DE4123898A1 - Dreidimensional arbeitendes radarsystem - Google Patents
Dreidimensional arbeitendes radarsystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein dreidimensional arbeitendes
Radarsystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem Buch von M.I. Skolnik "Introduction to Radar Systems",
Second Edition, McGraw-Hill International Book Company, 1981,
Seiten 541 bis 547 sind verschiedene Radarsysteme mit Höhen
findung und 3D-Radarsysteme bekannt. Es ist beispielsweise
möglich, mit einem Zweistrahl-Höhenfinder (Nodding-beam height
finder) zu arbeiten, bei welchem mittels eines vertikalen
Fächerstrahls die Abstand-Azimut-Koordinaten eines Ziels
ermittelt werden können, wogegen die Elevationskoordinate mit
Hilfe eines horizontalen Fächerstrahls bestimmt wird. Die drei
Koordinaten eines Flugobjektes können somit mit Hilfe zweier
zweidimensionaler Radaranordnungen gewonnen werden. Beim
ersten Radarsystem handelt es sich um ein gewöhnliches
Rundsuchradar, während das zweite Radar mit einem auf- und
abschwingenden Strahl arbeitet. Ein derartiges Radarsystem er
fordert einen hohen mechanischen Aufwand oder kann fehlerhafte
Ergebnisse ergeben, wenn mit phasengesteuerten Antennen
gearbeitet wird.
Das V-beam-radar, bei dem zwei Fächerstrahlen erzeugt werden,
davon einer vertikal und der andere mit einem bestimmten
Winkel gegenüber der Vertikalen geneigt, ist von seiner
Datenerneuerungsrate sehr langsam und läßt sich nur anwenden,
wenn die Anzahl der zu erfassenden Ziele sehr gering ist.
Der Elevationswinkel läßt sich auch nach Art eines Monopuls
radars messen, bei dem zwei Fächerstrahlen hinsichtlich ihres
Elevationswinkels zueinander versetzt sind. In Kombination mit
einem zweidimensionalen Rundsuchradar ergeben sich jedoch
erhebliche Winkelungenauigkeiten bei der Messung, ganz
abgesehen von störenden Mehrwegausbreitungsfehlern.
Es ist auch die Benutzung von mehreren fortlaufend überein
ander liegenden Strahlen für das dreidimensionale Radar
bekannt (sogenanntes stacked-beam-radar). Dieses Radar läßt
sich mit einem Rundsuchradar zwar verbinden, aber es werden
auf der Empfangsseite mehrere Bleistiftstrahlen erforderlich,
welche den gesamten interessierenden Elevationswinkelbereich
überdecken. Jeder Strahl muß somit als ein getrenntes Radar
angesehen werden. Aus diesem Grunde ist diese Art von 3D-Radar
äußerst aufwendig und komplex.
Eine dreidimensionale Radarinformation über die Position von
Flugobjekten läßt sich auch bei jeder Umdrehung des Radars
mittels einer elektronischen Abtastung eines einzigen Blei
stiftstrahls in der Elevation erreichen, während die Antenne
im Azimut mechanisch rotiert. Der Strahl wird sehr rasch über
die gesamte Elevationsbedeckung abgetastet und zwar in der
Zeit, in welcher die Antenne sich um eine Azimutstrahlbreite
dreht. Die Elevationsabtastung kann dabei entweder mit Hilfe
einer Frequenzvariation oder einer elektronisch gesteuerten
Phasenänderung erfolgen. Ein solches dreidimensionales Radar
system ist jedoch sehr aufwendig und von seiner Datenerneue
rungsrate ziemlich langsam.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein technisch ver
hältnismäßig wenig aufwendiges Radarsystem zu schaffen, das
dreidimensionale Radarinformationen über Flugobjekte mit einer
Datenerneuerungsrate herbeischafft, die mit derjenigen von üb
lichen sogenannten zweidimensionalen Radarsystemen vergleich
bar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Radarsystem durch
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Die Erfindung basiert auf folgender Grundüberlegung. Die
Drehrichtung der beiden Rundsuchradargeräte ist entgegenge
setzt und die Drehgeschwindigkeit dieser beiden Radargeräte
ist gleich. Die beiden Rundsuchradargeräte werden datentech
nisch miteinander verbunden und synchronisiert. Die Synchroni
sation erfolgt über die Verbindung der beiden Radargeräte und
zu dem Zeitpunkt, in dem das eine Rundsuchradargerät das an
dere sensiert und umgekehrt. Da im allgemeinen davon ausgegan
gen werden kann, daß die Standorte der Rundsuchradargeräte
bekannt sind, z. B. aufgrund einer Fahrzeugnavigationsanlage,
aufgrund von Landkarten oder einer Vermessung, kann mit der
Synchronisation ein zusätzlicher Längenabgleich (Genauigkeits
bestimmung) der beiden Rundsuchradargeräte erfolgen.
