DE2226904C3 - Belichtungsmeßeinrichtung in einer einäugigen Spiegelreflexkamera - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Belichtungsmeßeinrichtung in einer einäugigen Spiegelreflexkamera, mit einem in Ausbreitungsrichtung des Lichtes hinter dem Objektiv außerhalb des Belichtungsstrahlenganges angeordneten, nach dem Hochklappen des Schwingspiegels mit dem zu messenden Licht beaufschlagten fotoelektrischen Wandler. Derartige Belichtungsmeßeinrichtungen haben den Zweck, bei möglichst wenig Falschlichteinflüssen blendenabhängig das durch das Kameraobjektiv tretende Licht zu messen.

Durch die deutsche Patentschrift 16 22 234 ist eine Belichtungsmeßeinrichtung für einäugige Spiegelreflexkameras bekannt geworden, bei der in Lichtrichtung hinter dem halbdurchlässigen Reflexspiegel für den Sucher ein einen gewölbten Spiegel, der den Belichtungsmeßstrahlengang vom Aufnahmestrahlengang abzweigt, enthaltendes abbildendes optisches System vor einer lichtempfindlichen Fläche angeordnet ist, deren konjungiertes Bild sich innerhalb der Austrittspupille eines jeglichen Wechselobjektivs befindet. Bei dieser Belichtungsmeßeinrichtung wird das abbildende System durch einen Konvexspiegel und eine Positivlinse gebildet, wobei der Konvexspiegel eine Abbildungsebene außerhalb des Aufnahmestrahlenganges erzeugt. Für die Abbildung der Austrittspupille des Aufnahmesystems auf dem Wandler werden zwei optische abbildende Systeme, der Konvexspiegel und die Positivlinse benutzt.

Wie aus den Zeichnungen der genannten Patentschrift in Figur 1 ersichtlich, ist der zusätzlich hinter dem teildurchlässigen Spiegel in den Strahlengang zu bringende Konvexspiegel relativ groß, und die ebenso große Positivlinse muß unterhalb des Aufnahmestrahlenganges am Boden der Kamera angeordnet werden. Diese Anordnung der Positivlinse hat zur Folge, daß zur Einhaltung eines einigermaßen kompakten Kameragehäuses ein zusätzlicher Umlenkspiegel erforderliche wird. Bei einem Ersatz der Positivlinse durch einen Hohlspiegel werden diese räumlichen Anordnungsprobleme noch gravierender.

Mit der DE-PS 10 09 419 ist weiterhin eine einäugige Spiegelreflexkamera mit eingebautem Belichtungsmesser bekannt geworden, bei der sich zwischen Objektiv und Filmführung ein Umlenkspiegel und eine Lichtschutzklappe befinden. Der Umlenkspiegel und die Lichtschutzklappe sind gemeinsam mittels eines nicht dargestellten bekannten Getriebes um eine im Kameragehäuse fest angeordnete Achse schwenkbar angeordnet. Die Lichtschutzklappe trägt an ihrer dem Objektiv in der Beobachtungsstellung zugewandten Seite einen

ίο Zapfen, um den ein lichtelektrischer Empfänger schwenkbar gelagert ist

Diese schwenkbare Anordnung des Empfängers auf der gleichfalls schwenkbaren Abdeckklappe bringt jedoch Probleme mechanischer Art mit sich, die durch die präzise Bearbeitung der Federn, Scharniere und Anschläge nur schwer zu beheben sind. Auch ist die Verkabelung des Empfängers durch seine zweifache bewegliche Schwenkbarkeit nicht immer ganz einfach.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine

Belichtungsmeßeinrichtung, die frei von Falschlichteinflüssen eine Teilintegral- oder Vollintegralmessung vornimmt, zu schaffen, die mit nur einem die Eintrittsstrahlen des Aufnahmesystems abbildenden optischen System auf einen fest im Kameragehäuse

eingebauten fotoelektrischen Wandler auskommt und die die äußere Form der Kamera nur unwesentlich beeinflußt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen den Wandler mit dem zu messenden Licht beaufschlagenden Kugelkalottenspiegelraster auf einer an sich bekannten Abdeckklappe, die den zu belichtenden Film vor Ablauf des Meßvorganges vor dem Eindringen von Licht schützt, wobei die einzelnen Kalotten derart unterschiedliche Brennweiten und Neigungen aufwei-

sen, daß die Eintrittspupille des Aufnahmesystems durch jede Kalotte auf dem Wandler abbildbar ist, gelöst. Dadurch wird die bei Spiegelreflexkameras mit Zentralverschluß ohnehin vorhandene Abdeckklappe als Träger für das abbildende System (verschieden

geneigte Kugelkalotten) ausgenutzt. Außerdem wird dadurch, daß jede Kugelkalotte die Austrittspupille des Aufnahmesystems auf den fotoelektrischen Wandler abbildet, eine zusätzliche Positivlinse eingespart Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung sind zur

