DE2223844A1 - Gerät für die Behandlung von Wasser - Google Patents
Gerät für die Behandlung von WasserInfo
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Description
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AB Gustavsbergs Pabriker Gustavsberg, Schweden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät für die Behandlung von Wasser mittels chemischer Fällung oder Sedimentation.
Die Erfindung kann bei der Behandlung von verschiedenen Arten von Wasser, wie z.B. Trinkwasser, Verwendung
finden, ist aber besonders für die Behandlung von Abwasser vorgesehen. Die Erfindung bezieht sich besonders auf eine
Ausfällung von Phosphat in Abwasser durch Zusatz von Alumini umsulphat.
Zweck der Erfindung ist vor allem ein Gerät einfacher Konstruktion und geringer Grosse zu schaffen, das für die
Behandlung von Abwasser aus einer kleinen Anzahl von Wohnungen verwendet werden kann. Ein weiterer Zweck der Erfindung
ist ein Gerät,das mit gutem Effekt arbeitet, indem die Fällung
und Sedimentation unter günstigen Bedingungen vor sich geht. Noch ein weiterer Zweck der Erfindung ist ein Gerät,
das mit einem Minimum an beweglichen Teilen, die ausschliesslieh.von
dem durchströmenden Wasser angetrieben werden, arbeitet.
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Das erfindungsgeraässe Gerät ist dadurch gekennzeichnet,
dass es einen ersten Behälter in Form eines aufrecht stehenden Zylinders, für die Abscheidung von gröberen Teilchen,
einen zweiten Behälter in Form eines aufrecht stehenden Zylinders für die Abscheidung von ausgefällten Teilchen, wobei der
zweite, grössere Behälter den ersten Behälter umschliesst, so dass ein ringförmiger Zwischenraum zwischen den Behälterwänden
entsteht, eine Zwischenwand in dem ringförmigen Zwischenraum, einen Kanal für die Zufuhr von Wasser aus dem ersten
behälter in die Ausfällung»zone im ringförmigen Zwischenraum
auf der einen Seite der Zwischenwand, eine Dosiervorrichtung
für das Hinzufügen eines Fällungsmittels in die erwähnte Ausfällungszone, wobei sich die gebildete Fällung bei der Passage
des Wassers rund um den ringförmigen Zwischenraum an dem Boden des Zwischenraums absetzt, sowie eine Abflussleitung für das
derart behandelte Wasser aus dem ringförmigen Zwischenraum auf der anderen Seite der Zwischenwand, enthält.
Das Abscheiden der gröberen Teilchen im ersten Behälter kann derart erfolgen, dass sich die Teilchen am Behälterboden
absetzen. In einem Gerät zur Behandlung von Trinkwasser kann ein Sieb oder Filter im ersten Behälter angebracht sein.
Der erste Behälter soll vorzugsweise einen Durchmesser von 50 - 70 % des Durchmessers des zweiten Behälters haben.
Es hat sich als günstig erwiesen, dass das Wasser, nachdem es mit Fällungsmittel versetzt worden ist, durch einen
sich erweiternden Kanal strömt, wodurch also die Strömungsgeschwindigkeit abnimmt. Dies trägt nämlich dazu bei, dass sich
bei der Ausfällung Flocken bilden, die sieh ziemlich ungestört
entwickeln können. Dadurch erhält man die Ausfällung in
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solcher Formj dass sie leicht sedimentiert. Gemäss einer bevorzugten
Ausführungsform ordnet man deshalb in der AusfSllungszone
mehrere senkrechte Zwischenwände an, die mit allmählich zunehmendem Abstand zueinander angebracht s:.na vnd
derart, dass das Wasser gezwungen ist, zwischen den Zwischenwänden in Richtung vom schmälsten Spalt bis zu immer- breiteren
Spalten hindurchzulaufen. Vorzugsweise sind die Zxiischenwände
so montiert, dass das V/asser gezwungen ist, in einem
Spalt abwärts und im folgenden Spalt aufwärts zu laufen.
Es ist wünschenswert, dass Wasser und Fällungsmittel der Ausfällungszone in vorbestimmten Mengen zugeführt werden.
Gemäss einer vorgezogenen Ausführungsform wird dies dadurch erreicht, dass das Wasser vom ersten Behälter aus in die Ausfällungszone
über einen Dosierbecher rinnt, der wenn er mit einer bestimmten Menge Wasser gefüllt ist, aufgrund des Wassergewichtes überkippt, wobei das Wasser in die Ausfällungszone
rinnt. Wenn der Dosierbecher überkippt, beeinflusst er ein Dosiergerät, für das vorzugsweise flüssige Fällungsmittel, wobei
das Dosiergerät eine bestimmte Menge Fällungsmittel· abgibt, das sich mit dem Wasser im Becher,oder in der Ausfällungssone
mischt. Wenn das Wasser aus dem ersten Behälter in den Dosierbecher und weiter in die Ausfällungszone rinnt, nimmt es Sauerstoff
aus der Luft auf, was bei der Behandlung von Abwasser wünschenswert ist.
