DE2218342A1

DE2218342A1 - Elektrischer isolator aus kunststoff

Info

Publication number: DE2218342A1
Application number: DE19722218342
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl Chem Dr Sam
Original assignee: Hoechst AG
Current assignee: Hoechst AG
Priority date: 1972-04-15
Filing date: 1972-04-15
Publication date: 1973-10-18
Also published as: DE2218342B2; DE2218342C3

Description

Elektrischer Isolator aus Kunststoff In dem Patent (Patentanmeldung P 21 38 512Q6) wird ein elektrischer Isolator aus Kunststoff beansprucht, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er aus einem Kern mit Außengewinde, einem oder mehreren auf den Kern aufgeschraubten witterungsbeständigen Isolierteilen und den zur Montage erforderlichen Armaturen besteht. Der Kern besteht vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff, um die erforderlichte mechani?.sche Festigkeit zu erreichen0 Das Außengewinde des Kerns läßt sich am wirtschaftlichsten durch spanenden Bearbeitung von stangen- oder rohrförmigem Halbzeug herstellen. in mit Glasfasern, insbesondere mit Langglasfasern verstärkte Kerne lassen sibh aber infolge der Längsorientierung der Fasern keine Gewinde schneiden, da die Gewinde stege nach Durchschneiden der' Fasern abbröckeln. Man kann diese Schwierigkeiten i.n der Weise umgehen, daß man Kurzglasfasern ansetzt und dann durch Gießen, Pressen oder Spritzgießen entsprechende Kerne mit Außengewinde herstellt.
Man erhält durch die Kurzglasfasern zwar eine gewisse Verbesserung, aber nicht die hohe Festigkeit, wie mit langen, längorientierten Fasern.
Es wurde nun gefunden, daß man auch in mit Glasfasern, insbesondere Langglasfasern verstärkten Kunststoff-Kernen Außengewinde einschneiden kann, wenn man Kerne aus glasfaserverstärktem Kunststoff verwendet, die mit einer Außenschicht aus vorzugsweise dem gleichen, aber unverstärkten Kunststoff umgeben sind, wobei sich die Dicke dieser Außenschicht nach der gewünschten Gewindetiefe richtet und naturgemäß etwas größer als die jeweilige Gewindetiefe sein muß.
Erfindungsgegenstand ist deshalb ein elektrischer Isolator aus Kunststoff, bestehend aus einem Kern mit Außengewinde, einem oder mehreren auf den Kern aufgeschraubten witterungsbeständigen Isolierteilen und den zur Montage notwendigen Armaturen gemäß Patent (Patentanme ldung P 21 38 5126), der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kern aus glastaserverstärktem Kunststoff besteht und mit einer Außenschicht aus vorzugsweise dem gleichen unverstärkten Kunststoff umgeben ist, in die das Gewinde geschnitten ist, wobei die Dicke dieser Außenschicht größer, vorzugsweise 1 - 4 mm größer, als die gewünschte Gewindetiefe ist.
In den meisten Fällen reichen fiir diese Außenschicht Dicken von 2 - 10 mm, vorzugsweise 3 - 6 mm, aus. Unter Umständen können jedoch auch kleinere oder größere Dicken zweckmäßig sein.
In diese Außenschscht kann dann das Gewinde ohne Schwierigkeiton geschnitten werden. Die Festigkeit des Kerns wird durch die dünne, unverstärkte Außenschicht praktisch nicht vermindert.
Da der Ker@ außen von Isolierteilen und den Armaturen vällig oder weitgehend umschlossen ist, braicht et nicht witterungsbeständig zu sein, sondern es kann ein Material mit optimalen mechanischen Eigenschaften gewählt werden, das dem Isolator die notwendige Festigkeit verleiht. Es kommen hierfür bevorzugt Gießharze auf Basis von Epoxid- oder Polyesterharzen in Frage. Als Epoxidharze eignen sich beispielsweise cycloaliphatische oder aromatische Epoxidharze, die mit Dicarbonsäureanhydriden, wie z. B. Phthalsäureanhydrid oder aliphatischen Polyaminen, wie z. B. Äthylendiamin, Triäthy1en-.
