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Verbundisolator für Hochspannun¢sfallrleitungen und
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Verfahren zu seiner Herstellung Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf flochspannungsverbundisolatoren, insbesondere Isolatoren zum elektrischen
Trennen von zwei aneinandergrenzenden Hochspannungsfahrleitungen, bei denen der
Strom von einen Oberleitungsfahrdraht mittels eines Kollektors abgenommen wird.
Dieses abschnittsweise Trennen von Fahrleitungen ist notwendig für Montagearbeiten
innerhalb eines bestimmten Bereiches sowie zur Abtrennung von Nebengleisen. Die
für diese Streckentrennungen benötigten Isolatoren müssen daher in der Lage sein,
zwei Streckentrennabschnitte gegeneinander zu isolieren, wobei sich dieser Isolator
unter der gleichen Zugkraft befindet wie der Fahrdrah-t. Neben dieser Zugkraft treten
in der Fahrleitung eine vielfache Art von Schwingungen auf, die durch den Stromabnehmer
von vorbeifahrenden Zügen und Windkräften hervorgerufen werden.
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llochspannungsverbundisolatoren aus Kunststoffen sind seit längerer
Zeit bekannt und werden seit einiger Zeit in Hochspannungsfreileitungen und -Fahrleitungen
mit Erfolg eingesetzt. Im Gegensatz zu Streckentrennerisolatoren bei Fahrleitungen
sind die an anderen Stellen eingebauten Fahrleitungsisolatoren weitaus weniger beansprucht.
Das rührt daher, daß der
Streckentrennerisolator in die Nähe der
Fahrdrahtachse eingebaut werden muß, infolgedessen die elektrische äußere Isolation
des Isolators nicht wie üblich mit weit ausladenden Schirmen hergestellt werden
kann. Außerdem ist der Isolator den Abreißfunken der vorbeifahrenden Stromabnehmer
ausgesetzt und liegt stets im Zentrum der Erzeugung von mechanischen Schwingungen.
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Infolge ihres großen Gewichtes sind Streckentrennerisolatoren aus
konventione.llen, heute gebräuchlichen Isolierstoffen, wie Porzellan und Glas mit
dem Nachteil des großen Gewichtes behaftet. Streckentrennungen, die mit derartigen
Isolatoren isoliert sind, können daher nur mit geringen Geschwindigkeiten befahren
werden. Man hat deshalb bereits vorgeschlagen, Isolatoren aus Kunststoffen, wie
z. B. Fluorkohlenstoffpolymerisate zur Isolation von zwei Streckenabschnitten gegeneinander
zu verwenden.
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Das DT-GM 19 12 017 beschreibt einen Zugisolator, der aus einem glasfaserverstärkten
Kunststoff besteht. Der Querschnitt dieses Zugisolators ist rechteckig ausgebildet.
Derartige Isolatoren erweisen sich in llochspannungsfreileitungen und -Fahrleitungen
als nicht besonders zuverlässig, da der glasfaserverstärkte Kunststoff gegen die
Witterungseinflüsse und gleichzeitig auftretenden elektrischen Beanspruchungen nicht
beständig ist. Auf der Oberfläche dieses Werkstoffes bilden sich Kriechspuren aus,
die zum Überschlag des Isolators führen. Die elektrischen Eigenschaften des Isolators
werden dadurch dauernd vermindert.
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Weiterhin ist ein Verbundisolator aus einem glasfaserverstärkten Kunststoffstab
mit Armaturen gemäß dem UT-GM 19 79 169 bekannt, wobei auf dem GFK-Stab abwechselnd
aufgefädelte Schirme und elastische Zwischenscheiben aufgebracht sind, deren Kontur
so ausgebildet ist, daß sie sich gegeneinander nicht verdrehen können. Ein derartig
aufgebrachter Schutzüberzug über den GFK-Stab ist zyar im Anfang wirkungsvoll, nach
gewisser Einwirkungsdauer von Feuchtigkeit, die immer in der freien Atmosphirc vorhanden
ist, kriecht die Feuchtigkeit in den Spalt zwischen diesem Überzug und den GFK-Stab
hinein, was dann zu einem elektrischen Durchschlag führt.