Unter der Voraussetzung, daß sich die Fächerstrahlen der bei
den Rundsuchradarantennen entgegengesetzt drehen, synchroni
siert sind und die gleiche Drehgeschwindigkeit haben, müssen
sich die beiden von den Rundsuchradargeräten sensierten Ebenen
zwischen den beiden Rundsuchradargeräten schneiden. Aufgrund
der Symmetrie des Systemaufbaus schneiden sich die beiden, von
den Rundsuchradargeräten sensierten Ebenen in der senkrechten
Ebene auf der Mittelsenkrechten der Verbindungsgeraden zwi
schen den beiden Rundsuchradargeräten.
Fliegt ein Flugobjekt in dieser Ebene, ist seine Flugposition
eindeutig dreidimensional zu berechnen. Die Art der Berechnung
selbst wird später noch anhand der Figuren erläutert.
Zweckmäßige Weiterbildungen des Radarsystems nach der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden werden zwei Figuren zur Verdeutlichung der
Arbeitsweise eines dreidimensionalen Radarsystems nach der
Erfindung erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine geometrische Konfigu
ration zur Berechnung der Höhe eines Flugobjektes mit
Hilfe zweier Rundsuchradargeräte,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die beide Rundsuchradargeräte ent
haltende Azimutebene zur Verdeutlichung der gemessenen
Ortsungenauigkeiten, wenn sich das Flugobjekt nicht in
der senkrechten Ebene auf der Mittelsenkrechten
zwischen den beiden Rundsuchradargeräten befindet.
In der perspektivischen Darstellung nach Fig. 1 sind zwei
Rundsuchradargeräte S1 und S2 mit einem Abstand A auf einer
horizontalen Ebene, welche die Azimutebene bildet, angeordnet.
Es handelt sich hierbei um zweidimensionale Rundsuchradarge
räte S1 und S2, welche zum Senden und Empfangen einen in der
Azimutebene scharf gebündelten Fächerstrahl erzeugen. Die
Ebene E0 des vom Rundsuchradargerät S2 erzeugten Fächerstrahls
ist in einer ausgewählten Position schraffiert dargestellt.
