DE2226988A1

DE2226988A1 - Geschirrspuel- und reinigungsmittel

Info

Publication number: DE2226988A1
Application number: DE2226988A
Authority: DE
Inventors: Horst Dipl Chem Dr Baumann; Peter Dipl Chem Dr Krings; Hans-Juergen Dipl Chem Lehmann
Original assignee: Henkel AG and Co KGaA
Current assignee: Henkel AG and Co KGaA
Priority date: 1972-06-02
Filing date: 1972-06-02
Publication date: 1973-12-20
Also published as: DE2309679B2; GB1437094A; DE2309679A1; US3936317A; GB1437095A; CH581184A5; NL7306270A; DE2309679C3; AT332504B; NL169346C; FR2186530A1; FR2186530B1; BE800253A; FR2278760A1

Description

Die Erfindung betrifft Geschirrspül- und Reinigungsmittel für das manuelle -Spülen von Geschirr auf der Basis von anionaktiven Tensiden, die eine verbesserte Reinigungswirkung aufweisen.

Für das manuelle Geschirrspülen werden hauptsächlich gut schäumende anionaktive Tenside, vor allem Alkylsulfonate, Alkylbensolsulfonate, Fettalkoholsulfate und Fettalkoholpolyglykoläthersulfate verwendet, wobei in der Praxis meist Mischungen derartiger Tenside zum Einsatz kommen. Da diese Kombinationen häufig als flüssige wäßrige oder wäßrig-alkoholische Konzentrate im Gebrauch sind, spielen die Verpackungs- und Transportkosten - wegen des relativ hohen Gehaltes an inaktiven Lösungsmitteln - eine erhebliche Rolle.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Reinigungskraft derartiger Konzentrate zu erhöhen bzw. die erforderlichen Anwendungsmengen zu senken. Dies gelingt erfindungsgemäß durch die Mitverwendung von Mono- oder PoIyglykoläthersulfaten höherer sekundärer Alkohole.

Gegenstand der Erfindung sind somit Spül- und Reinigungsmittel für die manuelle Geschirreinigung auf der Basis von anionaktiven Tensiden, die gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an

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Henkel & Cie GmbH Seita ρ zur Patentanmeldung D l[ i|J_ Q

A) 2o bis 9o Gewichtsprozent eines höheren Sulfonate oder Sulfats aus der Gruppe der Alkansulfonate, Olefinr.ulfonate,

oC»-Sulf of ett säureester, SuI foberna te insäureester, Alkylbenzolsulfonate und Alkylsulfate der Kettenlängen Cq bis C₀ und

B) Io bis 80 Gewichtsprozent eines Mono- odor Polyglykolethersulfats eines höheren sekundären Alkohols der Kettenlängen Cg bis C₂g.

Geeignete Beispiele für Sulfonate und Sulfate der Gruppe A) sind die in Wasch- und Reinigungsmitteln vielfach verwendeten Alkansulforiate, Olefinsulfcnate, o/.-Sulfofettsäureester, Sulfoberxisteinsäureester der Kettenlängen C-, bis C_? , gesättigte und ungesättigte Fettalkoholsulfate der- Kettenlängen C,ρ bis C-, ο und deren Mischungen, wie sie aus natürlich vorkommenden Fettstoffen erhalten werden, sowie Alkylbenzolsulfonate der Kettenlängen C, bis C,j,, z. B. Dodecylbenzolsulfonat. Erfindungsgerr.äß werden Olefinsulfonate und Alkylbenzolsulfonate besonders bevorzugt. Die Sulfonate liegen vorzugsweise als Alkali-, Ammonium- oder Aminsalze vor und können einzeln oder als Gemische eingesetzt werden.

Als Komponente 3) v/erden Mono- bzv/. Polyalkylenglykoläthersulfate höherer sekundärer Alkohole verwendet, die sich von sekundären Alkoholen der Kettenlängen C^- bis Cpp ableiten. Diese werden z. B. in bekannter V/eise erhalten durch Oxidation von Paraffinen in Gegenwart von borhaltigen Verbindungen, wie Borsäure, Bortrioxid, Borate, Borsäureester, oder anderen bekannten Katalysatoren. Die Hydroxylgruppen derartiger sekundärer Alkohole sind im allgemeinen statistisch über die ganze Kette verteilt. Erfindungsgemäß werden sekundäre Alkohole der Kettenlängen C₁ bis C₁Q als Ausgangsmaterial bevorzugt.

