DE2221107C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Entwickeln eines elektrostatischen Ladungsmusters mit einem Trockenentwickler - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entwickeln eines elektrostatischen Ladungsmusters mit einem TrockenentwicklerInfo
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Description
Die Erfindung schafft eine relativ kleine, kompakte Entwicklungsvorrichtung, die sehr vielseitig verwendbar
und anpassungsfähig ist. Die Entwicklungsvorrichtung kann so ausgelegt werden, daß starke Magnetfeldeinflüsse
in Bereichen wirksam sind, in denen dies erwünscht Kt, während die Magnetfeldeinflüsse in
anderen Bereichen schwächer sind oder praktisch ganz fehlen. Der Leistungsbedarf für die Entwicklung wird
dadurch herabgesetzt, daß Magnetfelder dazu verwendet werden, den Entwickler während seines Transports
von dem Entwicklervorrat zur Entwicklungszone in Form einer Bürste zu halten, während das Magnetfeld
von Bereichen ferngehalten werden kann, in denen es nicht erwünscht ist. Es ist anzunehmen, daß das stärkere
Mischen des Entwicklergemisches während seines Transports aus dem Entwicklervorrat in die Entwicklungszone
wesentlich zur gleichmäßigen Entwicklung in der Entwicklungszone beiträgt. Da die in jedem
Entwicklungszyklus zu bewegende Entwicklermenge stark vermindert ist, werden auch die Zusammenstöße
zwischen einander benachbarten Trägerteilchen und Tonerteilchen stark reduziert. Entsprechend wird auch
die Schlagwirkung der Tonerteilchen auf die Trägerteilchen verringert, so daß die Gebrauchsdauer des
Entwicklers verlängert wird.
Weitere, die besondere Ausführung des Verfahrens und der Vorrichtung betreffende Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Entwicklungsvorrichtung,
F i g. 2 einen schematischen Schnitt durch eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 3 einen schematisierten Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Fig.4 ein Diagramm der bewegungsabhängigen Leistungsaufnahme zum Vergleich der Entwicklung mit
drei verschiedenen Vorrichtungen.
Gemäß Fig. 1 wird eine zur Erzeugung eines elektrostatografischen Bildes dienende Fläche 11, z. B.
eine Schicht aus einem isolierenden Fotowiderstandsmaterial in Form einer Trommel, durch eine Entwicklungszone
bewegt, die von dem Raum zwischen der Trommelfläche und dem Entwicklerauftrageorgan 15
gebildet wird. Die Trommel ist in der Zeichnung nur teilweise dargestellt. Die Fläche 11 kann vorher in der
üblichen Weise eine gleichmäßige Ladung erhalten haben und danach mit einem Licht-Schatten-Muster
belichtet worden sein.
Das Entwicklerauftrageorgan 15 besitzt einen ortsfesten
Schaft 13, der eine hohe magnetische Permeabilität hat und als magnetisches Nebenschlußglied oder Anker
dienL Mindestens ein Teil des ortsfesten Schaftes ist von mehreren ortsfesten magnetischen Elementen 14
umgeben, die an dem Schaft befestigt sind und aus einzelnen kleinen Stabmagneten, aus kleinen Streifen
oder Sektoren eines biegsamen gummimagnetischen Materials oder aus einem Sektor eines keramischen
Magneten bestehen können, der so magnetisiert ist daß er eine Anzahl magnetischer Pole bildet Einander
benachbarte Magnetpole haben an der Außenfläche einander entgegengesetzte Polaritäten, so daß die
gewünschte Magnetfelderzeugungseinrichtung vorhanden ist Die einzelnen magnetischen Elemente 14
können einander benachbart oder in kleinen Abständen voneinander angeordnet sein.
Im Betrieb muß das von den ortsfesten magnetischen Elementen 14 erzeugte Magnetfeld so stark sein, daß es
durch seine magnetische Wirkung den Entwickler in Form einer Bürste hält, während er vom Entwicklervorrat
oder -behälter längs der Oberfläche einer drehbar gelagerten, leitenden, zylindrischen Hülse 12 bei deren
Drehung im Behälter 10 in eine Entwicklungszone transportiert wird, die von dem Spalt zwischen der das
Bild enthaltenden Fläche 11 und der Oberfläche der
ίο Hülse 12 gebildet wird. Die Feldstärke der Magnetfelderzeugungseinrichtung
reicht nicht aus, den Entwickler in der Entwicklungszone noch in Form einer Bürste zu halten. Außerhalb dieser Zone ist im
wesentlichen keine Berührung zwischen dem Entwickler und dem Entwickleraufnahmeelement vorhanden.
Gegebenenfalls kann man mit Hilfe von rotierenden, mit Flügeln versehenen Mischorganen 16 im Entwicklerbehälter
10 eine gleichmäßige Zusammensetzung des Entwicklers aufrechterhalten.
. Fig.2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. Hier hat das Entwicklerauftrageorgan eine
endlose, bewegliche Transportfläche, z. B. ein Band 21, das von zylindrischen Antriebsrollen 20 und 29 getragen
und angetrieben wird. Im Innern der Antriebsrolle, welche das Band in die Entwicklungszone vorwärtsbewegt,
befindet sich ein ringförmiger, mehrpoliger Magnetfelderzeuger, der auf der Achse der Rolle längs
jenes Teils zentriert ist, auf dem der Entwickler in die Entwicklungszone transportiert wird. Dieser Magnetfelderzeuger
besitzt mehrere Magnetelemente 23, die im Innern der Rolle 20 fest angeordnet sind und einen
Schaft 28 umgeben. Gegebenenfalls kann zwischen dem Schaft 28 und den Magnetelementen 23 ein magnetisches
Nebenschlußglied oder ein Anker 22 angeordnet sein.
Bei dieser Ausführungsform wird Entwickler auf das unmagnetische, leitende Band 21 magnetisch angezogen
und von ihm in die Entwicklungszone transportiert, die von dem Zwischenraum zwischen dem Band 21 und
einer ein Bild enthaltenden Fläche gebildet wird. Letztere besteht beispielsweise aus einem Isoliermaterial
25, das mittels Führungs- und Antriebsrollen 24 durch die Entwicklungszone bewegt wird. Dank dieser
Ausbildung läßt sich infolge der verhältnismäßig kleinen
*5 Ausdehnung des Magnetfeldes der Entwickler in Form
von Borsten einer Magnetbürste aus dem Entwicklervorrat in die Entwicklungszone und danach in
magnetisch unbeeinflußtem Zustand durch die Entwicklungszone transportieren. Nach der Entwicklung kann
so der Entwickler aus der Entwicklungszone entfernt werden und unter Schwerkraftwirkung in den Entwicklerbehälter
26 fallen.
