DE2225564A1 - Selbstausloesende skibindung - Google Patents
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Description
2 Hamburg 70· Postfach 10914
Fernruf: β 52 Θ7 07
Alois Betschart jun., CH-6417 Sattel
Selbstauslösende Skibindung
Die bekannten, bei einem Sturz selbstauslösenden Skibindungen
weisen vorn und hinten am Skischuh angreifende Halterungsorgane auf, welohe in Zusammenwirkung mit dem Auslösemechanismus stehen,
Diese örtlich voneinander getrennten Halterungsorgane bedingen auch einen entsprechend komplizierten und relativ teuren Auslösemechanismus,
welcher sowohl auf Drehbeanspruchung als auch auf die Beanspruchung beim Sturz nach vorn zuverlässig wirken muss,
und daher auch eine getrennte Einstellung entsprechend der indi->
viduellen Beanspruchung durch den Fahrer notwendig ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine selbstauslösende
Skibindung, welche sich von bekannten Bindungen dieser Art dadurch
unterscheidet, dass elastisch und kraft schlüssig miteinander verbundene Kupplungsorgane im Mittelteil des Skisehuhea angeordnet
sind, von denen die einen an einem Bodenteil des Ski-
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schuhes, die anderen dagegen am Ski festgelegt sind, wobei die
Kupplungsorgane zur Auslösung auf bestimmte, durch Stürze beim Skifahren erzeugte Yerdrehmomente reagieren, ferner, dass ein Betätigungsglied,
das mit einem der Kupplungsorgane in iirbeitsverbindung steht, vorgesehen ist, mittels welchem die Kupplung willkürlich
von Hand ausgeschaltet werden kann.
In der Zeichnung sind beispielsweise AusfUhrungsformön des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen :
fig. 1 eine Seitenansicht der selbstauslösenden Skibindung von der Schuh-Aussenseite
gesehen eines ersten Aiisf Uhrungsbeispieles,
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansieht der selbstauslösenden Skibindung
von hinten,
Fig. 4 eine Unteransicht der Skibindung mit Teil-Schnitt gemäss Linie IY-IV in Fig.. 3,
Fig. 5 einzelne der paarweise und paketweise
zusammensetzbaren Scheiben der Federung
im Axialschnitt in grösserem Massstab,
Fig. 6 eine Ansicht der Skibindung von hinten in einem zweiten Ausführungsbeispiel, und
Fig. 7 eine Seitenansicht dazu mit teilweisem Sohnitt.
1 ist der Skischuh, in dessen Bodenteil 2 angenähert in der Mitte seiner Länge ein zylindrisches Einrastorgan 3 in horizontaler
Querlage eingebaut ist. Das Einrastorgan 3 weist einen Hohlzylinder 4 auf, der den Schuhboden 2 in einer durchgehenden
Q,uerbohrung 5 durchsetzt. In das eine Ende des Hohlzylinders ist ein Kegelbolzen 6 eingesetzt, der mit einem aus dem einen
Ende des Hohlzylinders vorstehenden, leicht gerundeten Kegelstumpf 6! versehen ist. Der Hohlzylinder 4 ist mit der Haupt-
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stahlplatte 22 des Schulibodens 2 durch. Anschveissen oder Yerschrauben
fest verbunden. 7 ist eine den Hohlzylinder mit dem Kegelbolzen 6 verbindende, von unten zugängliche Arretierschraube. Das
andere Ende des Hohlzylinders 4 ist mit einem längsverschiebbaren Kegelbolzen 8 versehen, der an seinem äusseren Ende einen leicht
gerundeten Kegelstumpf 81 aufweist und mit seinem inneren Ende
durch einen axialen Gewindebolzen 23 mit einem im Hohlzylinder 4 verschiebbaren, eine axiale Gewindebohrung 24 aufweisenden Kolben
8" sohraubverstellbar verbunden ist. Letzterer ist einerseits gegen Austreten aus dem Hohlzylinder 4 durch eine die Hohl-zylindermündung
verengende Ringschulter 9 gesichert und stutzt sich andererseits gegen eine Druckfeder lü ab. Durch Schraubverstellung
des Kegelbolzens 8 gegenüber dem Kolben 8" ist eine Feineinstellung des Auslösemomentes der Skibindung möglich. Die
Druckfeder 10 ist aus konischen Ringscheiben IU! aus Federstahlblech
(Fig. 5) zusammengesetzt. Die Ringscheiben 10' sind paarweise oder bei lü" paketweise d.h. formschlüssig aneinander gefügt. Duron die paarweise sich mit ihren konkaven Seiten gegeneinander
abstützenden Ringscheiben 1Ü! ist eine verhältnisslässig
weiche Federung erzielbar, An den Endbereichen der Druckfeder lü können, wie Fig. 5 linke Seite bei 1Ü" zeigt, einige Ringscheiben
paketweise zusammengefügt sein, wodurch eine genauere Anpassung der Federlänge an die Länge des Hohlzylinders möglich
ist und zugleich eine härtere Federung erzielt werden kann.. Durch teils paarweise und teils paketweise Zusammenfügung der
Ringscheiben 10' ist eine Grobeinstellung der Federung auf eine
weichere bzw. härtere Auslösung der Skibindung möglich.
