DE2223132B2 - Verwendung von Bis-Tributylzinnoxyd oder Tributylzinnacetat als Zusatz zum Wasser der Mörtelbereitung - Google Patents
Verwendung von Bis-Tributylzinnoxyd oder Tributylzinnacetat als Zusatz zum Wasser der MörtelbereitungInfo
- Publication number
- DE2223132B2 DE2223132B2 DE19722223132 DE2223132A DE2223132B2 DE 2223132 B2 DE2223132 B2 DE 2223132B2 DE 19722223132 DE19722223132 DE 19722223132 DE 2223132 A DE2223132 A DE 2223132A DE 2223132 B2 DE2223132 B2 DE 2223132B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tributyltin
- additive
- bis
- mortar
- mortar preparation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B24/00—Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
- C04B24/40—Compounds containing silicon, titanium or zirconium or other organo-metallic compounds; Organo-clays; Organo-inorganic complexes
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Bis-Tributylzinnoxyd oder Tributylzinnacetat als
Zusatz zum Wasser der Mörtelbereitung in einer Menge
von 0,005 bis 1 Prozent, bezogen auf das Gewicht des für die Mörtelbereitung benutzten Zementes, Kalkes
und/oder Gipses zur Erzeugung fungizider Putze oder sonstiger mit Mörtel hergestellter Bauteile.
Es ist bekannt, daß Bauteile, insbesondere Putz, oft von verschiedenen Mikroorganismen, beispielsweise
Schimmelpilzen, Bakterien, Hefepilzen u. ä- befallen werden. Diese Mikroorganismen verursachen beträchtliche
Schaden, hauptsächlich in den Industrie- und Wohnbauten, vor allem in der Lebensmittelindustrie, in
deren Betriebs-und Lagerräumen durch Einwirkung der Luftfeuchtigkeit und -temperatur, bei denen das
Wachstum von Schimmelpilzen, wie beispielsweise Aspergillus flavus, Chaelomium globosum, Geotrichum
candidum, verschiedene Penicüliumarten, wie beispielsweise
Penicillium expansum u. ä., ermöglicht wird.
Die bisher bekannten fungiziden Mittel wie Zinkchlorid, Chromtrioxid, Kupfer, Quecksilber-, Thalliumverbindungen,
Natriumfluorsilikat, Calciumfluorid, Borsäure, Borax, Kreosot, organische Quecksilber- und
Lithiumverbindungen, Phenol, Chlorphenole, p-Nitrophenol, Salizylsäure, Salizylsäureanilid, einige Terpene,
ii^-Dichlor-l^-naphtochinon und ähnliche, sind insofern
nachteilig, als sie in niedrigeren Konzentrationen wenig wirksam sind. In höheren Konzentrationen aber
sind diese Verbindungen toxisch, und zwar nicht nur gegenüber Mikroorganismen, sondern auch gegenüber
niederen und höheren Lebewesen. Daher ist die Verwendung dieser Stoffe als Zusatz zur Mörtelbereitung
mit erheblichen Gesundheitsgefahren für die Maurer und Putzer verbunden. Diese Stoffe führen zu
diäuernden Schädig» ingen.
Durch die DT-AS 10 42 795 ist es bekanntgeworden, Triphenylzinnchlorid als einen Zusatz für Unterwasseranstrichmhtel
und -baustoffe zu verwenden, um schädlichen Bewuchs zu verhindern. So kann Triphenylzinnchlorid
zum Beispiel in geeignete Schiffsböden-Anütrichmittel eingearbeitet werden. Hierbei ist es
zweckmäßig, derartigen Anstrichmitteln etwa 2 bis 12%, bezogen auf die Gesamtfarbe, bzw. 4 bis 24%,
bezogen auf die Festkörper des Anstrichmittels. Triphenylzinnchlorid einzuverleiben. Man kann jedoch
Triphenylzinnchlorid auch in Baustoffe, insbesondere Kunststoffe, die zur Fertigung von Wasserfahrzeugen
od. dgl. verwendet werden, einarbeiten.