Man kann gegebenenfalls mit Flügeln versehene Mischorgane 27 vorsehen, die den Entwickler von dem
5-ϊ zur Aufnahme des zurückkehrenden Entwicklers dienenden
Teils des Entwicklerbehälters zu dessen zur Aufgabe des Entwicklers dienendem Teil bewegen. Es
ist auch möglich, den aus der Entwicklungszone entfernten Entwickler magnetisch auf das Auftrageband
(>" anzuziehen und dann von dem Ausbringteil durch den
Entwicklervorrat und wieder in die Entwicklungszone zu transportieren.
Bei der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform wird der Entwickler aus einem Entwicklervorrat transportiert
os wobei er magnetisch in Form einer Bürste gehalten
wird. Danach wird der Entwickler in eine magnetfeldfreie Entwicklungszone geschleudert aus der er später
wieder ausgebracht magnetisch wieder eingefangen
und in den Entwicklerbehälter zurückgeführt wird. Im
gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Entwicklungszone allgemein von dem Spalt zwischen der das Bild
enthaltenden Fläche 30 und einem leitenden Glied 32 gebildet, das in bekannter Weise als Entwicklungselektrode
dient. Der Entwickler in dem Entwicklerbehälter 31 gelangt daraus auf eine drehbar gelagerte zylindrische
Rolle 33, die in ihrem Innern einen konzentrischen, mehrpoligen Magnetfelderzeuger 34 enthält, welcher
der anhand von F i g. 1 öder 2 beschriebenen Einrichtung entspricht. Der Entwickler wandert in Form einer
Bürste um die Rolle 33 herum und wird dann in die vorstehend beschriebene Entwicklungszone geschleudert.
Das Entwicklerauftrageorgan hat eine solche Umfangsgeschwindigkeit, daß der Entwickler arn
Scheitel der Rolle, wo der Einfluß des Magnetfeldes aufhört, von der Oberfläche der Rolle 33 in die
Entwicklungszone geschleudert wird. In Abhängigkeit von der Ausbildung des Entwicklerauftrageorgans und
des Magnetfelderzeugers kann man ohne weiteres die Geschwindigkeit bestimmen, mit der sich die Rolle 33
bewegen muß, damit der Entwickler von dem Entwicklervorrat zu der Entwicklungszone gefördert
und in diese geschleudert wird. Hat er die Entwicklungszone durchlaufen, so kann der Entwickler auf der
drehbar gelagerten, zylindrischen Rolle 35 unter Bildung einer Magnetbürste wieder aufgefangen werden.
In dieser Rolle ist konzentrisch ein ortsfester, mehrpoliger Magnetfelderzeuger 36 angeordnet, der
der anhand von Fig. 1 oder 2 beschriebenen Einrichtung ähnelt. Der Entwickler kann dann zu dem
Entwicklervorrat zurücktransportiert werden, wenn dies erwünscht ist.
Die vorstehend beschriebenen drei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Entwicklung können im
Rahmen des Grundgedankens der Erfindung in vielfältiger Weise abgewandelt werden, so daß der
Entwickler in jeder beliebigen Entwicklungsanordnung auf die gewünschte Weise beeinflußt werden kann. Zum
Beispiel kann es in bestimmten Fällen erwünscht sein, in der Entwicklungszone mehrere Entwickierauftragsrollen
vorzusehen, die der Rolle 15 in Fig. 1 entsprechen. Dies kann besonders zur Schnellentwicklung zweckmäßig
sein. Zum Transport des Entwicklers auf die in F i g. 1 gezeigte Transport- und Auftragerolle 15 läßt
sich auch eine zweite Rolle verwenden, die eine mehrpolige Magnetfelderzeugungseinrichtung enthält.
Bei Verwendung von einander benachbarten Entwicklerauftragerollen, die gegensinnig umlaufen und je einen
ringförmigen, mehrpoligen Magnetfelderzeuger enthalten, kann man eine gleichzeitige Entwicklung bei einer
Bewegung des Entwicklers in und entgegengesetzt zu der Bewegungsrichtung der das Bild enthaltenden
Fläche vornehmen.
Im Rahmen der Erfindung kann man beliebige mehrpolige Magnetfelderzeugungseinrichtungen in jeder
geeigneten Ausbildung verwenden. Aus den handelsüblichen keramischen Magneten und biegsamen
Magneten lassen sich ohne Schwierigkeit geeignete Materialien auswählen. Zur Herstellung der keramischen
Magnete geht man im allgemeinen so vor, daß man eine aus Ferritpulver und einem keramischen
Bindemittel zusammengesetzte Masse strangepreßt und das Strangpreßprodukt bei hohen Temperaturen sintert,
abkühlt und magnetisiert Gegebenenfalls können die keramischen Magnete durch Schleifen oberflächenbearbeitet
werden. Dagegen ist es sehr schwierig, sie zu bohren oder spangebend zu verformen. Die biegsamen
Magnete bestehen im allgemeinen aus feinverteiltei Ferriitteilchen, z. B. aus Bariumferrit, das in einen
allgemein unmagnetischen Bindemittel aus Kautschul oder Kunststoff gleichmäßig dispergiert ist. Diesi
Materialien werden im allgemeinen dadurch hergestelli daß ein großer magnetischer Körper, welcher in eine
Grundmasse die Ferritteilchen enthält, in die gewünsch te Form stranggepreßt wird, worauf der harzartigi
Kunststoff oder das elastomere Material bis zu Verfestigung gehärtet wird. Das Bindemittel kam
beliebige Zusätze enthalten, z. B. Vulkanisiermitte! Weichmacher u. dgl., die in der Grundmasse erwünsch
sind. Anstelle von Bariumferrit sind zur Herstellung voi
guten Dauermagneten auch Teilchen aus Blei- um Litrontiurfiierni verwendusr.
