DE2218239A1 - Vorrichtung zum Herstellen synthetischer Fasern - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen synthetischer Fasern

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

Patentanwälte Dr. ing. Walter Abitz
Dr. Dloter F Morf 14. Aprii I972
Dr. Hans-A. Brauns
TFC-5 7
DU PONT OF CANADA LIMITED P.O. Box 660, Montreal, Canada
Vorrichtung zum Herstellen synthetischer Fasern
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstellen synthetischer Fasern, insbesondere eine verbesserte Einrichtung für das Verspinnen geschmolzener Polymerisate zu endlosen Fäden.
Die Herstellung endloser Garne aus schmelzflüssigen Polymerisaten, etwa aus Nylon, Polyestern, Polyolefinen oder Gemischen dieser Produkte, ist an sich bekannt. Bei einer üblichen Schmelzspinnanlage für die Herstellung von Polyhexamethylen-Adipinsäureamid wird das schmelzflüssige Polymerisat einem Spinnkopf zugeführt und durch eine Spinndüsenplatte zu Fäden versponnen. Das schmelzflüssige Polymerisat kann entweder über eine zusammenhängende Polymerisationsleitung geliefert und jedem. Spinnkopf durch eine beheizte Förderleitung zugeführt werden, oder es
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werden Polyinerisatschuppen bis zum Schmelzen erhitzt und dann jedem Spinnkopf zugemessen. Für das Schmelzen von Polymerisatschuppen sind zwei Hauptverfahren üblich: das Gitterschmelzbad-Verfahren, bei dem die Schuppen in einem beheizten Gitter oder einer beheizten Spule geschmolzen werden, und das Extrusions-Verfahren, bei dem die Schuppen unter der Wirkung einer Schneckenpresse geschmolzen und transportiert werden.
Das Gitterschmelzbadverfahren hat drei wesentliche Nachteile: die Temperaturen des schmelzflüssigen Polymerisats, die Verweilzeit des Polymerisats und der Feuchtigkeitsgehalt in dem Schmelzbad werden leicht ungleichförmig und sind schwierig unter Kontrolle zu halten, Diese Nachteile führen zu ungleichförmiger Viskositätsverteilung, zu Unregelmässigkeiten im Farbton und zu unterschiedlichen phys ikalischen Eigenschaften des Endprodukts,
Beim Extrusionsverfahren werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß eine einzige Polymerisatversorgung für eine Anzahl Spinnstationen vorgesehen ist, während beim Gitterschmelzbadverfahren mehrere Polymerisatversorgungen für die gleiche Zahl von Spinnstationen vorzusehen sind. Beim Extrusionsverfahren wird die Polyir.erisatversorgung auf die verlangte Feuchtigkeit und Viskosität geragelt, und ein ausgedehntes Förderleitungssystem, das beheizt und ummantelt ist, bringt das schmelzflüssige Polymerisat an jede Spinns tation. Das Förderleitungssystem sorgt für gleichmässige Temperatur und Verweilzeit für das an jeder Spinnstation eintreffende Polymerisat.
Die Vielzahl von Förderleitungen erfordert ein kompliziertes Leitungssystem, damit eine gleich lange Verweilzeit für das Polymerisat zwischen Extruderausgang und jeder Spinn-
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station eingehalten wird. Die Ummantelung des Fördersystems ist ebenso kompliziert wie das Leitungssystem. Allgemein gibt es zahlreiche Verbindungen zwischen den Abschnitten des Fordersystems, damit ein Heizmittel, etwa Dowtherm (Dow Chemical-Schutzmarke für eine Anzahl von Wärmeübertragungssubstanzen), zwischen den Abschnitten zirkulieren und das Polymerisat gleichmässig temperiert halten kann.
