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Lastmoment-Begrenzungseinrichtung Es ist bekannt, daß Lastmoment
Begrenzungseinrichtungen für Krane mit Teleskopauslegern, insbesondere für Autokrane,
mit einem Speicher versehen sind, in welche Kurven der Werte des zulässigen Lastmomentes
über der Ausladung des Auslegers für verschiedene Ausleger-Längen gespeichert sind0
Die Zahl solcher Kurven ist beschränkt auf diejenigen Längen des Teleskop-Auslegers,
die sich ergeben wenn sämtliche Teleskop-Teile des Auslegers sich in je einer Endstellung
befinden, d. h. wenn sie entweder vollständig in die jeweils vorhergehenden Ausleger-Teile
eingefahren oder aus diesen soweit wie möglich ausgefahren sind, wobei eine bestimmte
Reihenfolge für das Ausfahren und Einfahren der Teleskop-Teile nacheinander vorgesehen
ist0 Die Speicherung erfolgt beispielsweise unter Verwendung von Kurvenscheiben
oder von Magnetbändern. Dabei können verschiedene Gruppen solcher Kurven für verschiedene
Rüst-Zustände des Kranes (mit oder ohne Abstützung des Kran-Unterbaues mit Hilfe
von Stützarmen auf dem Boden) vorgesehen sein.
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Dabei muß dafür gesorgt werden, daß jeweils beim Beginn des Aus-!I1eskopierens
und des Ein-Teleskopierens sowie beim Ubergang von einem Rüst-Zustand zum anderen
selbsttätig die jeweils in Betracht kommende Kurve in Funktion tritt0
Zu
diesem Zweck wurde bei den bisher bekannten Lastmoment-Begrenzungseinrichtungen
die jeweilige Länge des eleskop-Auslegers laufend mittels eines Längengeberseiles
ermittelt, das einerseits an der Spitze des äußersten Teleskop-Teiles bebefestigt
ist und andererseits um eine am Grundausleger gelagerte Trommel geschlungen ist0
Auf diese übt eine Feder ein Drehmoment in dem Sinne aus, daß das Seil immer straff
gespannt ist. Beim Aus- und Ein-Teleskopieren des Auslegers wird die Trommel durch
das Seil gedreht. Die Drehung der Trommel wird beispielsweise auf eine Gewindespindel
übertragen, welche eine Mutter nach Maßgabe der Längenänderung des Auslegers verschiebt0
Stattdessen können von der Trommel über stark untersetzende Getriebe Nockenaheiben
angetrieben werden, die bei gewissen Teleskopier-Längen Mikroschalter betätigen,
Diese konstruktiven Mittel haben einmal den Nachteil, daß wegen der starken Untersetzung
zwischen der Seiltrommel und der auf der Gewindespindel sitzenden Mutter bzw den
Nockenscheiben die Messung der Auslegerlänge mit verhältnismäßig großen Zahlern
behaftet ist. Außerdem entstehen Fehler dadurch, daß das Längengeberseil unter der
Schwerkraft durchhängt oder durch Wind aus der gestreckten Lage herausgebracht wird0
Ferner ist bei Anwendung der erwähnten konstruktiven Mittel nicht gewährleistet,
daß immer ausschließlich diejenige Lastmoment-Sollwert-Kurve in Funktion tritt,
welche dem jeweils schwächsten austeleskopierten Teleskop-Teil zugeordnet ist. Das
liegt daran, daß immer nur die Gesamtlänge des Auslegers gemessen wird unabhängig
davon, ob diese Länge durch Aus-Teleskopieren z0 B. des äußersten, d. h. schwächsten
Teleskop-Teiles oder durch Aus-Teleskopieren eine vorhergehenden, also stärkeren
Teleskop-Teiles bestimmt wird0 Es kann daher vorkommen, dß beim Aus-Teleskopieren
des schwächsten Teleskop-Teiles eine Lastmoment-Sollwert-Eurve in Funktion tritt,
die dem Austeleskopieren eines stärkeren Teleskop-Teiles zugeordnet ist.