Die mehrpolige Magnetfelderzeugungseinrichtunj
kann von jeder geeigneten Form oder Ausbildung sein Beispielsweise kann sie die Form von mehrerei
biegsamen Gummimagnetstreifen haben, die je einei einzigen Magnetdipol bilden, oder die Form eine:
biegsamen Blattes, das eine geeignete Form besitzt unc mehrere einzelne magnetfelderzeugende Dipole ent
hält. Zusätzlich können geformte keramische Magnet« von jeder gewünschten Form verwendet werden
Besonders befriedigende Ergebnisse erzielt man mi stranggepreßten Ringkörpern, die aus ferrithaltigen
Gummi bestehen und in einem Teil ihres Umfange:
entsprechend magnetisiert sind.
Die mehrpoligen Magnetfelderzeuger können au jede geeignete Weise magnetisiert werden. Sie werder
gewöhnlich auf bekannte Weise mit einer normaler Stoßentladungs- oder Gleichstrom-Magnetisiereinrich
tung magnetisiert. Da jeder erfindungsgemäß verwendete Magnetfelderzeuger vor dem Einbau der Magnete
magnetisiert werden kann und auf einer Fläche diesel Magnete mehrere Pole vorgesehen sein können, sind die
verschiedenartigsten Konstruktionen und Herstellungs verfahren möglich. Mit dem mehrpoligen Magnetfelder
zeuger läßt sich ein Magnetfeld von praktisch jedei gewünschten Stärke erzeugen. Die höchste Feldstärke
des Magnetfeldes an der Oberfläche des Entwicklerauf trageorgans in der Transportzone beträgt gewöhnlicl·
etwa 200 bis 1000 Oersted. Im allgemeinen muß da: Magnetfeld mindestens so stark sein, daß es der
Entwickler in Form einer Bürste auf der Oberfläche de: Auftrageorgans hält, wobei die obere Grenze dei
Feldstärke durch die geometrische Ausbildung unc Materialeigenschaften bestimmt wird. Infolge dei
geringen Ausdehnung der von diesen mehrpoliger
so Magnetfelderzeugern ausgehenden Magnetfelder is gewährleistet, daß die Felder auf die nächste Umgebung
der Magnetelemente beschränkt sind und daher ar jeder gewünschten Stelle enden können.
Auch das Entwicklerauftrageorgan kann von jedei geeigneten Größe, Konstruktion und Form sein
Beispielsweise kann es aus einer zylindrischen Rolle oder einem Band bestehen und allgemein als endlose
bewegliche Transportfläche ausgebildet sein. Durcr zweckentsprechende Verwendung und Anordnung dei
ein Magnetfeld von geringer Ausdehnung erzeugender Einrichtung wird die Beeinflussung des Magnetfeldes ir
den im wesentlichen feldfreien Bereichen sehr erleichtert Auftrageorgane in Form von zylindrischen Roller
haben im allgemeinen einen Durchmesser von 25 mir bis zu einem Mehrfachen davon. Im Innern dieser Rolle
können mehrere einzelne Ringmagnete oder rechteckige Stabmagnete oder Gummimagnete angeordnet sein
die Breiten in einer Größenordnung von etwa 6 bis
25 mm und Dicken von etwa 1,6 bis 13 mm haben.
Das Auftrageorgan, beispielsweise in Form der drehbaren zylindrischen Hülse gemäß Fig. 1, kann aus
beliebigem leitendem Material bestehen und eine rauhe oder glatte Fläche besitzen. Da der im Rahmen der
Erfindung verwendete, mehrpolige Magnetfelderzeuger aus einem Material mit relativ kleinem Energieprodukt
besteht und nur ein Feld von geringer Ausdehnung bzw. Reichweite erzeugt, wird das Auftrageorgan im
allgemeinen nahe bei dem magnetischen Material angeordnet. Um zu gewährleisten, daß bei Verwendung
eines Auftrageorgans von gegebener Form das Magnetfeld andere Magnetfelder nicht stört und das
magnetische Material optimal ausgenutzt wird, kann es zweckmäßig sein, in der in F i g. 1 gezeigten Weise ein
magnetisches Nebenschlußgiied oder einen Anker zu verwenden. Zu diesem Zweck kann jedes geeignete
Material herangezogen werden, das eine hohe magnetische Permeabilität und eine geeignete Gestaltung hat.
Im Betrieb kann das Fließen des Entwicklers aus dem Entwicklerbehälter zur Entwicklungszone ohne weiteres
dadurch unterbrochen werden, daß der sonst ortsfeste, insbesondere ringförmige mehrpolige Magnet
um eine Achse gedreht wird. Da die Felder nur kurze Reichweite haben und gut definiert sind, braucht der
Magnet zum Unterbrechen der Entwicklerströmung nicht sehr weit bewegt zu werden. Soll das Fließen des
Enwicklers unterbrochen werden, so kann man den Magneten in der Kließrichtung des Entwicklers derart
drehen, daß der in diesem Zeitpunkt auf der Rolle vorhandene Entwickler vollständig durch die Entwicklungszone
transportiert wird und die Rolle keinen zusätzlichen Entwickler transportiert, so daß die Rolle
sauber bleibt. Diese Drehung kann durch ein einfaches Nockengetriebe bewirkt werden, das an dem Schaft des
magnetischen Tragorgans angreift.
Da die Magnete ein relativ energiearmes Feld von geringer Ausdehnung erzeugen, ist der Entwickler auf
dem Auftrageorgan im allgemeinen in Form einer Bürste vorhanden, deren Dicke etwa der Größenordnung
der Polteilung zwischen den Polen des Magnetfelderzeugers entspricht. Diese Polteilung beträgt im
allgemeinen etwa 3,2 bis 9,5 mm. Durch das geringe Reichweite aber einen steilen Gradienten besitzende
Magnetfeld wird der Entwickler in Form einer Bürste auf der Oberfläche des Auftrageorgans gehalten. Läuft
dieses an den einzelnen Polen des Magnetfelderzeugers vorbei, so wälzen sich die einzelnen Entwicklerteilchen
unter dem Einfluß der sich verändernden Richtung des Magnetfeldes ab, wobei sie sich als Ganzes in der
Laufrichtung der sich bewegenden Fläche des Auftrageorgans bewegen. Es wird angenommen, daß dieses
Abwälzen die Gleichmäßigkeit des Entwicklers und damit auch der Entwicklung verbessert In der
Transportzone ist das Magnetfeld im allgemeinen so stark, daß die Bürste gegen die Wirkung von
Schwerkraft, Trägheit und Fliehkraft gebildet und aufrechterhalten wird, während der Entwickler von
einem geeigneten Vorrat zur Entwicklungszone gefördert wird. Während der Entwickler von dem Auftrageorgan
durch die Entwicklungszone transportiert wird, befindet er sich dagegen in einem magnetisch
unbeeinflußten Zustand, so daß sich der Entwickler in der Entwicklungszone frei bewegen kann.
