DE2224400A1 - Funkortungssystem, insbesondere landesystem - Google Patents
Funkortungssystem, insbesondere landesystemInfo
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Description
Die Bodenstationen des heute verwendeten Instrumentenlan'desystems
(ILS) arbeiten entweder nach dem Einträgerverfahren oder nach dem Zweiträgerverfahren. Mit einer Trägerfrequenz
arbeiten die ungerichteten Stationen (Landeanflugbake) und die Stationen mit gebündeltem Strahlungsdiagramm mit
Nebenstrahlung (geformte Landekursanlage).
Bei dem Zweiträgerverfahren werden von zwei Antennenzeilen zwei gerichtete Strahlungsdiagramme abgestrahlt, von denen
eines, das sogenannte Kursdiagramm, das einen schmalen Winkelbereich
beiderseits der unveränderlichen Kurslini'e umfaßt, dem Piloten die Ablage von der Kurslinie anzeigt und
von denen das andere das sogenannte Rundumdiagramm (clearance), das, sofern sich' das Plugzeug außerhalb des Bereichs des
Kursdiagramms befindet, dem Piloten anzeigt, auf welcher Seite der Kurslinie das Flugzeug ist. Es dient somit dazu,
i-n dem genannten Bereich einen definierten Zustand
15. Mai 1972 /
Ne/An
309883/0612
K.Kohler-iJ % *
des Ablageanzeigers im Flugzeug herzustellen, nämlich eine
der beiden Endlagen. Die erwähnten gerichteten Strahlungsdiagramme
kann man auch als Gruppen- oder Simultandiagramme bezeichnen, da sie von mehreren gleichzeitig strahlenden
Strahlern herrühren.
Das ILS-System ist relativ anfällig gegen Fehler, die durch
Mehrwegausbreitung hervorgerufen werden. Dies gilt für den Landekursteil und für den Gleitwegteil. Die Störanfälligkeit
ist bei Zweiträgerverfahren kleiner ,als bei Einträgerverfahren.
Landesysteme mit wählbarem Anflugwinkel sind ebenfalls be-kannt
Es wird erwähnt, daß eine ähnliche Bodenstation wie bei der
Erfindung bei anderen Systemen, z.B. bei Dopplerortungssystemen, bekannt ist. Dort dient die aufeinanderfolgende
Anschaltung der Strahler der Antennenzeilen jedoch zur Erzeugung einer Dopplerfrequenz, die bei der Erfindung empfangsseitig
überhaupt nicht ausgewertet wird.
Es wird auch noch erwähnt, daß in der älteren Anmeldung P 21 03 58Ο.3 geschützt ist, die Strahler einer Antennenzeile
der Reihe nach strahlen zu lassen, um in der Bordstation die unterschiedlichen Phasen addieren zu können.
Die Ermittlung von Zeigern und deren vektorielle Addition ist dort nicht beschrieben.
In der älteren Anmeldung P 22 03 442.0 werden die Strahler einer Antennenzeile ebenfalls nacheinander angeschaltet.
Die bordseitige Auswertung der empfangenen Impulse erfolgt jedoch anders als bei der vorliegenden Erfindung.
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K. Kohler -4 - 3 -, "
Aufgabe
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrtuide,
ein vollständig neues Funkortungssystem zu schaffen, bei dem ein Teil
der Störungen, die durch Mehrwegausbreitung hervorgerufen werden, bordseitig eliminiert werden.
Das neue System ermöglicht außerdem die Wahl des AnflugwinkeB durch
virtuelle Drehung der Strahlungsdiagramme in Richtung des Empfängers.
Vorteile
Bei den Gruppendiagrammen wird ein Teil der Fehler, die durch Mehrwegausbreitung
entstehen, durch reflektierte Rundum strahlung hervorgerufen. Dieser Fehleranteil entfällt bei den virtuellen Diagrammen.
Da in der Bodenstation zu einem Zeitpunkt nur ein Strahler strahlt,
können gegenseitige Kopplungen der Strahler völlig vermieden werden, indem man geschaltete Dioden an geeigneter Stelle in»die Speiseleitung
einfügt. Außerdem ist nur eine Strahler zeile und eine Frequenz erforderlich. Das neue System eignet sich zur Machbildung von
Ein- und Zweiträgerverfahren.
Beschreibung der Erfindung
Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen beispielsweise näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Landebahn, eine
. Antennenzeile mit η = 18 Strahlern und drei Empfängerpositionen;
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K. Kohler -4 -A-
Fig. 2a bis
2c die an Bord zur Gewinnung des Rund»
umträgers aus den Impulsen von den Strahlern 1. 9 und 1. 10 der Antennenzeile
nacheinander während eines Durchlaufs in den in Fig. 1 gezeigten Empfängerpositionen
ermittelten Zeiger und deren Summen;
Fig. 3a bis
3c die an Bord zur Gewinnung des Rund-
umseitenbands aus den Impulsen von den Strahlern 1. 7 bis 1.12 der Antennenzeile
nacheinander während eines Durchlaufs in den in Fig. 1 gezeigten Empfängerpositionen
ermittelten Zeiger und deren Summen;
Fig. 4 die realen Gruppendiagramme von Rundum
träger und -seitenband bzw, die entsprechenden virtuellen Diagramme;
Fig. 5 den Verlauf der aus den Diagrammen nach
Fig. 4 gewonnenen Rundumanzeigegröße;
Fig. 6 die realen Gruppendiagramme von Kursträger
und -seitenband bzw. die entsprechenden virtuellen Diagramme;
-5-
309883/061?