Die Erfindung wird im Folgenden näher unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen, die ein Gerät für die Behandlung
von Abwasser von Haushalten zeigen, erläutert.
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Es zeigen:
Fig. 1 das Gerät von oben,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1.
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. jL.
Das Gerät gemäss den Zeichnungen enthält zwei aufrecht
stehende zylindrische Behälter, nämlich einen äusseren Behälter
1 und einen inneren Behälter 2. Die beiden Behälter sind exzentrisch
im Verhältnis zu einander angebracht und der ringförmige Zwischenraum 3 zwischen ihnen hat deshalb eine varierende
Breite. Zu behandelndes Wasser wird dem inneren Behälter
2 durch ein Rohr 4 zugeführt. Vor der Mündung des Rohres 4 ist
ein Blech 5 angebracht, das verhindert, dass das Wasser so heftig in den Behälter 2 rinnt, dass der Inhalt umgerührt wird.
An der Stelle, wo der ringförmige Zwischenraum 3 am breitesten ist, ist eine Ausfällungszone 6 angeordnet. Diese enthält
eine Mehrzahl paralleler, vertikal angebrachter Wände oder Bleche 7. Jedes zweite Blech 7b erstreckt sich von einem
Bodenblech 11 bis beinahe hinauf zu dem vorgezogenen Wasserstand 10. Die untere Kante jedes zweiten Bleches 7a liegt etwas
oberhalb des Bodenbleches 11 und erstreckt sich bis über den Wasserstand 10. Dadurch zwingt man das Wasser in der Pfeilrichtung
vom Einlaufspalt 8 bis zum Abflusspalt 9 zu strömen,
von wo es die Ausfällungszone durch eine Öffnung 12 verlässt.
Der Abstand zwischen zwei neben einander stehenden Blechen nimmt allmählich vom Einlauf bis zum Abfluss zu.
Oberhalb der Ausfällungazone 6 ist ein Dosierbecher 13 angeordnet der drehbar auf einer zontalen Achse 16 angebracht
ist, so dass er zwischen einer ersten Lage 13a und einer zweiten Lage 13 b kippen kann. Durch eine Zwischenwand 17 ist
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ist der Dosierbecher in zwei Kammern aufgeteilt. Unter dem Dosierbecher
sind zwei, parallele etwas geneigte Rinnen 14, angeordnet, deren niedrigste Enden sich über dem Einlaufspalt
8 der Ausfällungszone befinden. In der Lage 13ä hat die eine Kammer des Dosierbechers seinen Inhalt in die Rinne 14 entleert.
Wenn nun durch ein Anfüllrohr 18, dessen Mündung gerade über der Achse 16 liegt, Wasser zugeführt wird, wird die andere
Kammer angefüllt. Wenn dann die zweite Kammer eine bestimmte Menge Wasser aufgenommen hat, wird sich der Schwerpunkt
des Dosierbechers, der höher als die Achse 16 liegt, nach links von einer Senkrechten durch die Achse 16 verschieben.
Der Becher kippt dabei in die Lage 13b über, wobei das Wasser in die Rinne 15 und weiter in den Einlaufspalt 8 der
Ausfällungszone rinnt.
Am ehen Ende des Dosierbechers ist eine Nooke 35 angeordnet,
die wenn der Becher seine Lage wechselt, das Ventil 36
eines Dosierapparates 36, 37 anhebt. Aus dem Behälter 37
rinnt eine bestimmte Menge einer Pällungsmittellösung in den Becher 13 hinunter. Wasser und Fällungsmittel werden folglich
in bestimmten Proportionen gemischt.
Das Wasser rinnt aus dem Behälter 2 in den Dosierbecher 13 durch das Rohr 18, das in seinem inneren Ende mit einer
nach unten gerichteten öffnung 19 versehen ist. An dieses innere Ende des Rohres 18 ist ein vertikales Rohr 20 angeschlossen,
das sich über die höchste zugelassene Wasserfläche 25 im Behälter 2 hinaus erstreckt. Der niedrigste Wasserstand 24
wird durch das Rohr 18 bestimmt. Durch die öffnung 19 erstreckt sich eine Stange 21 in das Rohr 20 hinauf. Das andere Erde der
Stange 21 ist an eine Stange 22 angeschlossen, deren oberes
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Ende an einem auf dem Wasser im Behälter 2 schwimmenden Schwimmer 23, befestigt ist.
Zufolge der Bewegung des Wassers bewegen sich der Schwimmer 23>
und damit die Stange 21 auf- und abwärts und auch etwas seitwärts, und dadurch wird die ziemlich kleine öffnung
19 von derartigen Verunreinigungen im Abwasser, die diese öffnung sonst verstopfen würden, freigehalten.
Eine Abschirmung 26 ist um den Schwimmer 23 und das Rohr 20 herum angeordnet. Die Abschirmung ragt in das Wasser
hinein und verhindert damit, dass auf dem Wasser im Behälter
2 fliessender Schlamm die Ausfällungszone 6 erreicht.