Wenn man gemäß F i g. 1 als Auftrageorgan eine Rolle verwendet und die das Bild enthaltene Fläche
bogenförmig ist, findet die Entwicklung im mittleren Teil des Spalts statt der zwischen der Auftragerolle und
der das Bild enthaltenden Fläche vorhanden ist. Diese Zone ist im wesentlichen magnetfeldfrei. Im Innern des
Auftrageorgans ist der Magnetfelderzeuger so angeordnet, daß der Entwickler in Bürstenform vom Entwicklervorrat
an eine solche Stelle des Auftrageorgans transportiert wird, von der aus die mechanische
Bewegung des Auftrageorgans allein den Weitertransport des Entwicklers in die Entwicklungszone und durch
sie hindurch bewirken kann. Bei einem zylindrischen
ίο Auftrageorgan bewirkt man dies ohne weiteres dadurch,
daß der mehrpolige Magnetfelderzeuger einwärts von jenem bogenförmigen Teil der zylindrischen Rolle
angeordnet wird, der zum Transport des Entwicklers von dem Entwicklervorrat zu der Entwicklungszone
erforderlich ist. In letzterer selbst ist kein Magnetfeld vorhanden, das die Bewegung des Entwicklermateriais
behindern könnte.
Man kann zwar sagen, daß die Entwicklungszone im wesentlichen magnetfeldfrei ist, doch bedeutet das nicht,
daß das Feld unbedingt einen Wert von Null Oersted haben muß. Zum Beispiel ist das Magnetfeld der Erde
wirksam, das meist eine Feldstärke von etwa 0,5 Oersted hat. Das in der Entwicklungszone vorhandene
Magnetfeld ist aber so schwach, daß es die Struktur des Entwicklers während der Entwicklung nicht beeinflußt.
Gewöhnlich beträgt die Feldstärke des Magnetfeldes in der Entwicklungszone weniger als etwa ein Zehntel des
Magnetfeldes, das zur Bildung der Entwicklerbürste dient. Diese Forderung bedingt im allgemeinen, daß in
der Entwicklungszone ein Magnetfeld von höchstens etwa 50 Oersted vorhanden ist.
In der Entwicklungszone können Auftrageorgan und bildhaltige Fläche jeden geeigneten Abstand zueinander
haben. Normalerweise ist der Abstand davon abhängig, wieviel Entwickler während der Entwicklung vorhanden
sein soll. Im allgemeinen haben sich Abstände von etwa 0,5 bis 3,0 mm in der Entwicklungszone als
befriedigend erwiesen. Bei einem derartigen Abstand bewegt sich das bewegliche Auftrageorgan mit dem
mechanisch an der Oberfläche haftenden Entwicklermaterial durch die Entwicklungszone hindurch, wobei das
Auftrageorgan den Entwickler derart durch die Entwicklungszone drückt, daß zwischen dem Entwickler
und der das Bild enthaltenden Fläche die gewünschte, satte, fließende Berührung und daher eine gleichmäßige
Entwicklung erzielt wird.
Im allgemeinen laufen sowohl das Auftrageorgan als auch die Fläche, die mit dem zu entwickelnden
elektrostatischen Ladungsmuster versehen ist, durch die Entwicklungszone hindurch. Dabei können das Auftrageorgan
und die genannte Fläche gleichsinnig oder gegensinnig bewegi werden. Es wird angenommen, daß
Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung des Entwicklerauftrageorgans sowie die Geschwindigkeit der
Entwicklung in weiten Bereichen gewählt werden können. Im allgemeinen wird jedoch das Entwicklerauftrageorgan
vorzugsweise schneller bewegt als die Fläche mit dem zu entwickelnden elektrostatischen
Ladungsmuster, damit die Entwicklerzufuhr in einer für die Entwicklung ausreichenden Menge gewährleistet
wird. Es hat sich gezeigt, daß man mit einem Verhältnis von etwa 3:1 der Umfangsgeschwindigkeit des Entwicklerauftrageorgans
zu der Geschwindigkeit der das Bild enthaltenden Flachs in der Entwicklungszone im
es allgemeinen gute Ergebnisse erzielt
Gewöhnlich wird das Auftrageglied mit einer solchen Geschwindigkeit bewegt daß die unter der Wirkung des
Magnetfelderzeugers gebildete Magnetbürste durch die
Wirkung der Fliehkraft nicht verändert wird. Man kann gegebenenfalls die Ausdehnung der Entwicklungszone
vergrößern, indem man ein Auftrageorgan in Form eines Bandes verwendet, das einem größeren Teil der
das Bild enthaltenden Fläche benachbart ist, so daß eine sehr gleichmäßige Entwicklung gewährleistet ist. Aus
der nachstehenden Beschreibung geht jedoch hervor, daß durch die Entwicklung in einem im wesentlichen
feldfreien Bereich die Leistung herabgesetzt wird, die erforderlich ist, um den auf dem Auftrageorgan
vorhandenen Entwickler durch die Entwicklungszone zu drücken. Derzeit wird angenommen, daß in
Abwesenheit eines starken Magnetfeldes keine wesentlichen magnetischen Verkettungen zwischen einander
berührenden, magnetisch anziehbaren Teilchen auftreten, so daß sich die Entwickierteiichen in der
Entwicklungszone frei bewegen können und die Reibung zwischen der das Bild enthaltenden Fläche und
dem Auftrageorgan herabgesetzt wird.
Dieses Entwicklungsverfahren hat den weiteren Vorteil, daß das Entwicklerauftrageorgan in üblicher
Weise als Entwicklungselektrode dienen kann, so daß geschlossene Flächen besser entwickelt werden und
gegebenenfalls auch eine Umkehrentwicklung möglich ist. Eine Umkehrentwicklung kann erzielt werden,
indem man an die Elektrode ein Potential anlegt, das dieselbe Polarität und annähernd denselben Wert hat
wie das Potential der geladenen Stellen der das Bild enthaltenden Fläche.