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Ferner wird ein ähnlicher Streckentrennerisolator in der DT-OS 21
54 616 vorgeschlagen. Dieser Zugisolator besteht auch aus einem harzgebundenen Glasfiberstab
mit rundem Querschnitt, der mit einem lichtbogen- und abriebbestäiidigen Überzug
umgeben ist, der aus einer Reihe von Keramik-Rohrabschnitten besteht, die auf den
Stab aufgefädelt und durch Beilagscheiben aus Polytetrafluoräthylen getrennt sind,
wobei dieses Scheii>enpaket durch End-Fittings zusammengepreßt wird. Diese End-Fittings
sind zur Aufhängung des Isolators an den Fahrdraht bestimmt. Auch bei diesem Isolator
ist das Eindiffundieren von Feuchtigkeit in die innere Berührungsfläche zwischen
diesem Scheibenpaket und dem GFK-Stab gegeben, so daß nach einiger Zeit während
des Betriebes immer ein Durchschlag des Isolators eintritt.
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Insbesondere bei Polytetrafluoräthylen (PTFE) ist es schwierig, dieses
Material mit einem glasfaserverstärkten Stab zu verbinden, wenn diese Verbindung
elektrisch und feuchtigkeitsdicht sowie mechanisch und thermisch hochbeanspruchbar
ausgeführt werden soll. In der DT-OS 18 04 422 wird aber bereits vorgeschlagen,
eine
vorgeformte Hülse aus einem elastomerischen polymeren Isoliermaterial über einen
GFK-Stab zu schieben, und den zwischen Stab und llülse befindlichen Raum mit einem
Klebharz auszufüllen, das sich beim Aushärten mit dem Stab und der Hülse verbindet.
Die Oberfläche der Hülse soll dadurch gebunden werden, indem sie vorher mit einem
geeigneten Ätzmittel behandelt wird. Streckentrennerisolatoren, die nach diesem
Verfahren hergestellt worden sind, sind ebenfalls den Betriebsbeanspruchungen in
einer Fahrleitung nicht gewachsen. Dies rührt daher, daß bei Aushärtung dieses Klebharzes
im Zwischenraum zwlschen dem Stab und dem Rohr dieses bei Überführung von der flüssigen
in die feste Phase einen chemischen Schwund erleidet.
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Dieser chemische Schwund ist so ausgerichtet, daß das Klebmaterial
auf den Stab aufschwindet und von der innen geätzten Hülse abschwindet. Infolgedessen
ist die Ilaftwirkung desuKlebers an der Ilülse stark vermindert. Aus diesem Grunde
kann sich das PTFE-Rohr infolge unterschiedlicher thermischer Ausdehnung oder mechanischer
Schwingungen losreißen, wodurch wieder die elektrische Festigkeit im Inneren des
Isolators so stark vermindert ist, daß während des Betriebes ein Durchschlag auftreten
kann.
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Eine Verbesserung ergibt sich aus der DT-AS 10 35 237, indem eine
Reihe von rohrförmigen aneinanderliegenden Einzelisolierkörpern auf einen mit flüssigem
Kunststoff getränkten Glasfaserstrang in noch plastischem Zustand aufgezogen werden,
worauf anschließend das Aushärten des glasfaserverstärkten Kunststoffstranges erfolgt.
Bei dieser Art der Herstellung eines Verbundisolators mit einer schützenden Außenschicht
wird zwar die Verwendung von Klebern vermieden, in jedem Fall werden sich bei der
Überführung vom flüssigen in den festen Zustand des Tränkharzes zwischen den Glasfasern
Schrumpferscheinungen zeigen, die insbesondere
an der Grenzscb
i cht zwischen en innenliegellden Glasfasern und dem Schutzmantel auftrcteii, wodurch
wieder die Gefahr eines elektrischen Durchschlages infolge atmosphärischer Feuchtediffusion
gegeben ist.