Die Antenne des Rundsuchradargeräts S1 erzeugt einen Fächer
strahl von identischer Form. Mit den Fächerstrahlen läßt sich
die azimutale Winkelposition α1 bzw. α2 eines Flugobjektes
F sowie dessen direkter Abstand R zum Rundsuchradargerät S1
bzw. S2 in üblicher Weise ermitteln. Die Drehrichtungen der
beiden Rundsuchradargeräte sind einander entgegengesetzt, was
durch die Ellipsen D1 bzw. D2 mit den beiden gegeneinander
gerichteten Pfeilen P1 bzw. P2 angedeutet werden soll. Inner
halb des horizontal rotierenden Fächerstrahls, z. B. des Fä
cherstrahls E0 des Rundsuchradargerätes S2, fallen die Infor
mationen an. Die beiden Rundsuchradargeräte S1 und S2 sind
datentechnisch miteinander verbunden und synchronisiert. Die
Synchronisation erfolgt dabei über eine Verbindung zwischen
den beiden Radargeräten S1 und S2 und jeweils zu einem Zeit
punkt, in dem das Rundsuchradargerät S1 mit seinem Fächer
strahl das Rundsuchradargerät S2 und das Rundsuchradargerät S2
mit seinem Fächerstrahl das Rundsuchradargerät S1 sensiert. Im
allgemeinen kann davon ausgegangen werden, daß die Standorte
der beiden Rundsuchradargeräte S1 und S2 bekannt sind, so daß
mit der Synchronisation ein zusätzlicher Längenabgleich (Ge
nauigkeitsbestimmung) der beiden Rundsuchradargeräte S1 und
S2 vorgenommen werden kann. Unter der gemachten Voraussetzung,
daß sich die beiden Rundsuchradargeräte S1 und S2 entgegenge
setzt drehen, synchronisiert sind und die gleiche Rotationsge
schwindigkeit aufweisen, müssen sich die beiden von den
Radargeräten sensierten Fächerstrahlebenen E1 und E2 zwischen
den beiden Radargeräten S1 und S2 schneiden. In Fig. 1 ist
dabei im Überschneidungsbereich die Fächerstrahlebene E2 des
Radargerätes S2 von links oben nach rechts unten schraffiert,
wogegen die Fächerstrahlebene E1 des Rundsuchradargerätes S1
eine Schraffierung von links unten nach rechts oben aufweist.
Aufgrund des symmetrischen Systemaufbaus schneiden sich die
beiden von den Radargeräten S1 und S2 sensierten Fächerstrahl
ebenen E1 und E2 in der senkrechten Ebene auf der Mittelsenk
rechten M der geraden Verbindungsstrecke zwischen den beiden
Rundsuchradargeräten S1 und S2.
Fliegt ein Flugobjekt in dieser Ebene über der Mittelsenk
rechten M, so ist seine Flugposition eindeutig dreidimensional
berechenbar, was im folgenden ausgeführt werden soll.
Wie bereits erläutert wurde, befinden sich die beiden Rund
suchradargeräte S1 und S2 in einer horizontalen Ebene. Die
beiden von den Radargeräten S1 und S2 sensierten Ebenen E1 und
E2 verlaufen orthogonal zur horizontalen Ausgangsebene (Azi
mutebene) und schneiden diese somit in zwei Geraden G1 bzw.
G2. Aus dem Abstand A der beiden Rundsuchradargeräte zuein
ander und dem momentanen Drehwinkel α1 bzw. α2 der beiden
Geraden G1 und G2 läßt sich dann eindeutig ein Dreieck bestim
men, wenn die Summe der beiden Winkel α1 und α2 kleiner als
180° ist. Da dies durch den Systemaufbau gewährleistet ist,
ist das Dreieck mit den Seiten G1, G2 und G3 (Länge entspricht
dem Abstand A) eindeutig bestimmbar. In dem in Fig. 1 darge
stellten Fall sind die beiden Drehwinkel α1 und α2 gleich
groß.
Da die beiden Fächerstrahlebenen E1 und E2 orthogonal auf der
horizontalen Ausgangsebene verlaufen, ist die Senkrechte, über
dem ermittelten Dreieckspunkt Z die Gerade, in der sich die
beiden Fächerstrahlebenen E1 und E2 schneiden. Anhand des von
einem der beiden Rundsuchradargeräte S1 bzw. S2 gemessenen
direkten Abstands R zum Flugobjekt, läßt sich nun die Höhe H
des Flugobjektes F über der horizontalen Ausgangsebene ein
deutig mittels des Pythagoräischen Lehrsatzes bestimmen. Das
Flugobjekt befindet sich in dem mit F bezeichneten Punkt.
Ist das Flugobjekt F nicht in der senkrechten Ebene auf der
Mittelsenkrechten M zwischen den beiden Rundsuchradargeräten
S1 und S2, dann sind folgende Lösungen möglich.
