DE2219409A1 - Uhrgehäuse - Google Patents

Uhrgehäuse

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DE2219409A1
DE2219409A1 DE19722219409 DE2219409A DE2219409A1 DE 2219409 A1 DE2219409 A1 DE 2219409A1 DE 19722219409 DE19722219409 DE 19722219409 DE 2219409 A DE2219409 A DE 2219409A DE 2219409 A1 DE2219409 A1 DE 2219409A1
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carbide
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boride
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Chuji; Kasai Kazutomo; Okonogi Itaru; Suwa Nagano Tomita (Japan)
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Suwa Seikosha KK
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Suwa Seikosha KK
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22C29/00Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides
    • C22C29/16Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides based on nitrides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Anmelder: Kabushiki Kaisha Suwa Seikosha, 3-4, 4-chome, Ginza,
Chuo-ku, Tokyo, Japan
Uhrgehäuse
Die Erfindung betrifft, ein Uhrgehäuse aus Sinterhartmetall.
Es sind verschiedene Arten von keramischen Materialien bekannt, die Nitride enthalten. Bekanntlich haben eine Reihe von Nitriden unterschiedliche Eigenschaften der in Tabelle 1 dargestellten Art, und haben insbesondere eine sehr gute Härte und Korrosionsbeständigkeit. Deshalb haben aus derartigen Nitriden zusammengesetzte Materialien eine ausgezeichnete Härte und Korrosionsbeständigkeit. Karbide, Suizide, Boride, Oxide und Sulfide haben unterschiedliche günstige Eigenschaften, so daß unter gewissen Voraussetzungen angenommen werden kann, daß Nitridmaterialien, denen derartige Stoffe allein oder in Mischungen zugesetzt werden, sehr gute Eigenschaften aufweisen können.
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Tabelle 1
Eigenschaften verschiedener Verbindungen
Jv-f Chemische Spezifisches Härte Korrosions
raX. L- Bezeichnung Gewicht (HV) beständigkeit
Aluminiumnitrid AlN 3,26 1225 B
Bornitrid BN 2,27 2 B
Titannitrid TiN 5,44 1950 A
Zirkonnitrid ZrN 7,35 1500 A
Vanadiumnitrid V2N 5,99 1900 A
Tantalnitri-d Ta2N 15,86 1400 A
Titaniumkarbid TiC . 4,92 2470 A
Wolframkarbid WC 15,6 1870 A
Tantalsilizid TaSi2 9,14 1550 B
Molybdänsilizid MoSi2 6,3 1290 B
Titanborid TiB2 4,52 2710 A
Wolframborid WB 16,00 3700 A
Aluminiumoxid Al2O2 3,96 2000 B
Quarz SiO2 2,10 800 A
Tantalsulfid LaS 5,86 680 C
Cäsiumsulfid CeS 5,93 680 C
A = hervorragend
B = sehr gut
C = gut
Diese Nitridverbindungen enthaltende Materialien oder die Materialien, bei denen ein Teil des Nitrids durch ein Karbid, Si-Üzid, Borid, Oxid oder Sulfid ersetzt ist, wurden durch die vorliegende Erfindung so verbessert, daß sie zur Herstellung von Uhrgehäusen geeignet sind. Aufgrund der Auswahl des Bindemittels und
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der Sinterbedingungen wird die Festigkeit erhöht und die Korrosionsbeständigkeit verbessert, so daß der Glanz der polierten Oberfläche während einer langen Benutzungszeit beibehalten wird und verschiedene sehr gut aussehende Farbtöne durch Färbung der keramischen Verbindungen erzielt werden können.
Bei derartigen Materialien kann gemäß der Erfindung metallisches Glas oder Kunststoff als Bindemittel Verwendung finden, so daß Uhrgehäuse mit ausgezeichneten mechanischen Qualitäten und Oberflächeneigenschaften in einfacher Weise hergestellt werden können, wie durch zahlreiche Versuche erhärtet werden konnte.
