2 | kg/Std. | tenmera- tur, oc |
zeit des Gases in der Ko - lonne, Sek. |
Beschik- kung |
Produkt | «* Oo VD |
|||
3 | 1284 | 58967 | 18 | 4,9 . | 3S | 5500 | 6 | ||
4 | 1452 | 70310 | 32 | 9,6 | 70 | 5000 | 2-5 | ||
5 | 1379 | ^■5359 | 18 | 4,9 | 35 | 4000 . | 10-12 | ||
ο | 6 | 1569 | 14061 | 21 | 4,2 | 29 | 5000 | 50 | |
CD
CO |
7 | 1701 | 54431 | 21 | 4,2 | 24 | 4300 | 14 | |
CT
00 |
S | 1511 | - 25855 | 18 | • 3,9 | 27 | 33ΟΟ | 95 | |
. ι | 9 | 1188 | 45359 | 41 | 11,6 - 15,8 | 105 | 2000 | 15-20 | |
—J I | 10 | 1470 | 17690 | 24 | 4,2 | 25 | 15ΟΟΟ | 100 | |
11 | 1021 | 35834 | 24 | 5,6 | 60 | 6800 | 20 | ||
12 | 1043 | 12701 | 24 | 4,9 | 54 | 55ΟΟ | ' 58 | ||
984 | 35580 | 27 | 4,2 | . 46 | 3700 | 19-50 | |||
+ ) ϊ | 862 | 58967 | 21 | 7,0 | ;■ 90 | 4100 | 13 | ||
962 | 68039 | 24 | 10,5 | 108 | 4200-6000 | 11 . | |||
O | eile ö© Million | Teile | N> | ||||||
§■■■ I |
2295' | ||||||||
Claims (2)
- PatentansprücheVerfahren zur Behandlung HF-haltigen Chlorwasserstoffgases durch Zusammenbringen einer gasförmigen Mischung von Chlorwasserstoff mit einem Gehalt an einem kleineren Anteil an Fluorwasserstoff mit festem, teilchenförmigen, im wesentlichen iirasserfreiem Calciumchlorid.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Beschickung einsetzt, die in Mischung
mit dem gasförmigen Chlorivasserstoff flüchtigen Halogenkohlenwasserstoff enthält.- 8R 5 3 / 1 0 5 7
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