Die erste Möglichkeit besteht in der Vernachlässigung inner
halb eines bestimmten Bereiches, wozu auf die Darstellung in
Fig. 2 hingewiesen wird. Dort ist zwischen dem Rundsuchradar
gerät S1 und dem Rundsuchradargerät S2 als gerade Linie die
senkrechte Ebene B auf der Mittelsenkrechten M dargestellt.
Die Mittelsenkrechte M selbst liegt genauso wie die beiden
Rundsuchradargeräte S1 und S2 in der in Draufsicht dargestell
ten horizontalen Ausgangsebene. Durch die unterschiedliche
Drehrichtung der Fächerstrahlen der beiden Rundsuchradargeräte
S1 und S2 ist sichergestellt, daß der maximale Winkelabstand δα
kleiner als 90° ist, und somit die Zeitdifferenz zwischen der
Entdeckung durch die beiden Rundsuchradargeräte S1 und S2
relativ gering ist. In der Regel wird der Winkelabstand Δα
kleiner als 45° sein. Unter der Annahme, daß das Flugobjekt
eine Geschwindigkeit von etwa 300 m/sec (Schallgeschwindig
keit) hat und die Umdrehungsgeschwindigkeit der beiden Rund
suchradargeräte S1 und S2 etwa eine drittel Umdrehung pro
Sekunde ist, ergeben sich folgende Ortsungenauigkeiten ΔH
bei der Höhenbestimmung. Bei einer Zeitdifferenz von 0,042 sec
zwischen der Ortung durch das Rundsuchradargerät S1 und
durch das Rundsuchradargerät S2, was einer Winkeldifferenz
Δα in den Drehwinkeln α1 und α2 der Fächerstrahlebenen
von 5° entspricht, ergibt sich in der Berechnung eine Ortsun
genauigkeit ΔH, die kleiner als 6,25 m ist. Dieser Fall ist
durch die beiden Linien direkt oberhalb und unterhalb der
Mittelsenkrechten M dargestellt. Die Ungenauigkeit hängt neben
den oben beschriebenen Parametern noch von der Flugrichtung
des Flugobjektes ab. Die aufgeführten Werte sind Maximalwerte,
die nur durch eine Flugrichtung (z. B. senkrechten Sturzflug)
erreicht wird, die parallel zu einer der Achsen des Koordina
tensystems ist. Bei einem Zeitunterschied von 0,83 sec, was
einem Winkelunterschied von Δα = 10° entspricht, beträgt die
maximale Ortsungenauigkeit ΔH 25 m. Dieser Fall ist durch die
zweite Linie oberhalb und die zweite Linie unterhalb der
Mittelsenkrechten M dargestellt. Bei einem Zeitunterschied von
0,167 sec, was einem Winkelunterschied Δα von 20° ent
spricht, beträgt die maximale Ortsungenauigkeit ΔH 50 m.
Diesen Fall stellen die dritte Kurve oberhalb und die dritte
Kurve unterhalb der Mittelsenkrechten M dar. Bei einem Zeit
unterschied von 0,25 sec, was einem Winkelunterschied Δα von
30° entspricht, beträgt die maximale Ortsungenauigkeit
ΔH 75 m. Dieser Fall wird durch die sechste Kurve oberhalb
und die sechste Kurve unterhalb der Mittelsenkrechten M
dargestellt. Die Winkeldifferenz Δα ist der Unterschied
zwischen dem augenblicklichen Drehwinkel α1 des Fächer
strahls des Rundsuchradargerätes S1 und dem Winkel α2 des
Fächerstrahls des Rundsuchradargeräts S2 bei der Erfassung
eines Flugobjektes.
