DE2221141B2 - Verfahren zur erzeugung von hochfeuerfestem tonerdezement - Google Patents

Verfahren zur erzeugung von hochfeuerfestem tonerdezement

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DE2221141B2 DE19722221141 DE2221141A DE2221141B2 DE 2221141 B2 DE2221141 B2 DE 2221141B2 DE 19722221141 DE19722221141 DE 19722221141 DE 2221141 A DE2221141 A DE 2221141A DE 2221141 B2 DE2221141 B2 DE 2221141B2
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calcium chloride
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Instytut Materialow Ogniotrwalych
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Instytut Materialow Ogniotrwalych
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/32Aluminous cements

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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erfceugung von gesintertem, hochfeuerfestem Tonerdeze-Irient, der als Komponente von Feuerfestbetonen, aus welchen Einmauerungsteile für öfen und andere bei hohen Temperaturen betriebene Einrichtungen erzeugt werden, zur Verwendung gelangt.
Die bisher bekannten Tonerdezemente werden aus einem Gemisch von CaO-haltigen Rohstoffen, wie Kalkstein, Branntkalk, Löschkalk usw. und AhCh-haltigen Rohstoffen, wie Bauxit, Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid u. a. m., bei einer Sintertemperatur von bis 17000C erzeugt. Diese Komponenten werden in solchen Mischungsverhältnissen vermengt, daß das Molverhältnis der enthaltenen Kalzium- und Aluminiumoxide sich in einem Grenzbereich von 1 :0,8 bis 1 :2 hält. Die Sinterung von Tonerdezementen stellt einen schwierigen technischen Prozeß dar, da die zu ihrem Erhalt erforderlichen Reaktionen der Kalziumaluminat-Synthese ziemlich wiederstrebend als Reaktion in fester Phase erfolgen. Benötigt werden relativ hohe Kalziniertemperaturen, wobei sehr oft der nötige Reaktionsgrad überhaupt nicht erreicht wird. Überdies sind die Rohstoffe, vorzugsweise der Bauxit, durch hohen Gehalt an Eisenverbindungen verschmutzt, was die 141
Feuerfestigkeit des Zementes sowie seinen Nutzungswert einschränkt.
Es wurde festgestellt, daß die obenerwähnten Unzuträgüchkeiten beseitigt und die Reaktionsgeschwindigkeit der Kalziumaluminat-Synthese bei gleichzeitiger Herabsetzung der Kalziniertemperatur wie auch die Reinheit und Feuerfestigkeit des Zementes durch Zusatz von Kalziumchlorid in beliebiger Form beträchtlich erhöht werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung von hochfeuerfestem Tonerdezement beruht auf der Einführung von 20 bis 35% Kalziumchlorid von beliebiger wasserhaltiger oder wasserfreier Form in die Gemischzusammensetzung der Ausgangsrohstoffe und dem Kalzinieren des Gemisches bei einer Temperatur von 900 bis 1300°C. Kalziumchlorid schmilzt bei einer Temperatur von 772°C, und die entstehende flüssige Phase verursacht auf Grund des lonenaustausches durch die Flüssigkeit eine ergiebige Reaktionsbeschleunigung zwischen den Kalzium- und Aluminiumbestandteilen. Bei einer entsprechend langen Zeitdauer können somit die erforderlichen Prozesse — bei einer nur unwesentlich den Schmelzpunkt des Kalziumchloridj übersteigenden Temperatur — durchgeführt werden. Normalerweise ist es jedoch bequemer, die Reaktion durch Anwendung einer unwesentlich höheren Kalziniertemperatur bis 1300°C zu beschleunigen. Die Wahl der optimalen Temperatur ist von der Rohstoffart und den Kalzinierbedingungen abhängig. Ein zweites wichtiges Merkmal der Kalziumchlorid enthaltenden kalzinierten Kalziumaluminate ist der in ihnen stattfindende Ablauf der Reaktion
3 CaCl2 + Fe2Ü3 = 3 CaO + 2 FeCh.
Das Reaktionsprodukt Ferrichlorid entweicht als flüchtige Verbindung bei der Kalzinierung aus dem Material, was eine Reinigung des zu erzeugenden Zementes von Eisenbeimengungen nach sich zieht. Das zweite Reaktionsprodukt, das Kalziumoxid, verbleibt im Material in aktiver, zur Reaktionsbeschleunigung mit dem Aluminiumbestandteil des Gemisches fähiger Form.
Demzufolge kann das Kalziumchlorid teilweise die normalerweise angewendeten CaO in die Masse einführenden Rohstoffe, wie Kalkstein und Löschkalk, ersetzen. Der Gehalt an CaCb im Gemisch soll gewichtsmäßig mindestens l,5mal am besten 2mal, den Anteil des Fe2O3-Gehaltes überschreiten. Der Kalzinierprozeß ist in diesem Fall so lange durchzuführen, bis der Hauptteil der Eisenbeimengung in Form von FeCh aus dem Material vertrieben ist.
Eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die vorzugsweise dann am günstigsten ist, wenn als Rohstoff Bauxit mit großen Eisenbeimengungen zur Verwendung gelangt, beruht auf der gesonderten Kalzinierung dieses Rohstoffes mit einer entsprechenden Beimengung an Kalziumchlorid zur Vertreibung des Fe2Ü3 vor dem eigentlichen Syntheseprozeß des Zementes.
Kalziumchlorid kann in gewissen Fällen teilweise oder gänzlich durch eine äquivalente Menge anderer Chloride, wie Magnesium-, Natrium-, Kalium-, Aluminiumchlorid usw. ersetzt werden.
Manchmal ist es günstig, wenn in den Ofen während des Kalzinierens Wasserdampf oder ein Wasserdampf enthaltendes Gasgemisch, das einen Sauerstoffüberschuß aufweist, eingeführt wird, wodurch das Kalziumchlorid in CaO umgewandelt wird.
Auf diese Weise wird aus dem Zement das Kalzi-
Hmchlorid nach Erfüllung seiner Aufgabe, die auf der beschleunigung der grundsätzlichen Reaktionen über 4ie flüssige Phase beruht, ausgeschieden. Gleichzeitig fnisteht als Produkt ein reaktionsfähiger, zur weiteren leichten Bindung von Aluminiumoxid fähiger Kalk.
Ein nach der Erfindung erzeugter Zement kann ne- |»en den Grundkomponenten, d. h. den Kalziumaluminaten, einen gewissen aus der Reaktion verbliebenen Rest an CaCb enthalten. Für Sonderzwecke, für welche fin chloridfreier Zement benötigt wird, kann der CaCis-Cehalt durch Ausspülung des gesinterten Zementgranulats — wobei die Löslichkeit des Kalziumchlorids in Wasser oder Alkohol ausgenützt wird — beseitigt werden.
Beispiel
Ein Gemisch, bestehend aus 20 Gewichtsprozent technischem Aluminiumoxid, 30 Gewichtsprozent Bauxit, 30 Gewichtsprozent Rohkalkstein und 20 Gewichtsprozent Kalziumchlorid wird in einer Rohrmühle im Naßverfahren auf eine Korngröße von unter 0,2 mm gemahlen, nachfolgend in Form von dickem Brei in den Drehofen eingeführt und bei einer Maximaltemperatur von 1200*C unter Verwendung von Brenngas kalziniert. Die gesamte Eisenbeimengung entweicht während des Kalzinierens aus dem Material in Form von flüchtigem FeCh, das aus den Abgasen nach deren Abkühlung abgeschieden wird.