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Schließlich ist gemäß DT-OS 22 18 342 ein elektrischer Isolator aus
Kunststoff vorgeschlagen worden, der ebenfalls aus einem glasfaserverstärkten Ufern
mit Außengewinde besteht, auf das witterungsbeständige Isolierteile aus Polytetrafluoräthylen
aufgeschraubt werden. Bei diesem Isolator ist durch das Gewinde der innere Durchschlagsweg
zwar verlängert, es ist jedoch nur eine Sache der Zeit, bis auch in diese Spalte
Feuchtigkeit eindringt und der innere Durchschlag erzwungen wird.
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Ausgehend von der Beseitigung der Mängel, wie sie im Stand der Technik
genannt sind, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Streckentrennerisolator
in Verbundbauweise mit hoher innerer Durchschlagfestigkeit und Witterungsbeständigkeit
unter 13etriebsbedingungen zu schaffen. Die notwendigen Maßnahmen hierfür sind in
einer Kombination von richtiger Werkstoffauswahl und einem bestimmten Konstruktionsprinzip
zu suchen. Ferner kann diese Wirkung nur durch entsprechende Verfahrensschritte
verwirklicht werden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Rohr mit radialer Vorspannung
auf dem Glasfiberstab sitzt und sich zwischen der Innenfläche des Rohres und der
Oberfläche des Stabes eine Übergangs schicht befindet, die in die Oberfläche sowohl
des Fluorkohlenstoffpolymerisats als auch des Glasfiberstabes eindiffundiert.
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Unter Einwirkung des elektrischen Feldes werden verstärkt Wassermoleküle
in Richtung der hohen Feldstärke angezogen, die beim
Auftreffen
auf den Isolierstoff in diesen hineindiffundieren und Spaltungsreaktionen im Isolierstoff
hervorrufen können, so daß z. B. bei Verseifungsreaktionen leitfähige Produkte im
Isolierstoff entstehen können, die den elektrischen Durchsdilag einleiten. Demnach
können nur solche Werkstoffe Verwendung finden, deren Atom- bzw. Molekülbindungen
gegen einen Wasserangriff im elektrischen Feld resistent sind. Als solche haben
sich die unverseifbaren Kunststoffe erwiesen. Die Verwendung dieser Werkstoffe reicht
jedoch noch nicht aus. Sind kleinste Hohlräume vorhanden, dann kann das eindiffundierte
Wasser in ihnen kondensieren und damit örtlich hohe Feldstärken ausbilden, die zum
Durchschlag führen können. Dieser Gefahr wird dadurch begegnet, daß das Rohr den
Glasfiberstab mit radialer Vorspannung umschließt und die erwähnte Übergangsschicht
so beschaffen ist, daß sie in die Innenfläche des Rohres wie auch in den Glasfiberstab
eindiffundieren kann. Damit sind nicht nur alle Hohlräume zwischen Glasfiberstab
und umhüllenden itohr ausgefüllt, es besteht auch noch eine Verzahnung der Werkstoffe,
die sich damit im oberflächennahen Bereich gegenseitig durchdringen und damit einen
elektrisch dichten Verbund bilden.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung des erfinderischen Gedankens ergibt
sich daraus, daß die Übergangs schicht aus einer Ätzschicht besteht, die auf die
innere Oberfläche des Rohres aufgebracht wird und eine Bindung zum narz des Glasfiberstabes
ermöglicht. Sie wird hergestellt, indem metallisches Natrium in flüssigem, wasserfreien
Ammoniak gelöst und auf die Rohroberfläche aufgetragen wird. Eine andere Möglichkeit
der Anätzung besteht in der Verwendung von einer Ätzlösung aus metallische Natrium,
Naphtalin und Tetrahydrofuran. Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung nimmt
man für die Übergangsschicht eine thixotrop eingestellte Paste, deren chemische
Konsistenz
unverseifbar ist und deren Einfriertemperatur unter -50° C liegt. Derartige Pasten
können hergestellt werden aus linearen und verzweigten Polydimethylsiloxanen und
hochdisperser Kieselsäure. Geeignet sind auch Polysiloxane, deren organische Seitengruppen
ganz oder teilweise aus Alkyl-, Aryl-, Fluoralkyl-, Wasserstoff- oder Silanolgruppen
bestehen.
