DE2227388B2 - Vorrichtung zum bearbeiten von rohrenden - Google Patents
Vorrichtung zum bearbeiten von rohrendenInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B5/00—Turning-machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor
- B23B5/16—Turning-machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for bevelling, chamfering, or deburring the ends of bars or tubes
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Description
35
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Rohrenden, mit einer
antreibbaren Planscheibe, die r.i Rohrlängsrichtung bewegbar ist und Werkzeugträger für Schruppwerkzeuge
sowie Schlicht- oder Anfaswerkzeuge aufweist, wobei die Schlicht- oder Anfaswerkzeuge um eine zur
Planscheibendrehachse parallele Achse schwenkbar und unter Federdruck über eine Rolle an der
Rohrinnenfläche abgestützt sind.
Es sind bereits Vorrichtungen der eingangs genannten
Gattung bekannt (DT-OS 19 34 610). Diese bekannten Vorrichtungen dienen dazu, die Rohrenden zum
Vorbereiten eines Schweißvorganges zu bearbeiten. Hierzu müssen die Enden eine plane Ringfläche mit
einer Außen- oder Innenfase aufweisen. Diese bekannten Vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß
sie in den Fällen wenig geeignet sind, in denen das Rohrende starke Unregelmäßigkeiten aufweist, also
beispielsweise beim Abschneiden die Schnittebene von einer Ebene senkrecht zur Rohrachse mehr oder
weniger erheblich abweicht. Die bekannten Vorrichtungen erfordern daher einen großen Zeitaufwand, weil sie
im vorliegenden Fall nur einen Schlichtvorgang bewirken können, oder eine weitere Vorrichtung,
welche vorab den Schruppvorgang durchgeführt hat, um dann mit einer Vorrichtung gemäß der eingangs
genannten Gattung die Schlichtarbeiten durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, auch stark unregelmäßige Rohrenden, insbesondere
schiefabgeschnittene Rohrenden, schnell und ohne Verwendung von Zusatzeinrichtungen zu bearbeiten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung dadurch,
daß die Werkzeugträger für die Schruppwerkzeuge jeweils etwa senkrecht zur Planscheibenebene in
zwei Positionen verstellbar iind, nämlich in eine Position, in der die Schruppwerkzeuge vor den Schlichtoder
Anfaswerkzeugen liegen, und in eine Position, in der die Schruppwerkzeuge hinter den Schlicht- oder
Anfaswerkzeugen liegen.
Die vorliegende Erfindung weist den Vorteil auf, daß der Abstand der Schruppwerkzeuge bzw. der Schneidkanten
der Schruppwerkzeuge von der Ebene der Planscheibe verändert werden kann, wodurch die
wechselweise Einsatzmöglichkeit der beschriebenen Werkzeuge, also einmal der Schruppwerkzeuge und
einmal der Anfas- bzw. Schlichtwerkzeuge gegeben ist.
Wenn die Schrupparbeit beendet ist, kann das Schruppwerkzeug so weit eingefahren werden, daß die
Schneidkanten der Schruppwerkzeuge einen geringeren Abstand von der Planscheibe haben als die
Schneidkanten der Schlicht- oder Anfaswerkzeuge. Hierzu können die Schruppwerkzeuge etwa senkrecht
zur Planscheibe verstellt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das Verstellen der Werkzeugträger für
die Schruppwerkzeuge durch Schwenken um eine parallel zur Planscheibenebene liegende Schwenkachse
erfolgen. Das Schwenken der Werkzeugträger für die Schruppwerkzeuge kann durch einen gegen den Druck
einer Feder arbeitenden Blasebalg vorgenommen werden. Das Verstellen der Werkzeugträger für die
Schruppwerkzeuge läßt sich auch durch Bewegen in Gleitführungen durchführen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht der Vorrichtung
in der Höhe der Planscheibe,
Fig.2 ist fin Schnitt längs der Schnittlinie H-Il der
Fig.l.
