DE2220234C3 - Speicherbehälter aus flexiblem Werkstoff - Google Patents
Speicherbehälter aus flexiblem WerkstoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Speicherbehältcr
aus flexiblem Werkstoff, insbesondere zur Aufnahme von Gasen, bestehend aus flexiblen Bahnen, die zylindrische,
quader- oder kissenartige Behälterformen bilden, die ein/ein über- oder/und nebeneinander angeordnet
und zur Druckerzeugung mil einer rechteckigen Druckplatte beschwert sind, die in einem die flexiblen
Behälter umgebenden Rahmengestell geführt ist.
Bekannt sich Speicherbehälter aus Kunststoff in zylindrischen oder kissenartigen oder anderen Formen,
vor allem für Gase der verschiedensten Art. !Diese flexiblcn
Behälter können in beliebter Zahl über- oder nebeneinander angeordnet weiden. Zur Erzeugung des
gewünschten Drucks werden die an den Speicherbehältern aufliegenden Druckplatten bei seither bekannten
Ausführungen in einem stabilen Gestell durch seilliche Rollcnführungen gefühn. Diese Führungen sollen die
Platten gegen Umkippen und Verkanten sichern. Bei »rollen schweren Platten erfordert dies eine einspre
chend schwere und hohe Führungskonstruktion.
Weiterhin sind Trockengasbehälter bekanntgeworden deren Deckelstücke durch über Rollen umgelenkte
Seiiführungen gehalten werden, die außen jeweJs ein
Gegengewicht aufweisen. Da dieser Trockengasbehälter aus einem einzigen Faltkörper besteht, tritt dort das
Problem der Möglichkeit des Abrutschern aufemandergeschichteter
Gaskissen nicht auf wie beim Gegenstand der Erfindung; außerdem wird beim Gegenstand
der Erfindung durch die Druckplatte der Druck im Gasbehälter erhöht, während der bekannte Trockengasbehälter
sogar zum Halten von Unterdruck geeignet sein soll.
Bei Gasometern ist auch die Verwendung von Abstandsrollen
bekannt, die jedoch dort ganz andere Aufgaben zu erfüllen haben.
Auch Gasbehälter ohne Gegengewicht mit teilweise starren und teilweise flexiblen Wandungen und Seiiführungen
sind bekannt, deren Seile ausgehend von einer Druckplatte zunächst nach unten sowie dann seitlich
n-.ch aulJen. von dort über Rollen nach oben zu einer
auf dem Dach befindlichen Rolle und weiter nach unten geführt und an der Oberseite der Druckplatte befestigt
sind Diese Konstruktion ist sehr aufwendig und schließt msofern einen großen Unsicherheitsfaktor ein,
als de parallele Führung der Druckplatte dann nicht mehr gegeben ist, wenn sie ungleichmäßig belastet
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine absolut parallele
Führung der Druckplatte zur Bodenplatte zu erzielen und damit das Verrutschen der lose aufliegenden flexiblen
Behälter /■■ verhindern und gleichzeitig die vertikalen
Eckpfeiler weitestgehend zu entlasten. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß
die Druckplatte an wenigstens drei Seiten Seilführungen aufweist, deren jeweils zwei Seile einer Seite von
je einer Ecke der Druckplatte ausgehend nach unten über eine untere Rolle und von dort diagonal sich mit
dem anderen zugehörigen Seil kreuzend über eine obere Rolle über der jeweils anderen Ecke der Druckplatte
verlaufen und von dort nach unten geführt an der jeweils unter der oberen Rolle Hey den Ecke der
Druckplatte befestigt sind. Die Rollen können am Rahmengestell aufgehängt sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Druckplatte innerhalb des Rahmengestells mit Abstand
von dessen Eckpfeilern durch Distanzbleche gehalten werden, die an den Ecken der Druckplatte angeordnet
gegen die vertikalen Innenkanten der Eckpfeiler des Rahmengestells vorkragen.
Weiterhin können die Distanzbleche gegen die vertikalen Innenkanten der Eckpfeiler des Rahmengestells
gerichtete Wölbungen aufweisen. Die Distanzbleche können aber auch gegen die vertikalen Innenkanten
der Eckpfeiler des Rahmengestells gerichtete und diesen Innenkanten angepaßte Abstandsrollen tragen.
Um die leeren flexiblen Behälter vor dem Zusammenpressen durch die Druckplatte zu bewahren, können
die Distanzbleche mit Füßen versehen sein, die die Druckplatte nach unten überragen, sie außerhalb des
Umfangs der flexiblen Behälter abstützen und diese dadurch vor der Last der Druckplatte schützen.
