DE2223416C3 - Vorrichtung zur Verbindung einer als Viergelenkkette ausgebildeten heb- und senkbaren Geräteanbauvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Verbindung einer als Viergelenkkette ausgebildeten heb- und senkbaren GeräteanbauvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung einer als Viergelenkkette ausgebildeten heb- und
tenkbaren Geräteanbauvorrichtung an einem insbesondere land- und/oder bauwirtschaftlich nutzbaren Kraftfahrzeug
mit einer gegenüber dessen Rahmen abgefederten und mit einem starren Achskörper versehenen
vorderen und/oder hinteren, als Lenk- und/oder Treibachse ausgeführten Achse, wobei der oder die
unteren Lenker der Geräteanbauvorrichtung über ein lugeordnetes Anschlußglied mit dem Achskörper einer
der Achsen gekoppelt sind und wobei der obere Lenker der Geräteanbauvorrichtung mit einem gegenüber dem
Achskörper über den Rahmen direkt oder indirekt tbgefederten rahmenseitigen Anschlußglied verbunden
ist.
Bei einer vorgenannten Vorrichtung besieht das Problem, daß ein mit den Lenkern der Geräteanbauvorrichtung
verbundenes Arbeitsgerät, wie insbesondere ein Bodenbearbeitungsgerät, beispielsweise ein Pflug, so
gegenüber dem Fahrzeug In seinen Arbeitslägen geführt
werden soll, daß die Anstellung des Anschnittwinkels
des bzw. der Werkzeuge des Arbeitsgeräts während der purchfederüng des Rahmens möglichst konstant bleibt.
Dieses Problem ist insbesondere dann gegeben, wenn das als Pflug ausgebildete Bodenbearbeitungsgerät
mittels eines der Geräteanbauvorrichtung zugeordnet ten hydraulischen Krafthebers mit einer Zugkraft- oder
Zylinderdruckregelung in seiner Arbeitstiefe geregelt wird. Bei einer solchen, für die maximale Übertragung
der Antriebsleistung auf den Boden vorteilhaften Arbeitstiefenregelung eines landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgeräts
hat sich jedoch gezeigt, daß eine Änderung des Anschriittwinkels des bzw. der Arbeitswerkzeuge
eine ungewollte erhebliche Verfälschung der Meßwerte für den direkt über eine Zugkraftmeßfeder
bzw. den indirekt über den Zylinderdruck des hydraulischen Krafthebers ermittelten Arbeitswiderstand
zur Folge hat Dies ist insbesondere dadurch bedingt, daß eine Änderung des Anschnittwinkels des
bzw. der Werkzeuge des Arbeitsgeräts eine die an diesem wirksame vertikale Komponente des Arbeitswiderstandes
zumeist so stark beeinflußt, daß eine Änderung der Meßwerte in einem solchen Maße
eintritt, daß die Regelung anspricht und damit ungewollt die Arbeitstiefe verändert wird.
Es ist bereits eine Vorrichtung der eingangs
vorausgesetzten Gattung bekanntgeworden (Prospekt Unimog 406 der Daimler-Benz AG, Stuttgart, Ausgabe
Mai 1970), bei der die achskörperseitigen Anschlußglieder der beiden unteren Lenker jeweils unmittelbar an
einem ortsfesten Lagerbock der Treibachse angeordnet sind. Daraus ergib*. i.ich der Nachteil, daß bei der
Durchfederung des Rahmens des Kraftfahrzeugs gegenüber der Treib- oder Lenkachse der ideelle
Anlenkpunkt der eine Viergelenkkette bildenden Lenker der Geräteanbauvorrichtung aus seiner vorgegebenen
Polbahn ausweicht. Hierdurch wird, wie vorhergehend dargelegt, in nachteiliger Weise der
Anschnittwinkel eines mit der Geräteanbauvorrichtung verbundenen Bodenbearbeitungsgeräts und damit dessen
Zugwiderstand verändert. Dies hat neben den vorgeschilderten Wirkungen zur Folge, daß der
abgefederte Rahmen gegenüber der Treibachse zu vertikalen Schwingungen angefach» wird, wodurch sich
wiederum der Anschnittwinkel der Budenbearbeitungsgeräte
ändert. Hierdurch bedingt, ergibt sich eine ständige Änderung des Arbeitswiderstandes, wodurch
sich bei einem durch die Zugkraft über einen hydraulischen Kraftheber in seiner Arbeitstiefe geregelten
Arbeitsgerät in nachteiliger Weise ständig die Arbeitstiefe gegenüber ihrem voreingestellten Wert
ändert.
