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Breitbandzirkulator Die Erfindung bezieht sich auf einen. Breitbandzirkulator,
insbesondere für den Frequenzbereich oberhalb 10 MHz, bestehend u.a. aus einem Verkopplungsraum,
in dem beidseitig der Leiterbahnen Mikrowellenferritscheiben und außerhalb des Verkopplungsraumes
axia.l zu den MikrowellenCelnrjtscheiben Dauermagnetscheiben sowi.e weichmagnetische
Polscheiben und ferner Ferrite zur Temperaturkompensation (Kompensationsferrite)
und ein weichmagnetischer Eisenrückschluß angeordnet sind.
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Zirkulatoren ähnlicher Art sind aus zahlreichen Veröffentlichungen
bekannt, z.B. mit einer Paralleischaltung des Mikrowellen- mit dem Wompen.sationsferrit
aus der US-PS 3 452 298, DT-PS 2 045 775, 1 280 354, 1 146 147. Die Mikrowellenferrite
waren bisher im wesentlichen in Zirkulatoren im GHz-Bereich eingesetzt. Auf den
Aufbau eines Zirkulators braucht nur in kurzen Zügen einem gangen zu werden, und
es soll nachfolgend der wesentliche Unter schied zwischen dem bekannten und dem
neuen Zirkulator nach der
Erfindung herausgestellt werden.
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Bei den bekannten Zirkulatoren ist z.B. bei einer Frequenz von f =
1 GHz durch die sehr nahe am Mikrowellenferrit angeordneten Dauermagnete ein verhältnismäßig
großes inneres Feld in dem Mi.krowellenferrit aufbringbar. Dieses Feld weist z,B,
eine Stärke von 350 Oerstedt auf. Um einen Zirkulator, dabei braucht es sich nicht
um einen Breitbandzirkulator zu handeln, mit einer Temperaturkompensation auszurüsten,
ist es bekannt, durch Auswahl der Werkstoffe für den Mikrowellenferrit und das aktive
Magnetmaterial, nämlich den Dauermagneten, ein Feld zu erhalten, das im Inneren
des Mikrowellenferrites höchstens um + 10 % seines Wertes bei 20 C im interessierenden
Temperaturbereich schwankt. Zwecks Vermeidung der unangenehmen, nie vollständig
zu verhindernden Streuflüsse, ist es bekannt, das aktive Magnetmaterial, nämlich
den Dauermagneten, sehr nahe an dem Mikrowellenferrit anzuordnen, und zwar z.B.
lediglich unter Zwischenschaltung einer dünnen Scheibe, die den sogenannten Kompensationsferriten
darstellt (Beispiel:Scheiben-Durchmesser 60 mm, Scheibenstärke 1 mm).
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Kompensationsferrite und ihre Eigenschaften sind ebenfalls bekannt,
und zwar insbesondere ihr Temperaturgang, Die Ausbildung eines sogenannten breitbandigen
Zirkulators, kurz Breitbandzirkulator genannt, bei~niedrigen Frequenzen, z.B. für
eine Betriebsfrequenz von f = 100 MMz, , ist unvergleichbar schwieriger als eine
Anordnung bei der oben genannten Frequenz von f = 1 GEIz, weil nämlich bei dieser
niedrigeren Frequenz ein inneres statisches Magnetfeld im Mikrowellenferrit in der
Größenordnung von nur 50 Oerstedt benötigt wird. Aufgrund dieses kleinen Wertes
ist es äußerst schwierig, in einem größeren Temperaturbereich Feldstarkeschwari1ngen
- 10 °S, also # 5 Oerstedt, zu erhalten.
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Breithandzirkulatoren werden also mit relativ kleinen inneren Polari
sationsfeldstärken Hi im Mikrowellenferrit betrieben.
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Bei Änderung der Temperatur muß die Feldstärke Hi so gut wie
möglich
konstant gehalten werden, da eine Vergrößerung von Hi zur Abnahme der Bandbreite,
eine Verringerung dagegen zur Zunahme der Verluste des Zirkulators führen amrde.
Zur Erzeugung einer inneren Feldstärke Hi in einer flachen Scheibe ist entsprechend
der Nagrie½ti sierungskennl ini e ein Magnetfeld B = 4 # Ms + Hi nötig. Da- die
Sättigungsmagnetisierung 4 # Ms der durchweg verwendeten YIG-Werkstoffe mit ca.
1700 Gs etwa zwanzigmal so groß ist wie die gelfunschten Hi-Werte (50 . . ...100
Oe), so ist leicht zu erkennen, daß an die Konstanz des Magnetfeldes B sehr hohe
Anforderungen gestellt werden müssen.