Eine zweite Möglichkeit für eine Lösung des Falls, in dem sich
das Flugobjekt nicht in der senkrechten Ebene auf der Mittel
senkrechten zwischen den beiden Rundsuchradargeräten befindet,
besteht in der Bildung einer Funktion über Zeit und Winkel. Es
wird dabei eine Relation zwischen der Drehwinkelposition bzw.
dem Zeitpunkt bei der Zielerfassung durch den Fächerstrahl des
ersten Rundsuchradargerätes und der Drehwinkelposition bzw. dem
Zeitpunkt bei der Zielerfassung durch den Fächerstrahl des
zweiten Rundsuchradargerätes in Abhängigkeit von der Flug
richtung und der Geschwindigkeit des Flugobjektes erstellt.
Durch den besonderen Aufbau des Radarsystems nach der Erfindung
ist das Zeitintervall zwischen den Rundsuchradarinformationen
kürzer (maximal 1/4 der Umdrehungszeit eines Rundsuchradar
gerätes) als die herkömmlichen Lösungen (maximal eine Umdre
hungszeit). Durch die kürzeren Zeitabstände wird das Erwar
tungsgebiet des Track-Algorithmus kleiner und die Ergebnisse
werden genauer. Der Wertebereich, in dem das Track-Ergebnis
liegt, wird kleiner. Durch die Symmetrie des Radarsystemaufbaus
nach der Erfindung wird der Wertebereich kleiner, da die
Position des Flugobjektes zwischen dem Rundsuchradargerät,
welches das Flugobjekt zuerst geortet hat, und der senkrechten
Ebene auf der Mittelsenkrechten der Geraden zwischen den beiden
Rundsuchradargeräten liegen muß. Somit wird die Genauigkeit des
Ergebnisses des Track-Algorithmus verbessert.
In vorteilhafter Weise kann auch eine Kombination der vorge
nannten drei Lösungsvorschläge verwendet werden, wenn sich das
Flugobjekt nicht in der senkrechten Ebene auf der Mittelsenk
rechten zwischen den beiden Rundsuchradargeräten befindet.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Radarsystems
nach der Erfindung ergibt sich dann, wenn nach Art einer
Verbundlösung mehr als zwei Radargeräte in der Form einer
alternierenden Folge verwendet werden. Bei dieser Lösung kann
eine Fallunterscheidung vorgenommen werden. Danach wird
ermittelt, in welchem Halbkreis des Fächerstrahlumlaufes eines
Rundsuchradargerätes sich das erfaßte Flugobjekt befindet, und
daraus folgend das zweite, für diesen Fall geeignete Rundsuch
radargerät bestimmt und der Rundsuchradar-Verbundbetrieb
aktiviert.
Ein Vorteil des Systems nach der Erfindung besteht noch darin,
daß in Abhängigkeit von der Flugobjektposition und des
Systemaufbaus die Genauigkeit der Messung im Vergleich zur
Genauigkeit der eingesetzten Rundsuchradargeräte verbessert
wird, da der Winkel des einen Rundsuchradargeräts (z. B. S1)
in Relation zum Abstand des anderen Rundsuchradargeräts (z. B.
S2) und dessen gemessenen Winkel steht und umgekehrt
(Einschränkung des Wertebereichs).