K. Kohler -4 - 5 -.,
Fig. 7 den Verlauf der aus den Diagrammen nach
Fig. 6 gewonnenen Kursanzeigegröße;
Fig. 8 bis
Fig. 11 die den in den Fig. 4 bis Fig. 7 gezeigten
Diagrammen· entsprechenden Diagramme bei einem gewählten Anflugwinkel
' Sk =20°;
Fig: 12 den Verlauf der Rundumanzeigegröße für die
Flugzeugpositionen ^ = 20 und <$ = -45
in Abhängigkeit vom Winkel α und
Fig. 13 ein Blockschaltbild eines Bordempfängers.
Anhand der Fig. 1 bis 6 wird zuerst die Wirkungsweise des Systems erläutert,
und zwar beispielsweise für den Landekurs gemäß ICAO.
In Fig. 1 ist 2 eine Rollbahn in Draufsicht; am einen Ende ist eine
horizontale Antennenzelle 1 mit gleichen Strahlern 1. 1 bis 1. 18 angeordnet,
die zueinander parallel ausgerichtet sind. Der Abstand d der als Dipole gezeichneten Strahler ist für die Erläuterung gleich der Hälfte
der Betriebswellenlänge λ 3 also d = >/2. Es sind drei Anflugwinkel
bzw. Empfängerpositionen A ( ^ = o°), B ( 5 * 10°) und C(S= 30°)
eingezeichnet. Die Strahler 1. 1 bis 1. 18 werden der Reihe nach mit einem nicht gezeigten Sender verbunden und strahlen Impulse ab, die
eine HF-Schwingung enthalten, deren Amplitude und Phase für alle Strahler gleich ist. Vor jedem Ab strahl zyklus wird über den Strahler .
1. 1 eine Impulsgruppe abgestrahlt.
-6-
3 0 9 8 R 3 ./ 0 6 1 ?
K. Kohler -4 - 6 -
Im Empfänger werden die Impulse im Takt der Anschaltung der Strahler
der Antennenzeile verarbeitet und beim Auftreten der Impulsgruppe wird
festgestellt, daß nun der Impuls vom Strahler 1. 1 folgt, so daß sich eine eindeutige Zuordnung der empfangenen Impulse zu den Strahlern ergibt.
Wählt man den vom Strahler 1. 1 empfangenen Impuls als Bezugsimpuls, dann können mit einer im Empfänger vorhandenen Meßeinrichtung
die Phasen Ψ 2 bis Ψ 18 für die von den Strahlern 1. 2 bis 1. 18 empfangenen Impulse gegenüber der Phase ψ 1 des Bezugsimpulses
gemessen werden. Ebenso können die Amplituden A2 bis A18 der empfangenen Impulse, bezogen auf die Amplitude Al des Bezugsimpulses, gemessen werden. Für die folgende Erläuterung wird angenommen,
daß keine Störungen vorliegen. Dann nehmen die Amplituden A2 bis A18 alle den Wert der Amplitude Al an. Für die Erläuterung wird
angenommen, daß dieser Wert 1 ist.
Da man jeden Impuls eindeutig einem Strahler zuordnen kann, erhält man
so für jeden Impuls im Empfänger ein Zahlenpaar, bestehend aus Betrag (Amplitude) und Phase. Jedes Zahlenpaar stellt eine komplexe
Zahl bzw*' einen Zeiger dar. Diese komplexe Zahl stellt die Feldstärke
dar, die der betreffende Einzelstrahler am Ort des Empfängers, bezogen auf den Bezugs strahl er, erzeugt. Da der vom Strahler 1. 1 kommende
Impuls der Bezugsimpuls ist, hat das zugehörige Zahlenpaar immer die Phase 0 für alle Empfängerpositionen. Die Phasen der Zahlenpaare für
die Impulse von den anderen Strahlern hängen von der Empfängerposition ab.
Die gemessene Feldstärke, d. h. die ermittelten Zeiger der Impulse von
allen Strahlern, werden im Empfänger gespeichert. Aus den Meßwerten
werden, wie später erläutert, alle die Informationen gewonnen, die beim bekannten ILS-System aus den von den gleichzeitig strahlenden
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K. Kohler -4 - 7 -
2224Α0Ό
Kurs- und Rundumantennen (clearance) empfangenen Signalen abgeleitet
werden, nämlich Kursträger, Kursseitenband, Rundumträger und Rundumseitenband.
Es wird nun zunächst erläutert, wie bei der Erfindung die Runduminformation
gewonnen wird. Hierbei wird der Anschaulichkeit wegen die Zeigerdarstellung verwendet.
Die Runduminformation wird aus Rundumträger und Rundumseitenband
Rund 1JjIL-gewonnen.
Es wird zuerst der/Träger behandelt. Hierzu werden von den gespeicherten Meßwerten nur die von den Strahlern 1. 9 und 1. 10
empfangenen Meßwerte ausgewertet.
In den Fig. 2a bis c sind jeweils oben die Zeiger des Rundumträgers für
die in Fig. 1 gezeigten Empfängerpositionen A, B und C dargestellt. Die Zahlen geben die Strahler-Nummer an.
Würde man die Strahler 1. 9 und 1. 10 der Antennenzeile nach Fig. 1 gleich
zeitig mit gleicher Phase und Amplitude strahlen lassen, so ergäbe
sich im Raum ein reales Gruppendiagramm gemäß . Kurve CT nach
Fig. 4. Diese.Kurve zeigt das Gruppendiagramm des Rundumträgers auf
ο
den beiden Seiten der Kurslinie 6=0. Die Hauptkeule dieses Gruppendiagrammes liegt in der Richtung - <$ = 0 .
den beiden Seiten der Kurslinie 6=0. Die Hauptkeule dieses Gruppendiagrammes liegt in der Richtung - <$ = 0 .