Der durch die Erfindung erzielbare Vorteil besteht darin, daß jede an einer Ecke der Druckplatte auftretende
Bewegung nach oben oder unten unmittelbar in der gleichen Richtung auf die anderen Ecken der Platte
übertragen wird. Dadurch wird eine einmal horizontal ausgerichtete Druckplatte immer in dieser Lage ver-
bleiben ungeachtet von ungleichmäßig auf sie einwirkenden Kräften. Somit ist eine absolut sichere Parallelführung
der Druckplatte bei Vermeidung jeglicher Schräglage gewährleistet. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß die ην. größerem Abstand übereinander angeordneten Führungsrollen, die bisher
das Verkanten der Druckplatte verhindern sollten, es aber nicht immer vermochten, entfallen. Daduich können
durch die Erfindung die Eckpfeiler wesentlich schwächer ausgebildet werden, die bisher durch die an
jeder Ecke mit großem Abstand angeordneten Führungsrollen beim Verkanten der Druckplatte oft erhebliche,
von diesen ausgeübte Kräfte aufnehmen mußten. Demgemäß kann das gesamte Rahmgengestell viel
leichter ausgebildet werden, da seine Eckpfeiler nicht mehr die unter Umständen bei Verkantung der Druckplatte
großen Kräfte aufnehmen müssen. Das Rahmengesieil
braucht bei erfindungsgemäß ausgebildeter Seilführung für die Druckplatte nur noch zusätzlich auf
Schnee- und Winddruck, nicht aber mehr auf bei Verkantung mögliche Kräfte berechnet zu werden.
Die bisher notwendige schwere Distanzrollenführung entfällt. Zur Abslandshaltung der Druckplatte
vom Rahmengestell werden nur noch einfache Distan/-bleche benötigt, die, wenn gewünscht, nur noch nut jeweils
einer leichten Distanzrolle versehen werden können.
Mit der erfindungsgemäßen Seilrollenführu^g können Gasspeicher mit einer viereckigen aber auch mit
einer niehreckigen oder runden Grundfläche ausgeführt
werden.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels in der folgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in perspektivischer Darstellung ein Rahmengestell
mit Druckplatte für einen flexiblen Gasspeicher.
F i g. 2 einen Horizontalschnitt durch eine Ecke des
Rahmengestells mit der Draufsicht auf die anliegende Ecke der Druckplatte mit einem Distanzblech,
F i g. 3 eine Ansicht einer Ecke der Druckplatte mit einem Distanzblech.
Der in F i g. 1 in perspektivischer Ansicht dargestellte Gasspeicherbehälter besteht im wesentlichen aus
einem Rahmengestell 1, aufeinander gelegten und untereinander verbundenen flexiblen Behältern 2, z. B.
Kunststoffkissen (strichpunktiert dargestellt), und einer Druckplatte 3, die auf den flexiblen Behältern 2 aufliegt.
Die Druckplatte 3 kann aus einer mit Sand gefüllten Blechwanne bestehen. Ein üblicherweise verwendetes
Gasspeicherkissen hat einen Nettoinhalt von 30 m3. Bis zu 4 Gasspeicherkissen können zu einem .Speicherturm
von maximal 120 mJ Inhalt aufgebaut werden. Eine Zusammenfassung
von 2 oder 4 Speichcrtürmcn ist leicht möglich. Die einzelnen Gaspeicherkissen werden bei
der Zusammenführung zu Gasspeicliertürmcn durch
Stahlösen an Nylonseilen geführt. Für den Gasdurchlaß und den Gasaustausch sind die einzelnen Gasspeicherkissen
in der Mitte miteinander verbunden. Die Druckplatte 3 erzeugt in den Gasspeicherkissen einen konstanten
Druck von etwa 300 bis 400 mm Wassersäule (WS). Das Rahmengestell 1 sitzi auf einer Grundplatte
4 aus Beton. Die Grundplatte kann auch aus Stahl oder sonstigen Baustoffen bestehen. Das Rahmengestell ist
aus einzelnen Winkeleisen zusammengeschweißt. Es hat bei üblichen Abmessungen eine Grundfläche von
5 χ 5 m und eine Höhe von 1,3 m.
Die Druckplatte ist an Seilen 5 im Rahmengestell aufgehängt. Diese erfindungsgemäße Aufhängung gewährleistet
eine unbedingte Parallelführung der horizontal aufgehängten Druckplatte bei ihren vertikalen
Bewegungen. Ein Verkanten der Druckplatte 3 ist dabei nicht mehr möglich, sie kann auf den Gasspeicherkissen
nicht verrutschen und die vertikalen Träger l.-f des Rahmengestells können nicht durch Verkanten der
Druckplatte nicht zusätzlich belastet werden. Zur Parallelführung der Druckplatte 3 weist der Speicherbehälter
an wenigstens drei Seilen .Seilführungen auf (in Fig.) sind diese an zwei Seiten dargestellt). Zwei Seile
5 einer Seilführung gehen jeweils von einer Ecke 6 der Druckplatte 31 aus und laufen nach unten über je eine
untere Rolle 7 und von dort sich mit dem anderen zugehörigen Seil kreuzend über eine obere Rolle 8 über der
jeweils anderen Ecke der Druckplatte 3. Von dort aus verlaufen die beiden Seile wieder vertikal nach unten
und sind an der Druckplatte 3 jeweils an der entgegengesetzten Ecke befestigt, von der sie ausgegangen sind.