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Die Folge hiervon kann sein, daß der austeleskopierte schwächste Teleskop-Teil
und seine Teleskop-Führung überlastet wird0 Um das zu verhüten, müssen strenge Vorschriften
zur Einhal tung einer bestimmten Reihenfolge des Verschiebens der rUeleskop-Teile
dem Kranbetreiber auferlegt werden.
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Die Erfindung geht aus von einer Lastmoment-Begrenzungseinrichtung
für ein Gerät mit einem teleskopierbaren Arbeitsausleger, insbesondere für einen
Autokran, mit einer Vorrichtung, durch welche selbsttätig jeweils beim Beginn des
Ausfahrens eines Teleskop-Teiles aus einem anderen eine dem ersteren Teleskop-Teil
zugeordnete Sollwert-Kurve - Kurve der zulässigen Lastmomente oder Lasten über der
Ausladung - wirksam gemacht wird0 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
solche Lastmoment-Begrenzungseinrichtung so zu gestalten, daß unter Anwendung einfacher
Mittel gewährleistet ist, daß jeweils diejenige Lastmoment-Sollwert-Kurve selbsttätig
in Funktion tritt, die dem jeweiligen Teleskopier-Zusand zugeordnet ist0 Das wird
erfindungsgemäß in erster Linie dadurch erreicht, daß Endschalter vorgesehen sind,
von denen jeweils einer anspricht, wenn ein Teleskop-Teil beginnt, aus einem anderen
Teleskop-Teil auszufahren, und im entgegengesetzten Sinn anspricht, wenn er sein
Einfahren in den anderen Teleskop-Teil beendet, daß ferner diejenigen Eiidschalter,
die den zweiten und ggfç folgenden Teleskop-Teilen - vom Grundausleger aus betrachtet
- zugeordnet sind, in Rückleitungen liegen, welche von einem den Grundausleger mit
dem äußersten Teleskop Teil verbindenden Stromleiter abgezweigt sind und welche
Stromkonstanthalter enthalten, und daß ein Schwellwertgeber in Abhängigkeit von
der jeweils durch die Endschalter bewirkten Anderungen des durch den Stromleiter
fließenden Summenstromes
Impulse auf eine Stelleinrichtung für die
Auswahl der Sollwert-Kurven ausübt derart, daß nur die dem jeweils schwächsten ausgefahrenen
Teleskop-Teil zugeordnete Sollwert-Kurve wirksam wird.
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Dabei wird als Stromleiter zweckmäßig ein Längengeberseil verwendet,
das in die Lastmoment-Begrenzungseinrichtung auch für einen anderen Zweck, z. Bo
zur Ermittlung der Ausladung des Auslegers, die Werte für die jeweiligen Ausleger-Langen
eingibt.
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Vorzugsweise wird eine Einrichtung nach der Erfindung so ausgeführt,
daß die Endschalter, wenn die betreffenden Teleskop-Teile in die vorhergehenden
Teleskop-Teile eingefahren sind, durch die Rückleitungen Strom fließen lassen, und
daß die Endschalter die Rückleitungen unterbrechen, wenn die betreffenden Teleskop-Teile
beginnen, aus den vorhergehenden Teleskop-Teilen auszufahren0 An sich könnte die
Anordnung auch umgekehrt vorgesehen sein, daß nämlich die Rückleitungen unterbrochen
nd, wenn die betreffenden Teleskop-Teile vollständig eingefahren sind, und daß sie
erst dann von Strom durchflossen werden, wenn das Aus-Teleskopieren der betreffenden
Teleskop-Teile bebeginnt. Doch hat die erstere Ausführung den Vorteil, daß beim
Wegbleiben des Stromes diejenige Lastmoment-Sollwert-Kurve in Funktion tritt, die
der größten Auslegerlänge entspricht, so daß ein größtes Maß an Sicherheit gewährt
ist.