Teilintegralmessung am unteren Rand der Abdeckklappe die Kalotten mit Abstand zueinander angeordnet. Dadurch erhält man eine teilintegrale Belichtungsmessung.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigt

F i g. 1 die wesentlichen Teile einer einäugigen Spiegelreflexkamera,

F i g. 2 eine Ausschnittsvergrößerung von F i g. 1.

In Fig. 1 ist in einer einäugigen Spiegelreflexkamera mit 1 ein Kameraobjektiv, mit 2 ein für den Sucher vorgesehener Reflexspiegel, mit 3 eine Einstellscheibe, mit 4 ein Bildfeldrahmen, mit 5 ein Film und mit 6 eine Abdeckklappe bezeichnet. Auf der Abdeckklappe 6 in Richtung des Aufnahmestrahlenganges befindet sich ein flächenhaft verteiltes Kugelkalottenspiegelraster 7. Gegenüber der Abdeckklappe 6 zwischen dem Kameraobjektiv 1 und dem Reflexspiegel 2 ist ein fotoelektri-

Ί5 scher Wandler 8 angeordnet. Sämtliche Einzelteile liegen in einem Gehäuse 9. Die einzelnen Kugelkalotten 10 auf der Abdeckklappe 6 sind so ausgerichtet, und haben einen solchen Krümmungsradius, daß sie die

Auftrittspupille des Kameraobjektivs 1 vollständig auf dem fotoelektrischen Wandler abbilden. In F i g. 2 sind zwei der vom Kameraobjektiv herrührenden Strahlen und ihre unterschiedlich an den Kugelkalotten reflektierten Strahlen in einer Ausschnittsvergrößerung dargestellt Der stark konvergierende Strahlengang der auf dem Kugelkalottenspiegel auftreffenden Strahlen wird in einen leicht divergierenden Strahlengang der reflektierten Strahlen umgewandelt Dadurch erübrigt sich eine zusätzliche Positivlinse, wie sie in der anfangs zitierten Patentschrift Verwendung findet

Bei der Belichtungsmeßeinrichtung nach der Erfindung wird nach dem Hochklappen des Reflexspiegels 2 und vor dem Hochklappen der Abdeckklappe 6, über einen schnell reagierenden fotoelektrischen Wandler 8 das in das Kameragehäuse 9 einfallende Licht gemessen. Bei Verwendung von Auswechselobjektiven werden die durch das Kameraobjektiv 1 tretenden Mittelpunktstrahlen der einzelnen Kugelkalottenspiegel auf einen mittleren Wert zwischen dem kleinsten und dem größten Wechselobjektiv ausgerichtet

Damit bei der Belichtungsmessung eines Durchschnittsbildes die Lichtstärke des Himmels nicht überbetont wird, sind am unteren Rand der Abdeckklappe 6 Abstände zwischen den Kugelkalotten tO vorgesehen. Zur Mitte des Bildes hin nehmen diese Abstände der Kugelkalotten immer mehr ab, bis sie schließlich dort, wo in der Mehrzahl der Fälle das fotographische Motiv zu liegen kommt, ohne Abstand dichtestmöglich gepackt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Belichtungsmeßeinrichtung in einer einäugigen Spiegelreflexkamera, mit einem in Ausbreitungsrichtung des Lichtes hinter dem Objektiv außerhalb des Belichtungsstrahlenganges angeordneten, nach dem Hochklappen des Schwingspiegels mit dem zu messenden Licht beaufschlagten fotoelektrischen Wandler, gekennzeichnet durch einen den Wandler (8) mit dem zu messenden Licht beaufschlagenden Kugelkalottenspiegelraster (7) auf einer an sich bekannten Abdeckklappe (6), die den zu belichtenden Film vor Ablauf des Meßvorganges vor dem Eindringen von Licht schützt, wobei die einzelnen Kalotten (10) derart unterschiedliche Brennweiten und Neigungen aufweisen, daß die Eintrittspupille des Aufnahmesystems (1) durch jede Kalotte (10) auf dem Wandler (8) abbildbar ist.

2. Einäugige Spiegelreflexkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Teilintegralmessung am unteren Rand der Abdeckklappe (6) die Kalotten (10) mit Abstand zueinander angeordnet sind.