Mit Hilfe des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann man ein elektrostatisches Ladungsmuster auf jeder geeigneten elektrostatografischen
Bilderzeugungsfläche entwickeln. Allgemein ist dazu jede Fläche verwendbar, auf der ein elektrostatisches
Ladungsmuster gebildet und kurze Zeit hindurch aufrechterhalten werden kann. Elektrostatografische
Bilderzeugungsflächen können beispielsweise von Dielektriken gebildet werden, z. B. von kunststoffüberzogenen
Papieren und Fotowiderständen. Geeignete Fotowiderstände bestehen aus Fotowiderstandsmaterial
auf einem elektrisch leitenden Schichtträger, z. B. aus Messing, Aluminium, Nickel, Stahl od. dgl. Der
Schichtträger kann jede zweckmäßige Dicke haben, starr oder biegsam sein und in jeder gewünschten Form
verwendet werden, 7. B. in Form eines Blattes, einer Bahn, einer Platte, eines Zylinders, einer Trommel
od. dgl. Der Schichtträger kann auch aus anderen Materialien bestehen, z. B. aus Blättern aus metallüberzogenem
Papier oder aus kunststoffüberzogenen Blättern.
Die Entwicklung läßt sich mit jedem geeigneten Entwickiermateriai durchführen. Beispielsweise kann
man, wie an sich bekannt ist, elektroskopische Markierungsteilchen verwenden, die als Toner bezeichnet
werden, und viel größere, magnetisch anziehbare Trägerperlen. Diese Werkstoffe werden unter Berücksichtigung
ihrer reibungselektrischen Eigenschaften so ausgewählt, daß bei ihrer Berührung miteinander jedes
Material elektrisch auf eine Polarität geladen wird, die der des anderen entgegengesetzt ist Man kann daher
das eine Material positiv laden, wenn sich das andere Material in der reibungselektrischen Reihe unter ihm
befindet, und negativ, wenn sich das andere Material in der reibungselektrischen Reihe über ihm befindet. Ein
magnetisch anziehbarer Entwickler muß einen Anteil aus einem magnetisch anziehbaren Material enthalten.
Das körnige Trägermaterial kann daher Eisenpfeilspäne oder ein anderes ferromagnetisches Pulver enthalten.
damit unter dem Einfluß eines Magnetfeldes den Borsten einer Bürste ähnelnde, kettenartige Anordnungen
von magnetischen Teilchen gebildet werden.
Das Tonermaterial haftet unter der Wirkung der reibungselektrischen Anziehung an den ferromagnetischen
Borsten. Die viel größeren Trägerteilchen können durchschnittliche Teilchendurchmesser von etwa 50 bis
600 μιτι haben und mit einem Material überzogen sein,
das die gewünschte reibungselektrische Beziehung zwischen dem Träger und dem Toner gewährleistet. Das
Trägermaterial hat im allgemeinen eine solche Masse, daß es während der Entwicklung nicht an dem
elektrostatischen Bild haftet. Man kann ein geeignet gefärbtes oder pigmentiertes elektroskopisches Markierungsmaterial
verwenden. Geeignete bekannte Werkstoffe sind Kopalharz, Sandarakharz, Kolophonium,
Phenolformaldehydharze, Methylacrylharze, Polystyrolharze, Polypropylenharze, Epoxidharze, Polyäthylenharze
und Gemische daraus. Diese Toner haben im allgemeinen durchschnittliche Teilchendurchmesser von
etwa 1 bis 30 μιτι.
Es wurde vorstehend schon erwähnt, daß die zur Durchführung der Entwicklung erforderliche Leistung
überraschenderweise stark herabgesetzt wird, wenn die Entwicklung in einem Bereich erfolgt, in dem praktisch
kein Einfluß eines Magnetfeldes vorhanden ist. Dies geht aus den folgenden vergleichenden Ausführungsbeispielen
hervor, in denen bevorzugte Verfahren und Vorrichtungen gemäß der Erfindung beschrieben und
miteinander verglichen werden. Die Erfindung ist auf diese Beispiele jedoch nicht eingeschränkt. Das Beispiel
I stellt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Die Beispiele II und 111 dienen nur zum
Vergleich. Sofern nichts anderes gesagt ist, sind alle Mengen, Anteile und Prozentsätze auf Gewichtsbasis
angegeben.
Eine elektrofotografische Platte, die auf einem leitenden Substrat eine 60 μιτι dicke Oberflächenschicht
aus Selen besitzt, wurde in üblicher Weise auf +900 V geladen und mit einem Licht-Schatten-Musler belichtet.
Die Entwicklung des latenten elektrostatischen Bildes, das auf der Selenplatte vorhanden ist, wurde mit Hilfe
eines Entwicklerauftrageorgans der in F i g. 1 dargestellten Art durchgeführt, indem mehrere Stabmagnete
mit einem quadratischen Querschnitt von etwa 6 mm Seitenlänge so um einen Stahlanker herum angeordnet
wurden, daß der der Vertikalen von der Vorlaufseite der Auftragsrolle zur Entwicklungszone nächstliegende Pol
einen Winkelabstand von etwa 30° links von der Vertikalen und der dein AüSiriitSteil der EntiVick'ungS-zone
benachbarte, letzte Stabmagnet einen Winkelabstand von etwa 60° rechts von der Vertikalen hatte. Die
Stabmagnete waren von einem Stück aus einem unter der Bezeichnung Piastiform erhältlichen Werkstoff
abgeschnitten. Die drehbare Rolle war eine Rolle von 38,1 mm Durchmesser aus nichtrostendem Stahl. Zur
Entwicklung wurde ein Entwickler verwendet, der aus Stahl bestehende Trägerperlen von 250 μιτι Durchmesser
und in einer Menge von etwa 1,5 Gewichtsprozent Toner enthielt Die Platte wurde mit einem Abstand von
etwa 13 mm durch die Entwicklungszone bewegt, und zwar sowohl in der Bewegungsrichtung der Entwicklerauftragerolle
als auch entgegengesetzt zu ihr. Der Leistungsverbrauch in der Entwicklungszone wurde
durch Messen des Drehmoments bestimmt, das zur Aufrechterhaltung einer konstanten Umfangsgeschwin-
digkeit der Rolle von el*ra 508 mm/s auf die
Auftragerolle wirkt. Als Bezugswert wurde eine Nulleistung herangezogen, die erforderlich ist, um die
Rolle mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 508 mm/s zu drehen, wenn die Rolle zwar mit Entwickler beladen
ist, die Platte aber nicht berührt. Der Entwickler wurde der rotierenden Rolle in einer Menge von etwa 8,3 g pro
cm · s zugeführt. Da zur Bildung der feldfreien Zone die Magnete nur bis zu einem Winkelabstand von 30° von
der Vertikalen reichten, hatte das Magnetfeld in der Nähe der Entwicklungszone seine größte Feldstärke in
einem Winkelabstand von etwa 45° von der Vertikalen. Es betrug auf der Oberfläche der Rolle etwa 450 Gauß,
wenn auf der Rolle kein Entwickler vorhanden war, und etwa 475 Gauß, wenn Entwickler auf der Rolle
vorhanden war. Die Feldstärke an der Stelle der Vertikalen betrug ohne Entwickler etwa 10 Gauß und
mit auf der Rolle vorhandenem Entwickler etwa 30 Gauß. Die Kurve A in Fi g. 4 stellt den Leistungsbedarf
bei verschiedenen Entwicklungsgeschwindigkeiten und bei Bewegung des lichtempfindlichen Elements in
Drehrichtung der Rolle und entgegengesetzt zu ihr grafisch dar.