1 Die dargestellte Vorrichtung weist eine drehbare
Planscheibe 1 auf, die senkrecht am Ende einer nicht veranschaulichten horizontalen Welle montiert ist,
damit sie sich um ihre Achse 2 drehen kann. Die Drehung der Welle erfolgt mit an sich bekannten
Mitteln, wobei die Planscheibe noch senkrecht zur Planscheibenebene verschiebbar ist. Das zu bearbeitende
Rohr bzw. Rohrende verläuft koaxial zur Planscheibendrehachse in horizontaler Richtung.
Die Planscheibe 1 weist in an sich bekannter Weise ein System schwalbenschwanzförmiger Nuten 3 auf, um
plattenförmige Werkzeugträger 4, 5 in passendem Abstand von der Planscheibendrehachse 2 einstellen zu
können. Die Werkzeugträger 4 und 5 sind in der F i g. 1 in einer Lage eingestellt, die der Bearbeitung eines
Rohres mit dem kleinsten Durchmesser entspricht, das auf der veranschaulichten Vorrichtung gerade noch
bearbeitet werden kann. Dieses Rohr mit kleinstem Durchmesser ist durch die Bezugsziffer 6a gekennzeichnet.
Die Bezugsziffer f>b bezeichnet den Umriß eines
Rohres, welches den größten Durchmesser aufweist, der mit der veranschaulichten Vorrichtung noch bearbeitet
werden kann. Einem solchen Rohrdurchmesser entspricht die radial am weitesten von der Achse 2
entfernte Position der Werkzeugträger 4 und 5.
In an sich bekannter Weise weist der Werkzeugträger eine Schwenkhalterung 7 auf, die um eine zur Achse 2
parallele Achse 8 schwenkbar ist und in Richtung des Pfeils F durch eine Rückholfeder 9 beaufschlaEt wird.
Die Schwenkhalterung 7 ist mit einer Mitläuferrolle bzw. Rolle 10 versehen, welche so angeordnet ist, daß
sie am Ende des Rohres an der Rohrinnenwand angreift und an dieser abrollen kann, so daß das Schlichtwerkzeug
11 oder ein Anfaswerkzeug so geführt wird, daß es s sich den Deformationen und Unrundheiten des Rohres
anpassen kann.
Weist die Planscheibe zwei weitere Werkzeugträger 12 auf, die diametral einander gegenüberliegend
angeordnet sind, so daß im nachfolgenden nur ein einziger von ihnen beschrieben zu werden braucht.
Der Werkzeugträger 12 besitzt zwei Scharniere 13, welche auf einer Schwenkachse 13a aufmontiert sind,
die zur Ebene der Planscheibe 1 parallel verläuft und an dieser befestigt ist. Dieser Werkzeugträger weist zwei
schwalbenschwanzförmige Nuten 14 auf, die im wesentlichen radial verlaufen und vorgesehen sind, um
einen plattenartigen Werkzeughalter aufzunehmen, der die nicht dargestellten Schruppwerkzeuge trägt.
Das Bewegen des Werkzeugträger 12 in Richtung des Pfeiles E wird mit Hilfe einer Hubeinrichtung
vorgenommen, die in dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel die Form eines Blasebalgs 15 hat, der,
wenn er mit einem Druckmedium gefüllt wird, durch die Planscheibe 1 einen Schaftteil 16 zurückstößt, dessen
Ende sich an einer Verlängerung 17 des Werkzeugträgers 12 abstützt. In dieser am weitesten vorgeschobenen
Position, die in Fig. 2 dargestellt ist, kommt der Schaftteil 16 mit einem kegelstumpfförmigen Teil 18
gegen ein entsprechend ausgebildetes konisches Teil 19 zum Ansehlag, welches an der Planscheibe gebildet ist.