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Die Aufgabe der Erfindung bestand also darin, einen Breibandzirkulator
zu schaffen, der im Frequenzbereich etwa an der Unterseite des Mikrowellenbereiches
noch eine wirksame Temperaturkompensation über einen verhältnismäßig großen Temperaturbereich
von -40 bis +80 °C ermöglicht. Durch überschlägige Berechnungen konnten die Maße
in etwa festgestellt werden, und aufgrund dieser Berechnung ergibt sich eine Lösung
der genannten Aufgabe für einen Breitbandzirkulator der eingangs genannten Art nach
der Erfindung dann, wenn zwecks Erweiterung des Temperaturbereiches durch entsprechende
Beeinflussung der Temperaturabhängigkeit des inneren statischen Magnetfeldes in
den Mikrowell.enferritscheiben auf den Mikrowellenferritscheiben, diese weit überragende,
unmagnetische Außenleiterplatten, auf diesen weichmagnetische, einen etwas größeren
Durchmesser als die Mikrowellenferritscheiben aufweisende erste Polscheiben, auf
diesen Kompensationsferrite mit einem größten Querschnitt, der sich zum in Fluß
richtung liegenden Querschnitt der ersten Polschei ben wie die Sättigungsmagnetisierung
des Mikrowellenferrites zu der des Kompensationsferrites bei der tiefsten Temperatur
verhält auf den Kompensationsferriten diese etwas überragende zweite weichmagnetische
Polscheiben, auf diesen einen etwa gleichen Durchmesser wie die zweiten Polscheiben
aufweisende Dauermagnetscheiben und auf diesen sich über den gesamten Zirkulator
erstreckende, z.B. topf- oder bügelförmig ausgebildete, Eisenrückschlüsse angeordne-t
sind.
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Auch können die Mikrowellenferritscheiben aus einem sogenannten gyromagnetischen
Werkstoff bestehen, dessen Sättigungsmagnetisierungs-Temperaturkennlinie in dem
interessierenden Temperaturbereich eine Linear-Charakteristik und vorzugsweise eine
geringe Steilheit aufweist. Die Außenleiterplatten können auch aus Kupfer, Aluminium
oder Messing bestehen und die Polscheiben aus weichmagnetischem Stahl. Weiterhin
können die Kompensationsferrite aus Ringen aus einem weichmagnetischem Werkstoff
bestehen, deren relative Temperaturabhängigkeiten der Sättigungsmagnetisierungen
erheblich über den relativen Temperaturabhängigkeiten der Sätigungsmagnetisierungen
der Mikrowellenferritscheiben und der Dauermagnetscheiben liegt. Die Eisenrückschlüsse
können aus einem topf- oder bügelförmigen Eisenrückschluß bestehen, der auf seinen
den Dauermagnetscheiben zugewandten Seiten Je einen, den Dauermagnetscheiben angepaßten,
etwa scheibenförmigen Ansatz aufweist. Weiterhin können um Jeden Kompensationsferriten
ein ünmagnetischer Wärmeübertragungsring angeordnet sein.
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Auch kann das Verhältnis der Stärken bzw. Dicken der Kompensationsferrite
zu den Stärken bzw. Dicken der Dauermagnetscheiben derart gewählt sein, daß das
innere statische Magnetfeld im Mikrowellenferrit in Flußrichtung mit steigender
Temperatur linear und geringfügig abfällt.
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Bei Einsatz eines derartigen Aufbaues ist es möglich, in dem oben
angegebenen Temperaturbereich von -40 bis +800C das Feld im Inneren des Mikrowellenferrites
praktisch konstant zu halten, d.h. die Xnderungen des Feldes sind z.B. 5- 5 Oerstedt,
wenn das ganze Feld z.B. 50 Oerstedt beträgt.
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Diese Konstanz wird im Temperaturbereich von -40 bis +80°C durch Einfügen
eines Kompensationsferrites in den Dauermagnetkreis erreicht. Dabei muß die relative
Abnahme der Sättigungsmagnetisierung des Kompensationswerkstoffes mit steigender
Temperatur größer als die des Mikrowellenferrites sein. Von bereits bekannten Anordnungen
dieser Art unterscheidet sich die hier vorgeschlagene Kompensation durch die extrem
gute Konstanz
der inneren Feldstärke bzw. des inneren statischen
Magnetfeldes Hi (+ 3 Oe), die durch folgende Maßnahmen erreicht wird: 1. Der Kompensationswerkstoff
muß bei der niedrigsten Betriebstemperatur noch voll gesättigt sein. Dies kann durch
die Anordnung als Ring erreicht werden, dessen Querschnitt in einem bestimmten Verhältnis
zur Polscheibengröße steht.
