DE22242C - Vorrichtung zur systematischen Abkühlung des Sirontiansaccharats - Google Patents

Vorrichtung zur systematischen Abkühlung des Sirontiansaccharats

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DE22242C
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Germany
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air
cooling
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filled
cold
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DENDAT22242D
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dessauer aktien-zucker-raffinerie in Dessau
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B35/00Extraction of sucrose from molasses
    • C13B35/02Extraction of sucrose from molasses by chemical means
    • C13B35/04Extraction of sucrose from molasses by chemical means by precipitation as alkaline earth metal saccharates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Vorrichtung zum Abkühlen oder der Kühlraum ist auf beiliegender Zeichnung in Fig. 2 bis 5 dargestellt. Fig. 2 und 3 stellen einen Querschnitt und Grundrifs desselben dar, und zwar ist, wie aus dem Grundrifs, Fig. 3, ersichtlich, hier speciell eine doppelte Anordnung angenommen, in welcher zwei sogenannte Kaltkanäle und zwei sogenannte Warmkanäle vorhanden sind. Die Kanalsysteme können beliebig vermehrt oder vermindert und ebenso auch hinter einander angeordnet werden.
Vor dem Kühlraum befindet sich eine Einladestation, in welcher die Krystallisationskästen, in denen das Strontiansaccharat und die Lauge sich befinden, auf Wagen so zusammengestellt werden, dafs noch eine gute Luftcirculation zwischen denselben hindurch ermöglicht wird. Durch geeignete mechanische Vorrichtungen werden die so gefüllten Wägen bei A in den Warmkanal eingefahren und in der Pfeilrichtung durch den ganzen Warmkanal hindurchgeführt, sodann, wenn die Anordnung, wie gezeichnet, in zwei neben einander liegenden Kanälen besteht, durch die an dem anderen Ende befindliche Schiebebühne in den Kaltkanal hinübergeführt und hier langsam mit dem Vorschreiten der Abkühlung in der Pfeilrichtung vorwärts bewegt, bis der ganze Wagen, mit den Kästen bei B angelangt, vollständig abgekühlt ist und die .Entladung zur weiteren Verarbeitung geschehen kann.
Die hintere Schiebebühne fällt selbstverständlich fort, wenn Warm- und Kaltkanal angeordnet werden.
Die Kanäle selbst haben einen solchen Querschnitt, dafs die eingeführten Wagen mit den darauf stehenden Kästen denselben beinahe ganz ausfüllen, so dafs nur kleine Räume für die Circulation der Luft übrig bleiben. Diese Luftcirculation wird auf verschiedene Weise, und zwar je nach der zur Zeit der Operation herrschenden äufseren Lufttemperatur bewirkt.
So wird im Winter nur natürliche Luftcirculation benutzt.
Zu diesem Zweck sind in den äufseren Wänden der Kanäle Oeffnungen α α, durch welche die kalte äufsere Luft in den Kühlraum einströmt, der durch die Wärme, welche aus den Krystallisationskästen ausstrahlt, erwärmt wird, wobei die Luft dann nach erfolgter Erwärmung ihrerseits durch die an der Decke angebrachten, Schlote b b, welche durch Drosselklappen regulirt werden, wieder austreten kann.
Eine andere Art der Luftabkühlung wird durch den neben dem Kühlraum befindlichen Ventilationsthurm T bewirkt. Man füllt denselben mit Reisig, Koks, locker geschichteten Ziegelsteinen oder ähnlichen porösen, dem hindurchstreichenden Luft- und Flüssigkeitsstrom eine möglichst grofse Oberfläche darbietenden Körpern und läfst über dieselben Wasser herabsickern, welches die von einem Ventilator in entgegengesetzter Richtung hindurchgetriebene Luft einestheils mit Feuchtigkeit schwängert, anderentheils derselben durch die dabei erfolgende Verdunstung eine niedrigere Temperatur ertheilt.
Die abgekühlte Luft wird in geschlossenen Kanälen oder Rohrleitungen d d dem Warmkanal zugeführt und in diesem durch in den Wänden angebrachte verticale Schlitze c c und entsprechende Oeffnungen in der Decke vertheilt. Der Luftzutritt durch die Oeffnungen a a wird hierbei abgestellt.
In dem Kaltkanal werden, da hier nur selten eine Abkühlung durch die gewöhnliche Luft-
circulation möglich ist, andere Einrichtungen, Fig. 4 und 5, angebracht.