Dem Einrastorgan 3 ist ein, die Form eines U-Bügels aufweisendes
Beschläge 11 zugeordnet, das, wie Fig. 3 zeigt, mittels zweier Schrauben 12 auf der Überseite des Skis 13 befestigt ist.
Yon den nach oben gerichteten Schenkeln l·+, 15 bildet der uine _
oinen Rastenbacken 14 mit einer hohlkegeligen lialteruiigsraste 14!-,
3 ü a 8 ü B / 0 7 3 1 -r-
in welche der gerundete Kegel stumpf 81 des Üinrastorgönes 3 eingreift.
Der andere Schenkel 15 des Beschlages 11 bildet eine Lagergabel, in welcher ein Rastenbacken 16 um einen Achsbolzen 17
ausschwenkbar gelagert ist. Der Rastenbacken 16 weist eine hohlkegelige
Halterungsraste 161 auf, in welche der gerundete Kegelstumpf
6' des Einrastorganeβ 3 eingreift. Der verschwenkbare
Rastenbacken 16 liegt einem Exzenter 18 eines in der Lagergabel 15 um einen Achsbolzen 19 versohwenkbaren Spannhebels 20 an. In
eingeschwenkter Stellung des letzteren befindet sich der Rastenbaoken
16 in der Sohliessstellung. Nach Ausschwenken des Spannhebels 20 ist der Rastenbacken 16 in seine Auslösestellung ausschwenkbar, womit die Bindung willkürlich und rasch öffnenbar
ist.
Bei abnormaler Beanspruchung der Bindung durch Stürzen nach vorn oder hinten, im Sinne des Pfeiles a bzw. a! in Fig. 1, oder durch
Verdrehen des Fusses beim Sturz im Sinne der Pfeile b oder b1
in Fig. 2, oder aus anderen Richtungen c, o', d, e, e!, erfolgt
dank dee gefederten Kegelbolzens 8 des Einrastorganes 3 eine Ausrüokung
dee letzteren aue den Rastenbacken 14, 16, sobald das Verdrehmoment
eine gewisse GrÖsee, die einstellbar ist, überschreitet.
Der mit seiner Gelenkpartie auf dem Beschläge 11 aufliegende Schuhboden 2 gestattet durch Einfügen zweier Unterlagen 21 eine
Sicherung der Stellung des Skisohuhee und erteilt demselben eine
Vorlägestellung. Duroh Langeversohieben der Unterlagen 21 kann
die Einstellung der Auslösung nach vorne bzw. hinten beeinflusst werden«
Die Herstellungskosten der beschriebenen Skibindung sind gering und die Montage ist rasch auf neue und alte Skier ausführbar.
Die Skier werden ebenfalls nicht durch eine Vielzahl von Löohern zur Aufnahme von Befestigungsschrauben im Bereich der Skibindung
gespiiwfccbj^ * In Fällen wo die Skibindung bei Stürzen nicht
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aufgehen sollte, iat der Spannhebel in der Regel von Hand stets
erreichbar, um das Entkuppeln resp. Ausschalten willkürlich herbeizuführen.
'
Un den Einbau des Kupplungsteiles 3 der Skibindung in den Bodenteil
des Skischuhes zu vermeiden, kann die beschriebene, selbstauslösende
Skibindung auch mit einer Hilfsbodenplatte 25 ausgerüstet
sein, welche als Träger einer gewöhnlichen, nicht selbstauslösenden Skibindung, sowie der Aufnahme des Kiupplungsteiles 3
der selbstauslösenden Skibindung dient.
Bei dem in Fig. 6 und 7 dargestellten Alisführungsbeispiel ist eine Bodenplatte 25 hinten mit einem bekannten Halterungsorgan
26 und vorn mit einem ebenfalls gebräuchlichen Halterungsorgan
27 ausgerüstet. Die Bodenplatte 25 weist U-förmigen Querschnitt
auf, wobei die nach unten gerichteten Profilschenkel 251 hinten
durch einen Steg 28 und vorn durch einen Steg 29 miteinander verbunden
sind. Diese Stege 28, 29 dienen der Auflage der Platte
auf zwei auf dem Ski angeordneten Unterlage stücken 30, 31. Die
Verwendung dieser Bodenplatte 25 mit der erwähnten, an ihr angeordneten
einfachen Skibindung erlaubt den Einbau des Einrastorganes 3 und maoht damit die selbstauslösende Skibindung vom Skischuh
1 abhängig. Das Beschläge 11 mit dem festen Hastanbacken
14 und der Lagergabel 15 mit dem gewöhnlichen Bastenbaokea 16 und
dem ExzenterSpannhebel 20 ist auoh bei dieser AnBfÜhrungsform auf
dem Ski 13 fest angeordnet, während das Einrastorgan 3 die Profilsohenkel
251 des Besohiäges 11 in passenden Bohrungen durchsetzt und durch Schweissen, Hartlöten oder Yer schrauben mit dem
Beschläge 11 fest verbunden ist.