Das Verfahren gemäß Beispiel I wurde wiederholt, wobei jedoch der mehrpolige Magnetfelderzeuger
derart um die Achse der Rolle umlief, daß die Stabmagnete die Rolle in der ganzen Entwicklungszone
umgaben und der feldfreie Raum an der Stelle auftrat, an welcher der Entwickler von der Rolle weggeschleudert
wurde. Die Kurve B in F i g. 4 stellt den Verlauf des Leistungsbedarfs dar, der bei diesem Entwicklungsverfahren
mit in der Entwicklungszone vorhandenem Magnetfeld unter verschiedene Entwicklungsgeschwindigkeiten
auftrat, wobei sich das lichtempfindliche Element in Drehrichtung der Rolle und entgegengesetzt
zu ihr bewegte. Bei einem Vergleich der Qualität der in den Beispielen I und Il erhaltenen Kopien erkennt man,
daß in beiden Fällen gleich gute Kopien erzielt wurden, obwohl der Energieverbrauch in der Entwicklungszone
im einzelnen Fall mindestens das Dreifache betrug.
Beispiel III
Zu einem weiteren Vergleich wurde der ringförmige Magnetfelderzeuger gemäß Beispiel I und II durch
einen Dipolmagneten ersetzt, der ein Magnetfeld mit einer Maximalfeldstärke auf der Oberfläche der Rolle
von etwa 450 Gauß erzeugte. Während in den Beispielen I und II Entwickler nur in einer Mengi_ von
8,3 g pro cm · s durch die Entwicklungszone transportiert wurde, betrug im Beispiel III wegen der größeren
Ausdehnung des Magnetfeldes die Entwicklermenge etwa 17,7 g pro cm · s. Die Entwicklung erfolgte mit
verschiedenen Entwicklungsgeschwindigkeiten, wobei das lichtempfindliche Element in Drehrichtung des
Auftrageorgans und entgegengesetzt zu ihr bewegt wurde. Die gemäß diesem Beispiel erhaltenen Kopien
sind in ihrer Qualität den in den Beispielen I und II erhaltenen vergleichbar. In Kurve Cvon Fig.4 ist der
Leistungsverlauf in der Entwicklungszone grafisch dargestellt. Man sieht deutlich, wie stark die Leistung
durch Anwendung der Erfindung herabgesetzt wurde.
Derzeit wird angenommen, daß diese Herabsetzung der Leistung dadurch ermöglicht wird, daß beim
Hindurchdrücken des Entwicklers durch die Entwicklungszone keine der Wirkung der Magnetbürste
entgegengesetzte Wirkung und kein Zusammendrücken der Magnetbürste erforderlich ist. Wenn man in
Entwicklungseinrichtungen, in denen die Entwicklung in einem Magnetfeld bzw. in einem magnetfreien Bereich
erfolgt, die Gebrauchsdauer des Entwicklers lange Zeit hindurch untersucht, erkennt man, daß der in einem
magnetfeldfreien Bereich verwendete Entwickler offenbar eine längere Gebrauchsdauer hat, weil die
Schlagwirkung der Tonerteilchen auf den Träger herabgesetzt wird. Ferner führen die von den
erfindungsgemäßen ringförmigen Magnetfelderzeugern ausgehenden Magnetfelder kurzer Reichweite auf der
Transportstrecke und der gegebenenfalls verwendeten Rücktransportstrecke zur Bildung von sehr kleinen
Magnetbürsten, so daß keine Abstreichrakeln u. dgl. zur Regulierung der Dicke des Entwicklers auf der
Oberfläche des Auftrageorgans erforderlich sind. Dadurch wird die Schlagwirkung der Trägerteilchen
aufeinander stark vermindert und die Gebrauchsdauer des Entwicklers entsprechend verlängert.
