DE19639573A1 - Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug, insbesondere Traktor - Google Patents
Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug, insbesondere TraktorInfo
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- A01B63/111—Lifting or adjusting devices or arrangements for agricultural machines or implements for implements mounted on tractors operated by hydraulic or pneumatic means regulating working depth of implements
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Description
Die Erfindung geht aus von einem landwirtschaftlichen
Arbeitsfahrzeug, insbesondere Traktor, nach der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 näher angegebenen Gattung.
Es ist schon ein solches landwirtschaftliches
Arbeitsfahrzeug in Form eines Traktors mit einem über ein
Dreipunktgestänge angelenkten Pflug aus der Zeitschrift
"Grundlagen der Landtechnik, Band 33 (1983) Nr. 1, Seiten 10
bis 14 - August van der Beek: Die Lage des ideellen
Führungspunktes und der Zugkraftbedarf beim Pflügen",
bekannt, bei dem die Kinematik und die Kinetik zwischen
Traktor und Pflug im Zusammenhang mit dem Zugkraftbedarf
näher untersucht wurde. Bei diesem System Traktor/Pflug sind
auch Verstelleinrichtungen vorgesehen, die es gestatten, die
Lage des Dreipunktgestänges zu beeinflussen und damit auch
die Lage eines ideellen Führungspunktes, der für die
Wirkungsrichtung der resultierenden Kräfte zwischen
Schlepper und Pflug von Bedeutung ist. Mit zunehmender Größe
der Anbaugeräte am Traktor wird es für die Bedienungsperson
immer schwieriger, die Koppelung mit dem Traktor optimal
einzustellen, was vor allem bei großen Anbau- oder
Aufsattelpflügen gilt. Für die Einstellung solcher
Anbaugeräte gibt es mehrere Einstellparameter, wie z. B.
Pflugbreite, Schrägstellungsausgleich oder Länge des
Oberlenkers. Der Bedienungsperson des Traktors wurde bisher
empfohlen, die Lage des Dreipunktgestänges so zu wählen, daß
kein "Seitenzug" vom Pflug auf den Schlepper übertragen
wird, um auch dessen Lenkfähigkeit nicht zu beeinträchtigen.
Ein Pflug sollte deshalb so eingestellt sein, daß von den
Gestängekräften z. B. der Unterlenker kein Drehmoment um die
Hochachse des Traktors verursacht wird. Bisher macht die
Bedienungsperson des Traktors die Pflugeinstellung nach den
Anweisungen des Pflugherstellers, nach Erfahrungswerten oder
auch nach eigenen Beobachtungen des Pflugbildes am Acker. Es
kann deshalb bei nicht optimaler Einstellung zu relativ
großen Energieverlusten kommen, wie sie z. B. durch Schlupf
oder Reibung verursacht werden. Zu erhöhtem
Reibungswiderstand können vor allem Seitenkräfte beitragen,
die während des Pflügens von den Scharen des Pfluges gegen
die Furchenwand ausgeübt werden.
Wie Versuche bei dem vorbekannten Traktor ergaben, läßt sich
der Zugkraftbedarf des Pfluges verringern, wenn der ideelle
Führungspunkt zur Furchenseite hin verlagert wird. Als
ideeller Führungspunkt ergibt sich jener Schnittpunkt, in
dem sich die gedachten Verlängerungen der Unterlenker des
Dreipunktgestänges in der betrachteten Horizontalebene
schneiden. Durch diesen ideellen Führungspunkt verläuft eine
Gerade, die sogenannte Widerstandslinie, auf der man sich
die Kräfte zwischen Schlepper und Pflug zusammengefaßt
vorstellen kann. Diese Widerstandslinie bildet mit der
Furchenachse einen Winkel α, dessen Größe Einfluß auf die
Größe der wirkenden Kräfte hat. Mit der Verstelleinrichtung
lassen sich nun unterschiedliche Winkel α und damit auch
unterschiedliche Lagen des ideellen Führungspunktes
erreichen, wobei dies durch Verstellen von Pflug und/oder
Dreipunktgestänge geschieht. Die bei diesen Verstellungen
auftretenden Kräfte in den Unterlenkern können in ihrer
Größe stark unterschiedlich sein und sind für die nach Größe
und Richtung unterschiedlichen Momente um die Hochachse
verantwortlich, die vom Pflug in den Rumpf des Traktors
eingeleitet werden und damit dessen Fahrverhalten
beeinflussen. Der Bedienungsperson des Traktors sind dabei
keine zusätzlichen Hinweise gegeben, wie er die optimale
Einstellung des Pfluges erreichen soll. Eine elektronische
Hubwerks-Regeleinrichtung für den Traktor ist in diesem
Zusammenhang nicht angesprochen.