Durch die Erfindung wurde deshalb ein Uhrgehäuse geschaffen, das sehr vorteilhafte Benutzungseigenschaften hat. Bekannte Uhrgehäuse bestehen gewöhnlich aus Messing mit einem Überzug aus ' einem Edelmetall, oder aus Edelstahl. Sie haben eineVickers-Härte (HV) von 150-300 kp/mm und können verhältnismäßig leicht durch Staub oder Berührung mit harten Gegenständen wie Beton oder Glas zerkratzt werden, so daß die polierte Oberfläche nur während einer verhältnismäßig kurzen Zeit ein gutes Aussehen hat. Anstelle von Acrylglas findet für Uhrgläser seit einiger Zeit hartes anorganisches Glas aus Borsilikat Verwendung, weshalb ein Bedürfnis für Uhrgehäuse mit großer· Härte besteht.
Ein Nitrid ist eine Verbindung aus Stickstoff mit einem Metall. Es wurde festgestellt, daß Nitride von Silizium, Titan, Niob, Vanadium, Chrom, Zirkonium, Aluminium, Bor und Tantal eine sehr gute Harte und Korrosionsbeständigkeit aufweisen, sowie eine gute Temperaturbeständigkeit neben der Härte und Korrosionsbeständigkeit. Die HV-Härte von AlN ist 1225, von TiN ist 1950, von ZrN ist 1500, von V0N ist 1900 und von Ta,N ist 1400. Diese Stoffe werden weder durch zahlreiche Säuren und Laugen angegriffen. Es ist schwer vorauszusagen, ob ein Nitrid eine, gute Benetzbarkeit mit Metall bei einer hohen Temperatur aufweist, obwohl Materialien mit einer ausreichenden mechanischen Festigkeit für ein Uhrgehäuse daraus hergestellt werden können. Auf Grund einer 'Plattierung der Oberfläche des Nitrids mit Nickel oder Kupfer kann ein zusammengesetztes Material mit erhöhter Festigkeit hergestellt werden. Nitride sind durch Glas und Kunststoffe gut benetzbar, so daß bei
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deren Verwendung als Bindemittel Nitridmaterialien mit großer Härte und hohem Korrosionswiderstand hergestellt werden können. Derartige Materialien sind als Uhrgehäuse besonders gut geeignet.
Wenn Nitride mit Karbiden, Suiziden, Boriden, Oxiden oder Sulfiden vermischt werden, ergeben sich Verbindungen oder Legierungen, welche die charakteristischen Eigenschaften der einzelnen Materialien aufweisen.
Auf diese Weise kann die Härte durch Karbide ohne Verringerung der Festigkeit erhöht werden. Die Sinterfähigkeit wird durch Suizide ohne Verringerung der Härte verbessert. Die Sinterfähig-.keit und Härte werden durch Boride erhöht. Oxide erhöhen nicht nur die Härte, sondern dienen auch zur Bestimmung des Farbtons. SiIizide bestimmen ebenfalls die Farbe. Auf Grund einer Kombination von Nitrid mit einer oder mehr als zwei Arten von Karbiden, Suiziden, Boriden, Oxiden und Sulfiden ergibt sich eine hohe Festigkeit, hohe Härte, hohe Korrosionsbeständigkeit, gute Farbtönung, . gute Bearbeitbarkeit und Sinterfähigkeit, welche Eigenschaften nicht durch ein einziges Nitrid erhalten werden können, so daß auf diese Weise wesentlich verbesserte Uhrgehäuse hergestellt werden. können.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein hartes Uhrgehäuse mit sehr guter Korrosionsbeständigkeit herzustellen, dessen polierte Oberfläche auch bei langer Benutzungsdauer ihren Glanz beibehält. Ferner soll ein derartiges Uhrgehäuse eine optimale Farbtönung aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Uhrgehäuse gelöst, bei dem eine oder mehr als zwei Arten von Nitriden durch ein Bindemittel mit weniger als 30% gehärtet sind, sowie durch eine Zusammensetzung, bei der Nitrid durch weniger als 50% von einer oder mehr als zwei Arten von Karbid, Silizid, Borid, Oxid und Sulfid ersetzt ist.
Anhand der folgenden Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden.