Es ist ferner festgestellt worden, daß bei der Entwicklung in einem im wesentlichen feldfreien
Bereich die Neigung zur Bildung von Streifen in geschlossenen Flächen herabgesetzt wird. Aus Fig.4
geht hervor, daß der Leistungsbedarf zunimmt, wenn sich die das Bild enthaltende Fläche und die Oberfläche
des Auftrageorgans annähernd synchron bewegen. Dies dürfte auf Reibungsverluste zurückzuführen sein, die
sich unter diesen Bedingungen einem Maximum nähern, weil in diesem Fall zwischen dem Entwickler einerseits
und der Oberfläche des Auftrageorgans sowie der das Bild enthaltenden Fläche andererseits Haftreibungsverluste
auftreten, die höher sind als die Gleitreibungsverluste.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Verfahren zum Entwickeln eines elektrostatischen Ladungsmusters mit einem Trockenentwickler,
der aus einem Gemisch von elektrostatisch anziehbaren Tonerteilchen und magnetisch anziehbaren
Trägerteilchen besteht, wobei die Trägerteilchen und die Tonerteilchen einander entgegengesetzt
gepolte reibungselektrische Ladungen haben und die Tonerteilchen mit der zur Polarität des zu
entwickelnden Ladungsmusters entgegengesetzten Polarität geladen sind, wobei eine Entwicklungszone
zwischen einem beweglichen Entwicklerauftragsorgan und einem Entwickleraufnahmeelement gebildet
wird, auf dem sich das zu entwickelnde Ladungsmu- '5 ster befindet, das Entwicklergemisch in Form einer
Magnetbürste auf dem beweglichen Entwicklerauf-.irageorgan
von einem Entwicklervorrat zu der Entwicklungszone transportiert wird und der Entwickler
auf dem beweglichen Entwicklerauftragsorgan durch die Entwicklungszone transportiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Entwicklungszone das Magnetfeld den Entwickler
nicht in Form einer Magnetbürste zu halten vermag, sondern das Entwicklergemisch eine im wesentlichen
gleichmäßige, bürstenlose Schicht bildet, die das Entwickleraufnahmeelement flächig berührt,
und daß die Berührung zwischen dem Entwickleraufnahmeelement und der bürstenlosen Schicht nach
der Entwicklung aufgehoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwickleraufnahmeelement und
das Entwicklerauftrageorgan in entgegengesetzten Richtungen durch die Entwicklungszone bewegt
werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwicklerauftrageorgan
mit einer höheren Oberflächengeschwindigkeit durch die Entwicklungszone bewegt wird als
das Entwickleraufnahmeelement.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Entwicklerteilchen
von dem Vorrat zu der Entwicklungszone unter dem Einfluß der Kraftlinien eines mehrpoligen
Magnetfeldes transportiert werden und daß sie unter Abwälzen auf der Oberfläche des beweglichen
Auftrageorgans als Ganzes in der Bewegungsrichtung des beweglichen Auftrageorgans bewegt
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Entwicklerauftrageorgan
eine endlose, bewegliche Fläche benutzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Transportzone
ein Magnetfeld mit einer Feldstärke von etwa 200 bis 1000 Oersted und in der Entwicklungszone ein
Magnetfeld mit einer Feldstärke von weniger als 50 Oersted benutzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Entwicklung
der Entwickler in Form einer Magnetbürste magnetisch wieder aufgefangen und zu dem
Entwicklervorrat zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, h5
dadurch gekennzeichnet, daß Trägerteilchen mit einer Teilchengröße von etwa 50 bis 400 μίτι benutzt
werden.
S. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entwickleraufnahmeelement
mit einer isolierenden Fotowiderstandsschicht verwendet wird, die ein latentes elektrostatisches
Bild enthält
10. Elektrostatografische Entwicklungsvorrichtung zum Auftragen von Entwicklermaterial auf eine
Entwickleraufnahmefläche entsprechend einem elektrostatischen Ladungsmuster, mit einer Einrichtung
zum Transport eines magnetisch anziehbaren Trockenentwicklermaterials in Form einer Magnetbürste
von einem Entwicklervorrat zu einer Entwicklungszone, die zwischen der Entwickleraufnahmefläche
und dieser Transporteinrichtung gebildet ist, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (12,
21,33) zum Transport des Entwicklers in Form einer magnetisch unbeeinflußten Schicht in flächiger
Berührung mit der Entwickleraufnahmefläche (11, 25, 30) durch die Entwicklungszone hindurch und
durch eine Einrichtung (12, 14, 21, 29, 35, 36) zum Entfernen von unbegrauchtem Entwickler aus der
Entwicklungszone.
I1.. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (12,21, 33) zum Transport des Entwicklers in Form einer
magnetisch unbeeinflußten Schicht eine Einrichtung (33) zum Wegschleudern des Entwicklers in die
Entwicklungszone zwecks magnetisch unbeeinflußter Berührung mit der Entwickleraufnahmefläche
(30) ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung zum Anlegen eines Potentials an eine ortsfeste, die Entwicklungszone
begrenzende leitende Fläche (32), das dieselbe Polarität und annähernd dieselbe Größe hat
wie das Potential an der Entwickleraufnahmefläche (30).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (12, 14, 21, 23, 33, 34) eine endlose,
bewegliche Transportfläche (21, 12, 33) besitzt, die mit dem Entwicklervorrat (10, 26, 31) und der
Entwicklungszone in Verbindung steht, und daß innerhalb der endlosen Transportfläche (12, 21, 33)
eine ortsfeste mehrpolige Magnetfelderzeugungseinrichtung (14, 23, 34) angeordnet ist, deren
Feldstärke ausreicht, um einen auf der beweglichen Transportfläche (12,21,33) vorhandenen Entwickler
auf dem zwischen dem Entwicklervorrat (10, 26,31) und der Entwicklungszone befindlichen Teil der
Transportfläche (12,21,33) in Form einer Bürste zu halten, den Entwickler in der Entwicklungszone aber
nicht in Form einer Bürste zu halten vermag.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung als nichtmagnetische, leitende, starre,
zylindrische Trommel (12, 33) ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste mehrpolige
Magnetfelderzeugungseinrichtung (34) einen kontinuierlichen ringförmigen Körper aus magnetisierbarem
Material aufweist, von dem nur der Sektor zwischen dem Entwicklervorrat (31) und der
Entwicklungszone eine Dauermagnetisierung besitzt.
16. Vorrichtung nach einem der Anspräche 10 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwickleraufnahmefläche (11,25,30) mittels einer Bewegungsein-
richtung durch die Entwicklungszone hindurch entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Entwicklers
bewegbar ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahrer zum Entwickeln eines elektrostatischen Ladungsmusters mit
einem Trockenentwickler, der aus einem Gemisch von elektrostatisch anziehbaren Tonerteilchen und magnetisch
anziehbaren Trägerteilchen besteht, wobei die Trägerteilchen und die Tonerteilchen aneinander
entgegengesetzt gepolte reibungselektrische Ladungen haben und die Tonerteilchen mit der zur Polarität des zu
entwickelnden Ladungsmusters entgegengesetzten Poäarität geladen sind, wobei eine Entwicklungszone
zwischen einem beweglichen Entwickle.'auftragsorgan und einem EntwickJeraufnahmeelement gebildet wird,
auf dem sich das zu entwickelnde Ladungsmuster befindet, das Entwicklergemisch in Form einer Magnetbürste
auf dem beweglichen Entwicklerauftrageorgan von einem Entwicklervorrat zu der Entwicklungszone
transportiert wird und der Entwickler auf dem beweglichen Entwicklerauftragsorgan durch die Entwicklungszone
transportiert wird.