Da die Strahler aber nacheinander strahlen, ist im Raum nie dieses
Gruppendiagramm vorhanden, sondern nur das Einzeldiagramm jeweils eines Strahlers. Aus den nacheinander empfangenen Impulsen und den
daraus ermittelten Zeigern der Einzeldiagr'amme kann der Empfänger
trotzdem die zu seiner Position gehörenden Werte des realen Gruppen-
0 9883/0
K. Kohler -4 - 8 -
diagramms ermitteln, und zwar durch Bildung des Betrages der vektoriellen Summe der Zeiger der Impulse von den Strahlern 1. 9 und
1. 10. Der Empfänger enthält deshalb auch eine Einrichtung, die die Zeiger vektoriell addiert und den Betrag der Zeigersumnae bestimmt.
In den Fig. 2a bis c ist jeweils unten die Zeigeraddition dargestellt. Die
Zeigersumme ist jedesmal mit V bezeichnet.
Für einen Empfänger in der Position A ( δ = 0 ) müssen alle Impulse
einen gleich langen Weg zurücklegen (Fig. 2a). Da das HF-Signal in den Impulsen gleichphasig abgestrahlt wurde, muß es auch gleichphasig
ankommen. Sämtliche Zeiger haben daher die Phase 0. Der Betrag S der Zeigersumme V ist S = 2 .
Für die Position B ( i* 10 ) sind die gemessenen Zeiger der Impulse
von den Strahlern 1. 9 und 1. 10 und deren Summe in Fig. 2b dargestellt. Da die von den verschiedenen Strahlern abgestrahlten Impulse verschieden
lange Wege bis zum Empfänger zurücklegen, sind die entsprechenden Phasen voneinander verschieden und die Zeiger haben verschiedene
Richtungen. Die Phase ist jeweils um den Wert 2·π -y . sin δ
χ
Ο
^O
gedreht, d. h. für ° = 10 und d = -um 31 pro Strahler; für den
Strahler 1. 9 also 250 . Der Betrag S der Zeigersumnae V ist S = 1.92.
Fig. 2c zeigt die gemessenen Zeiger der Impulse von den Strahlern 1. 9
und 1. 10 und deren Summe für die Empfängerposiiion C ( δ = 30 ). Die
Zeiger sind hier von Strahler zu Strahler jeweils um 90 gedreht. Der Betrag S dieser Zeigersumnae V ist S = 1.41.
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K. Kohler -4 - 9 -
Würde man so für jeden Azimut δ durch vektorieile Addition der
beiden Zeiger eine Zeigersumme S bestimmen, so wurden die Beträge der Zeigersummen für alle Winkel δ aufgetragen über δ eine Kurve
ergeben, die virtuelles Diagramm genannt werden soll. Die Bezeichnung "virtuell" bringt zum Ausdruck, daß dieses Diagramm im Raum
real nicht vorhanden ist.. Es ist aber identisch mit dem realen Gruppendiagrämm
m ch Fig. 4, das entsteht, wenn die Strahler 1. 9 und 1. 10 der
Antennenzeile nach Fig. 1 gleichzeitig mit gleichem Betrag und glei eher
Phase gespeist werden.
Es wird nun das Rundum seitenband behandelt.
Hier werden von den gespeicherten Meßwerten die von den Strahlern 1.
bis 1.12 empfangenen Impulse ausgewertet. Die Meßwerte werden nicht mit der gemessenen Amplitude weiterverarbeitet, ausgenommen die
beiden mittleren, sondern mit von der Mitte der betrachteten Strahler nach außen abnehmender Amplitude. Die Amplituden der Strahler 1. 7 und
1.12 werden mit dem Faktor l/5 und die der Strahler 1. 8 und 1. 11 mit dem Faktor l/3 multipliziert. Da im Empfänger das Doppelkeulendiagramm
des Rundumseitenbandes nachgebildet werden soll, ist es notwendig,
die Phasen der Meßwerte von der einen Hälfte der Strahler, nämlich der Strahler 1. 7 bis 1. 9, um 180 zu drehen bzw. deren
Amplitude zu invertieren. Die so veränderten Zeiger werden vektoriell addiert und der Betrag S der Zeigersumme V gebildet.
In den Fig. 3a bis 3c sind jeweils wieder oben die Zeiger des Rundumseitenbandes
für die in Fig. 1 gezeigten Empfängerpositionen A, B und C und unten die Zeigersummen dargestellt. Die im Zusammenhang mit
den Fig. 2a bis 2c angestellten Betrachtungen über reales Gruppendia-
- 10 -
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K. Kohler -4 -ίο -
222U00
gramm und virtuelles Diagramm gelten für die Fig. 3a bis 3c entsprechend.
Die sich ergebende Kurve ist in Fig. 4 gestrichelt gezeichnet und mit S bezeichnet.
Wie erläutert, werden bisher die beiden folgenden Beträge gebildet:
Sct = I Vct I =1 Zn + Zn
2 1
2 1
Scs = I Vcsl =1 - 1 ψ-2 - \ ψ -1 -Zn + §ü+l + l ^ +2 +±
Hierbei ist Ζυ ( ν = l n) der Zeiger, der aus den Meßwerten des
Impulses voni v-ten Strahler gewonnen wird . η ist die Anzahl der
Strahler.