Dieses sind relativ große Mengen von schädlichen organischen Zinnverbindungen, die Schädigungen im
menschlichen Organismus bei der Verarbeitung hervorrufen können. Die Verwendung derartiger Mengen von
schädlichen organischen Zinnverbindungen ist nur dort möglich, wo die Anstrichmittel lediglich durch Anstreichen,
nicht aber durch Aufspritzen verarbeitet werden. Die Verwendung in Baustoffen ist nur dort möglich, wo
diese wie Kunststoffe gegossen oder gepreßt werden.
Zur Mörtelbereitung kann man derartig große Mengen von schädlichen organischen Zinnverbindungen nicht
verwenden, da bei der Verarbeitung des Mörtels nicht sichergestellt ist, daß dieser Mörtel mit Teilen des
menschlichen Körpers immer außer Berührung bleibt.
ίο Die ältere Patentanmeldung 20 07 514 hat die
Verwendung von Bis-Tributylzinnoxyd oder Tributylzinnacetat als fungizider Zusatz zu Bindemitteln zur
Herstellung von Mörtel, Beton- und Anstrichmitteln in einer Menge von 0,005 bis 1 %, bezogen auf das Zement-
oder Kalkgewicht, zum Gegenstand. Dieses sind äußerst geringe Mengen, die nicht mehr dem menschlichen
Organismus ernstlich schädlich sind, wenn bei der
Verarbeitung der Mörtel mit dem menschlichen Organismus in Berührung kommt. Trotz dieser geringen
Mengen wird eine hervorragende fungizide Wirkung erreicht. Schwierigkeiten bereitet lediglich die Eina. beitung
dieser fungiziden Zusätze in die Bindemittel, d. h. in den Zement, den Kalk und den Gips. Beim Zement
gelingt die Einarbeitung noch relativ einfach, der fungizide Zusatz wird während des Vermahlens der
Zementklinker zugegeben und während des Vermahlens feinst verteilt. Bei Kalk und Gips treten aber
größere Schwierigkeiten auf, die besondere Mischanlagen erforderlich machen. Eine Vermischung der Zusätze
mit den Bindemitteln auf der Baustelle ist mit den dort im allgemeinen vorhandenen Mischwerkzeugen nicht in
geeigneter Weise möglich. Ist der Zusatz nicht einwandfrei vermischt, tritt die fungizide Wirkung an
den Stellen ein, wo die Zusätze fehlen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zu schaffen, auch auf der Baustelle eine
einwandfreie Vermischung dieser sehr geringen Zusätze zu gewährleisten.
Die Erfindung besteht in der Verwendung von Bis-Tributylzinnoxyd oder Tributylzinnacetat als Zusatz
zum Wasser der Mörtelbereitung in einer Menge von 0,005 bis 1%, bezogen auf das Gewicht des für die
Mörtelbereitung benutzten Zementes, Kalkes und/oder Gipses zur Erzeugung fungizider Putze oder sonstiger
mit Mörtel hergestellter Bauteile.
Gibt man das Bis-Tributylzinnoxyd oder Tributylzinnacetat als Zusatz zum Wasser der Mörtelbereitung bei,
so kann man trotz der an sich schlechten Löslichkeit dieser Stoffe eine homogene Verteilung im Wasser
erreichen, da diese Stoffe in äußerst geringer Menge nur im Wasser vorhanden zu sein brauchen. Bei diesen
geringen Mengen ist eine Auflösung möglich. Nach der Auflösung wird dann das Wasser in an sich bekannter
Weise für die Mörtelbereitung benutzt, was dazu führt, daß eine wirklich homogene Mischung erreicht wird.
Denn jede Baustelle ist mit solchen Mischvorrichtongen ausgestattet — auch wenn sie primitiv sind —, die für
eine einwandfreie Vermischung des Wassers mit den Bindemitteln und Zuschlagstoffen ausreichend sind.