Die Druckplatte 3 ist innerhalb des Rahmengestells I mit Abstand von dessen vertikalen Eckpfeilern 9 durch
Distan/bleche 11 gehalten, die an den Ecken 6 der Druckplatte 3 angeordnet sind und gegen die vertikalen
Innenkanten 12 der Eckpfeiler 9 des Rahmengestell 1 mit Wölbungen 13 vorkragen. Die Distanzbleche
können aber auch nicht dargestellte, gegen die verlikalen Innenkanten 12 der Eckpfeiler 9 des Rahmengestells
I gerichtete, diesen Innenkanten angepaßte Abstandsrollen tragen.
Die Distanzbleche 11 sind mit Füßen 14 versehen, die
die Druckplatte 3 nach unten überragen und sie außerhalb des Umfangs der flexiblen Behälter, beim Ausführungsbeispiel
der Kunststoffkissen 2 abstützen. Durch die Füße 14 wird vermieden, daß die flexiblen Behälter
2, wenn sie leer sind, durch die Last der Druckplatte 3 ganz zusammengedrückt werden, wobei sie beschädigt
werden können.
Das Rahmgengestell 1 kann als Witterungsschulz ringsum eine Verkleidung tragen. In Fig.) ist eine aus
Profilblechen zusammengesetzte Abdeckung 15 eingezeichnei,
die den Gasspeicher vor Regen schützt.
Zur Erzielung eines Gasdrucks von beispielsweise 500 mm WS ist bei einer Fläche des Gasspeichers von
beispielsweise 5 χ 5 m = 25 m? ein Gesamtgewicht
Jlt Druckplatte von 12,5 t erforderlich. Bei diesem Gewicht
ist eine absolut sichere Parallelrührung der Platte unbedingt nötig. Diese Führung wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß be· Behältern beliebiger Grundfläche die Druckplatte an mindestens 3 Punkten mit der
Seilparallelführung fest verbunden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Speicherbehälter aus flexiblem Werkstoff, insbesondere zur Aufnahme von Gasen, bestehend aus
flexiblen Bahnen, die zylindrische, quader- oder kissenartige Behälterformen bilden, die einzeln überoder/und
nebeneinander angeordnet und zur Druckerzeugung mit einer rechteckigen Druckplatte
beschwert sind, die in einem die flexiblen Behälter umgebenden Rahmengestell geführt ist, d a durch
gekennzeichnet, daß die Druckplatte (3) an wenigstens drei Seiten Seilführungen aufweist,
deren jeweils zwei Seile (5) einer Seite von je einer Ecke (6) der Druckplatte (3) ausgehend nach
unten über eine untere Rolle (7) und von dorl diagonal sich mit dem anderen zugehörigen Seil kreuzend
über eine obere Rolle (8) über der jeweils anderen Ecke der Druckplatte (3) verlaufen und von
dort nach unten geführt an der jeweils unter der oberen Rolle (8) liegenden Ecke der Druckplatte (3)
befestigt sind.
2. Speicherbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (3) innerhalb des
Rahmengestell·. (1) mit Abstand von dessen Eck· pfeilern (9) durch Distanzbleche (11) gehalten wird,
die an den Ecken (6) der Druckplatte (3). angeordnet gegen die vertikalen Innenkanten (12) der Eckpfeiler
(9) des Rahmengestells (1) vorkragen.
3. Speicherbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzbleche (11) gegen die vertikalen Innenkanten (12) der Eckpfeiler (9) des
Rahmengestells (1) gerichtete Wölbungen (13) aufweisen.
4. Speicherbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzbleche (11) gegen die
vertikalen Innenkanten (12) der Eckpfeiler (9) des Rahmengestells (1) gerichtete und diesen Innenkanten
(12) angepaßte Abstandsrollen tragen.
5. Speicherbehälter nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzbleche (11)
mit Füßen (14) versehen sind, die die Druckplatte (3) nach unten überragen, sie außerhalb des Umfangs
der flexiblen Behälter (2) abstützen und diese dadurch vor der Last der Druckplatte (3) schützen.
Priority Applications (7)
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GB4035372A GB1386298A (en) | 1972-04-25 | 1972-08-31 | Fluid storage device |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722220234 DE2220234C3 (de) | 1972-04-25 | Speicherbehälter aus flexiblem Werkstoff |
Publications (3)
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DE2220234A1 DE2220234A1 (de) | 1973-11-08 |
DE2220234B2 DE2220234B2 (de) | 1976-01-29 |
DE2220234C3 true DE2220234C3 (de) | 1976-09-23 |
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