Nach dem Spinnen der Fäden werden diese zum Erhärten abgeschreckt und dann auf ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Spinnlänge verstreckt, um eine Orientierung des Molekülaufbaus der Fäden herbeizuführen und damit dem entstehenden Garn für Textil- und sonstige Verwendung die erforderlichen physikalischen' Eigenschaften zu geben. Zwar ist dank der technischen Entwicklung neuerdings das Spinnen und Verstrecken in ein und derselben Maschine möglich, jedoch ist es üblicher, nach einem geteilten Verfahren zu arbeiten, bei dem die Fäden gesponnen und in unverstrecktem Zustand in einer Spinnmaschine auf Spulen gewickelt werden. Diese Spulen werden dann in eine Verstreck- und Zwirnmaschine oder eine Verstreck- und Wickelmaschine gebracht, wo die Fäden verstreckt und als verstrecktes Garn zur weiteren Verwendung auf eine Spule gewickelt werden« Das geteilte Verfahren hat zusätzliche Betriebskosten für eine zweite Maschine zur Folge und erfordert das Umsetzen von Spulen aus der Spinnmaschine auf die Verstreck- und Zwirn- oder die Verstreck- und Wickelmaschine,
Die handelsüblichen Maschinen für das kombinierte Spinnen und Verstrecken, als Spinn-Verstreck-Maschinen für das gekoppelte Verfahren bezeichnet, verlangen ein hohes Maß an Erfahrung, verursachen hohe Kapitalkosten und müssen, um
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wirtschaftlich zu sein, mit hohem Durchsatz arbeiten können. Derartige Maschinen sind im allgemeinen umfangreich- und reichen in der Höhe durch mindestens drei Stockwerke,
Ausserdem sind derartige Maschinen im allgemeinen nur für das Spinnen grober Garne geeignet und werden unwirtschaftlich, wenn feine Garne hergestellt werden müssen.
Um die genennten Nachläle zu beseitigen oder zu mildern, schlägt die Erfindung eine verbesserte Vorrichtung für das Schmelzspinnen von synthetischen Polymerisaten bei erhöhter Temperatur vor, welche Vorrichtung eine Quelle für schmelzflüssiges Polymerisat (10, 14) eine Anzahl Spinnköpfe (17), eine Fördereinrichtung (12, 16) für den Transport schmelzflüssigen Polymerisats von der Quelle zu den Spinnköpfen, und eine Beheizung (45) zur Aufrechterhaltung der erhöhten Temperatur aufweist und die dadurch verbessert wird, daß zumindest ein Teil der Spinnköpfe und der Fördereinrichtung in einem isolierten Gefäß (13) angeordnet sind, und daß die Beheizung eine gemeinsame Umgebung schafft, um den Behälterinnenraum und seinen Inhalt auf der erhöhten Temperatur zu halten.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht eine Vorrichtung mit einer Anzahl Stationen für das Schmelzspinnen von synthetischen Polymerisaten vor und umfaßt: eine Quelle für schmelzflüssiges Polymerisat, ein umschlossenes, isoliertes Spinngefäß, eine Beheizung zum Erhitzen des Behälterinnenraums, eine Anzahl Spinnköpfe in Vertikalöffnungen der Behälterunterseite, einer Zumeßpumpe für jeden Spinnkopf, angeordnet in Öffnungen in dem Behälter oberhalb der Vertikalöffnungen, einen Antrieb für jede Zumeßpumpe, in dem Spinngefäß ein Poüymerisat-Förder- und Rohrleitungssystem, das die Quelle für schmelzflüssiges Polymerisat an jede Zumeßpumpe anschließt und an jeder Zumeßpumpe gleiche
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Verweilzeit des Polymerisats gewährleistet, und eine Einrichtung zum Regeln der Temperatur in dem Gefäß innerhalb vorgegebener Grenzen.