e>o Die auf diese Weise hergestellten Mörtel können mit
Vorteil in der Lebensmittelindustrie, im Industrie- und Wohnungsbau und überall dort, wo es unter Mitwirkung
von Feuchtigkeit und günstiger Temperatur zum Wachstum von Schimmelpilzen und Pilzen kommen
könnte, Anwendung finden. Dieses Wachstum von Schimmelpilzen und Pilzen wird durch den geringen
fungiziden Zusatz wirksam unterdrückt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Bis-Tributylzinnoxyd oder Tributylzinnacetat als Zusatz zum Wasser der Mörtelbereitung in einer Menge von 0,005 bis 1 Prozent, bezogen auf das Gewicht des für die Mönelbereitung benutzten Zementes, Kalkes und/oder Gipses zur Erzeugung fungizider Putze oder sonstiger mit Mörtel hergestellter Bauteile.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722223132 DE2223132B2 (de) | 1972-05-12 | 1972-05-12 | Verwendung von Bis-Tributylzinnoxyd oder Tributylzinnacetat als Zusatz zum Wasser der Mörtelbereitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722223132 DE2223132B2 (de) | 1972-05-12 | 1972-05-12 | Verwendung von Bis-Tributylzinnoxyd oder Tributylzinnacetat als Zusatz zum Wasser der Mörtelbereitung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2223132A1 DE2223132A1 (de) | 1973-11-22 |
DE2223132B2 true DE2223132B2 (de) | 1975-11-13 |
Family
ID=5844700
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722223132 Pending DE2223132B2 (de) | 1972-05-12 | 1972-05-12 | Verwendung von Bis-Tributylzinnoxyd oder Tributylzinnacetat als Zusatz zum Wasser der Mörtelbereitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2223132B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2917263A1 (de) * | 1978-04-27 | 1979-11-08 | Okresni Stavebni P V Opave | Diffuser, kondensationsverhindernder, fungizider und frostbestaendiger putzmoertel und verfahren zu seiner fertigung |
-
1972
- 1972-05-12 DE DE19722223132 patent/DE2223132B2/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2917263A1 (de) * | 1978-04-27 | 1979-11-08 | Okresni Stavebni P V Opave | Diffuser, kondensationsverhindernder, fungizider und frostbestaendiger putzmoertel und verfahren zu seiner fertigung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2223132A1 (de) | 1973-11-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2006917B2 (de) | Schnellabindender und schnell haertender zement | |
DE2223132B2 (de) | Verwendung von Bis-Tributylzinnoxyd oder Tributylzinnacetat als Zusatz zum Wasser der Mörtelbereitung | |
AT403235B (de) | Imprägniermittel gegen schimmel, pilzbefall und algen | |
DE2226943C3 (de) | Abbindeverzögerer für Gips | |
DE2007514B2 (de) | Verwendung von bis-Tributylzinnoxid oder Tributylzinnacetat als fungizider Zusatz zu Bindemitteln zur Herstellung von Mörtel, Beton und Anstrichmitteln | |
DE1158430B (de) | Verwendung eines Portland-Zement, Methylzellulose und Zuschlaege enthaltenden Moertels zum Verlegen von Fliesen | |
AT52655B (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserdichtem Zementmörtel. | |
DE901271C (de) | Verfahren zum Verbessern von Zementschlaemmen | |
AT66342B (de) | Verfahren zur Herstellung eines elastischen feuer-, wasser- und säurebeständigen Materials. | |
DE2038829C3 (de) | Zusatzmittel zu Mörtel oder Beton auf Zementbasis | |
AT268132B (de) | Isolierende Mischung auf Basis von Zement und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE841878C (de) | Verfahren zur Herstellung eines koernigen Filtermaterials, insbesondere fuer die Wasserreinigung | |
DE687089C (de) | Kaliwasserglaskitt | |
DE346827C (de) | Gegen OEl, Wasser u. dgl. bestaendige Anstrich- oder Deckmasse | |
DE897969C (de) | Pulverfoermiger Schnellhaerter und Frostschutzmittel fuer Zement- und Betonmoertel | |
DE537735C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kunststeinmasse | |
DE1077595B (de) | Verfahren zur Herstellung wasserdichter Beton- bzw. Zementmoertel-erzeugnisse | |
DE3804741A1 (de) | Mittel zum trockenlegen und/oder trockenhalten von mauerwerk | |
DE687344C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen aus Gips, Fasern und sonstigen Zusaetzen | |
DE618781C (de) | Verfahren zur Herstellung einer zement- und seifehaltigen Kaltglasur | |
DE2613123B2 (de) | Zusatzmittel für Mörtel, insbesondere Verputzmörtel | |
DE730021C (de) | Staubbindemittel | |
DE1471133A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Konglomeraten,welche durch Zement gebunden sind,und Hilfsmittel zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
DE1646929A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung von Gipskartonplatten | |
DE102011103519A1 (de) | Herstellung von Schaumgibs |