Die folgende Tabelle 2 enthält Zusammensetzungen und Herstellungsbedingungen von Legierungen gemäß der Erfindung, deren Eigenschaften in Tabelle 3 aufgeführt sind.
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Tabelle 2
Ausführungsbeispiele und Herstellungsbedingungen
Nummer
der Probe
Zusammensetzung
(Gewichtsprozent)
90, Ni 10 He r s te1lungsbedin-
gungen (sintern)
2 TiN 80, Ni 20 1500°C7 90 min
3 TiN 70, Ni 30 145O°C7 90
4 TiN 60, Ni 40 · 1400°C,· 90
5 TiN 80, Fe 10, Ni 5, Cr 5 14000C,- 90' '.
25 TiN 80, Ni 10, Cu 10 1400°C,· 90
33 AlN 7Ö, ZrN 10, Ni 20 1300°C7 90
41 TxN 50, TiC 30,- Ni 15, Mo 5 145O°C? 90
103 TiN 50, WC 30, Co 20 1400°C,· 90
133 AlN 50, MoSx2 30, Nx 20 . 14OÖ°C7 90
208 TxN 50, TaSi2 30, Co 20 1350°C7 90
252 AlN 50, TiB2 30, Ni 20 1350°C7 90
308 TiN 30, WB 50, Ni 20 1350°C7 90
338 AlN 50, TiO2 30, Ni 20 1350°C7 90
403 TiN 50, Nd3O3, Nx 20 145O°C,· 90
433 AlN 50, BeS 30, Ni 20 1400°C,· 90
503 TiN 30, FeS 50, Ni 20 1300°C7 60
548 AlN 80, Natriumglas 20 1300°C7 60
1003 TiN 50, TiO- 30, Natriumglas
20
800°C,· 60
1102 TxN 50, Nd_O_ 30, Borsilikat
glas
9000C? 60
1112 TiN 50, Nd3O3 30, Borsilikat 100O0C? 60
1233 AlN 95, Epoxyharz 5 10000C? 60
7OO5 TiN 95, Epoxyharz 5 150°C? 120
7135 AlN 50, Nd3O3 45, Epoxy
harz 5
150°C? 120
7235 AlN 150°C? 120
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Tabelle 3 Ausführungsbeispiele und Eigenschaften
Nummer
der Probe
Härte
(HV)
Biegefestigkeit
(kp/mrn^)
Zustand der po
lierten Oberfläche
2 1570 Goldton
3 1250· 60 »
4 960 90 Il
5 702 100 Goldton, leicht be
schädigt
25 1270 Goldton, ausgezeich
nete Korrosionsbestän
digkeit
33 " 780 70 fast gut
41 1220 ■· 20 guter Goldton, brüchig
103 1430 80 Goldton
133 920 fast gut
208 1090 80 Göldton
252 940 fast gut
308 1430 60 gut
338 1860 sehr leicht beschädigt
403 1070 75 Goldton, guter Farbton
433 730 65 Purpurrot
503 950 fast gut
548 570 Goldton, mäßige Korro-
s ionsbe stand igke it
1003 1360 30 Goldton
1102 1180 Goldton
1112 1200 Goldton, guter Goldton
1233 910 Purpurrot
7OQ5 7 fast gut
7135 7
7235 5 Il
20984S/0880
Bei. den Beispielen 2-548 wird Bindemetall als Bindemittel verwandt, wobei Pulver aus Rohmaterial während 10 bis 50 Stunden in einer Kugelmühle naß pulverisiert und gemischt wird, wobei ultraharte Kugeln und Benzol Verwendung finden, wonach eine Trocknung erfolgt. Danach werden 0,5-5% Paraffin zugesetzt und nach einer Verpressung erfolgt eine Abkühlung in einer nicht oxidierenden Atmosphäre (inertes Gas, Wasserstoff, Vakuum) sowie eine kurzzeitige Sinterung. Ein Uhrgehäuse wird während 1-5 Stunden in einer nicht oxidierenden Atmosphäre vorbearbeitet und gesintert. Die Beispiele 1003-1233, bei denen das Bindemittel Glas ist, wurden in entsprechender Weise mit Metall hergestellt. Bei den Beispielen 7005-7235 ist das Bindemittel1 Kunststoff und es erfob;t eine Vermischung mit einem Pulver, beispielsweise einem Nitrid, und im Falle von thermoplastischen Kunststoffen erfolgt eine Heißverformung unter Druck, und im Falle von wärmehärtbaren Kunststoffen erfolgt nach der Ausformung ein Erhitzen zum Aushärten. Die geprüften Proben gemäß der Erfindung hatten etwa eine Länge von 10, eine Breite von 30 und eine Dicke von 3 mm. Sie wurden nach dem Sintern oder Härten durch einen Diamant-Schleifstein poliert und die mechanischen Eigenschaften und der Oberflächenzustand wurden geprüft. .