Die Zeichnungen geben Ausführungsbei.spiele der Erfindung wieder und stellen folgendes dar:
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht einer Ausführungsform einer Schmelzspinn-Vorrichtung gemäß der Erfindung, angeordnet an einer üblichen Verstreck und Zwirnmaschine, Die Vorrichtung ist im Mittelbereich unterbrochen gezeichnet, um anzudeuten, daß die Zahl der Spinnstationen variabel ist;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Schmelzspinn-Vorrichtung nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie 2-2 in Fig. I;
Fig. 3 eine Isomerperspektive einer Förderleitung für Polymerisat, mehrerer Verteiler und einzelner Zuleitungen für eine Schmelzspinn-Vorrichtung mit vierundzwanzig Spinnstationen;
Fig. 4 das Schema eines Förderleitungssystems zum Erreichen gleicher Verweildauer für 1M-4 Zuführ Stationen;
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Schmelzspinn-Vorrichtung gemäß der Erfindung, teilweise in Ansicht.
Die Schmelzspinn-Vorrichtung nach Fig. 1 zeigt einen Schmelzspinn-Extruder 10 mit Einfülltrichter 11; in dem Extruder werden behandelte Schuppen in schmelzflüssiges Polymerisat umgewandelt. Der Extruder erhält seinen Antrieb
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von einem Dreiphasenasynchronmotor für variable Drehzahl. Das schmelzflüssige Polymerisat wird unter niedrigem Druck in eine Extruderablaufleitung 12 geführt, die in ein Spinngefäß 13 eintritt. Das Gefäß 13 hat die Form eines Zylinders mit horizontaler Achse. Eine von einem Mo.tor 15 mit veränderbarer Drehzahl angetriebene Druckerhöhungspumpe 14 hält einen vorgegebenen Mindestdruck in dem schmelzflüssigen Polymerisat, das von der Extruderablaufleitung 12 herkommt, aufrecht und bringt das schmelzflüssige Polymerisat in eine Förderleitung 16, die das Polymerisat durch das Spinngefäß 13 hindurch zu zwei Reihen einzelner Spinnstationen 17 transportiert; die Reihen von Spinnstationen befinden sich beiderseits der Achse des Gefäßes 13. Die hier erwähnten Zumeßpumpen dosieren den Zufluß von Polymerisat zu jeder Spinnstation 17. Die Antriebe für die Zumeßpumpen sind in den Figuren 1 und 2 gezeigt und enthalten Winkelgetriebe 18, aus denen Antriebswellen 19 für jede Zumeßpumpe austreten. Zwei parallel zur Achse des Gefäßes 13 verlaufende horizontale Antriebswellen 20 treiben die Getriebe 18 an und werden ihrerseits über Winkelgetriebe 21 und aufrechtstehende Doppelantriebswellen 22 von einem Hilfsgetriebe 23 aus angetrieben. Das Hilfsgetriebe 23 erhält seinen Antrieb über eine. Abtriebswelle 24 von der (nicht gezeichneten) Verstreckrollen-Antriebswelle an der Verstreck- und Zwirnmaschine, Diese wird vom Kopfende 25 der Verstreck- und Zwirnmaschine angetrieben, wo sich der Antriebsmotor befindet.
Die aus den Spinnstationen 17 austretenden Fäden 26 durchlaufen einen Abschreckkanal 27, wo sie fest werden. An der Führung 2 8A werden die Fäden zu einem Garn zusammengefaßt und laufen dann über eine Appreturrolle 28, wo eine Appretur zur Weiterbehandlung des Garns aufgebracht wird; von dort gelangen sie zu einer Walzenanordnung (cot roll
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assembly) 29. Das Garn wird verstreckt, um die Fäden zwischen der Walzenanordnung 29 und einer Verstreckwalzenanordnung 30 zu orientieren und wird, nun in verstrecktem Zustand, über eine Garnführung 31 einer Fliege 32 zugeleitet, die an einem vertikal verlagerbaren Ring 33 drehbar angeordnet ist. Das Garn wird zu einer innerhalb des Rings 33 umlaufenden Spule 34 aufgewickelt.