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Ferner wird eine Einrichtung nach der Erfindung vorzugsweise so ausgeführt,
daß die jeweils vom Endschalter eines Teleskop-Xeiles bewirkte Anderung des durch
den Stromleiter fließenden Summen-Stromes größer ist als die Summe der Strom-Anderungens
die von den Endschaltern der vorhergehenden - vom Grundausleger her betrachtet -
Teleskop-Teile bewirkt wird.
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Außer denjenigen Endschaltern, die auf das Teleskopieren der Teleskop-Teile
ansprechen, wird bei einer Einrichtung nach der Erfindung zweckmäßig ein Hubendschalter
ebenfalls in einer von dem Stromleiter abgezweigten Rückleitung in Reihe mit einem
Stromkonstanthalter geschaltet mit der MaB-gabe, daß die von ihm bewirkte Anderung
des dadurch den Stromleiter fließenden Summen-Stromes größer ist als die Summer
der Strom-Änderungen, welche die anderen Endschalter bewirken.
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Beispiele für die Ausführung der Erfindung seien im Nachstehenden
anhand-der Zeichnung erläutert: Big. 1 zeigt einen Autokran mit einem dreifach teleskopierbaren
Ausleger in Seitenansicht, Fig. 2 ein zugehöriges Schaubild zur Veranschaulichung
der Summen-Ströme für die verschiedenen Teleskopier-Zustände, Fig. 3 zeigt einen
vierfach teleskopierbaren Ausleger eines Autokranes in Seitenansicht, Fig. 4 ist
ein zugehöriges, der Fig. 2 entsprechendes Schaubild, Fig. 5 ist ein Schaltbild
einer Vorrichtung für einen dreifach teleskopierbaren Ausleger nach Fig. 1, Fig.
6 und 7 zeigen Einzelheiten dieser Schaltung in größerem Maßstab.
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Der Unterbau 1 des Autokranes nach Fig. 1 ist mit Hilfe ausgefahrener
Arme 2 auf dem Boden abgestützt. An einem Bock
auf einer um eine
lotrechte Achse 3 drehbaren Plattform 4 ist der Grundausleger 5 in Lagern 6 gelagert,
Zum Heben und Senken des Auslegers dient ein hydraulisches Wippgerät, dessen Zylinder
7 auf der Plattform 4 abgestützt ist und dessen Kolbenstange an dem Grundausleger
5 angreift. In dem Grundausleger 5 ist ein Teleskop-Teil 8, in diesem ein Teleskop-Teil
9 und in diesem ein Teleskop-Teil 10 verschiebbar geführt. Das Aus- und Einfahren
der Xeleskop-Teile erfolgt mit Hilfe von hydraulischen Geräten, die im Inneren des
Grundauslegers 5 und der Teleskop-Teile untergebracht sind. An der Spitze des äußersten
Teleskop-Teiles 10 sitzt ein Kopf ii mit den Umlenkrollen für das Last-Seil.
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Der Ausleger ist in dem Zustand dargestellt, in dem alle Teleskop-Teile
8, 9, 10 vollständig aus den vorhergehenden Ausleger-Teilen 5, 8 bzwo 9 ausgefahren
sind0 An dem äußeren Ende des Grundauslegers 5 sitzt ein Endschalter 12, der über
eine an seinem Stößel sitzende Rolle über einen am äußeren Ende des Teleskop-Teiles
8 sitzenden Anschlag 13 dann betätigt wird, wenn der Teleskop-Teil 8 vollständig
in den Grundauslegern eingefahren wird.
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An den äußeren Enden der Teleskop-Teile 9 und 10 sitzen zwei weitere
Endschalter 14 bzw. 15, die dann betätigt werden, wenn beim Einfahren dieser Teleskop-Teile
in die Teleskop-Teile 8 bzw. 9 ihre an den Stößeln sitzenden Rollen gegen die Stirnflächen
der Teleskop-Teile 8 bzw. 9 stoßen.