Für die Probe 3 wurden 80% pulverisiertes TiN und 20% pulverisiertes Nickel in einer Kugelmühle während etwa 24 Stunden naß pulverisiert und gemischt. Eine kleine Menge Paraffin wurde zugesetzt und eine Verformung erfolgte mit einem Druck von S ton/cm . Nach einer kurzzeitigen Sinterung bei einer Temperatur von 600°C erfolgt eine Verformung in ein Uhrgehäuse und eine Sinterung in Vakuum während 90 Minuten bei 1450'C. Das resultierende Uhrgehäuse hat eine HV-Härte von 1250. Entsprechend JIS, Z8721 war der Farbton 2,5 Y, die Farbstärke 6-8 und der Glanz 6-7. Bei Verwendung einer nicht oxidierenden Atmosphäre aus H3, Argon und Stickstoff wird dasselbe Ergebnis erzielt. Die Probe 41 wurde durch Verbesserung des Farbtons der Probe 3 erhalten. Obwohl diese Probe verhältnismäßig schwach ist, hat sie einen ausgezeichneten Goldfarbton. Durch Änderung der Zusammensetzung des Probenmaterials kann ein Uhrgehäuse mit einem optimalen Farbton und einer
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optimalen Härte hergestellt werden. Wie aus den Beispielen 25-41 erkennbar ist, kann ein ultrahartes und korrosionsbeständiges Uhrgehäuse hergestellt werden, indem eine oder mehr als zwei Arten von Titannitrid, Zirkonnitrid, Hafniumnitrid, Vanadiumnitrid, Tantalnitrid, Niobnitrid und Chromnitrid Verwendung finden. Wenn Metalle mit einem sehr großen Korrosionswiderstand wie Eisen, Kobalt, Nickel, Chrom, Mangan, Titan, Zirkon, Kupfer oder Molybdän allein oder als Verbindung Verwendung finden, können ebenfalls sehr gute Uhrgehäuse hergestellt werden. Insbesondere die Probe 25 hat eine ausgezeichnete Härte und einen sehr guten Korrosionswider stand.
Bei den Proben 1003-1233 mit Glas als Bindemittel kann die Sinterung bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur von 800-10000C durchgeführt werden. Bei den Ausführungsbeispielen 7005-7235 mit Kunststoff als Bindemittel ergibt sich ein hartes Uhrgehäuse, das nur sehr schwer verkratzt werden kann, und in der Hauptsache aus Nitrid besteht. Bei den Ausführungsbeispielen fanden Natriumglas und Borsilikatglas Verwendung, obwohl auch Silikatgläser und dehydrierte Glassorten Verwendung finden können. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel fanden Epoxyharze als Kunststoff Verwendung, obwohl auch Polyester, Nylon oder Phenolharze Verwendung finden können.
Bei den Proben 103-133 ist ein Teil des Nitrids durch Karbid ersetzt. Die Härte wird höher als bei denjenigen Ausführungsbeispielen, bei denen nur ;Nitrid verwandt wird.
Bei den Proben 208-252 ist ein Teil des Nitrids durch ein Silizid ersetzt. Beispielsweise bei dem Uhrgehäuse gemäß dem Beispiel 208 ist die Sintertemperatur niedrig (1300 C) und die Härte groß (1090 HV). Außerdem ist der Korrosionswiderstand ausgezeichnet.
