DE2225562A1 - Einziehbares rohr fuer textilfaeden - Google Patents
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Description
Bachemer Straße 54-56
24. Mai 1972 V/Re
Mein Zeichen: P 14/3
Anmelder:
PAPETERIES RENE SIBILLE
38 - Pont-Eveque (Frankreich)
Bezeichnung: Einziehbares Rohr für Textilfaden
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Rohre zur Aufnahme von Textilfaden zu deren Stabilisation und abschließender Färbung.
Es ist bekannt, daß gewisse Fäden, insbesondere Fäden aus Synthetikfasern, innerhalb gewisser, schwankender Grenzen
(von z.B. 5 bis 50 %) schrumpfen oder einlaufen und daß es daher notwendig ist, sie zu stabilisieren, indem man
sie einer Schrumpfung unterzieht, bevor man sie an die Benutzer ausliefert, so daß diese Fäden beim Benutzer
keine Abmessungsänderungen mehr erleiden.
Diese Stabilisierung erfolgt im allgemeinen durch Dampfbehandlung in einem Dampfschrank oder einem Autoklaven,
wobei diese Dampfbehandlung der Färbung des Fadens vorangeht oder manchmal auch zugleich mit dieser erfolgt.
Während der Behandlung zur Stabilisierung wird der Faden auf einen Rohrträger aufgewickelt, der selbst einziehbar
sein muß, um eine konstante Schrumpfung des Fadens zu er-
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möglichen, ohne die bei der Färbung keine gleichmäßige
Einfärbung erreichbar ist. Die Anmelderin hat in ihrem französischen Patent 1 142 717 vom 16. Februar 1956 einen
solchen einziehbaren Rohrträger beschrieben, der von zwei konzentrischen, geschlossenen Rohren gebildet wird, von
denen das äußere, verformbare Rohr sich während der Schrumpfung auf das innere, starre Rohr anlegt. Der Rohrträger bleibt so drehbar, so daß man den Faden von ihm
sowohl abziehen als auch abspulen kann. Dieser Rohrträger ist daher voll befriedigend, wenn man davon absieht, daß
man den Faden nicht färben kann, ohne diesen vorher auf einen anderen Träger zu verbringen, weil der Rohrträger
die Farbflotte nicht vom Inneren des Rohres her zum Faden gelangen läßt.
Es sind bereits Xräger für Textilfaden vorgeschlagen worden,
mit denen man die Fäden nacheinander stabilisieren und färben kann. Diese aus Metall oder Kunststoff hergestellten
Träger bestehen aus einem einzigen Rohr, das von aufeinanderfolgenden, perforierten Segmenten gebildet
wird, die durch hohle Falten verbunden sind. Die Einziehung dieses Trägers erfolgt durch Schließung der Falten,
bis die Längskanten oder Längsscheitel der Segmente in Berührung miteinander kommen, während die Farbflotte
mit den inneren Windungen des Fadens durch die Perforationen in Berührung kommen kann, die in diesen Segmenten
angeordnet sind.
Diese Träger haben nicht weniger schwere Nachteile. Wenn die hohlen Falten eine kleine Amplitude haben, ist nur
eine begrenzte Einziehung des Trägers möglich, die manch-
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mal nicht ausreicht. Wenn hingegen diese Amplitude groß gewählt wird, verschließen die Falten bei ihrer Zusammenlegung
oder Schließung einen Teil der Perforationen und begrenzen so den Zutritt der Farbflotte. In beiden Fällen
ist der Materialverbrauch für die hohlen Falten beträchtlich, wodurch das Gewicht und der Gestehungspreis des
Rohres hoch werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beheben. Hierzu betrifft die Erfindung ein einziehbares
Rohr für Textilfaden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es eine Anzahl von Stäben aufweist, die im Abstand voneinander
auf einer Rotationsebene angeordnet und an ihren beiden Enden durch zwei starre Ringe miteinander verbunden
sind, an die die Stäbe mit einem nachgiebigen Verbindungselement angeschlossen sind, und daß die Stäbe U-förmigen
Querschnitt haben, wobei die Schenkel von außen nach innen auseinanderlaufen und in verschiedenen Höhen miteinander
durch Bögen verstrebt sind, die nähe oder an den inneren Enden der Schenkel befestigt sind.
Im Unterschied zu den herkömmlichen Rohren wird die Einziehbarkeit
des Rohres gemäß der Erfindung nicht durch hohle Falten sondern durch die besondere Gestalt und Anordnung
der Stäbe gewährleistet.