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Ein LBngengeberseil 16 ist mit einem Ende über einen Isolator 17 an
dem Kopf 11 befestigt und mit dem anderen Ende um eine nicht dargestellte Seiltrommel
geschlungen, die am Grundausleger 5 gelagert ist und derart unter dem Einfluß einer
Feder steht, daß das Seil 16 dauernd gespannt ist.
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Dieses ist an den Auslegerteilen 5, 8, 9, 10 mit Hilfe von
isolierten
Führungen gestützt, Das Seil 16 liegt an einem Pol einer Spannungsquelle 18, deren
anderer Pol 19 an dem Grundausleger 5 liegt0 Von dem Seil 16 ist in einem Punkt
20 in der Nähe des Isolators 17 eine Rückleitung 21 abgezweigt (Fig0 5 ) e Diese
teilt sich in zwei Leitungen 22, 230 In der Leitung 22 liegt der Endschalter 15
und in Reihe mit ihm ein Stromkonstanthalter 24 (Fig, 6)¢ Dahinter ist die Leitung
22 an den Xeleskop-Teil 10 angeschlossen, über den der Stromkreis zu dem Pol 19
am Grundausleger 5 geschlossen wird0 In der Leitung 23 liegt ein Hub-Endschalter
25, der in bekannter Weise am Kopf 11 befestigt ist, und in Reihe mit ihm ein Konstantstromhalter
26 (zig, 7)o Anschließend hieran ist die Leitung 23 ebenfalls an den Teleskop-Teil
10 angeschlossenO Eine weitere Rückleitung 27 verbindet einen an dem blanken Längengeberseil
16 anliegenden Schleifer 28 mit dem Endschalter 14 und ist über einen weiteren StromkonstanthalXr
an den Teleskop-Teil 9 angeschlossen0 Der jeweils durch das Längengeberseil 16 fließende
Strom beeinflußt einen Schwellwertschalter 29e Dieser beeinflußt eine Stelleinrichtung
30, auf welche auch der Endschalter 12 über eine Leitung 31 wirkt, An die Stelleinrichtung
30 sind fünf Relais 32, 33, 34, 35, 36 angeschlossen, mittels welcher die verschiedenen
Lastmoment-Sollwert-Kurven in Funktion gebracht werden0 Das Relais 32 bewirkt dann,
wenn jeder der Teleskop-Teile 8, 9, 10 in den vorhergehenden Auslegerteil 5, 8 bzwo
9 vollständig eingefahren ist, daß von den in der Lastmoment-Begrenzungseinrichtung
gespeicherten
Kurven nur diejenige wirksam ist, die diesem Zustand des Teleskop-Auslegers bei
Abstützung des Kranes mittels der Arme 2 entspricht. Das Relais 32 bewirkt dann,
wenn der Teleskop-Teil 8 beginnt, aus dem Grundausleger 5 auszufahren und wenn demgemäß
der Anachlag 13 den Stößel des Endschalters 12 freigibt, daß nur diejenige Lastmoment-Sollwert-Eurve
in Funktion tritt, die dem Zustand entspricht, daß der Teleskop-Teil 8 vollständig
aus dem Grundausleger 5 ausgefahren ist, aber die Teleskop-Teile 9 und 10 noch in
die vorhergehenden Teleskop-Teile 8 bzw. 9 vollständig eingefahren sind.