Aus diesen beiden Beträgen wird nun nach der Gleichung
q 3
λ es _ 120 es f 3 )
π " 3 ir d " S,*. «^ " S„*
die Rundumanzeigegröße Oc gebildet. Die Kurven Scs und Set sind, wie
Fig. 4 zeigt, so gewählt, daß ihr Verhältnis S / Sc1_ in der Kursrichtung
δ =0 durch den Wert 0 geht und daß es in einem Sektor beiderseits
der Kurslinie 6=0 linear verläuft. Es ist zweckmäßig, das Verhältnis
mit einem Faktor zu multiplizieren, so daß die Anzeigegröße in einem schmalen Sektor beiderseits der Kurslinie δ= ο mit der Winkelablage
des Empfängerstandorts von der Kurslinie 6=0 identisch ist. Im vorliegenden
Beispiels ist dieser Faktor ——- . Tr^r-, · Durch andere
-H-
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K. Kohler -4 - I1 - '
Wahl des Faktors könnte man auch erreichen, daß die Rundum-Anzeigegröße gleich der Differenz der Modulationsgrad (DDM) ist, die durch die
bekannten Verfahren geliefert wird. Bezeichnet man die Kursbreite mit Sl (das ist diejenige Winkelabweichung in Grad von der Kurslinie
6=0, bei der die DDM den Wert 0, 155 annimmt), dann wäre der neue
Faktor — | , 155 Jk · " |
180 —■* π |
' 3 | λ | d |
Es wäre | also | π | |||
DDM | _ o, | 155 | 180 | ||
TT | |||||
Scs ( 3a
3 ττ d Set
θ in Abhängigkeit von der Flugzeugposition δ ist in der Fig. 5 dargestellt.
Da diese im Rundumbereich gewonnene Rundum-Anzeigegröße θ hauptsächlich dazu dient, die Richtung der Abweichung von der Kurslinie
anzugeben, ist es erforderlich, diese zu bestimmen. Hierzu dient die Gleichung
S =1 V + i V ! hierin ist ( χ2 * _ι) ( Ά )
c et es
Ist S(, > Sct, dann befindet sich der Empfänger auf der einen Seite der
Kurslinie, d.h. im Bereich positiver Winkel <$ ; ist S_ _K S^ dann befindet
sich der Empfänger im Bereich negativer Winkel δ . Die Bestimmung der Rundum-Anzeigegröße O ' erfolgt laufend mit jeweils
neuen Meßwerten.
Wird im Empfänger festgestellt, daß! die Rundum-Anzeigegröße ©c einen
Wert erreicht hat, der einem Winkel . <S entspricht, der kleiner als 3 ist, dann werden im Empfänger aus den Meßwerten ähnliche Vektorsummen
für den Kursträger KT und das Kurs seitenband KS wie bei der beschriebenen Rundumstrahlung gebildet.
-12-
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K. Kohler -4
Es werden hierbei allerdings die Zeiger aus denMeßwerten der Impulse
aller Strahler vektoriell addiert. Vor der Vektoraddition werden die Amplituden aller Zeiger durch Multiplikation mit Faktoren i , für
den Kursträger bzw. i für das Kurs seitenband verändert. Die
Faktoren für den Zeiger Z sind
Faktoren für den Zeiger Z sind
i . = 1 - 0, 5 cos
vkt
i = ι _ o, 5 cos
vks
v 2 | ) | 2 | n J |
' 1 | π : | ||
_ 2 | 4 | η | |
Da das Kurs seitenband ebenfalls ein Zweikeulendiagramm ist, werden
wieder zusätzlich die Phasen der Impulse der einen Hälfte der Strahler
um 180 gedreht, d. h. deren Amplituden invertiert. Die Gleichungen
für die Bestimmung von Kursträger
und Kurs seitenband S sind:
ks
;kt
3Xs
ks
ν _ η
ν =
ivkt · Zv
5 )
ks
. Zv -
η/2 Σ
V=I
ν ks
Bestimmt man die Beträge der beiden Gleichungen für alle Winkel 6
dann erhält man die in der Fig. 6 dargestellten Kurven KT und KS. Die im Zusammenhang mit der Kurve CT in Fig. 4 angestellten Betrachtungen
über reales Gruppendiagramm und virtuelles Diagramm gelten für diese Kurven der Fig. 6 entsprechend.
-13-
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K. Kohler -4
Aus den Beträgen der beiden Vektorsummen wird die Kurs-Anzeigegröße Qk nach der folgenden Gleichung ermittelt .
180 2 λ Sks 40 Sks
40
Auch hier ist der Paktor —- so gewählt, daß die Kurs-Anzeigegröße
Auch hier ist der Paktor —- so gewählt, daß die Kurs-Anzeigegröße
TT Ci
O in einem Sektor beiderseits der Kurslinie δ *0 identisch ist mit der
Winkelablage des Empfängerstandorts δ von der Kurslinie δ = 0. Man
könnte auch erreichen, daß die Kurs-Anzeigegröße mit der DDM übereinstimmt. Dann muß sein:
DDM = -i
Das Vorzeichen, d. h. die Richtung, der Kurs-Anzeigegröße wird durch
Vergleich von
mit S^-termittelt' die Kurs-Anzeigegröße Q^ und deren Vorzeichen
dienen direkt zur Steuerung des Ablageanzeigers im Flugzeug. Die Bestimmung
von Q^. geschieht laufend mit den jeweils neuen Meßwerten,
solange bis der Landeanflug beendet ist. Falls ein Durchstarten erforderlich geworden ist, wird wieder auf die Rundumermittlung umgeschaltet,
sobald Q^. einen Wert annimmt, der einem δ
> 3 entspricht.