In dieser Lage ist der vordere Teil des Werkzeugträgers 12 im wesentlichen parallel zur Planscheibe I. Hierbei
überholt die Schneidkante des nicht dargestellten Schruppwerkzeuges die Schneidkante der Schlicht-
oder Anfaswerkzeuge 11, die damit während des Schruppvorganges in einer unwirksamen Stellung
bleiben.
Die Schruppwerkzeuge führen also den ersten Teil der Bearbeitung des Rohrendes durch, indem ein Span
von erheblicher Dicke abgehoben wird, wodurch auch bei unregelmäßigen Rohrenden die gesamte Bearbeitungszeit
wesentlich herabgesetzt wird und die Schlichtoder Anfaswerkzeuge erst dann eingesetzt werden
müssen, wenn die Bearbeitung durch die Schruppwerkzeuge abgeschlossen ist.
Der Einsatz der Anfas- oder Schlichtwerkzeuge erfolgt, wenn der Werkzeugträger entgegengesetzt zum
Richtüngssinn des Pfeiles E mit Hilfe einer Feder 20 in eine zurückgezogene Stellung überführt worden ist
Die Funktionsweise des zweiten Werkzeugträgers 12 ist identisch zu der Arbeitsweise des oben beschriebenen
ersten Werkzeugträgers 12. Der Einsatz dieses zweiten Werkzeugträgers ist insbesondere dann angezeigt,
wenn das zu bearbeitende Rohr eine dicke Wandung aufweist, so daß die Bearbeitung auf beide
Werkzeuge verteilt werden kann.
Die Schruppwerkzeuge können leicht Späne in der Größenordnung von 1,2 mm Dicke entfernen, so daß die
axiale Vorrückgeschwindigkeit der Planscheibe längs der Drehachse 2 erheblich erhöht werden kann.
Hierdurch ergibt sich eine erhebliche Verkürzung der gesamten Bearbeitungszeit. Natürlich kann die Anzahl
der Werkzeugträger 12 geändert werden. Außerdem ist es möglich, statt der schwenkbaren Anordnung der
Werkzeugträger 12 andere Mittel vorzusehen. So kann beispielsweise der Werkzeugträger in Gleitführungen
verschiebbar z. B. an das Ende eines Schaftes der Hubeinrichtung anmontiert sein, so daß er parallel zur
Achse 2 bewegbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Rohrenden, mit einer antreibbaren Planscheibe, die in Rohrlängsrichtung
bewegbar ist und Werkzeugträger für Schruppwerkzeuge sowie Schlicht- oder Anfaswerkzeuge
aufweist, wobei die Schlicht- oder Anfaswerkzeuge um eine zur Planscheibendrehachse parallele
Achse schwenkbar und unter Federdruck über eine Rolle an der Rohrinnenfläche abgestützt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugträger (12) für die Schruppwerkzeuge jeweils
etwa senkrecht zur Planscheibenebene in zwei Positionen verstellbar sind, nämlich in eine Position,
in der die Schruppwerkzeuge vor den Schlicht- oder Anfaswerkzeugen (11) liegen, und in eine Position, in
der die Schruppwerkzeuge hinter den Schlicht- oder Anfaswerkzeugen liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellen der Werkzeugträger
(12) für die Schruppwerkzeuge durch Schwenken um eine parallel zur Planscheibenebene liegende
Schwenkachse (13a) erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenken der Werkzeugträger
(12) für die Schruppwerkzeuge durch einen gegen den Druck einer Feder (20) arbeitenden Blasebalg
(15) erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellen der Werkzeugträger
(12) für die Schrupp'Aerkzeuge durch Bewegen in Gleitführungen erfolgt.
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
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DE4342325A1 (de) * | 1993-12-11 | 1995-06-14 | Reika Werk Gmbh Maschf | Verfahren und Vorrichtung zum lage- und maßgenauen Anfasen eines Rohrendes |
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DE4342325C2 (de) * | 1993-12-11 | 1999-10-14 | Reika Werk Gmbh Maschf | Verfahren und Vorrichtung zum lage- und maßgenauen Anfasen eines Rohrendes |
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