Claims (6)
1. Dreidimensional arbeitendes Radarsystem unter Verwendung
eines sogenannten zweidimensionalen Rundsuchradargeräts, das
zum Senden und Empfangen einen in der Azimutebene scharf
gebündelten Antennen-Fächerstrahl erzeugt und die azimutale
Winkelposition sowie den direkten Abstand eines Flugobjekts
ermittelt,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit räumlichem Abstand (A) zu diesem Rundsuchradargerät
(S1) und datentechnisch mit diesem verbunden noch ein zweites
Rundsuchradargerät (S2) vorgesehen ist, das ebenfalls einen
Fächerstrahl und zwar von identischer Form erzeugt, daß die
beiden Fächerstrahlen mit übereinstimmender Geschwindigkeit,
aber in zueinander entgegengesetzten Drehrichtungen rotieren
und synchronisiert sind, derart, daß sie bei jeder ihrer
Umdrehungen stets zum gleichen Zeitpunkt aufeinander ausge
richtet sind und sich die beiden Fächerstrahlebenen (E1, E2)
in der senkrechten Ebene auf der horizontalen Mittelsenkrech
ten (M) der geraden Verbindungsstrecke (G3) zwischen den
beiden Rundsuchradargeräten schneiden, und daß sich aufgrund
der Tatsachen, daß die beiden Fächerstrahlebenen orthogonal
zur die beiden Rundsuchradargeräte enthaltenden horizontalen
Azimutebene verlaufen und sich als Schnittlinien der Fächer
strahlebenen mit dieser Azimutebene zwei Geraden (G1, G2)
ergeben und daß der Abstand (A) zwischen den Standorten der
beiden Rundsuchradarstationen bekannt ist, das durch diese
Schnittlinien (G1, G2) und die Verbindungsstrecke zwischen
den Standorten der beiden Rundsuchradarstationen sich für den
Bereich sich schneidender Fächerstrahlen (Winkelabstand der
beiden Fächerstrahlen < 90°) ergebende Dreieck eindeutig
definiert ist, so daß aus den Längen der Schnittlinienstrecken
(G1, G2) dieses Dreiecks und dem gemessenen direkten Abstand
(R) eines Flugobjektes (F) von den Rundsuchradargeräten mit
Hilfe des Pythagoräischen Lehrsatzes die direkte Höhe (H) des
von den beiden Fächerstrahlen erfaßten Flugobjektes über der
horizontalen Azimutebene errechenbar ist.
2. Radarsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Fall, daß sich das Flugobjekt (F) nicht in der
senkrechten Ebene auf der Mittelsenkrechten (M) zwischen den
Standorten der beiden Rundsuchradargeräte (S1, S2) befindet,
Ortsungenauigkeiten bei der Zielobjektermittlung in Kauf
genommen werden, die sich aus den unterschiedlichen Dreh
winkelpositionen der beiden Fächerstrahlen bei der Zieler
fassung und daraus folgend dem relativ kleinen Zeitunterschied
zwischen der Erfassung durch die beiden Rundsuchradargeräte
ergeben und deswegen geringfügig sind.
3. Radarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Fall, daß sich das Flugobjekt (F) nicht in der
senkrechten Ebene auf der Mittelsenkrechten (M) zwischen den
Standorten der beiden Rundsuchradargeräte (S1, S2) befindet,
eine Relation zwischen der Drehwinkelposition bzw. dem Zeit
punkt bei der Zielerfassung durch den ersten Fächerstrahl und
der Drehwinkelposition bzw. dem Zeitpunkt bei der Zielerfas
sung durch den zweiten Fächerstrahl in Abhängigkeit von der
Flugrichtung und der Geschwindigkeit des Flugobjektes erstellt
wird.
4. Radarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zielobjektortsmessung beider Rundsuchradargeräte zur
Bildung eines Trackalgorithmus herangezogen werden.
5. Radarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Verbundbetrieb mehr als zwei unterschiedlich
lokalisierte Rundsuchradargeräte vorgesehen sind, von denen
jeweils zwei in alternierender Folge zusammenarbeiten.
6. Radarsystem nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
eine Fallunterscheidung, wonach ermittelt wird, in welchem
Halbkreis des Fächerstrahlumlaufs eines Rundsuchradargerätes
sich das erfaßte Flugobjekt befindet, und daraus folgend das
zweite, für diesen Fall geeignete Rundsuchradargerät bestimmt
und der Rundsuchradar-Verbundbetrieb aktiviert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123898 DE4123898A1 (de) | 1991-07-18 | 1991-07-18 | Dreidimensional arbeitendes radarsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123898 DE4123898A1 (de) | 1991-07-18 | 1991-07-18 | Dreidimensional arbeitendes radarsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4123898A1 true DE4123898A1 (de) | 1993-01-21 |
Family
ID=6436499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914123898 Withdrawn DE4123898A1 (de) | 1991-07-18 | 1991-07-18 | Dreidimensional arbeitendes radarsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4123898A1 (de) |
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