Es läßt sich zeigen, daß die Fehler infolge Mehrwegausbreitung gleich
ausfallen, unabhängig davon, ob virtuelle Diagramme oder reale Gruppendiagramme verwendet werden, sofern die Diagramme nur gleich
sind. Deshalb verhält sich die virtuelle Nachbildung von Kursträger-
-11»- 309883/0B1/
und Kursseitenbanddiagramm hinsichtlich der Fehler durch Mehrwegausbreitung
genau so wie das entsprechende reale Gruppendiagramm. Die Fehler durch Mehrwegausbreitung setzen sich bei den realen
Gruppendiagrammen aus zwei Anteilen zusammen. Einmal die Faktoren, die durch die Nebehzipfel hervorgerufen werden. Der andere Anteil
kommt durch die reflektierte Rundumstrahlung zustande. Der zweite Anteil ist größer als der erste. Beim virtuellen Verfahren tritt der
zweitgenannte Fehler überhaupt nicht auf. Ein weiterer Vorteil des virtuellen Verfahrens ist die Einsparung der zweiten Strahlerzeile.
Eventuell auftretende Verkopplungen der Antennen können beim virtuellen Verfahren sehr gut beherrscht werden. Da jeweils immer nur ein
einziger Strahler in Betrieb ist, können sämtliche Strahler durch Einfügen von geschalteten Dioden an geeigneter Stelle in den Speiseleitungen
nahezu völlig entkoppelt und unwirksam gemacht werden. Diese Möglichkeit ist bei den realen Gruppendiagrammen nicht gegeben.
Es wird nun eine Weiterbildung der Erfindung beschrieben, die darin besteht,
daß sich das anfliegende Flugzeug den Anflugwinkel selbst wählen' kann. Unterschiedliche Anflugwinkel sind besonders für den Gleitweg
erwünscht, da der günstigste Gleitweg für die verschiedenen Flugzeugtypen verschieden ist. Beim Landekurs sind unterschiedliche Anflugwinkel
bei VTOL - Flugzeugen und Hubschraubern, insbesondere au($j
für militärische Verwendung, wichtig.
Derartige Landesysteme mit wählbarem Kurs sind an sich bekannt; sie
arbeiten mit dauernd geschwenkten Gruppendiagrammen. Dabei muß von der Bodenstation zur Bordstation dauernd der Winkel übertragen
werden, den das Maximum des Gruppendiagramms gerade hat, da allein aus der Amplitude einer Feldstärkemessung keine. Ortungsinformati on
gewonnen werden kann.
309883/061? ~l5~
K. Kohler -4 -15-.
2Z2U00
Bei der Weiterbildung der Erfindi ng werden keine am Boden dauernd
geschwenkten Gruppendiagramme verwendet, sondern es werden im Empfänger die Werte virtuell gebildet, die am Ort des Empfängers vorhanden
wären, wenn die beiden Gruppendiagramme in die Richtung des gewünschten Anflugwinkels gedreht wären.
Würde man nämlich die Strahler der Antennenzeile nach Fig. 1 gleichzeitig
mit gleicher Amplitude und mit um ν.α(ν = 1...η;α = konstanter
Winkelwert) veränderten Phasen speisen, so wurden sich im Raum reale Gruppendiagramme ergeben, die um einen Winkel gegenüber
den Gruppendiagrammen gedreht sind, die in Richtung der Kurslinie
<S = ο strahlen. Dieser Winkel ergibt sich aus nachstehender
G iLeichung:
• δ α° ( 9 )
arC
Wegen der aufeinanderfolgenden Anschaltung der Strahler gibt es diese
gedrehten Gruppendiagramme im Raum nicht. Man kann sich jedoch gedrehte virtuelle Diagramme denken, die auf ähnliche Weise Zustandekommen,
wie die ungedrehten virtuellen Strahlungsdiagramme. Diese gedrehten Gruppendiagramme bzw. die gedrehten virtuellen Diagramme
haben nahezu den gleichen Verlauf wie die ungedrehten Diagramme in den Fig. 4 und 6, jedoch in Richtung der ° -Achse verschoben.
Um im Empfänger die oben erwähnten Werte virtuell zu bilden, werden
die Phasen ψ der gespeicherten Meßwerte der Impulse aller Strahler
um Vielfache des Winkels α geändert, wobei sich α aus dem gewünschten
Anflugwinkel δ^ aus der Gleichung (9) ergibt:
-16-1 309883/061?
K. Kohler -4 - 16 -
α = - 2 * . j . sin «k (10)
Die geänderten Phasen Ψ' ergeben sich aus den gemessenen Phasen
^v nach der Gleichung
Ψ'ν = ψν+ν . α (V=I ... η) ( 1I )
Es werden nun wieder die Werte für Rundumträger und -seitenband nach
den Gleichungen (1) und (2) ermittelt. Dabei werden anstelle der gemessenen Zeiger Zv die Zeiger Z'v mit den geänderten Phasen
verwendet.
Die sich ergebenden virtuellen Diagramme sind in Fig. 8 für einen Anflugwinkel 6 =20 dargestellt, wobei das Rundumträgerdiagramm
wieder mit CT und das Rundumseitenbanddiagramm wieder mit CS
bezeichnet ist.
Fig. 9 zeigt die dazugehörige Rundum-Anzeigegröße Gc, die nach der
Gleichung (3) ermittelt ist.
Wie man aus der Fig. 9 sieht, reicht das Vorzeichen von( Sc - S ..)nicht
aus, um eindeutig über die Richtung der Ablage zu entscheiden. Im betrachteten Fall bei &y. =2o° folgt aus(S„ - Sct)<
ο , daß sich der Empfänger im Sektor °p<
δ < 6. befindet, wobei sich δσ aus
der Gleichung
sin δρ. = sin &k - ( 1? )
berechnet. Hieraus folgt zwar eindeutig δ < δ, . Wenn dagegen ( es
3 098P3/061?