Auch ist bereits eine Vorrichtung zur Verbindung einer als Viergelcnkkette ausgebildeten heb- und
senkbaren Geräteanbauvorrichtung an einer starren Treibachse eines mit einem ungefederten Rahmen
versehenen Schleppers bekanntgeworden (US-PS 34 32 184). bei der die beiden unteren Lenker und die
beiden oberen Lenker der Geräteanbauvorrichtung mit je einem schräg nach hinten und unten bzw. schräg nach
hinten und oben gerichteten Lagerbock gelenkig verbunden sind. Der Lagerbock jedes der beiden
unteren Lenker ist dabei direkt mit dem Achskörper der Treibachse verspannt. Diese Lösung gab dem Fachmann
jedoch keine Anregung zur Nutzung der Lagerböcke bei einer Vorrichtung der eingangs
■Vorausgesetzten Gattung zur Ausschaltung des Einfluss
ses des Federungsweges auf den Ahschnittwinkel eines
Bodenbearbeitungsgeräts,
Ausgehend von diesen Erkenntnissen ist es Aufgabe der Erfindung« eine Vorrichtung: der eingangs vorausge^
setzten Gattung mit baulich einfachen Mitteln unter Vermeidung der bei der bekannten Lösung geschilderten
Nachteile dahingehend zu verbessern, daß die
Durchfederung des Rahmens des Fahrzeugs gegenüber der bzw. den Achsen auf den Anschnittwinkel eines mit
der Vorrichtung verbundenen Geräts und damit insbesondere auf die an diesem wirkende Vertikalkomponente
keinen oder nur noch einen geringfügigen Einfluß hat
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß das abgefederte Anschlußglied des oberen Lenkers mit dem achskörperseitigen Anschlußglied des
unteren Lenkers bzw. der unteren Lenker direkt oder indirekt Ober ein den vertikalen Federungsweg des
abgefederten Anschlußgliedes des oberen Lenkers gegenüber dem Achskörper gleichsinnig übertragendes
Stellorgan mit dem achskörperseitigen Anschlußglied des bzw. der unteren Lenker gekoppelt ist. Eine solche
Lösung weist insbesondere den Vorzug auf, daß sich während einer Durchfederung des Rahmens des
Fahrzeugs der ideelle Anlenkpunkt der Geräteanbauvorrichtung
am Fahrzeug auf einer vorgewählten Polbahn bewegt, wodurch erreicht wird, daß der
Anschnittwinkel des bzw. der Werkzeuge .am Gerät nicht mehr oder nur noch geringfügig geändert wird.
Dabei ergibt sich eine besonders exakte Ausschaltung des Einflusses der Durchfederung auf das bzw. die
Werkzeuge eines Arbeitsgeräts dadurch, daß das Stellorgan einen gelenkig mit einem Bauteil des
Rahmens gekoppelten Lenker aufweist, der einerseits mit dem Anschlußglied des oberen Lenkers und
andererseits mit einem mit dem Achskörper gekoppelten Lenker eine Dreigelenkkette bildet. Für die exakte
Einhaltung der Kinematik der Viergelenkkette der Geräteanbauvorrichtung ist es dabei von Vorteil, daß
beide unteren Lenker über eine Dreigelenkkette angeschlossen sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
In der Zeichnung ist die Heckseite eines Fahrzeugs mit der erf'ndungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, das
mit einer im einzelnen nicht näher dargestellten hinteren Treibachse versehen ist. Deren Achskörper 1
ist beidseitig über blockartige Gummifedern 2 oder andere Federelemente mit den Längswangen 3 eines im
einzelnen nicht näher dargestellten Fahrzeugrahmens 4 verbunden Die Längswangen 3 sinJ heckseitig unmittelbar
durch ein oberes Querjoch 5 und mittelbar über ein unteres Querjoch 6 miteinander verbunden, das
durch vertikale Zugstreben 7 des Fahrzeugrahmens 4 getragen wird. Mittig Kt das Querjoch 5 mit dem
Querjoch 6 durch zwei vertikale Laschen 8 verbunden. Die beideT Laschen 8 sind mit Distanz zueinander
angeordnet und mit Anschlußbohrungen 9 für einen der Verbindung des fahrzeugseitigen Ansi-hlußgliedes 10
eines oberen Lenkers 11 einer Dreipunktgeräteanbauvorrichtung 12 dienenden Bolzens 13 versehen. Die
Geräteanbauvorrichtung 12 hat neben dem oberen Lenker 11 zwei untere Lenker 14, die mit ihren
fahrzeugseitigen, als Kugelgelenke ausgeführten Anschlußgliedern 15 über je eine erfindungsgemäße
Dreigelenkkette 17,18 sowohl mit der Treibachse 1 als
auch dem Querjoch 6 verbunden sind. Die beiden erfindungsgemäßen Dreigelenkketten 17,18 sind durch
je einen horizontalen Lenker 17 und je einen vertikalen Lenker 18 gebildet Dabei sind die horizontalen Lenker
17 mittels eines Bolzens 19 mit einem Lagerbock 20 bzw. 21 dem Achskörper 1 verbunden. Untereinander sind
die horizontalen Lenker 17 und die vertikalen Lenker 18 mittels eines Bolzens 22 miteinander gekoppelt der
zugleich der Verbindung der fahrzeugseitigen Anschlußglieder 15 der unteren Lenker 14 mit diesen dient.