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Nach einem weiterem Merkmal der Erfindung besteht das Rohr vorzugsweise
aus 1>olytetrafluoräthylen (PTFE), das hoch witterungsbeständig, elektrisch hochwertig
und wasser- und schmutzabweisend ist. Andere Fluorkohlenstoffpolymerisate können
ebenfalls verwendet werden, z. B. nomo- und Mischpolymerisate, deren Seitengruppen
ganz oder teilweise fluoriert sind, wie z. n. Fluor-Äthylen-Propylen-Polymerisate
und Polyvinylidenfluorid.
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In einer bevorzugten Ausführungsform werden für den Glasfaserstab
durchlaufende achsparallel angeordnete Glasfasern vorteilhaft aus R-Glas mit einem
Glasgehalt zwischen 50 und 90 Gew.-% verwendet. Das Bindeharz zwischen den Glasfasern
ist zur Realisierung höchster Zugkräfte aus einem dreidimensional vernetzten unverseifbaren
harz aufgebaut, z. B. Epoxidharze mit mehr als einer Epoxidgruppe je Mol des Bisphenol-A-Typs
oder des Bisphenol-F-Typs oder eines Epoxinovolakes, die mit Dicarbonsäureanhydriden
oder aromatischen Aminen gehärtet sind. Bei der Verwendung von innen geätzten Rohren
ist ein Gemisch as Epoxidharz, Maleinsäureanhydrid oder dem Anhydrid einer anderen
ungesättigten Dicarbonsäure, Monostyrol sowie entsprechenden Vernetzern, wie z.
B. Amine und Peroxide zweckmäßig, da die bei der Härtung dieses Gemisches entstehenden
Radikalen besonders dafür geeignet sind, mit den durch die Anätzung des Fluorkohlenstoffpolymers
entstehenden Radikalen eine Bindung einzugehen, wobei die Anspringtemperatur des
Gemisches zweckmäßig wegen des Imprägnierungsvorganges höher als 900 C liegt.
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Bei der Realisierung der geforderten radialen Vorspannung des Rohres
auf dem Glasfiberstab treten erhebliche Probleme auf, denn die Rohre aus Fluorkohlenstoffpolymerisaten
können wegen der hohen Schmelzpunkte der Polymerisate nur in speziellen Verfahrenstechniken
hergestellt werden, die eine große Innendurchmessertoleranz ergeben. Andererseits
ist es aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich, die Glasfiberstäbe einzeln den
Durchmessern der Rohre anzupassen. Bei den vorliegenden Toleranzen ist ein großer
Teil der Rohre nicht verwendbar, wenn mit Sicherheit eine Radialspannung im aufgeschobenen
Rohr herrschen soll, weil die dazu erforderlichen Dehnungen nicht realisierbar sind.
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Die Wanddicke des Rohres aus Fluorkohlenstoffpolymerisat hängt von
verschiedenen Einflußgrößen ab, nämlich soll sie wegen der Aufheizzeiten bei der
Herstellung des Isolators und aus Kostengründen möglichst klein sein, zum anderen
aber wegen der erforderlichen Radialspannung eine möglichst große Wanddicke haben.
Insbesondere bei Isolatoren, die in Fahrdrahtebene angeordnet sind und vom Stromabnehmer
bestrichen werden, ist nur eine bestimmte Wanddicke zulässig, da sonst der Isolator
in die Fahrdrahtebene hineinragen würde. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
besteht auch darin, daß die Wandstärke des Rohres aus Fluorkohlenstoffpolymerisat
zwischen 1 und 10 mm liegt. Bei befahrbaren Isolatoren ist es dabei zweckmäßig,
die Wanddicke der Aufhängearmaturen in dem Teil, der dem Gleis zugewandt ist, so
zu wählen, daß sie der Wanddicke des Rohres entspricht. Durch diese Maßnahme wird
das Vorbeigleiten des Stromabnehmers nicht durch einen Materialsprung gestört, so
daß die Bildung von Abreißfunken reduziert wird und keine zusätzlichen dynamischen
Schläge auf den Isolator entstehen.
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Die Lösung dieses Problems ergibt sich durch ein neues Herstellungsverfahren
für Verbundisolatoren, das diesen Erfordernissen
Rechnung trägt.