K. Kohler -4 - l7 -
sei immer noch δ \r > 0) der Ausdruck(Sp" - ^-) >
0 ausfällt, kann entweder ^ sein oder δ < "^. Es ist also zunächst keine eindeutige
Aussage möglich, ob δ größer oder kleiner ist als 1^. Durch
eine Zusatzrechnung im Empfänger kann aber diese Frage eindeutig geklärt werden. Man muß nämlich die Berechnung von S^ und S nnach
den Formeln (1) bis (3) auch noch für α = 0 durchführen. Die Vorzeichen
von Sc - S0f einmal für α =0, das andere Mal für
α = - 2 π r- . sin *v , .bestimmen in eindeutiger Weise die Richtung
der Ablage. Man muß zwei Fälle unterscheiden, je nach dem Vorzeichen von Ot^ . Für c% >
0 ist δ >δ\<· ^ falls beide Vorzeichen positiv
ausfallen, sonst ist δ < δ^ . Für δν
< 0 ist ^<(^k , falls beide Vorzeichen
negativ ausfallen, sonst ist δ >δ^ . Damit läßt sich das Vorzeichen
von Oc (Gleichung 3) eindeutig festlegen.
Der Empfänger bleibt auf der Rundumeinstellung, falls ! Qn · >
3 ausfallt, und es wird nur die Richtung der Ablage vom eingestellten Kurs δ . zur Anzeige ausgegeben.
Sobald iO„ 1 <
3 wird, schaltet der Empfänger auf die Kursermittlung um und es wird nun Kursträger- und -seitenband nach den Gleichungen (5) und
(6) ermittelt, wobei wieder die geänderten Phasen verwendet werden. Die sich ergebenden virtuellen Diagramme sind in Fig. 10 gezeigt.
Aus den Beträgen der beiden Vektorsuinmen wird die Kurs-Anzeigegröße
nach der folgenden Gleichung ermittelt:
1 40 KS ( 7h )
k cos δ γ ' π 2
309883/OBT
K. Kohler -4 -l8 -
Das Vorzeichen von Q^ wird dabei aus Gleichung (8) gewonnen. Die
Kurs-Anzeigegröße ist in einem schmalen Sektor von -1,5 beiderseits
der eingestellten Kurslinie gleich der Ablage in Winkelgrad des Empfängers von dieser Kurslinie. Sie wird direkt angezeigt. Ihr Verlauf
ist in Fig. 11 gezeigt.
Man kann-sich die Wirkungsweise im-Empfänger so vorstellen, daß-mit
der Veränderung der Zeiger um den Winkel να die ursprünglich auf
den virtuellen Diagrammen für = 0 liegenden, der Empfangsrichtung zugehörigen virtuellen Punkte auf die entsprechenden virtuellen Punkte
der gedrehten virtuellen Diagramme übergehen, d. h. es werden die Feldstärken ermittelt, die vorhanden wären, wenn die Diagramme in
Richtung des eingestellten Kurses gedreht wären.
Bei der Grundform des Systems nach der Erfindung ist der Anflugwinkel
starr festgelegt und nur in einem schmalen Sektor beiderseits der Kurslinie wird die Ablage des Empfängers von der Kurslinie angezeigt. Bei
der ersten Weiterbildung ist durch Einführen der Phasenänderung um den konstanten Winkel der Kurs - ^ wählbar. Sein Wert ist vom Benutzer
des Empfängers einzugeben. Aber auch hier ist eine genaue Richtungsbestimmung nur in der Xähe der eingestellten Kurslinie möglich.
Es wird nun eine andere Weiterbildung beschrieben, bei der der Winkel α
verschiedene Werte annehmen kann. Diese Maßnahme versetzt den Empfänger in die Lage, den Azimut auch außerhalb des schmalen Sektors
zu bestimmen. Es wird hierbei nur die Verarbeitung der Zahlenpaare im Empfänger geändert, die Bodenanlage und der Meßteil des Empfängers
bleiben ungeändert.
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K. Kohler -4 - l9 -
Nach dem Einschalten arbeitet der Empfänger zunächst im Suchbetrieb.
Dabei wird die Rundumstrahlung nach den Gleichungen (1) bis (3)
ermittelt und zwar zuerst mita =0. Je nach dem Azimut des Empfängers
ergibt sich dabei.ein positiver oder ein negativer Wert von G^ (Fig. 5).
Ist ι θ. Κ 2 , dann wird der Suchbetrieb beendet und auf die Kursdia-
gramme umgeschaltet. Ergibt sich dagegen ein Wert 1 Q<j >
2 , dann ist das Vorzeichen sign ( O ) entscheidend für den weiteren Portgang
der Signalverarbeitung. Die Rundumstrahlung wird für einen neuen Wert der Winkels α wiederholt, nämlich
= . sign ( Oc ) . 6°
Die Zahl 6 ist so gewählt, daß für die neue Rechnung der Kurs 'S ^ um
etwa 2 in Richtung zum Standort des Empfängers verschoben wird. Beim
Ergebnis O0 (a^) ist wieder zu prüfen, ob sein Betrag kleiner als 2 ist.