Rahmenseitig sind die vertikalen J'nker 18 an einem Lagerbock 23 bzw. 24 des Querjoches 6 mittels je eines
Bolzens 25 gelenkig verbunden.
Dem Heben und Senken der Geräteanbauvorrichtung 12 dient je ein mit deren unteren Lenkern 14
zugeordneter und beidseitig beaufschlagbarer Hubzylinder i6. Die Hubzylinder 26 sind lenkerseitig mittels
eines Bolzens 27 mit den unteren Lenkern 14 und rahmenseitig mittels eines Bolzens 28 mit einem
Lagerbock 29 des oberen Querjoches 5 verbunden.
Die Wirkungsweise der Dreigelenkkette 17,18 ist bei einer Änderung der Durchfederung des Fahrzeugrahmens
4 gegenüber dem Achskörper 1 wie folgt:
Federt der Fahrzeugrahmen 4 gegenüber dem Achskörper 1 über die Federn 2 durch, so verlagert sich
durch die indirekte Kopplung der fahrzeugseitigen Anschlußglieder 15 der unteren Lenker 14 mit den
Laschen 8 der fahrzeugseitige Anschlußpunkt 10 des oberen Lenkers 11 vertikal um den gleichen Betrag.
Durch die damit proportionale Durchfederung der fahrzeugseitigen Anschlußglieder 10,15 der Viergelenkke'te
tritt somit eine gleichsinnige Schwenkung aller Lenker derselben gegenüber dem Fahrzeug ein, so daß
sich der ideelle Anlenkpunkt der Geräteanbauvorrichtung 12 nur auf der vorgegebenen Polbahn bewegt und
damit der Einfluß der Federung des Fahrzeuges auf dessen Geräteanbauvorrichtung eliminiert ist. Anstelle
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe können die
fahrzeugseitigen Anschlußglieder 15 unmittelbar, beispielsweise über einen Dreieckrahmen, mit dem
fahrzeugseitigen Arischlußglied 10 des oberen Lenkers 11 verbunden sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Verbindung einer als Viergelenkkette
ausgebildeten heb- und senkbaren Geräteanbauvorricbtung an einem insbesondere landund/oderbauwirlschaftlich
nutzbaren Kraftfahrzeug mit einer gegenüber dessen Rahmen abgefederten und mit einem starren Achskörper versehenen
vorderen und/oder hinteren, als Lenk- und/oder Treibachse ausgeführten Achse, wobei der oder die
unteren Lenker der Geräteanbauvorrichtung über ein zugeordnetes Anschlußglied mit dem Achskörper
einer der Achsen gekoppelt sind und wobei der obere Lenker der Geräteanbauvorrichtung mit
einem gegenüber dem Achskörper über den Rahmen direkt oder indirekt abgefederten rahmenseitigen
Anschlußglied verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das abgefederte Anschlußglied
(10) des oberen Lenkers (11) mit dem achskörperseitigen Anschlußglied (15) des unteren
Lenkers bzw. der unteren Lenker (14) direkt oder indirekt über ein den vertikalen Federungsweg des
abgefederten Anschlußgliedes (10) des oberen Lenkers (11) gegenüber dem Achskörper (1)
gleichsinnig übertragendes Stellorgan (16) mit dem achskörperseitigen AnschlußfeSied (15) des bzw. der
unteren Lenker (14) gekoppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (16) einen gelenkig mit
einem Bauteil (6, 23 bzw. 24) des Rahmens (4) gekoppelten Lenker (18) aufweist, der einerseits mit
dem Anschlußglied (10) des o? jren Lenkers (11) und
andererseits mit cinerr mit dem Achskörper (1) gekoppelten Lenker (17) eine ireigelenkkette (17,
18) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide unteren Lenker (14) über eine
Dreigelenkkette (17,18) angeschlossen sind.
Priority Applications (4)
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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