Darüber hinaus bieten die Abstände zwischen den Stäben der Farbflotte einen großen Zutrittsquerschnitt, der sehr
viel größer ist als bei den herkömmlichen Perforationen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Einzelbeschreibung eines Ausführungs-
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beispiels, das nur zur Erläuterung und nicht etwa zur Abgrenzung des Erfindungsgedankens dienen soll. In dieser
Beschreibung wird auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht - teilweise aufgebrochen einer Ausführungsform des Rohres vor der Einziehung,
Fig. ?. einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht nach dem Einziehen des Rohres und
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Rohr eine Anzahl von Stäben 1 auf, die in gleichmäßigem Abstand voneinander
auf einer zylindrischen Rotationsfläche angeordnet sind, wobei zwischen den Stäben 1 jeweils ein Abstand
2 verbleibt. Diese Stäbe haben auf dem größten Teil ihrer Höhe einen U-förmigen Querschnitt und weisen so einen
Steg 3 und Schenkel 4 auf, die zum Inneren des Rohres hin gerichtet sind, wobei diese Schenkel außerdem vom Steg 3
aus nach innen auseinanderlaufen (siehe Fig. 2). An den beiden Längsenden der Stäbe sind die Schenkel gemäß der
Darstellung bei 5 schräg abgeschnitten, so daß die Stäbe 1 hier auf ihre Stege 3 reduziert sind. Hierdurch werden
nachgiebige Verbindungselemente 6 geschaffen, mit denen die Stäbe 1 an zwei Ringe 7 angeschlossen sind, die den
Außendurchmesser des Rohres vor der Einziehung bestimmen.
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Die Ringe 7 sind von größerer Steifheit als. die Stäbe 1, so daß sie an deren Verformung nicht teilnehmen. Zu diesem
Zweck weisen die Ringe 7 einen nach innen umgerollten Rand δ auf.
Außer durch diese Ringe 7 sind die Stäbe 1 in verschiedenen Höhen mit Bögen 9 abgesteift, die sich auf die inneren
Enden der Schenkel 4 abstützen, wobei die auf einer Höhe liegenden Bögen auf einem konzentrisch zur Achse des
Rohres liegenden Kreis angeordnet sind.
Dieses Rohr kann aus irgendeinem geeigneten Material hergestellt
werden, beispielsweise aus Metall bis hin zum
Kunststoff. Vorzugsweise wird das Rohr aus Kunststoff hergestellt, beispielsweise aus mit einem Füller versehenem
Polypropylen, so daß es leicht, preiswert und eiafach zu
formen ist.
In der Tat besteht ein Merkmal des Rohres gemäß der Erfindung darin, daß es als ein einziges Teil gespritzt
werden kann, und zwar mit einer mehrteiligen Form, di© einen Kern aufweist. In diesem Zusammenhang sei erwähnt,
daß man zur Erleichterung des Ausformens des Rohres die Ringe 7 zunächst flach formen kann, um den umgerollten
Rand 8 dann anschließend in einer Form oder einem Gesenk zu formen.
Das Rohr gemäß der Erfindung ist daher sehr einfach herzustellen, überaus leicht und hat folglich einen äußerst
geringen Gestehungspreis, was überaus wichtig-ist, denn dieses Rohr bildet eine verlorene Verpackung.
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Zum Bai.v>iai hat ein Rohr gemäß der Darstellung in den
Zeichnungen, das einen Außendurchmesser von 65 mm und eine Höhe von 180 mm aufweist und aus Polypropylen mit
Talkum als Füller geformt ist, ein Gewicht von etwa 35 g, während es mit den herkömmlichen Herstellungsverfahren
kaum möglich war, ein Gewicht von 60 g zu unterschreiten.
Trotz dieser Leichtigkeit erfüllt das Rohr gemäß der Erfindung in vollkommener Weise seine Aufgaben.