Aus der DE-OS 19 10 068 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entwickeln eines elektrostatischen
Ladungsbildes mit einem Trockenentwickler bekannt, der aus einem Gemisch von elektrostatisch anziehbaren
Tonerteilchen und magnetisch anziehbaren Trägerteilchen besteht. Die bekannte Vorrichtung weist zwei
drehbare Walzen auf, die mit Hilfe von innerhalb der Walzen angeordneten Magneten auf ihren Mantelflächen
aus dem Trockenentwickler gebildete Magnetbürsten tragen. Die Walzen sind voneinander so beabstandet,
daß sich zwischen ihnen und in der Nähe des die zu entwickelnde Oberfläche tragenden Entwickleraufnahmeelementes
sich ein Stauraum bildet, in dem der von der ersten Walze zugeführte Trockenentwickler
umgewälzt oder umgeschichtet wird, um eine Entwicklung des Ladungsbildes zu erreichen, ohne daß auch in
diesem Bereich Borsten der Magnetbürsten die Oberfläche des Entwickleraufnahmeelementes berühren und
damit zerkratzen können. Andererseits ist bei dieser bekannten Vorrichtung offensichtlich nicht zu vermeiden,
daß die Magnetbürsten der den Trockenentwickler zuführenden ersten Walze und der den Trockenentwickler
aus der Entwicklungszone wieder abführenden zweiten Walze die Oberfläche des Entwickleraufnahmeelementes
berühren, wodurch die Gefahr eines Zerkratzens im größten Teil der Entwicklungszone nicht
ausgeschlossen werden kann. Selbst in dem Stauraum zwischen beiden Magnetbürsten wird noch ein relativ
starkes magnetisches Feld herrschen, so daß die angestrebte magnetfeldfreie Umschichtung der Toner- und
Trägerteilchen nur unzureichend stattfinden kann.
Aus der DE-OS 19 27 024 ist eine Entwicklungsvorrichtung für Ladungsbilder bekannt, die als Entwickler- ßo
auftragsorgan ein endlos b ■·....! benutzt, das um zwei
Walzen geführt ist. Eine der Walzen ist dabei in ihrem Inneren mit Magneten versehen, um nach Art einer
Magnetbürste Entwickler aus einem Entwicklervorrat auf die Oberfläche des Bandes aufzubringen. In der f>i
Mitte zwischen den beiden Walzen, also in der Entwicklungszone, sind unterhalb des Bandes ein oder
mehrere drehbare Stabmagnete vorgesehen, die den sich auf dem Band befindlichen Entwickler in der Entwicklungszone
wellenförmig anheben und wieder absenken, um ihn mit der zu entwickelnden Oberfläche
des Entwickleraufnahmeelementes in Berührung zu
bringen. Die von den Stabmagneten in der Entwicklungszone erzeugten Magnetfelder führen aber ebenfalls
wiederum zu einer magnetischen Ausrichtung der Trägerteilchen, die ein Zerkratzen der Oberfläche des
Entwickleraufnahmeelementes bewirken können.
Aus der US-PS 35 72 551 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entwickeln eines elektrostatischen
Ladungsmusters bekannt, bei dem ein magnetisches Trockenentwicklermaterial aus einem Vorrat mit Hilfe
einer Rolle auf der Mantelfläche der Rolle mitgenommen und an eine das elektrostatische Ladungsmuster
tragende Entwickleraufnahmefläche gefördert wird, die sich in der gleichen Richtung bewegt, wie die
Mantelfläche der Rolle innerhalb der Entwicklungszone. Das magnetische Trockenentwicklermaterial ist an dem
der Entwickleraufnahmefläche zugewandten Teil der Mantelfläche der Rolle in Form von Borsten einer
Magnetbürste angeordnet und ausgerichtet und verliert seine Borstenform erst an dem Teil der Mantelfläche
der Rolle, die hinter der Entwicklungszone dem Verrat
des Trockenentwicklermaterials zugewandt ist Innerhalb der Rolle ist eine Magnetanordnung so ausgerichtet,
daß über die Teile der Mantelfläche der Rolle, die bei der Drehung der Rolle dauernd sowohl mit dem Vorrat
des Trockenentwicklermaterials in Verbindung stehen als auch in der Entwicklungszone der Entwickleraufnahmefläche
zugewandt sind, ein das Trockenentwicklermaterial in Form von Magnetborsten ausrichtendes
Magnetfeld erzeugt, wird. An dem verbleibenden Teil der Mantelfläche der Rolle wirkt dagegen annähernd
kein Magnetfeld, so daß die Ausrichtung der Magnetborsten verschwindet und das Trockenentwicklermaterial
unter Schwerkraftwirkung von der Rolle in den Vorrat zurückfällt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung der genannten Art so weiterzubilden, daß
innerhalb der Entwicklungszone eine durch die starre magnetische Ausrichtung der einzelnen Magnetborsten
bedingte feste Wechselbeziehung zwischen den einzelnen Trägerteilchen und damit auch teilweise zwischen
den an ihnen anhaftenden Tonerteilchen aufgehoben ist, um eine freizügige Bewegung der Tonerteilchen und
Trägerteilchen in der Entwicklungszone unter Berührung der Entwickleraufnahmefläche zu gewährleisten.
Gemäß der in den kennzeichnenden Teilen der neuen Patentansprüche 1 und 11 angegebenen Lehre der
Erfindung ist diese Aufgabe im wesentlichen dadurch gelöst, daß die das Trockenentwicklermaterial in Form
von Magnetbürsten ausrichtenden Magnetfelder so ausgerichtet und verteilt sind, daß innerhalb der
Entwicklungszone das Trockenentwicklermaterial unabhängig von den Magnetfeldern flächig auf der
Transporteinrichtung für das Trockenen'wicklermaterial
angeordnet ist und auch in dieser Form mit der das zu entwickelnde Ladungsmuster tragenden Entwickleraufnahmefläche
in Berührung gelangt.
Durch die flächige und von keinem Magnetfeld beeinflußte Ausrichtung und Lagerung des Trockenentwicklermaterials
auf der der Entwickleraufnahmefläche zugewandten Seite der Transporteinrichtung wird eine
von den Magnetfeldern und damit der starren magnetischen Ausrichtung der Magnetborsten unabhängige
und ungestörte Entwicklung des Ladungsbildes auf der Entwickleraufnahmefläche erreicht.
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