Gemäß der Erfindung ergeben sich zwei llerstellungsmethoden, die im Verfahren I
und II näher beschrieben werden.
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Der erfindungsgemäße Streckentrennerisolator wird an hand einer Zeichnung
näher erläutert: Fig. 1 gibt einen teilweisen Längsschnitt durch den Isolator wieder,
während Fig. 2 eine Draufsicht auf den Isolator darstellt.
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In Fig. 1 ist der Glasfiberstab mit 1 bezeichnet, auf dem sich das
mit radialer Spannung auf ihm sitzende Rohr 2 aus FluorkohlenstoffpolSmerisat befindet.
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Zwischen dem Glasfiberstab 1 und dem Rohr 2 befindet sich die nicht
dargestellte Übergangsschicht. Mit 3 sind die Aufhängearmaturen bezeichnet, die
nach bekannten Verfahren, wie Aufpressen oder Aufspleinen des Glasfiberstabes 1
kraftschlüssig mit den Enden des Glasfiberstabes 1 verbunden sind. Der vorspringende
Teil der Armatur 3 auf der dem Gleis abgewandten Seite ist mit 4 bezeichnet, in
diesem Teil 4 wird das ohr 2 aus Fluorkohlenstoffpolymerisat von der Aufhängearmatur
3 umschlossen. Die Linie 7 bezeichnet die Gleisebene. Das in Fig. 1 dargestellte
Beispiel eines befahrbaren Isolators ist so ausgestellt, daß die Wanddicke 5 der
Aufhängearmatur 3 in dem Teil, das der Gleisebene 7 zugewandt ist, die gleiche Wanddicke
erhält wie die des Rohres 2 aus Fluorkohlenstoffpolymerisat. Zur Befestigung des
Isolators an den Fahrdraht sind in Fig. 1 und Fig. .2 beispielhaft Nocken 6 vorgesehen,
mit deren Hilfe der Anschluß an Fahrdrahtklemmen vollzogen werden kann. Selbstverständlich
kdnnen auch andere Befestigungselemente wie Bolzen, Klemmen, Nieten rund Schrauben
verwendet werden.
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Im Hinblick auf die Erfordernisse des erfindungsgemäßen Streckentrennerisolators
wurden zwei Herstellungsmethoden gefunden:
Verfahren I 1. Verwendung
eines innen geätzten Rohres aus einem Fluorkohlenstoff-Polymerisat.
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2. Herstellung eines länglichen Glasfaserbündels.
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3. Imprägnierung des Faserbündels mit einer Epoxidharzmischung unter
Vakuum oder ähnlicher Technik.
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4. Einziehen des imprägnierten länglichen Faserbündels in das Rohr
gemäß 1.
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5. Hermetisches Verschließen der Rohrenden.
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6. Einbringen des Rohres in eine 2-geteilte Form, deren Innenkontur
derjenigen des Rohres entspricht.
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7. Verriegeln der Formhälften miteinander und Aufheizen der Form,
wobei das Rohr so lange in der Form bleibt, bis die Aushärtung des Imprägnierharzes
erfolgt ist.
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8. Entnahme des Rohres aus der Form und Auskühlung.
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9. Entfernung eines Teils des Rohres an den Enden des Glasfiberstabes
zur Befestigung der Aufhängearmaturen.
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Der erhaltene Formkörper gemäß diesem Verfahren besteht aus einem
Glasfiberstab 1, der infolge Ätzung der Innenwand des Rohres 2 eine feste und dauerhafte
Verbindung mit dem Rohr 2 aus Fluorkohlenstofi-Polymerisat eingeht. Das Rohr 2 sitzt
infolge des bei der Abkühlung sich verkleinernden Innendurchmessers des
ihres
2 mit lladialspannung auf dem Glasfiberstab 1.