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Das Relais 34 bewirkt dann, wenn der Teleskop-Teil 9 beginnt, aus
dem Teleskop-Teil 8 auszufahren, daß nur diejenige Lastmoment-Sollwert-Kurve in
Funktion tritt, die dem Zustand entspricht, daß der Teleskop-Teil 9 vollständig
aus dem Teleskop-Teil 8 ausgefahren ist, wobei der Teleskop-Teil 10 noch vollständig
in den Teleskop-Teil 9 eingefahren ist, aber unabhängig davon, ob der Teleskop-Teil
8 aus dem Grundausleger 5 eingefahren ist oder nicht. Das Relais 35 bewirkt dann,
wenn der äußerste Teleskop-Teil beginnt, sich aus dem Teleskop-Teil 9 auszuschieben,
wobei die Rolle des Stößels des Endschalters 15 von der äußeren Stirnfläche des
Auslegerteils 9 freikommt, daß nur diejenige Lastmoment-Sollwert-Kurve in Funktion
tritt, die dem Zustand entspricht, daß der äußerste Teleskop-Teil 10 vollständig
aus dem Teleskop-Teil 9 ausgefahren ist, und zwar unabhängig davon, ob die Teleskop-Teile
8 und 9 aus den vorhergehenden Auslegerteilen 5 bzw. 8 ausgefahren sind oder nicht.
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Das Relais 36 wird betätigt, wenn der Hub-Endschalter 25 anspricht.
Es bewirkt, daß z. Bo das Hubwerk des Kranes oder das Wippwerk ausgeschaltet werden,
und zwar unabhängig davon, in welchem Teleskopier-Zustand sich der Ausleger befindet.
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Die hierfür maßgebende Wirkung der Endschalter 14, 15, 25 sei anhand
von Fig. 2 erläutert, Die unterschiedlichen Höhen der Streifen in Fig. 2 sind ein
Maß für den gesamten Strom, der bei den verschiedenen Teleskopier-Stufen durch das
Längengeberseil 16 fließt. Der Streifen I gilt für den Fall, daß der Teleskop-Teil
9 vollständig in den,Teleskop-Teil 8 und der Teleskop-Teil 10 vollständig in den
Teleskop-Teil-9 eingefahren ist, und zwar unabhängig davon, ob der Teleskop-Teil
8 aus dem Grundausleger 5 ausgefahren ist oder nicht0 Dabei sind die Endschalter
14 und 15 geschlossen, so daß durch die Rückleitungen 27 und 21, 22 Ströme fließen.
Diese werden durch die Stromkonstanthalter, zO 3o 24, konstant gehalten unabhängig
davon, ob sich die Ausgangsspannung der Spannungsquelle 18 und/oder die Widerstände
in den Stromkreisen. ändert. Der Strom, der hierbei durch die Rückleitung 27 und.den
Endschalter 14 fließt, ist -mit i14 bezeichnet. Der Strom, der gleichzeitig durch
die Rückleitung 21, 22 und den Endschalter 15 fließt, ist mit i15 bezeichnet. Hierbei.ist
angenommen, daß der Hub-Endschalter 25 nicht anspricht und demgemäß durch diesen
und die Rückleitung 23 ein Strom i25 fließt0 Der Strom it5 ist erheblich größer
als der Strom i14, und der Strom i25 ist größer als die Summe der Ströme i14 und
i150 Wenn durch das Längengeberseil 16 der gesamte Strom des Streifens I fließt,
ist eines der beiden Relais 32, 33 ausgelöst je nach dem, ob der Teleskop-Teil 8
in den Grundausleger 5 vollständig eingefahren ist oder ob er begonnen hat, aus
dem Grundausleger 5 auszufahren, wodurch der Endschalter 12 betätigt wird.
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Wenn nunmehr der Teleskop-Teil 9 aus dem Teleskop-Teil 8 ausgefahren
wird, öffnet der Endschalter 14 kurz nach Beginn des Ausfahrens den Stromkreis der
Rückleitung 27. Es verschwindet
sonach der Strom i14, so daß sich
der Streifen II ergibt, Sobald beim Absinken des durch das Seil 16 fließendeiGesamtstromes
die Stromschwelle A unterschritten wird, bewirkt der Schwellwertschalter 29 über
die Stelleinrichtung 30, daß das Relais 34 anspricht. Demgemäß tritt diejenige Lastmoment-Sollwert-Kurve
in Funktion, die dem Aus-Teleskopieren des Teleskop-Teiles 9 entspricht, wobei eine
Verriegelungsvorrichtung innerhalb der Stelleinrichtung 30 dafür sorgt, daß keine
anderen Lastmoment-Sollwert-Kurven wirksam sind.