In seiner Ausgangsstellung (Fig. 1 und 2) kann man den Faden ohne jede Schwierigkeit auf das Rohr aufwickeln oder
aufspulen. Nach der B ?ickltr".g ermöglicht das Rohr während
der Wärmebehandlung zur Stabilisierung eine gleichmäßige Schrumpfung des Fadensf wobei das Rohr sich unter der
Schrumpfkraft des Fadens zusammenzieht. Diese Einziehbewegung
wird in Höhe der Verbindungselemente 6 aufgenommen, die sich nach innen biegen (Fig. 3), während die Ringe
praktisch unverändert bleiben. Die entsprechende Verkleinerung des Durchmessers in Höhe der profilierten Teile
der Stäbe 1 geschieht dann durch Zusammendrückung der Schenkel 4, wie es sich aus eineai Vergleich der Figuren
2 und 4 ergibt. Aus Fig. 2 ersieht man, daß vor der Einziehung des Rohres der Abstand b zwischen den Schenkeln
an deren innenliegenden Enden größer ist als der Abstand a der Schenkel am Steg 3, wobei der Unterschied leicht
2 bis 3 mm erreichen kann.
Nach der Einziehung des Rohres (Fig. 3) ist der Abstand b zu bl geworden und praktisch gleich dem Abstand a und
hieraus folgt in Höhe der Schenkel eine Verkleinerung des
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Kreisquerschnittes des Rohres, die, betrachtet man die
Sehnen als Annäherung an den Kreis, etwa gleich der Differenz b - bl, d.h. b - a, multipliziert mit der Anzahl
der Stäbe 1 (zwölf Stück beim dargestellten Ausführungsbeispiel) ist. Man erreicht auf diese Weise eine entsprechende
Verkleinerung des Außendurchmessers des Rohres. Dies zeigt, wie stark das Rohr gemäß der Erfindung einziehbar
ist.
Man beachte außerdem, daß die Bögen 9 während der Einziehung
kaum beansprucht werden. Diese können daher sehr dünn sein, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie brecheny
so daß diese Stäbe die Zwischenräume 2 zwischen den Stäben 1 kaum verkleinern; die Folge ist, daß die Farbflotte
sehr leicht durch diese Zwischenräume hindurch zum Faden gelangen kann. Außerdem steifen diese Bögen 9 die Stäbe
wirksam aus, so daß diese in Verbindung mit ihrer besonderen Querschnittsform beim Einziehen des Sohres gerade
bleiben.
Diese Einziehung des Rohres erfolgt durch die Art, wie sie bewirkt wird, gleichmäßig. Die Gleichmäßigkeit der
Schrumpfung des Fadens, digfaieraus folgt, erlaubt diesem
die gleichmäßige Farbaufnahme, ohne daß Färbungsmängel und folglich Ausschuß entsteht.
Schließlich sei bemerkt, daß die Abspulung des Fadens nach der Einziehung oder Schrumpfung durch das abgerundete
Profil der Ringe erleichtert wird, die sich wie Abwickelhauben verhalten.
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Die Vorteile des Rohres gemäß der Erfindung sind daher
beträchtlich. Man beachte auch, daß die Erfindung nicht auf die Einzelheiten des beschriebenen und dargestellten
Ausführungsbeispiels beschränkt ist. So kann man insbesondere das Rohr nicht nur zylindrisch sondern beispielsweise
auch kegelstumpfförmig ausbilden, wobei dann die
Stäbe 1 auf der Kegelstumpf-Rotationsebene liegen und die Ringe 7 unterschiedlichen Durc-hmesser haben.
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Claims (5)
1) Einziehbares Rohr für Textilfaden9 das deren Stabilisierung
und Färbung erlaubt, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Anzahl von Stäben (1) aufweist, die im Abstand voneinander
auf einer Rotationsebene angeordnet und an ifereo
beiden Enden durch zwei starre Ringe (7) miteiaander verbunden
sind, an die die Stäbe (1) mit einem nachgiebigen Verbindungselement (6) angeschlossen sind, und daß die
Stäbe (1) ü-förmigen Querschnitt haben, wobei die Schenkel
(4) von außen nach innen auseinanderlaufen und irs verschiedenen Höhen miteinander durch Bögen (9) verstrebt
sind, die nahe oder an den inneren Enden der Schenkel (4) befestigt sind.
2) Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (6) zwischen den Stäben (1) und den
Ringen (7) aus Verlängerungen der Stäbe bestehen, die im Bereich dieser Verlängerungen auf den Steg (3) reduziert
sind.
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3) Rohr nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bögen (9) in den einzelnen Höhen auf einem zur Achse
des Rohres konzentrischen Kreis liegen.
4) Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenrand (8) der Ringe (7) nach
innen umgerollt ist»
innen umgerollt ist»
5) Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es zylindrisch oder kegelstumpfförmig
ist.
ist.
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