Der zweite Behälter 1 ist mit einem Abflussrohr 30 versehen, das den Wasserstand 28 in dem ringförmigen Zwischenraum
3 bestimmt. Das Abflussrohr 30 ist nahe der Ausfällungsζone 6
angebracht und von dieser durch eine vertikale Zwischenwand abgeschieden. Das Wasser, das die Ausfällungszone 6 verlässt,
muss also durch den ganzen ringförmigen Zwischenraum 3 strömen, wobei sich die in der Ausfällungszone gebildeten Flocken
auf dem Boden des Zwischenraumes 3 absetzen. Wenn die Bodenschicht
das Niveau 40 erreicht, kann sie z.B. mithilfe eines Schlammsaugers entfernt werden, wie auch der Schlamm, der sich
im ersten Behälter 2 abgesetzt hat, wenn dieser das Niveau 1Jl
erreicht hat. Das hintere Ende des Ausflussrohres 30 ist verschlossen und dessen vorderes Ende mündet in ein Rohr 27, das
das behandelte Wasser einem Rezipfenten zuführt. Das Ausflussrohr
30 ist in seiner Längsrichtung mit drei Reihen von Löchern versehen, nämlich eine Reihe kleiner Löcher 31 entlang
dem Boden des Rohres, eine Reihe etwas grösserer Löcher 32
etwas höher auf der Rohrwand, sowie eine Reihe noch grösserer
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Löcher 33 noch höher hinauf auf der Rohrwand. Bei geringem
Wasserzufluss rinnt das Wasser vom Zwischenraum 3 durch die niedrigste Lochreihe 31 in das Rohr 30 hinein und von dort
weiter durch das Rohr 27 in den Rezipienten. Bei einem stärkeren
Wasserzufluss steigt der Wasserstand, und das Wasser rinnt dann ebenfalls durch die Lochreihe 32 in das Rohr 30
hinein, oder bei noch stärkerem Zufluss ebenfalls durch die Löcher 33· Das Anordnen von allmählich zunehmenden Lochgrössen
hat zur Folge, dass die Wasserströmung durch das Gerät bei ungleichmässiger Wasserzufuhr ausgeglichen wird, was für
die Ausfällung und Sedimentation von Vorteil ist.
Ein in das Wasser hineinragender Schirm 34 hindert den
auf der Oberfläche fliessenden Schlamm daran die Abflussrohre 27, 30 zu erreichen.
- 8 209850/ 1073
Claims (5)
1. Gerät für die Behandlung von Wasser, besonders Abwasser, mittels chemischer Ausfällung und Sedimentation, dadurch
gekennzeichnet, dass es einen ersten Behälter (2), in Form eines aufrecht stehenden Zylinders für die Abscheidung
von gröberen Teilchen, einen zweiten Behälter (1) in Form eines aufrecht stehenden Zylinders für die Abscheidung von
ausgefällten Teilchen, wobei der zweite, grössere Behälter den ersten Behälter umschliesst, so dass ein ringförmiger Zwischenraum
(3) zwischen den Behälterwänden entsteht, eine Zwischenwand (29) in dem ringförmigen Zwischenraum (3)* einen
Kanal (18) für die Zufuhr von Wasser aus dem ersten Behälter
(2) in die Ausfällungszone (6) im ringförmigen Zwischenraum
(3) auf der einen Seite der Zwischenwand (29), eine Dosiervorrichtung
(37) für das Hinzufügen eines Fällungsmittels in die erwähnte Ausfällungszone (6), wobei sich die gebildete Fällung
bei der Passage des Wassers rund um den ringförmigen Zwischenraum an dem Boden des Zwischenraums absetzt, sowie
eine Abflussleitung (30) für das derart behandelte Wasser aus
dem ringförmigen Zwischenraum auf der anderen Seite der Zwischenwand (29), enthält.
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2. Gerät geraäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausfällungszone (6) mehrere parallele Wände oder
Bleche (7) enthält, die auf einem von dem Einlaufende bis zum Abflussende der Ausfällungszone allmählich zunehmenden Abstand
von einander angeordnet sind, wobei die Bleche (7) derart angebracht sind, dass das Wasser nach und nach durch die
aus nebeneinander stehenden Blechen gebildeten Spalte rinnen muss.
3. Gerät gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes zweite Blech (7a) höher als die benachbarten Bleche
(7b) angebracht ist, wodurch das Wasser gezwungen wird in einem Spalt aufwärts zu strömen und in dem nächsten breiteren
Spalt abwärts.
4. Gerät gemäss einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Dosierbecher (13) mit einer Nooke (35) angeordnet ist, eine angemessene Menge Wasser aus dem ersten
Behälter (2) und eine an diese angepasste Menge Fällungsmittel aus dem Dosiergerät (36, 37) aufzunehmen, sowie dieses dosierte
Wasser an die Ausfällungszone (6) abzugeben.
5. Gerät gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierbecher (13) mit zwei Kammern versehen und angeordnet
ist sich auf einer Achse, die niedriger als der Schwerpunkt liegt, zu drehen, wodurch der Dosierbecher zwischen zwei
Lagen (13a, 13b) kippen kann.
JO
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