Wenn ja, ist der Suehvorgang abgeschlossen und es wird auf Kursbetrieb umgeschaltet. Bei'nein wird der Vorgang mit α = 2*α^ wiederholt. .So
fährt man fort mita = 3·α^; a = 4 a^usw. bis Gc (a ) einmal dem Betrag
ο
nach unterhalb von 2 bleibt. Dann wird zum Kursbetrieb umgeschaltet. Fig. 12 zeigt den Ablauf des Suchbetriebs. Als Empfängerstandort ist einmal 5= 20 gewählt und in einem zweiten Beispiels = - 45 . Für
nach unterhalb von 2 bleibt. Dann wird zum Kursbetrieb umgeschaltet. Fig. 12 zeigt den Ablauf des Suchbetriebs. Als Empfängerstandort ist einmal 5= 20 gewählt und in einem zweiten Beispiels = - 45 . Für
<$ = 20° liefert die erste Rechnung ( α = 0°) das Ergebnis Or (o) = 13,
Man muß also mit α= _ 6 , -12 ; -18 usw. fortrechnen. Erst die
Rechnung mita= -60 liefert ein Ergebnis, dessen Betrag kleiner als
ist, nämlich Q (-60) = 0, 528. Für einen Empfänger im Azimut
δ = -45 wird bei der ersten Rechnung ( a= o) die Richtungsinformation
O (o) = -19, 156 ermittelt. Daher sind die weiterenRechmmgenm.it
α = 6 , 12 usw. durchzuführen. Erst bei der Rechnung mita =126
findet man ein Ergebnis, dessen Betrag kleiner als 2 ist, nämlich
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K. Kohler -4 -20-
O (126) = - 0, 570. Jetzt schaltet der Empfänger auf Kursbetrieb um.
Das Ziel des Suchbetriebs war, einen grc£ en Wert für α zu gewinnen, so
daß der zugehörige Betrag von Oc kleiner als 2 wird. Führt man
mit diesem0 den Kursbetrieb durch, dann ist sichergestellt, daß
der Empfänger im Bereich der Hauptkeulen der virtuellen Kursdiagramme liegt. In einem zweiten Schnitt wird gemäß der Gleichung (10)
aus α der Wert ^y ermittelt. Dann stellt
δ = 6k + Q ( 12 )
einen guten Näherungswert für den Azimut des Empfängers dar. Da aber,
wie Fig. 5 zeigt, die Kurve G^ innerhalb des Bereichs - 2 beiderseits
&, nicht streng linear verläuft, ist δ noch nicht sicher der genaue
Wert. W an rechnet daher
α = -2ΤΓ . j . sin <5 ( 13 )
und führt für dieses neue Phaseninkrement α den Kursbetrieb ein zweites
Mal durch. Das führt zu einem neuen Gfr; sein Wert liegt im linearen
Bereich der Kurve Q^. Mit Hilfe von Gleichung (9) läßt sich jetzt der
Azimut δ des Empfängers ermitteln.
Wenn sich der Empfänger in einem schnellfliegenden Flugzeug befindet,
so ändert er trotzdem seinen Standort zwischen zwei aufeinanderfolgenden Antennenzyklen nur wenig, da die Zyklen schnell aufeinanderfolgen.
Hat man also für einen Durchlauf den Standort & genau ermittelt, so kann
dieser Wert als Ausgangspunkt für die Auswertung beim nächsten Durulauf
dienen. Der Empfänger ermittelt dazu α aus Gleichung (13) und
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K. Kohler -4 - 2l -
2224A00
arbeitet im Kursbetrieb, wobei sich gegenüber früher nur die Zeiger
im Zwischenspeicher geändert haben, da dieselben aus dem neuen Durchgang stammen. Das Ergebnis der Rechnung ist θ^. Addiert man dies
zum alten Wert δ } so erhält man den neuen Azimut <">
. Man braucht also den Suchbetrieb nicht jedesmal neu zu wiederholen, sondern kann
die Kursdiagramme sozusagen am Empfänger festbinden und mitschleppen, wenn der Empfänger seinen Standort verändert "(tracking).
Indem der Empfänger die gebündelten virtuellen Kursdiagramme auf seinen Standort ausrichtet, können Störer, die im Bereich der Nebenkeulen
liegen, nur noch stark reduzierte Meßfehler infolge Mehrwegausbreitung erzeugen.
Es wird nun das Blockschaltbild des Empfängers nach Fig. 13 beschrieben
Die HF-Impulse werden von einer Antenne 3 aufgenommen und gelangen von dort über eine abstimmbare Vorstufe 4 zur Mischstufe 5, an deren
anderem Eingang eine HF-Schwingung von einem Oszillator 6 liegt. Dem Ausgang der Mischstufe 5 ist ein erster ZF-Teil 7 nachgeschaltet.
Hinter dem ersten ZF-Teil liegt ein Umschalter 8, der in der gezeichneten Stellung den ersten ZF-Teil mit einem Oszillator 10 verbindet.
Befindet sich der Umschalter 8 in der anderen Stellung, dann ist der erste ZF-Teil mit einem zweiten ZF-Teil 9 verbunden, an
dessen Ausgang eine Amplitudenmeßeinrichtung 11 und eine Phasenmeßeihrichtung
12 angeschlossen sind. Der Ausgang des Oszillators 10 ist mit den zweiten Eingängen der Amplitudenmeßeinrichtung 11 und der
Phasenmeßeinrichtung 12 verbunden. Die Ausgänge der Meßeinrichtungen 11 und 12 führen zu einem Rechner 13, an dessen Ausgang der Ablageanzeiger
und eventuell eine Anzeigeeinrichtung für Azimut bzw. Elecation angeschlossen ist.
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K. Kohler -4 - 2 2 -
Am Ausgang des ersten ZF-Teils 7 ist auch eine Einrichtung 15 zur
Erkennung der Impulsgruppe und zur Betätigung des Umschalters 8 und Steuerung des Rechners 13 angeschlossen. Erkennt die Einrichtung 15
die Impulsgruppe, dann gibt sie ein Signal an den Rechner 13 und bringt
den Umschalter in die gezeichnete Stellung, so daß der dann folgende Impuls vom ersten Strahler auf den hochgenauen Oszillator 10 gelangt
und diesen bezüglich Amplitude und Phase synchronisiert.