P"'
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Claims (8)
- PatentansprücheIJ Selbstauslösende Skibindung, dadurch ge kennzeichnet, dass elastisch und kraftschlüssig miteinander verbundene Kupplungsorgane (3, 14, 16) im Hittelteil des Skischuhes (l) angeordnet sind, von denen die einen (3) an einem Bodenteil des Skischuhes, die anderen (14, 16) dagegen am Ski (13) festgelegt sind, wobei die Kupplungsorgane zur Auslösung auf beatiiante, durch Sturze beim Skifahren erzeugte Verdrehmomentö reagieren, ferner, dass ein Betätigungsglied (20), das mit einem der Kupplungsorgane (16); in Arbeitsverbindung steht, vorgesehen ist, mittels welchem die Kupplung willkUrlioh von Hand ausgeschaltet werden kann.
- 2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Kupplungsorgane (3) ein im Hittelteil des Skisohuhes (1) in der Querlage am Schuhboden (2) befestigtes Einrastorgan ist, daa mit zwei am Ski festgelegten Rastenbacken (14, 16) in federnde» Kupplungs-Eingriff steht, wobei die eine (16) der beiden Bastenbacken mittels des durch einen Spannhebel (20) gebildeten Betätigungsgliedes eine lösung des Einrastorganes (3) ermöglicht.
- 3. Skibindung naoh Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Einrastorgan (3) ein Hohlzylinder (4) mit zwei durch Kegelbolzen (6, 8) gebildeten Enden dient, in dem eine sich gegen die Kegelbolzen (6, 8) abstützende federung (10) eingebaut ist, wobei der eine Kegelbolzen (6) mit dem Hohlzylinder (4) feat verbunden und der andere Kegelbolzen (8) im Hohlzylinder (4) verschiebbar und entgegen der Federwirkung zurück druckbar ist.0 9 8 0 8/0731
- 4. bkibinüung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ^kennzeichnet, üass die Kastenbacken (14, 16) hohlkegelige Vertiefungen (Lf', 16') für den Lingriff gerundeter Kegelbolzen (6, 8) des Einrastorganes (3) aufweisen, wobei die in die Rastenbacken (14, 16) eingreifenden Kegelbolzen (6, 8) kegelstumpfförmige linden (ö!, 8!) aufweisen.
- 5. Skibindung nach iinsprüohen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastenbacken (14, 16) an einem auf der Ski-Oberseite aufgeschraubten U-förmigen Beschläge (11) vorgesehen sind, an welchem der eine nach oben gerichtete Schenkel die eine Rastenbacke (14) bildet, während der andere nach oben gerichtete Schenkel eine Lagergabel (15) bildet, zwischen deren Gabelsehenkeln die andere Rastenbaoke (16) um einen Aohsbolzen (17) ausschwenkbar angelenkt und unter der Wirkung des Exzenters (18) des Spaanhebels (20) in die Offen- oder Schliessstellung schwenkbar ist.
- 6. Skibindung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federung (10) eine Vielzahl von Scheibenpaaren aus mit ihren konkaven Seiten einander anliegenden konischen Ringscheiben (10!) aus Federstahl im Hohlzylinder (4) eingelagert sind, wobei sich die Scheibenpaare mit ihren konvexen Aussenseiten gegeneinander abstützen und eine weichere bzw. härtere Einstellung der Federung erzielbar ist. "
- 7. Skibindung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einrastorgan (3) in einer <4uerbohrung (5) des Schuhbodens (2) eingesetzt ist und durch eine von unten her zugängliche, den iiohlzylinder (4), im. Bereiche des festen Kegelbolzens (6) durchsetzende iirretierschraube (7) fixiert ist.
- 8. Skibindung n<di .anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, dass als boderiteil für die iiufnahme des Teiles (3) der Kiipplungsorgane,.-,■^..-v-a^ 309808/0731 ^_ _BADORiGINALeine mit HalterungsOrganen (26, 27) für die Befestigung am Skischuh versehene Bodenplatte (25) dient.9, Skibindung nach .Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (25) U-Profil aufweist und ihr Profil-Hohlraum teilweise der Aufnahme des in Querlage eingebauten Kupplungsteiles (3) als Einraetorgan dient, wobei die Enden des Teiles (3) die ProfiIsohenkel (25') der Platte (25) durchsetzen und mit ihr fest verbunden sind.10, Skibindung nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsränder der Profileohenkel (25f) der Bodenplatte (25) in ihrem hinteren und vorderen Bereich durch Querstege (28 und 29) verbunden sind und dass auf dem Ski Unterlagsstücke (30, 31) befestigt sind, welche der Auflage der Querstege (28,29) dienen.30 9 l! lib / U / 3 1
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