Ferner ist aus der EP 0 033 923 ein Traktor bekannt, an dem
mittels eines Dreipunktgestänges ein Pflug angelenkt ist.
Zum Heben und Senken des Pfluges wird hier eine
elektrohydraulische Hubwerks-Regeleinrichtung verwendet, bei
der die Längskräfte im Unterlenker von einem Kraftmeßbolzen
ermittelt werden, mit dem der Unterlenker am Gehäuse des
Traktors schwenkbar gelagert ist. Es ist zwar daran gedacht,
für eine Zugkraftregelung die Längskräfte über zwei
Kraftmeßbolzen in jedem Unterlenker zu ermitteln und deren
Signale als Summensignal in der Regeleinrichtung gemeinsam
zu verarbeiten. Auf eine seitliche Einstellung des Pfluges
in einer Horizontalebene wird hier kein Hinweis gegeben.
Das erfindungsgemäße landwirtschaftliche Arbeitsfahrzeug mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß die Einstellung von
Anbaugeräten in der Horizontalebene zur Erzielung besserer
Arbeitsergebnisse bei möglichst geringem Energieaufwand
wesentlich erleichtert wird. Durch die getrennte Messung der
Längskräfte in den Unterlenkern und deren Vergleich
miteinander kann die Bedienungsperson des Traktor einen
Hinweis auf eine nichtoptimale Einstellung des Anbaugeräts
bekommen. Eine Bedienungsperson des Traktors kann nun über
die Verstelleinrichtung die Lage des Anbaugeräts und damit
des Dreipunktgestänges so wählen, daß ein bestimmtes
Verhältnis der Längskräfte in den Unterlenkern erreicht
wird, bei welchen die Seitenkräfte des Pfluges möglichst
klein werden, ohne daß der Pflug seine Eigenführung
verliert. Auf diese Weise können die Reibungsverluste am
Pflug wesentlich verringert werden, wodurch auch die
erforderliche Zugkraft und damit der Schlupf und der
Kraftstoffverbrauch gesenkt werden. Die Einrichtung zur
Pflugeinstellung läßt sich bei vorhandenen Traktoren mit
entsprechender elektrohydraulischer Hubwerks-
Regeleinrichtung mit geringem zusätzlichen Aufwand relativ
einfach und kostengünstig realisieren.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Traktors möglich. Eine besonders
einfache und kostengünstige Lösung ergibt sich bei
Ausführungen nach den Ansprüchen 2 und 3, wobei eine bereits
vorhandene mechanische Verstelleinrichtung verwendbar ist.
Durch die getrennte Messung und Anzeige der
Unterlenkerkräfte kann der Schlepperfahrer aus einem
Vergleich eine Information entnehmen, wie er die
Verstelleinrichtung für eine optimale Einstellung des
Pfluges verstellen muß. Besonders zweckmäßig sind auch
Ausführungen nach den Ansprüchen 4 und 5, wodurch die
Einstellung zur Entlastung des Fahrers weitgehend
automatisch vorgenommen werden kann. Durch die Ausbildung
als zusätzlicher Regelkreis können wechselnde Bedingungen
von der Verstelleinrichtung automatisch berücksichtigt
werden. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der
Zeichnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer Draufsicht den
prinzipiellen Aufbau eines Traktors mit angelenktem Pflug in
stark vereinfachter Darstellung und Fig. 2 ein Diagramm,
das die Kräfteverhältnisse in den Unterlenkern in
Abhängigkeit der Lage des ideellen Führungspunktes
darstellt.
Die Fig. 1 zeigt als landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug
einen Traktor 10, an dem über ein Dreipunktgestänge 11 ein
Pflug 12 angelenkt ist, wobei das System in stark
vereinfachter, prinzipieller Weise als Draufsicht
dargestellt ist, da in vorliegendem Zusammenhang primär die
Kraftkomponenten in der Horizontalebene interessieren.
Von dem Dreipunktgestänge 11 sind lediglich ein linker
Unterlenker 13 sowie ein rechter Unterlenker 14 dargestellt,
die jeweils über einen ersten Kraftmeßbolzen 15 bzw. einen
zweiten Kraftmeßbolzen 16 gelenkig an einem Gehäuse 17 des
Traktors 10 gelagert sind. Die freien Enden der beiden
Unterlenker 13, 14 sind durch eine Tragachse 18 miteinander
gekoppelt, an welcher der Pflug 12 schwenkbar angelenkt ist.