Bei den Proben 308-338 ist ein Teil des Nitrids durch ein Borid ersetzt. Das Beispiel 338 enthält 50% Wolframborid und ist verhältnismäßig schwach, hat aber eine sehr große Härte (1860 HV) Die Härte und Zähigkeit können wahlweise entsprechend der Auswahl des Rohmaterials und der Zusammensetzung geändert werden.
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Bei den Proben 403-433 ist ein Teil des Nitrids durch Oxid ersetzt. Titanoxid wird durch Kombination mit Ni etc. gelb gefärbt, während Neodymoxid eine gedämpfte Purpurfarbe ergibt. Härte und Farbe können wahlweise entsprechend der Zusammensetzung des Rohmaterials geändert werden.
Bei den Proben 503-548 ist ein Teil des Nitrids durch Sulfid ersetzt. Die Probe 548 ist mit Goldfarbe gefärbt, obwohl der Korrosionswiderstand und die Härte für ein Ohrgehäuse" nicht ausreichen. Jedoch können Farbe, Korrosionsbeständxgkeit und Härte entsprechend der Zusammensetzung des Rohmaterials geändert werden.
Aus den obigen Ausführungsbeispxelen ist ersichtlich, daß Zähigkeit, mechanische Bearbeitbarkeit und die Sinterfähigkeit durch ein Bindemittel erhöht werden. Wenn jedoch ein Gehalt von mehr als 30% vorliegt, wird die Härte beträchtlich erniedrigt, und das Uhrgehäuse kann verhältnismäßig leicht geflammt oder zerkratzt werden. Um eine gute Oberflächenpolitur während längerer Zeitspannen zu gewährleisten, sollte deshalb weniger als 30% Bindemittel Verwendung finden. Bei den Legierungen, bei denen Nitrid durch eine oder mehr als zwei Arten von Karbid, Silizid, Borid, Oxid und Sulfid ersetzt werden, gehen die Eigenschaften von Nitrid plötzlich verloren, wenn die Ersatzmenge mehr als 50% beträgt. Deshalb sollte die gesamte Ersatzmenge weniger als 50% betragen. Derartige Legierungen haben bessere Eigenschaften als bekannte Legierungen für Uhrgehäuse.
Durch die Verwendung von Rohmaterial, wobei (1) Karbid und Silizid, (2) Karbid und Borid, (3) Karbid und Oxid, (4) Karbid und Sulfid, (5) Silizid und Borid, (6) Silizid und Oxid, (7) Silizid und Sulfid, (8) Borid und Oxid Nitrid zugesetzt werden, kann ein Uhrgehäuse hergestellt werden, welches die anteiligen vorteilhaften Eigenschaften proportional der Zusatzmenge der betreffenden Verbindungen aufweist. Es ist ferner ersichtlich, daß durch die Verwendung von Rohmaterial, welches Nitrid und (1) Karbid, Silizid und Borid, (2) Karbid, Silizid und Oxid, (3) Karbid, Silizid und Sulfid, (4) Karbid, Borid und Oxid, (5) Karbid, Borid und Sulfid, (6) Karbid, Oxid und Sulfid, (7) Silizid, Borid und Oxid, (8) Silizid, Borid und Sulfid, (9) Nitrid, Oxid und Sulfid, oder
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(10) Borid, Oxid und Sulfid enthält, sowie Rohmaterial, welches Nitrid und (1) Karbid, Silizid, Borid und Oxid, (2) Karbid, Si-x lizid, Borid und Sulfid, (3) Karbid, Silizid, Oxid und Sulfid, (4) Karbid, Borid, Oxid und Sulfid, (5) Silizid, Borid, Oxid und Sulfid, sowie Nitrid und (1) Karbid, Silizid, Borid, Oxid und Sulfid enthält, ein Uhrgehäuse gemäß der Erfindung hergestellt werden kann.
Deshalb enthält ein Uhrgehäuse gemäß der Erfindung eine oder mehr als zwei Arten von Nitriden, oder ein Anteil des Nitrids kann durch eine oder mehr als zwei Arten von Karbiden, Siliziden, Boriden, Oxiden und Sulfiden ersetzt sein. Da das Bindemittel die Harte verringert, finden zweckmäßigerweise weniger als 30% Bindemittel Ve rwendung ,wofür Metalle, Glas oder Kunststoffe geeignet sind.