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ORIGINAL

Henkel & Cie GmbH Seile J> zur Patentanmeldung D 44l8

Die weitere Umsetzung erfolgt in bekannter Weise mit Alkylenoxiden, wie Äthylenoxid, Propylenoxid oder Butylenoxld in Gegenwart saurer oder alkalischer Katalysatoren, vorzugsweise unter Druck und bei erhöhten Temperaturen. Es v/erden 1 bis 3o Mol, insbesondere 1 bis 6 Mol der Alkylenoxide einzeln oder nacheinander oder im Gemisch angelagert. Bevorzugt v/erden die Addukte von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an die sekundären Alkohole. Geeignete Mischaddukte können dadurch hergestellt werden, daß man in 1. Stufe Äthylenoxid und in 2. Stufe Propylenoxid anlagert, oder daß man in umgekehrter Reihenfolge verfährt, wobei in. jeder Alkoxylicrungsstufe sowohl mit gleichen als auch mit verschiedenen Katalysatoren gearbeitet werden kann. Auch eine Addition von Gemischen aus Ethylenoxid und Propylenoxid führt zu brauchbaren Alkoxylierungsprodukten.

Die Alköxylierungsprodukte werden in der Regel als Rohprodukte ohne weitere Reinigungsprozesse für die anschließende Sulfatierung verwendet.

Die Sulfatierung der Addukte erfolgt in ebenfalls bekannter Weise durch Umsetzen mit starken Sulfatierungsrnitteln, wie SO-, oder SO.,-Luft-Gemischen, Oleum oder Chlorsulfonsäure und anschließende Neutralisation mit dem gewünschten Alkali bzw. Amir. Beispiele für im Sinne der Erfindung geeignete Produkte sind die in Form ihrer Natriumsalze vorliegenden Sulfatierungsprodukte der Addukte von 2 bis 4 Mol Äthylenoxid an sekundäre Alkohole der Kettenlängen C₁₁ bis C₁₇, von 1 bis 4 Mol Propylenoxid und 1 bis 4 Mol Äthylenoxid an sekundäre Alkohole der Kettenlängen C₁₁ bis C₁₇ sowie von 2 bis 5 Mol Propylenoxid an sekundäre Alkohole der Kettenlängen C₁₁ bis C₁₇.

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BAD

& Cie GmbH Seite 4 zur Patentanmeldung D 4'Ί l3

Dae Gewichtsverhältnis der Komponente A) zu B) kann 2o : 80 bis 90 : Io betregen. Bevorzugt wird ein Mischungsverhältnis, bei dem die Komponente A) überwiegt, insbesondere ein Verhältnis von A) : B) wie ¹Jo : 3o bis 9o : Io.

Die Kombinationen werden vorzugsweise in Form wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Konzentrate mit einem Gehalt von Io bis 6o Gewichteprozent., vorzugsweise 2o bis 45 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten A) und B) angewendet. Die Konzentrate können gewünschtenfalls weitere übliche Zusätze, wie beispielsweise Konservierungs- und Desinfektionsmittel, Parfürnölo, Farbstoffe, Hautschutzmittel, ■ Locungsvermittler, Trübungsmittel und dergleichen enthalten.

Die Tensidkonzentrate werden bevorzugt zum manuellen Spülen von Geschirr verwendet. Sie werden den Reinigungsflotten in Mengen von etwa o,ol bis Io g/l, vorzugsweise 0,5 bis 2 g/l, bezogen auf das Konzentrat zugesetzt. Die Konzentrate weisen eine erheblich gesteigerte Reinigungswirkung gegenüber den anionischen Tensiden der Gruppe A oder deren Gemischen auf. Bei gleichem Einsatz an aktiver Substanz ist die Zahl der sauber gespülten Teller in einer bestimmten Menge Spülflotte signifikant erhöht.