Um die Schrägstellung des vierscharigen Pfluges 12
veränderbar zu machen, ist zwischen Tragachse 18 und
Pflug 12 ein doppelt wirkender Hydrozylinder 19 angeordnet.
Der Hydrozylinder 19 ist dabei ein Teil einer
Verstelleinrichtung 21 zum Verändern der Lage des
Arbeitsgeräts 12 und damit auch des Dreipunktgestänges 11 in
einer Weise, um die Lage eines ideellen Führungspunktes P₁
für die Wirkungsrichtung der resultierenden Kräfte zwischen
Traktor 10 und Pflug 12 zu verändern. Der Führungspunkt P₁
ergibt sich dabei in an sich bekannter Weise als
Schnittpunkt in der Verlängerung der beiden
Unterlenker 13, 14 des Dreipunktgestänges 11.
Die beiden Kraftmeßbolzen 15, 16 messen die Längskräfte in
den Unterlenkern 13 bzw. 14 und dienen als Meßwertgeber für
die Istwerte in einer elektrohydraulischen Hubwerks-
Regeleinrichtung 22. Mit dieser Regeleinrichtung 22 läßt
sich der Pflug 12 in vertikaler Richtung heben und senken,
um das System Traktor/Pflug in an sich bekannter Weise nach
Art einer Zugkraft- und/oder Lageregelung zu betreiben. Bei
diesen Regelungsarten wird von der Regeleinrichtung 22
lediglich ein Summensignal der beiden Kraftmeßbolzen 15, 16
verwendet.
Darüber hinaus sind die beiden Kraftmeßbolzen 15, 16 auch
Teile der Verstelleinrichtung 21 zum Verändern der Lage des
ideellen Führungspunktes P. Dabei werden die von den
Kraftmeßbolzen 15, 16 getrennt voneinander ermittelten
Längskräfte in den Unterlenkern 13 bzw. 14 in dem Punkt 23
miteinander verglichen und ein Verhältniswert gebildet, aus
dem im Integrierglied 24 über die Zeit ein Mittelwert
gebildet wird. Dieser Mittelwert wird in einem Regler 25 mit
Sollwerteingang 26 verarbeitet, dessen Ausgangssignale ein
elektrohydraulisches Ventil 27 steuern. Dieses Ventil 27,
das den Hydrozylinder 19 steuert, ist an eine hydraulische
Druckmittelversorgungseinheit 28 angeschlossen. Auf diese
Weise ist die Verstelleinrichtung 21 als automatische
Einstelleinrichtung 29 ausgebildet, die nach Art eines
Kraftregelkreises arbeitet, bei dem das Verhältnis der
Unterlenkkräfte zueinander als Regelgröße dient.
Die Widerstandskräfte der einzelnen Scharen am Pflug 12
können vektoriell zu einer Gesamtwiderstandskraft addiert
werden, deren Wirkungslinie eine Verbindungsgerade 31 der
Angriffspunkte der Einzelwiderstände an den Scharen im
Punkt W schneidet. Aufgrund der Kinematik und der Kinetik
zwischen Traktor 10 und Pflug 12 können die Kräfte zwischen
Schlepper und Pflug vereinfacht zusammengefaßt werden in
einer Geraden, der sogenannten Widerstandslinie 32, welche
durch diesen Punkt W und den ideellen Führungspunkt P
verläuft. Dabei bildet diese Widerstandslinie 32 einen
Winkel α, der von der Furchenachse und der
Widerstandslinie 32 eingeschlossen wird, und abhängig von
dessen Größe sich auch die Seitenkraft KS ändert, die bei
der Anlage des Pfluges 12 an der Furchenwand wirkt. Damit
zusammen hängen auch die in den Unterlenkern 13, 14
wirkenden Längskräfte, die bei unterschiedlicher Größe
entsprechende Drehmomente um die Hochachse 33 des
Traktors 10 verursachen.
Die Wirkungsweise des Traktors 10 mit der Einrichtung zur
Einstellung des angelenkten Pfluges 12 wird wie folgt
erläutert, wobei die Kinematik und Kinetik zwischen
Traktor 10 und Pflug 12 nach der eingangs genannten
Druckschrift als an sich bekannt vorausgesetzt wird.