, Geeignete Silizide sind Ti2Si-, TiSi, HfSi, Zr3Si, Zr3Si3,
ZrSi, ZrSin, HfsSi,, HfSi, HfSi0, V-Si, VcSi-, VSi0, Nb0Si, . 2 ■ i 2-3 OJ 2 2
NbSi3, Nb5Si3, Ta4Si, Ta2Si, Ta3Si3, TaSi3, Cr3Si3, CrSi, CrSi3, Mo3Si, Mo3Si3, Mo3Si3, MoSi3^W5Si3, W3Si3, WSi3 usw. Geeignete Karbide sind TiC, ZrC, HfC, VC, NbC, TaC, Cr33C6, Cr3C3, Cr7C3, Mo3C, MoC, W3C, WC, ThC, ThC3, UC, UC UC usw. Geeignete Nitride sind TiN, ZrN, HfN, V3N, VN, Nb N, NbN, Ta3N, Cr3N, CrN, Mo3N1 MoN, W3N, ThN, Th3N4, U3N3, UN1 UN3 usw. Geeignete Boride sind Ti3B, TiB, TiB3, Ti3B5, ZrB, ZrB31 ZrB13, HfB, HfB3, VB, VB3, Nb3B, Nb3B, NbB, Nb3B4, NbB3, Ta3B, Ta3B, TaB, Ta3B4, TaB3, Cr3B, Cr3B3, CrB, Cr3B4, CrB3, Mo3B, Mo3B3, MoB, MoB3, Mo3B5,
W-B, WB, W_B_, ThB., ThB,,, UB0, UB., UB10 usw. Geeignete Oxide 2 2 D 4 b 2 4 L2
sind Al0O , BeO, MgO, BaO, CaO, SrO, ZrO , HfO , SiO . VO, NbO, TiO , Cr3O , CoO , PeO, Fe3O , CoO, NiO, MnO, ZnO, WO3 usw. Geeignete Sulfide sind BeS, MgS, CaS, SrS, BaS, Ce3S3, Ce3S4, CeS, ThS-, US , FeS usw., sowie derartige Verbindungen.
Ein Uhrgehäuse besteht in der Hauptsache aus einem Fensterteil, einem Gehäuseteil und einem Bodenteil, wofür die erwähnten Materialien in unterschiedlicher Weise verwendbar sind. Deshalb können die genannten Materialien entweder in dem Fensterteil, dem Gehäuseteil oder dem Bodenteil Verwendung finden, oder die erwähnten Materialien können als Teil eines Uhrgehäuses Verwendung fin-
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den, z.B. als Einfassung, Überzug, Diffusionsmaterial oder in Schweißstellen, obwohl das gesamte Ohrgehäuse aus derartigen Materialien bestehen kann. .
Durch die Erfindung wurde deshalb ein Uhrgehäuse geschaffen, bei dem verschiedene Farben, eine große Härte und ein großer Korrosionswiderstand erzielbar sind, sowie ein guter Glanz der polierten Oberfläche selbst bei einer verlängerten Benutzungsdauer.
Pate ηtan s prü ehe
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Claims (2)

Patentansprüche
1. Uhrgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß es ganz oder teilweise aus einem Sintermaterial aus einem oder mehreren Nitriden mit einem Gehalt von weniger als 30% Bindemittel besteht.
2. Uhrgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
ze ichnet, daß weniger als 50% des oder der Nitride durch Silizid, Karbid, Borid, Oxid oder Sulfid oder Kombinationen dieser Materialien ersetzt sind.
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DE19722219409 1971-04-20 1972-04-20 Uhrgehäuse Pending DE2219409A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

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JP46024954A JPS5130003B1 (de) 1971-04-20 1971-04-20

Publications (1)

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DE2219409A1 true DE2219409A1 (de) 1972-11-02

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DE (1) DE2219409A1 (de)
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GB (1) GB1340640A (de)
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