Wie Fig. 4 zeigt, befindet sich oberhalb des Kaltkanales in einem mit Brettern umgebenen, nach aufsen. durch schlechte Wärmeleiter gut isolirten Raum ein Rohrsystem /, welches in vielen Windungen längs des ganzen Raumes hin- und herläuft und so der zu kühlenden Luft eine möglichst grofse Oberfläche darbietet. Diese Rohrleitung steht mit einer Circulationspumpe in Verbindung, welche kaltes Wasser oder im Hochsommer durch Eismaschinen auf sehr niedrige Temperatur gebrachte Salzlösung durch diese Rohrleitung hindurchdrückt und in. steter Circulation erhält. Der Kasten, in welchem sich die Rohrleitung befindet, bildet für den Kanal eine Decke, welche, am vorderen Ende g eine Oeffnung von etwa 1 m freilassend, in der Längsrichtung bis ungefähr in 2/3 des Raumes hineinreicht, so dafs das letzte Drittel des Kastens, in welchem die Rohrleitung liegt, nach unten· zu offen ist. Durch die Rohrleitung wird die umgebende Luft abgekühlt, durch einen bei g angebrachten Schraubenventilator angesaugt und vorwärts bewegt. Sie sinkt dann in der Pfeilrichtung herunter, während in dem hinteren Theil des Kastens die erwärmte Luft des Kanals,· immer von neuem in die Höhe gehend, dem Abkühlungsprocefs unterworfen wird und so die weitere Abkühlung der in dem Kanal befindlichen gefüllten Kästen bewirkt.
An den Enden des Kaltkanales bei // befindet sich in einer solchen Entfernung, dafs dahinter gerade ein Wagen Platz hat, ein Abschlufsvorhang, welcher aus dickem, starkem Segeltuch besteht und in Falzen läuft und einen Abschlufs der in dem Kanal befindlichen Luft gegen die äufsere in dem Moment bewirkt, in welchem ein Wagen in diesem Kanal ein- und ausgeladen wird. Ist dies geschehen, so wird der ganze Kanal durch möglichst luftdichte Holzthüren geschlossen.
Eine Modification der Einrichtung1 ist in Fig. 5 dargestellt, 'bei welcher in dem oberen Kanal statt der Rohrleitung Roheis verwendet wird, welches, wenn auch nicht in dem Mafse wie die in Fig. 4 gezeigte Anordnung, gleichfalls die Abkühlung der circtilirenden Luft zuweilen in genügender Weise bewirken kann.
Ferner kann es durch bauliche oder andere Gründe bisweilen vortheilhaft erscheinen, die Luft aufserhalb des Kaltkanales auf irgend eine Weise künstlich abzukühlen. In diesem Falle wird die kalte Luft bei g in den Kaltkanal eingeführt und entweicht im hinteren Theil desselben nach dem Schiebebühnenraum zu oder wird hinten noch vor dem Vorhang f abgezogen und aufs neue der künstlichen 'Abkühlung unterworfen.
Die besprochenen Methoden zur Erzeugung der Luftcirculation behufs systematischer Abkühlung des Strontiansaccharats können natürlich beliebig combinirt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: , Vorrichtung zur systematischen Abkühlung des Strontiansaccharats, bestehend aus zwei oder mehreren neben, hinter oder über einander liegenden Kanälen, deren Querschnitt möglichst genau an den Querschnitt der mit den Krystallisationskästen gefüllten Wagen anschliefst, und welche einestheils die zu einer natürlichen Luftcirculation nothwendigen Oeffnungen und Schlitze, andererseits eine Vorrichtung enthalten, um die Luftcirculation auch bei einer höheren Temperatur der äufseren Luft zu ermöglichen, in Verbindung mit den nachstehend gekennzeichneten Anordnungen:
1. Für den Warmkanal:
a) die in den Seitenwänden angebrachten Oeffnnngen α α in Verbindung mit den durch Drosselklappen regulirbaren Schloten Ib;
b) die in den Seitenwänden vertical an-. gebrachten langen Schlitze c c in Verbindung mit den über der Decke laufenden Kanälen d d, welche abgekühlte Luft zuführen;
c) die vorherige Durchführung der abzukühlenden Luft durch einen Kühlthurm T, der mit Reisig oder anderem porösen, ' den Luftstrom grofse Oberfläche darbietenden Material gefüllt ist, auf welches Wasser in Tropfenform geleitet wird, so dafs durch die entgegengesetzte Strömung der Luft und des Wassers die Abkühlung erfolgt.
2. Für den Kaltkanal:
a) die vielfach hin- und hergewundene Rohrleitung / über dem Kanal in einem bis auf einen Theil seines Bodens geschlossenen, nach aufsen gegen Wärme gut isolirten "Kasten behufs Circulation von kaltem Wasser oder von durch Eismaschinen abgekühlten Salzlösungen, welche durch eine Circulationspumpe in steter Bewegung erhalten werden, wobei die die Rohrleitung umgebende Luft mittelst eines Schraubenventilators erneuert wird;
b) der oberhalb des Kaltkanales liegende, ganz abgeschlossene, mit Roheis gefüllte Kasten oder Behälter.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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