Bei dem Traktor 10 werden die in der elektrohydraulischen
Hubwerks-Regeleinrichtung 22 ohnedies vorhandenen
Kraftmeßbolzen 15, 16 dazu verwendet, die Längskräfte in den
Unterlenkern 13, 14 getrennt voneinander zu messen und in
Punkt 23 der automatischen Einstelleinrichtung 29 einen
Verhältniswert dieser Unterlenkerkräfte zu bilden. Am
Sollwerteingang 26 wird ein Verhältniswert für die
Unterlenkerkräfte vorgegeben und nach dem Vergleich mit dem
Istwert des Verhältnisses im Regler 25 verarbeitet und zur
Steuerung des Hydrozylinders 21 im Sinne einer Verringerung
der Regelabweichung benutzt. Mit Hilfe des Hydrozylinders 21
läßt sich dabei die Schräglage des Pfluges 12 in der
Horizontalebene verstellen, wobei sich auch das
Dreipunktgestänge 11 durch die einwirkenden Kräfte
verstellt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die
Unterlenker 13, 14 über die Kraftmeßbolzen 15, 16 so am
Traktorgehäuse 17 gelagert sind, daß sie in der
Horizontalebene in einem Bereich von gegebenenfalls bis zu
20 Grad seitlich schräg verstellbar sind. Durch Ändern der
Schräglage des Pfluges 12 über die automatische
Einstelleinrichtung 29 können dabei die Unterlenker 13, 14
z. B. in eine Lage gebracht werden, wie sie durch die
gestrichelten Linien 34, 35 dargestellt ist, und wobei sich
der ideelle Führungspunkt nach P₂ verlagert, und damit
weiter in die Furchenseite hineingerückt wird.
Die Fig. 2 zeigt in diesem Zusammenhang ein Diagramm, in
dem die Kräfte in den beiden Unterlenkern in Abhängigkeit
von der Lage des ideellen Führungspunktes dargestellt ist.
Aus diesem Diagramm ist deutlich die Tendenz erkennbar, daß
bei einer Verlagerung des ideellen Führungspunktes von der
Mitte des Traktors 10 zur Furchenseite hin die Längskraft im
Unterlenker 13 eine stark fallende Tendenz hat, während die
Kennlinie für die Längskraft im Unterlenker 14 einen
steigenden Verlauf aufweist. Im ideellen Führungspunkt P₂
haben die Längskräfte in den Unterlenkern 13, 14
untereinander den gleichen Wert, so daß auch das Drehmoment
um die Hochachse 33 am Takter 10 möglichst klein gehalten
wird. Die Bedienungsperson wird daher am Sollwertgeber 26
einen Verhältniswert vorgeben, mit dem die
Einstelleinrichtung 29 die Längskräfte in den
Unterlenkern 13, 14 möglichst gleich groß steuert, wobei
auch die Seitenkraft KS des Pfluges 12 möglichst klein wird
ohne daß der Pflug seine Eigenführung verliert. Mit dieser
Einstellung werden auch die Reibungsverluste am Pflug 12
verringert, wodurch auch die erforderliche Zugkraft in einer
Weise sinkt, wie dies prinzipiell von der Kennlinie 36 in
Fig. 2 dargestellt ist. Mit fallender Zugkraft werden auch
der Schlupf und damit auch der Kraftstoffverbrauch weiter
verringert. Mit der Einstelleinrichtung 29 kann daher eine
Bedienungsperson durch Vorgabe eines geeigneten
Sollwertes 26 für das Verhältnis der Unterlenkerkräfte
zueinander eine optimale Einstellung des Pfluges 12
erreichen, so daß bessere Bearbeitungsergebnisse bei
geringerem Energieaufwand erzielbar sind. Durch die
Einstellung über einen Regelkreis kann der Pflug 12
automatisch an wechselnde Bedingungen angepaßt werden.
Selbstverständlich sind an der gezeigten Ausführungsform
Änderungen möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung
abzuweichen. So können anstelle der automatischen
Einstelleinrichtung 29 auch einfachere Vergleichsmittel
verwendet werden, die als einfache Anzeigevorrichtung
ausgeführt werden. An dieser Anzeigevorrichtung werden die
beiden Unterlenkerkräfte in ihrer Größe dargestellt oder ein
Verhältniswert dieser beiden Kräfte aufgezeichnet, so daß
die Bedienungsperson am Traktor 10 einen Anhaltswert hat,
wie er über eine manuelle Verstelleinrichtung 21 die
Schräglage des Pfluges 12 so einstellen muß, daß optimale
Werte erzielt werden. Anstelle der besonders vorteilhaften
Kraftmeßbolzen 15, 16 können auch andere Meßwertgeber
verwendet werden, mit denen die Kräfte in den
Unterlenkern 13, 14 getrennt voneinander ermittelt werden
können. Der Traktor 10 kann auch mit einem anderen über das
Dreipunktgestänge 11 angelenkten Anbaugerät betrieben
werden, bei dem ähnliche Verhältnisse vorliegen wie bei
einem Pflug.