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Wenn ausgehend von dem Zustand nach dem Streifen I nicht der Teleskop-Teil
9, sondern der Teleskop-Teil 10 ausgefahren wird, ergibt sich der Streifen 111.-Es
fließt also durch das Seil 16 außer dem durch den Hub-Endschalter 25 fließenden
Teilstrom i25 der durch den geschlossenen Endschalter 14 fließende Teilstrom i14.
Hingegen fließt kein Teilstrom i15, da der Endschalter 15 beim Beginn des Aus-Teleskopierens
des Teleskop-Teiles 10 geöffnet wird, wobei nach wie vor durch den Hub-Endschalter
25 der Teilstrom i25 fließt. Da beim obergang von dem Streifen II zum Streifen III
der Gesamtstrom unterhalb einer weiteren Schwelle B sinkt, wird durch den Schwellwertschalter
29 über die Stelleinrichtung 30 das Relais 35 betätigt. Infolgedessen und infolge
der erwähnten Verriegelungseinrichtung ist nunmehr nur diejenige Lastmoment-Sollwert-Eurve
in Funktion, die dem Ausfahren des äußersten Teleskop-Teiles 10 aus dem Teleskop-Teil
9 entspricht.
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Hieran ändert sich auch nichts, wenn außerdem der Xeleskop-Teil 9
aus dem Teleskop-Teil 8 ausgefahren wird0 Dem entspricht der Streifen IV, da nunmehr
sowohl der Endschalter 15 als auch der Endschalter 14 geöffnet sind, also die Teilstöme
i14 und i15 wegfallen.
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Die Streifen V, VI, VII sowie der-Strich VIII entsprechen denjenigen
Fällen, in denen der Hub-Endschalter 25 angesprochen hat, weil das Hakengeschirr
zu hoch angehoben worden ist. Hierbei unterbricht der Endschalter 25 die Rückleitung
23, so daß der Teilstrom i25 wegfällt. Infolgedessen sinkt der durch das Seil 16
fließende Gesamtstrom unter den Schwellwert C, Demzufolge bewirkt der Schwellwertgeber
29 über die Stelleinrichtung 30, daß das Relais 36 betätigt und z. Bo der Hubwerk-Antrieb
des Kranes abgeschaltet wird.
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Das geschieht unabhängig davon, in welchem Teleskopier-Zustand sich
der Ausleger befindet. Wenn die Teleskop-Teile 9 und 10 vollständig in die vorhergehenden
Auslegerteile 8 bzw. 9 eingefahren und demgemäß die Endschalter 14 und 15 geschlossen
sind, fließen zwar durch das Seil 16 gemäß dem Streifen V die Teilströme i14 und
i15. Da aber die Summe dieser Teilströme kleiner ist als der Teilstrom i25, ändert
dieser Stromfluß nach dem Wegfall des Teilstromes 425 nichts daran, daß die Schwelle
C unterschritten und sonach der Hubwerksantrieb abgeschaltet wird. Das gilt naturgemäß
auch, wenn nach dem Streifen VI der Teleskop-Teil 9 ausgefahren ist und demgemäß
durch das Seil 16 über den geschlossenen Endschalter 15 nur noch der Teilstrom i15
fließt. Ebenso verhält es sich, wenn gemäß dem Streifen VII der Deleskop-Teil 10
ausgefahren, aber der Teleskop-Teil 9 nicht ausgefahren ist und demgemäß nur durch
den geschlossenen Endschalter 14 der Teilstrom i14 fließt, sowie wenn gemäß dem
Strich VIII beide Teleskop-Teile 9 und 10 ausgefahren und demgemäß die Teilströme
i14 und i15 verschwunden sind0 Wenn ausgehend von dem Xeleskopier-Zustand des Auslegers
nach Fig. i nacheinander die Teleskop-Teile 9 und 10 in die vorhergehenden Ausleger-Teile
8 bzwO 9 eingefahren werden,
werden sinngemäß in entsprechender
Weise die betreffenden Lastmoment-Sollwert-Kurven in Funktion gebracht, jedesmal,
wenn der Endschalter 14 oder 15 beim Auftreten der Stößel-Rollen auf den Stirnflächen
der betreffenden Ausleger-Teile geschlossen wirde Theoretisch könnten die Schwellwerte
A B C so gewählt werden, daß sie den Gesamtströmen nach den Streifen I, II bzw.