Die beanspruchten Kombinationen lassen sich auch für andere Reinigungsaufgaben verwenden, beispielsweise zur Reinigung von Kacheln, Tischflächen, Metallabdeckungen usw.. Sie können daher im Haushalt außer als Geschirrspülmittel weitere vielseitige Anwendung finden.

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ψΑϋ ORIGINAL

Henkel & Cie GmbH _Seu« 5 zur Po₍.n.onmeidun_D d i[4l8

Die in der nachfolgenden Tabelle enthaltenen Reinigungserjsebnisse vmrden mit dem "mechanisierten Tellertest mit photometrischer Endpunktbestimmung" ermittelt (vgl. "Fette, Seifen, Anstrichmittel" Jk, 163-165 (1972), Nr. 3). Zum Vergleich wurde eine Spülmittelkombination aus 8o % Dodecylbenzolsulfonat und 2o % des Sulfates eines mit 2 Mol Athylonoxid umgesetzten Fettalkoholgemisches der Kettenlänren C,₂ bis C₁^, das in seiner Zusammensetzung etwa handelsüblichen Spülmitteln entspricht, verwendet.

In der Tabelle bedeuten

SO = Mol Äthylenoxid PrO = Mol Propylenoxid BuO = Mol Butylenoxid.

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Tabelle

to

CD

co

cn

-«3 ι

Beispiele	Komponenten	Konzentration ε/ι	Zahl der gereinigten Teller
1	8o % Na-Dodecylbenzolsulfonat 2o % Na-sek-Ci2-Alkohol-5 ÄO-Sulfat	ο,15	2o
2	8o % Na-Dodecylbenzolsulfonat 2o % Na-sek-C₁i_i-i5-Alkohol-5 ÄO- Sulfat	ο,15	19
	8o % Na-Dodecylbenzolsulfonat 2o % Na-sek-C₁4-Alkohol-4Pr0/2l0- Sulfat	o,i5	24
4	8o % Na-Dodecylbenzolsulfonat 2o fo Na-sek-Ci^-Alkohol-J PrO/lÄO- SuIfat	. 0,15	22
5	8o fo Na-Dodecylbenzolsulfonat 2o % Na-sek-C_i2i-15-Alkohol-2 BuO- SuIfat	0,15	■19
β	8o % Na-Dodecylbenzolsulfonat 2o ^ Na-sek-C]_4_₁c-Alkohol-4 PrO- Sulfat	0,15	27
Ver gleichs produkt	8o % Na-Dodecylbenzolsulfonat 2o % Na-Pettalkohol-C,«..h-2Ä0- Sulfat ^l£f"ⁱ⁴	o, 15	18

ΙΌ NJ CD CD CO OO

Claims

1. Spül- und Reinigungsmittel für die manuelle Geschirrreini^ung auf der Basis von anionaktiven Tensiden, gekennzeichnet durch einen 'Gehalt an

A) 2o bis 9o Gewichtsprozent eines höheren Sulfonate oder Sulfats aus der Gruppe der Alkamsulfonate, Olefinsulfonate, (X-SuIfofettsäureester, SuIf©bernsteinsäureester, Alkylbeazolsulfonate und Alkylsulfate der Kettenlängen Cn bis Cp ,

B) Io bis 80 Gewichtsprozent eines Mono- oder PoIyglykolathersulfats eines höheren sekundären Alkohols der Kettenlängen C₆ bis C₂₂.

2. Spül- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, -daß die Komponente A) ein Olefinsulfonat der Kettenlängen C, bis C₂ oder ein Alkylbenzolsulfonat der Kettenlängen C-, bis C^j, ist.

5. Spül- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B) ein Addukt von 1 bis J>o Mol Äthylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid an höhere sekundäre Alkohole der Kettenlängen Cg bis Cp₂ ist.

h. Spül- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B) ein Addukt von 1 bis 6 Mol Ä'thylenoxid und/oder Propylenoxid an höhere sekundäre Alkohole der Kettenlängen C, bis C, ο ist.

5. Spül-'und Reinigungsmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Komponente A) zu Komponente B) 7o : 3o bis 90 : Io beträgt;

6. Spül- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1 bis 5 in Form wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Konzentrate mit einem Gehalt von Io bis 6o Gewichtsprozent der Komponenten A) und B).

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