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I)ie bei der Aufheizung des Rohres 2 in der zweiteiligen Form sich
ergebende Ausdehnung des Epoxidharzes bewirkt, daß das Epoxidharz infolge steigenden
Druckes in die Atzschicht des Rohres 2 eindiffundiert. Damit kommt eine gute Verbindung
mit dem Rohr 2 zustande. Gegenüber den bekannten Verfahren, bei denen das Rohr 2
ohne Radialspannung auf den Glasfiberstab 1 unter Bildung eines Spaltes aufgeschoben
wird, und der Spalt mit einem härtbaren Bindemittel gefüllt wird, besteht außerdem
ein weiterer Vorteil. Das Bindemittel mit notwendigerweise anderen Ausdehnungskoeffizienten
kann sich infolge thermischer Schwindung vom Rohr besonders beim Auftreten gleichzeitiger
Zugspannungen i:nd dynamischer Beanspruchungen vom Rohr 2 losreißen und die auftretenden
Spalten können so zu elektrischen Durchschlägen zwischen Rohr 2 und Glasfiberstab
1 führen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt während des Aushärtevorgangs
ein Preßdruck vor, der den chemischen Schwund des Imprägnierharzes vollkommen aufhebt.
Durch die Radialspannung des Rohres 2 kann sich dieses auch bei höheren Betriebstemperaturen
des Isolators nicht vom Glasfiberstab 1 lösen, da die Aushärtetemperaturen des Imprägnierharzes
wesentlich höher gewählt als die höchste Betriebstemperatur des Isolators, so daß
stets eine Hadialspannung im Rohr 2 vorhanden ist.
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Gemäß der Erfindung ist auch ein anderes Verfahren möglich: Verfahren
II 1. Verwendung eines Rohres aus einem Fluorkohlenstoffpolymerisat.
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2. Herstellung eines länglichen Glasfiberbündels.
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3. Imprägnierung des Faserbündels mit einer Epoxidharzmischung unter
Vakuum oder ähnlicher Technik.
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4. Einziehen des imprägnierten länglichen Faserbündels in das Rohr
gemäß 1.
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5. nermetisches Verschließen der Rohrenden.
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6. Finbringen des Rohres in eine zweiteilige Form, deren Innenkontur
derjenigen des Rohres entspricht.
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7. Verriegeln der Formhälften miteinander und Aufheizen der Form,
wobei das Rohr so lange in der Form verbleibt, bis die Aushärtung des Imprägnierharzes
erfolgt ist.
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8. Entnahme des Rohres aus der Form.
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9. Entnahme des Glasfiberstabes aus dem Rohr.
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10. Füllung des Rohres mit einer unverseifbaren thixotropen Paste,
z. B. einem Polydimenthylsiloxan mit hochdisperser Kieselsäure.
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11. Einstreichen der Oberfläche des Glasfiberstabes mit der Paste
gemäß 10.
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12. Aufheizen des Rohres, das vorher auf die gewünschte Länge zugeschnitten
wurde.
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13. Aufschieben des Rohres gemäß 10 derart auf den Glasfiberstab,
daß die Enden des Glasfiberstabes zur Aufnahme in die Aufhängearmatur frei bleiben.
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Der erhaltene Formkörper gemäß Verfahren II besteht aus einem Glasfiberstab
1, der infolge der Radialspannung des Rohres 2 fest von diesem umschlossen ist.
Die erfindungsgemäß verwendete
Paste aus Polydimenthylsiloxanen
hat die Eigenschaft, sowohl in die Oberfläche des Rohres 2 aus Fluorkohlenstoffpolymerisat
als auch in die Oberfläche des Glasfiberstabes 1 einzudiffundieren.
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Gegenüber den bekannten Verfahren ist eine Spaltbildung infolge thermischer
oder mechanischer Dehnungen infolge der Radialspannung des Rohres 2 auf dem Glasfiberstab
1 ausgeschlossen. Gegenüber dem Formkörper nach dem Verfahren I besteht der Unterschied,
daß bei Dehnungen des Glasfiberstabes unter ugspannung und infolge dynamischer Beanspruchungen
das Rohr den Dehnungen des Glasfiberstabes nicht folgen muß, d. h. es entstehen
keine Schubspannungen in der Übergangsschicht zwischen Glasfiberstab 1 und Rohr
2. Die Radialspannung des Rohres 2 ist so bemessen, daß sie noch vorhanden ist,
wenn infolge Längung des Glasfiberstabes 1 bei diesem eine Querkontraktion eintritt,
d. h. , das Rohr "schwimmt" gewissermaßen auf dem Glasfiberstab.