Nach dem ersten Impuls gelangt der Umschalter 8 in die nicht gezeigte
Stellung, so daß die folgenden Impulse über den zweiten ZF-Teil 9 auf
die Meßeinrichtungen 11 und 12 gelangen. Die Phase und die Amplitude des Ausgangssignals des Oszillators 10 sind die Meßgrößen des ersten
Impulses und sie dienen als Bezugsgrößen für die Messung der Phasen und der Amplituden der Impulse vom zweiten bis η-ten Strahler. Die
Amplituden- und die Phasenmeßeinrichtung sind bekannt und werden daher nicht näher erläutert.
Die Phasenwerte Ψν und die Amplitudenwefte Αυ(ν = 1. . . η) werden
im Speicher des Rechners oder in einem getrennten Speicher am Speicherplatz v abgespeichert. Die Einspeicherung wird von einem nicht gezeigten
Zähler gesteuert, der mit dem gleichen Takt wie die Anschaltung der Strahler der Antennenzeile weitergeschaltet und der beim
Auftreten der Impulsgruppe in die Anfangslage gebracht wird;
Aus den Amplitudenwerten An, und den Phasenwerten ^ ermittelt nun
der Rechner die Rundum- und Kurs-Anzeigegrößen O und O wie oben
beschrieben.
Patentansprüche
Bl. Zeichnungen
309883/061?
Claims (5)
- Patentansprüche.j Funkortungssystem, insbesondere Landesystem, bei dem in der Bordstation die- Abweichung in einem schmalen Winkelbereich beiderseits eines vorgegebenen Werts von Azimut bzw. Elevation angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet,daß in der Bodenstation η gleiche und im gleichen Abstand zueinander angeordnete Strahler einer Antennenzeile bzw. -reihe zyklisch nacheinander Impulse einer HF-Schwingung · mit gleichem Betrag und gleicher Phase abstrahlen, daß vor jedem Abstrahlzyklus eine ImpulsgruDpe abgestrahlt wird,daß in der Bordstation für jeden Impuls jedes Strahlers Phase und Amplitude der HF-Schwingung, bezogen auf einen der Impulse, gemessen und die Meßwerte vektoriell addiert, werden und der Betrag dieser ersten Summe ermittelt wird, wobei dieser Betrag der Amplitude der Feldstärke entspricht, die ein Gruppendiagramm mit eine.r Hauotkeule senkrecht zur Antennenzeile am Ort des Empfängers erzeugen würde, und daß außerdem die unveränderten Meßwerte der einen Hälfte der Strahler und die in der Phase um " l80 gedrehten Meßwerte der anderen Hälfte der Strahler vektoriell addiert werden und der Betrag dieser zweiten Summe ermittelt wird, wobei dieser Betrag der Amplitude der Feldstärke entspricht, die ein Gruppendiagrämm mit zwei Hauptkeulen mit dazwischenliegendem Nulleinzug senkrecht zur Antennenzeile am Ort des15- Mai 1972Ne/An ./.309883/0 6 1?K. Kohler -4 - 24 -Empfängers erzeugen würde, und daß der Quotient der beiden Beträge gebildet und als Ortungsinformation verwendet wird.
- 2. Funkortungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplituden der Meßwerte vor der Weiterverarbeitung verändert werden.
- 3. Funkortungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung einer Rundumstrahlung (clearance) die Vektorsummen aus den Meßwerten einer Anzahl von Strahlen im Mittelbereich der Antennenzeile empfangenen Impulse .gebildet werden. ,
- 4. Funkortungssystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bordstation der Anflugwinkel wählbar ist und daß vor der Vektorsummenbildung durch die Einstellung des Anflugwinkels die Phase des ersten Impulses' um einen vom eingestellten Anflugwinkel abhängigen Winkel ( α ) und die Phasen der folgenden Impulse um das ihrer Ordnungszahl entsprechende Vielfache (2 ot ,3« rf* ) diesesWinkels ( α ) verändert werden, derart, daß die Vektorsummen den Feldstärken entsprechen, die entstehen würden, wenn die beiden Gruppendiagramme in Richtung des eingestellten Anflugwinkels strahlen würden.
- 5. Funkortungssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur zusätzlichen Bestimmung der Flugrichtung die Phasen der Meßwerte der von den Strahlern im Mittelbereich der Antennenzeile empfangenen Impulse eines Antennenzyklusses-25-K. Köhler -4 - 2 5 -mit sich schrittweise ändernden Werten des Winkels (a ) geändert werden, wobei für jeden Wert des Winkels (a) die beiden Vektorsummen und der Quotient ihrer Beträge gebildet werden, solange bis der dem Quotienten.zugeordnete Winkel in einem schmalen Winkelbereich beiderseits der zum gerade vorhandenen Wert des Winkels ( α ) zugehörigen Diagrammrichtung liegt, daß anschließend die Phasen der Impulse aller Strahler um das ihrer Ordnungszahl entsprechende Vielfache dieses Wertes des Winkels ( α ) geändert werden und die beiden Vektorsummen und der Quotient der Beträge gebildet werden, wobei der Quotient der Ablage der Flugrichtung von der Diagrammrichtung entspricht, daß aus dem Wert des Winkels ( α) die Diagrammrichtung ermittelt wird und daß die Summe aus diesem Winkel und aus der Ablage als Ortungsinformation angezeigt wird.309883/061?
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