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2. Der Kompensationswerkstoff muß zwischen Dauermagnet, und Polscheibe
entsprechend der anliegenden Zeichnung angèord net sein. Nür so ist sichargestellt,
daß der Mikrowellenferrit und der Kompensationswerkstoff vom selben magnetischen
Fluß durchflossen werden.
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3. Zwischen Dauermagnet und Eisenjoch muß ein bestimmter Ab stand
eingehalten werden. Damit läßt sich der Einfluß der Streufelder auf die Konstanz
kompensieren.
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4. Der Durchmesser der Polscheiben muß etwa 20 /Oo größer als der
der Ferritscheiben sein. Außerdem muß ein Mindestabstand zwischen den Ferriten und
den Polscheiben eingehalten werden, damit die Ferritscheibe gleichmäßig magnetisiert
wird.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeicklung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben: Die Zeichnung zeigt einen Schnitt. durch einen Zirkulator
mit einem Schnitt durch einen Anschluß, während die anderen Anschlüsse nicht mitgezeichnet
sind.
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Eine Koaxialeingangsbuchse besteht aus einem geringförmigen Außenleiter
1 und einem Innenleiter 2, der an eine aus isolierendem Werkstoff bestehende sogenannte
Printplatte angelötet Ist, wobei die stark ausgezeichneten Striche 4 die KupSer1raschierung
auf dieser Printplatte darstellen sollen. Innerhalb des Verkopplungsraumes
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sind Leiterbahnen 6 gebildet durch entsprechende Kupferstege auf dqr Printplatte
3. Diese Leiter bahnen gehen in an sich bekannter Weise bis an das Ende des Verkopplungsraumes
7 heran und sind dort miteinander verbunden. Die Verbindung des Innenleiters 2 mit
den Leiterbahnen 6 erfolgt über konzentrierte Elemente, wie bei 8 angedeutet.
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Symmetrisch zu der Printplatte 3 bzw. zu den Leiterbahnen 6, die sich
alsoin der Mitte des Verkopplungsraumes 5 überschneiden and. an den Kreuzungspunkten
gegeneinander isoliert sind, liegen auf der Printplatte 31 beidseitig in bekannter
Weise die sogenannten Mikrowellenferritscheiben. Diese bestehen aus einem sogenannten
gyroma.gnetischen Werkstoff mit einer besonderen Zusammensetzung. Z.B. in dem Fall
der Erfindung soll dieser Werkstoff eine Sättigungsmagnetisierungs-Temperaturkernlinie
in dem interessierenden Temperaturbereich aufweisen, die vor allen Dingen eine lineare
Charakteristik haben muß. Stehen weitere Werkstoffe zurAuswahl, die ebenfalls eine
lineare Charakteristik aufweisen, so ist der Werkstoff am besten geeignet, dessen
Kennlinie die geringste Steilheit im interessierenden Temperaturbereich zeigt.
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Auf diesen Mikrowellenferritscheiben 9 liegen die sogenannten aus
unmagnetischem Werkstoff bestehenden Außenleiterplatten 10 auf, die die Mikrowellenferritscheiben
9 weit überragen und auch außerhalbdes Scheibenbereiches bis an die Printplatte,
z.B. im Bereich bei 11, herangeführt sind und die gesamte Höhe des Breitbandzirkulators
ausfüllen. Sie können Ausnehmungen aufweisen, wie bei 12,, damit die Anschlußelemente,
also die konzentrierten Elemente 8, die die Verbindung zwischen dem Innenleiter
2 und den Leiterbahnen 6 herstellen, Platz finden.
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Weiterhin können diese Außenleiterplatten auch Ausnehmungen aufweisen,
wie bei 13 gezeigt, hier zwecks Aufnahme weiterer Bauteile für den magnetischen
Kreis. In dem soeben beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Außenleiterplatten
an sich keine eigentlichen Platten mehr, denn für en magnetischen Kreis und in bezug
auf diese Erfindung ist nur der Bereich der Teile 10 interessant, der im Flußbereich
des magnetischen
Flusses, also oberhalb und unterhalb der Mikrowellenferritscheiben
9 und in den angrenzenden Gebieten, in denen der Streufluß noch eine gewisse Große
aufweist, liegt, Die Außenleiterplatten 10 können aus Kupfer, Aluminium oder Massing
bestehen.