tetramin oder Diäthylaminopropylamin gehärtet werden können.
Als ungesättigte Polyesterharze (die in geeigneten Monomeren gelöst als Gießharze verwendet werden können) seien beispielsweise genannt: Polyester aus ungesättigten aliphatische oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 - 10 Kohlenstoffatomen, z. B. Maleinsäure, Furmarsäure oder Cyclohexan-1,4-dicarbonsäure, gegebenenfalls in Kombination mit gesättigten Säuren, wie z. B. Phthalsäure und Glykolen wie zO Be Äthylenglykol, Propylenglykol und Diäthylenglykol oder deren Mischungen.
auch Den genannten Kunststoffen können/die üblichen flammhemmenden Zusätze beigegeben werden; als solche seien genannt: organische Halogenverbindungen {insbesondere im Kombination mit Antimontrioxid), wie Chlorparaffine Tetrabromphthalsäureanhydrid, Pentabromdiphenyläther, weiterhin organische Phosphorverbindungen und auch roter Phosphor.
Für die äußeren Isolierteile sind vor allem witterungsbeständige, isolierende Materialien wie vor alXem Polytetrafluoräthylen, geeignet. Auch Polyvinylfluorid, Polyvinylidenfluorid sowie Polytrifluorchloräthylen sind brauchbare Weiterhin kommen für diesen Zweck auch Copolymerisate des Tetrafluoräthylens mit anderen Perfluorolefinen, insbesondere Hexafluorpropen und Perfluorisobutylen oder mit partiell fluorierten Olefinen, wie Vinyl idenfluorid, in Frage. Die Menge an Comonomeren-Grundbausteinen kann dabei 0,1 - 40 Gew.-%, zweckmäßigerweise 0,1 - 25 Gew.-%, ezogen auf das Copoly niere, betragen.
Schließlich können für die äußeren Isolierteile auch die handelsüblichen cycloaliphatischen Epoxidharze,wie z.B. der polymere Diglyzidylester der Hexahydrophthalsäure, als Baumaterial verwendet werden.
Der Kern kann zylindrisch, vorzugsweise rohr- oder stangenförmig oder kegelstumpfförmig geformt sein; er kann einteilig sein oder aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Die Schraubgewinde werden bevorzugt als Rundgewinde ausgeführt, um mit Siherheit kerbwirkungen zu vermeiden.
In den Figuren 1 und 2 sind mögliche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Isolatoren bzw. der Isolierteile dargestellt, ohne daß der Erfindungsgegenstand darauf beschränkt sein soll: Fig. 1 zeigt teilweise im Schnitt eine Ausführungsform des er@ @g@gemäßen Isolators im Aufbau. Eine Armatur und drei Isolierteile sind aufgeschraubt. Die zweite Armatur fehlt noch. @@ 1 ist die Armatur, mit der Kern aus glasfaserverstärkten Kunststoff, mit 22 die unverstärkte Schicht mit dem eing@@ch@itiene@ Schraubgewinde und mit 3 sind die Isolierteile bezeichnet Fig. 2 zeigt des Kern @ Schnitt mit dem glasfaserverstärkten Innenteil 2 und der unverstärkten äußeren Schicht 22.

Claims

Patentansprüche

1. Elektrischer Isolator aus Kunststoff bestehend aus einem Kern mit Außengewinde, einem oder mehreren auf den Kern aufgeschraubten, witterungsbeständigen Isolierteilen und den zur Montage notwend-igen Armaturen gemäß Patent (Patentanmeldung P 21 38 512.6), dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus glasfaserverstärktem Ifunststoff besteht und mit ein.er Außenschicht aus Vorzugsweise dem gleichen unverstätkten Kunststoff umgeben ists in die das Gewinde geschnitten ist.

2. Elektrischer Isolator aus Kunststoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unverstärkte Außenschicht 1 - 4 nun dicker als die gewünschte Gewindetiefe ist.

L e e r s e i t e