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Um bei Dehnungen des Glasfiberstabes 1 infolge Zugspannung'eine Spaltbildung
zwischen Rohr 2 und den Aufhängearmaturen 3 zu vermeiden, sind die Aufhängearmaturen
3 so ausgebildet, daß sie im Bereich des Eintritts des Glasfiberstabes 1 in die
Aufhängearmatur 3 einen Teil des Rohres 2 aus Fluorkohlenstoffpolymerisates umschließen.
Durch diese Ausbildung der Armatur ist gewährleistet, daß der Glasfiberstab 1 nicht
der freien Atmosphäre ausgesetzt ist und die elektrischen Entladungen auf der Oberfläche
des Isolierkörpers immer auf der Oberfläche des Fluorkohlenstoffpolymerisates stattfinden.
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Weiterhin ist die Aufhängearmatur 3 so ausgebildet, daß der dem Rohr
g aus Fluorkohlenstoffpolymerisat zugewendete Teil im Bereich der Umfassung des
Rohres mit einem vorspringenden Teil 4 ausgestattet ist, der sich auf der Seite
des Isolators befindet, die dem Gleis abgewandt ist. Durch diese Maßnahme wird erreicht,
daß die beim Vorbeifahren des Stromabnehmers an der Unterseite des Isolators entstehenden
Abreißfunken an der Aufhängearmatur 3'stets zur Oberseite des Isolators wandern
und dort infolge thermischen Auftriebs
verlöschen können. Dies
ist insbesondere auch deswegen notwendig, weil der Isolator praktisch in der Nähe
der Fahrdrahtebene angeordnet sein muß und deshalb nicht mit Isolierschirmen ausgerüstet
werden kann. Bei derartigen, waagerecht angeordneten schirmlosen Isolatoren bilden
sich an der Unterseite des Rohres 2 bei Regen Wassertropfen, die einen Überschlag
einleiten können, weil keine Schirme zur Unterbrechnung des Wasserfadens vorhanden
sind. Durch die Ausgestaltung der Aufhängearmaturen 3 mit einem vorspringenden Teil
4 an der Oberseite des Isolators werden die Teillichtbögen an die Oberseite des
Isolators gelenkt und dort zum Verlöschen gebracht.
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Vorteilhafterweise wird dieser Isolator nicht mit Schirmen ausgestattet,
da dann die Möglichkeit besteht, den Isolator direkt in die Fahrdrahtebene einzubringen.
Durch das verwendete Fluorkohlpnstoffpolymerisat als äußere Isolierschicht sind
besondere Vorteile hinsichtlich der Wetterbeständigkeit, der UV-Beständigkeit, der
Feuchtbeständigkeit und der Beständigkeit gegen Kriechströme und elektrische Lichtbögen
gegeben. Die beispielhft genannte Polytetrafluoräthylen-Oberfläche hat hervorragende
Gleiteigenschaftenw so daß der vorbeigleitende Stromabnehmer einer Lokomotive nicht
abgerieben wird. Die hervorrangende Verbundfestigkeit gegen elektrische DurchschIäge
zwischen PTFE und dem Glasfiberstab bei diesem Isolator macht es möglich, daß der
Isolator in Fahrdrahtebene eingebaut werden kann,der Stöße des vorbeigleitendeii
Stromabnehmers ohne weiteres ertragen kann. Aus diesem Grunde kann der Isolator
besonders leicht gebaut werden , da gegenüber anderen Isolatoren, die außerhalb
der Fahrdrahtebene angeordnet werden müssen, kein zusätzlicher Querschnitt zur Aufnahme
von Biegemomenten bereitgestellt werden muß. Ferner entfallen aufwendige Metallteile,
die zum Einbau von Isolatoren außerhalb der Fahrdrahtebene notwendig sind. Der Isolator
gemäß der Erfindung kann auf Grund seines niedrigen Gewichtes auch mit höheren Geschwindigkeiten
befahren werden.