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In den oben genannten Hohlrämen 13 liegen nun in Flußrichn tung des
magnetischen Flusses sogenannte erste Polscheiben 14, deren Durchmesser etwas größer
als der der Mikrowellenferritscheiben 9 ist, die aus weichmagnetischem Stahl bestehen.
Auf diesen ersten Polscheiben 14 sind' nun beispielsnfeiNe. Kompensationsferritringe
15 angeordnet, und der mittlere Durchmesser dieser Kompensationsferritringe kann
etwa gleich dem halben # oder zweidrittel des Durchmessers der ersten Polscheiben
14 sein.
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Die Kompensationsferritringe 15 bestehen aus einet weichmagnetischen
Werkstoff, deren Temperaturabhäng.zgkeit der Såttigungsmagnetisierung erheblich
über den Temper,aturabhängigkeiten der Sättigungsmagnetisierungen der Mikrowellenferritscheiben
9 und der Dauermagnetscheiben 17, die noch nachfolgend näher beschrieben werden,
liegt..
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Die Querschnitte der Kompensationsferritringe 15 sollen nach der Lehre
der Erfindung in Flußrichtung des magnetischen Flusses derart klein ausgebildet
werden, daß diese sich durch den durch die Dauermagnetscheiben 17 erzeugten magnetischen
Fluß bei der niedrigsten Betriebstemperatur:voll in der Sättigung befinden. Ein
Werkstoff für diese Kompensationsferritringe 15 wird von der Anmelderin unter der
Bezeichnung FXC 3 El vertrieben.
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Auf den Kompensationsferritringen 15 liegen nun wieder, diese etwas
überragende, zweite weichmagnetische Polscheiben 1,6 und auf diesen schließlich,
einen etwa gleichen Durchmesser wie die zareiten Polscheiben 16 aufweisend, Dauermagnetscheiben
17.
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Die Dauermagnetscheiben 17 bestehen aus einem hartmagnetischen Werkstoff,
wie er von der Anmelderit unter der Bezeichnung FXD K330 vertrieben wird, der im
interessierenden Temperaturbereich eine lineare Temperaturabhängigkeit -der Remanenz
aufweist.
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Damit sich der äußere magnetische Kreis nicht über dem Streufluß schließen
muß, ist der gesamte Zirkulator mit einem Eisennickschluß 18 umgeben, der ohne Luftspalt
fest auf den Dauermagnetscheiben 17 aufliegt und auch an der Trennfuge bei. 19 keine
Luftspalte auftreiben sollte. Ist der Breitbandzirkulator scheibenförmig ausgebildet,
dann ist der Sisenrückschluß 18 8 topfförmig; ist der Breitbandzirkulator jedoch
quaderförmig ausgebildet, so ist der Eisenrückschluß 18 angepaßt und bügelförmig.
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Zur besseren Wärmeübertragung an dem jeweiligell Kompensationsferritring
15 ist um diesen ein die Wärme gut leitender Metallring 21 angeordnet. Zur Linearisierung
der Temperaturabhängigkeit des inneren statischen Nagnetfeldes in den Mikrowellenf-erritscheiben
9 kann der Eisenrückschluß 18 auf seinen den Dauermagnetscheiben 17 zugewandten
Seiten je einen den Dauermagnetscheiben angepaßten etwa scheibenförmigen Ansatz
20 aufweisen.
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Der Gegenstand nach der Erfindung ist vorteilhaft einsetzbar in sogenannten
VHF-Breitbandzirkulatoren im Frequenzbereich von 96 bis 146 MHz oder 225 bis 400
MHz. Die Durchlaßdämpfung eines derartigen VHF'-Breitbandzirkulators ist =-1 dB,
seine Sperrdämpfung = 20 dB.
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Zur Wirkungsweise der Anordnung sei noch folgendes ausgeführt: Wenn
das magnetische Feld im Mikrowellenferrit über dem interessierenden Temperaturbereich
etwa konstant sein soll, dann rnüssen der Außenmagnet, also die durch die Dauermagnetscheiben
17 aufgebrachten magnetischen Felder in ihrer Induktion der Sättigungsmagnetisierung
im Mikrowellenferrit, also in den Mikrowellenferritscheiben 9, folgen, d.h. bei.
kleinerer Sättigungsmagnetisierung in der Mikrowellenferritscheibe 9 muß aüch eine
kleinere Induktion in der Dauermagnetscheibe 17 vorhanden sein. Dies führt wiederum
dazu, daß die gewünschten elektrischen Werte, z.B. linear von der Temperatur abhängen.
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P A T E N T A N S P R Ü C H E :