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IV gleich sind0 Doch werden sie etwas kleiner gewählt, damit ein zuverlässiges
Ansprechen des Schwellwertschalters 29 jeweils unabhängig von etwaigen Schwankungen
der Spannung an der Spannungsquelle 18 erfolgt Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen
den Fall, daß der Ausleger des Kranes vier eleskop-Stufen hat0 Der Grundausleger
ist mit 37, und die teleskopierbaren Auslegerteile sind mit 38, 39, 40, 41 bezeichnet0
Den Teleskop-Teilen 39, 40, 41 sind Endschalter 42, 43, 44 zugeordnet, während auf
das Aus-Teleskopieren des Teleskop-Teiles 38 aus dem Grundausleger 37 ein Endschalter
45 anspricht. Der Hub-Endschalter ist wieder mit 25 bezeichnet.
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In Fig. 4 sind die Teilströme, die durch das in Fig. 3 nicht dargestellte
Längengeber-Seil fließen, wenn die Endschalter 42, 43, 44 und 25 geschlossen sind,
mit i42, i43, i44 bzw.
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i25 bezeichnet0 Der Streifen IX in Fig. 4 betrifft den Fall, daß die
Teleskop-Teile 39, 40, 41 vollstandig eingefahren sind und der Hub-Endschalter 25
nicht angesprochen hat. Der Streifen X betrifft den Fall, daß nur der Teleskop-Teil
39 ausgefahren wird. Hierbei sinkt der gesamte durch das Längengeber-Seil fließende
Strom unter den Schwellwert D.
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Die Streifen Xl und XII betreffen die Fälle, daß der Teleskop-Teil
40 ausgefahren wird, wobei der Schwellwert E unterschritten wird, unabhängig davon,
ob außerdemder Teleskop
-2eil 39 ausgefahren wird oder nicht. Die
Streifen XIII bis XVI betreffen die Fälle, daß der Teleskop-Teil 41 ausgefahren
wird, wobei der durch das Längengeber-Seil fließende Gesamtstrom unter den Schwellwert
F sinkt, und zwar unabhängig davon, ob einer der Teleskop-Teile 39, 40 oder beide
ebenfalls ausgefahren sind oder nicht. Die Streifen XVII bis XXIII sowie der Strich
XXIV betreffen die Fälle, daß in der Hub-Endschalter 25 angesprochen hat0 Hierbei
sinkt der durch das Längengeber-Seil fließende Gesamtstrom unter'dem Schwellwert
G, und zwar unabhängig von dem Teleskopier-Zustand des Auslegers0 In jedem Fall
wird beim Unterschreiten des durch das Längengeber-Seil fließenden Gesamtstromes
unter die Schwellwerte D, E, F durch einen Schwellwertschalter ein Relais betätig;
derart, daß immer nur diejenige Lastmoment-Sollwert-Kurve in punktion tritt, die
dem jeweils schwächsten ausfahrenden Teleskop-Teil entspricht. Beim Unterschreiten
des Schwellwertes G wird in jedem Fall zO B. das Kran-Hubwerk abgeschaltet unabhängig
davon, in welchem Teleskopier-Zustand sich der Ausleger befindet, Wesentlich ist
es, daß i43 größer ist als i42, daß ferner i44 größer ist als 442 + i43 und daß
i25 größer ist als i42 + 143 + i44e