Claims (5)

Patentansprüche: 22
1. Verfahren zur Erzeugung von hochfeuerfestem Tonerdezement durch Sinterung von CaO- und AhCh-hattigen Rohstoffen mit Kalziumchlorid, d a durch gekennzeichnet, daß dem Ausgangsrohrstoffgemisch 20 bis 35 Gewichtsprozent Kalziumchlorid zugesetzt und das Ganze bei einer Temperatur von 900 bis 1300°C kalziniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil oder die gesamte Rohstoffmenge, durch die dem Gemisch Kalk, insbesondere Kalkstein oder Löschkalk, zugeführt wird, durch Kalziumchlorid ersetzt wird, wobei der gesamte Gewichtsgehalt an CaCh im Gemisch um mindestens l,5mal, vorzugsweise 2rnal, den Anteil an Eisenbeimengungen, umgerechriei auf FeiOs, überschreitet und der Kalzinierprozeß so lange geführt wird, bis der Hauptteil dieser Beimengungen aus dem Material in Form von flüchtigem Ferrichlorid ausgetrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisenbeimengung aus dem Tonerderohstoff, insbesondere aus dem Bauxit, gesondert durch vorheriges Kalzinieren des Bauxits mit einem entsprechenden Anteil an Kalziumchlorid ausgeschieden wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Kalziumchlorid, welche zur Umsetzung mit der Eisenbeimengung unter Bildung von Ferrichlorid vorgesehen ist, teilweise oder gänzlich durch eine äquivalente Menge an Magnesium-, Natrium-, Kalium-, Aluminiumchlorid u. a. m. ersetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem erhaltenen Zement-Klinker das in ihm enthaltene Kalziumchlorid mit Wasser bzw. Alkohol ausgespült wird.
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