Claims (8)
1. Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug, insbesondere
Traktor, mit einem Dreipunktgestänge zum Anlenken eines
Anbaugeräts, insbesondere eines Pfluges, und mit einem
Hubwerk zum Heben und Senken des am Dreipunktgestänge
angelenkten Anbaugerätes sowie mit einer Verstelleinrichtung
zum Verändern der Lage des Anbaugeräts und damit des
Dreipunktgestänges in einer Weise, um die Lage eines
ideellen Führungspunktes für die Wirkungsrichtung der
resultierenden Kräfte zwischen Arbeitsfahrzeug und
Anbaugerät zu verändern, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Betätigen des Hubwerks eine elektrohydraulische Hubwerks-
Regeleinrichtung (22) angeordnet ist, welche zur Ermittlung
der Längskräfte in den beiden Unterlenkern (13, 14) des
Dreipunktgestänges (11) voneinander getrennte, die
Längskräfte einzeln erfassende Meßwertgeber (15, 16)
aufweist und daß Mittel (29) vorgesehen sind, um abhängig
vom Vergleich der Signale dieser beiden
Meßwertgeber (15, 16) miteinander die
Verstelleinrichtung (21) zur Lageänderung des ideellen
Führungspunktes (P₁, P₂) zu betätigen.
2. Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel als eine
Anzeigevorrichtung ausgebildet sind, an der die Größe der
Signale beider Meßwertgeber (15, 16) getrennt voneinander
und/oder deren Verhältnis zueinander ablesbar ist.
3. Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung zur
Einstellung des ideellen Führungspunktes für eine manuelle
Betätigung ausgebildet ist.
4. Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel als eine automatische
Einstelleinrichtung (29) ausgeführt sind.
5. Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung (29) als
Regelkreis ausgebildet ist, in dem das Verhältnis der beiden
Unterlenkerkräfte zueinander ermittelt, dieser
Verhältniswert mit einem Sollwert (26) verglichen und davon
abhängig über einen Regler (25) ein Stellmotor (19) der
Verstelleinrichtung (21) ansteuerbar ist.
6. Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Stellmotor ein von einem
Wegeventil (27) ansteuerbarer Hydrozylinder (19) angeordnet
ist, mit dem die Schräglage eines Tragarms des
Anbaugeräts (12) relativ zu einer die beiden freien Enden
der Unterlenker (13, 14) verbindenden Tragachse (18)
verstellbar ist.
7. Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Meßwertaufnehmer zwei Kraftmeßbolzen (15 16) verwendet
werden, mit denen die Unterlenker (13, 14) am Gehäuse (17)
des Arbeitsfahrzeuges (10) gelagert sind.
8. Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Verarbeitung der Unterlenkerkräfte eine
Mittelwertbildung (24) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996139573 DE19639573A1 (de) | 1996-09-26 | 1996-09-26 | Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug, insbesondere Traktor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996139573 DE19639573A1 (de) | 1996-09-26 | 1996-09-26 | Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug, insbesondere Traktor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19639573A1 true DE19639573A1 (de) | 1998-04-02 |
Family
ID=7806969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996139573 Ceased DE19639573A1 (de) | 1996-09-26 | 1996-09-26 | Landwirtschaftliches Arbeitsfahrzeug, insbesondere Traktor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19639573A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1252806A2 (de) | 2001-04-27 | 2002-10-30 | Deere & Company | Anbauschnittstelle zwischen Arbeitsfahrzeug und Arbeitsgeräten sowie Steuereinrichtung |
DE10107139B4 (de) * | 2001-02-15 | 2004-09-23 | Gebr. Pöttinger GmbH | Pflug |
US7174966B2 (en) * | 2003-10-29 | 2007-02-13 | Gkn Walterscheid Gmbh | Process of setting the length of an upper steering arm |
WO2017020904A1 (de) * | 2015-08-04 | 2017-02-09 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Dreipunktaufhängung |
-
1996
- 1996-09-26 DE DE1996139573 patent/DE19639573A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
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