Wenn die Fäden 2 6 den Abschreckkanal 27 und die Aprreturrolle 28 verlassen, gelangen sie zu einer üblichen Verstreck- und Zwirnmaschine 35. Die einzige an dieser Maschine 35 vorzunehmende Änderung besteht in der Zufügung des Hilfsgetriebes 2 3 für den Antrieb der Zumeßpumpen und der Entfernung des üblichen Aufsteckgatters, an dem die Spulen mit unverstrecktem Garn aufbewahrt werden. Die gezeichnete Ausführungsform zeigt zwar einen einzigen Motor für die Verstreck- und Zwirnmaschine und die Spinneinrichtung, der Motor kann aber durch mehrere Motoren ersetzt werden, sofern diese synchronisiert sind, so daß jede durch Änderung der Motordrehzahl verursachte Änderung der Fördermenge der Zumeßpumpen zu einer entsprechenden Änderung der Drehzahlen der Rollenanordnung 29, der Verstreckrollen und der Wickelvorrichtung führt. Es ist auch möglich, die Motoren mit ausreichend genauer Drehzahl arbeiten zu lassen, so daß eine Synchronisation nicht erforderlich ist.
Nach Fig, 3 bringt der Extruder 10 schmelzflüssiges Polymerisat, das unter niedrigem Druck steht, durch eine Extruderablaufleitung 12 in eine Druckerhöhungspumpe 14, in der der Druck des die Pumpe 14 verlassenden schmelzflüssigen Polymerisats beim Eintritt in die Förderleitung auf einen Wert von rund 700 kg/cm (10 000 lbs.sq.inch) gebracht sein kann. Der bevorzugte Druck bei der Verwendung von Polyhexamethylen-Adipinsäureamid liegt im Bereich von
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etwa 350 kg/cm (5000 lbs. sq. inch).. Länge und Durchmesser der Förderleitung wird durch die Fließviskosität und die Art des durch die Leitung geförderten Polymerisats bestimmt, weil manche Polymerisate in der Leitung bis zum Erreichen eines Gleichgewichtszustands verbleiben müssen. Es hat sich allgemein erwiesen, daß Drücke unter etwa 21 kg/cm (300 lbs. sq.inch) keine befriedigenden Ergebnisse liefern. Die Zeit bis zum Erreichen dieses Gleichgewichtszustands kann in Abhängigkeit von einer Anzahl Bedingungen variieren, wozu der Feuchtigkeitsgehalt (in %) der in den Einfülltrichter gegebenen Schuppen und das Ausmaß der in dem Schneckenextruder stattfindenden Konditionierung zur Beeinflussung der Viskosität des entstehenden Polymerisats gehören. Damit die Förderleitung die erforderliche Länge erhält, wird sie in einer Anzahl Schleifen 3G verlegt. Ferner werden an bestimmten Stellen innerhalb der Förderleitung Umlenkvorrichtungen 37 angeordnet, die den in der Kanadischen Patentschrift 771 051 (Boucher und Sakiadis) beschriebenen entsprechen und die das an den Leitungswänden entlang flies sende Polymerisat in die Mitte der Rohrleitung umlenken. Drei derartige Umlenkvorrichtungen sind in Fig.3 angedeutet. In diesem Fall bewirkt jede Umlenkvorrichtung 37 eine Umlenkung von 33 1/3 %, so daß am Ende der Förderleitung eine Umlenkung von 100 % stattgefunden hat, wodurch bewirkt wird, daß die Verweildauer für das gesamte Polymerisat in der Leitung dieselbe gewesen ist. Man braucht nicht unbedingt mit einer Umlenkung von 100 % zu arbeiten. Die Kanadische Patentschrift 7 71 051 gibt an, daß die Zahl der Umlenkvorrichtungen, die zum Erzielen einer möglichst gleichartigen Verweildauer erforderlich sind, aus der Beziehung
errechnet werden kann, worin N die Zahl der erforderlichen
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Umlenkvorrichtungen 'und F der Bruchteil des Gesamtstroms ist, der von aussen nach innen abgelenkt wird.
Bei der Verarbeitung von Polymerisaten, die. kein Gel bilden, etwa bei Polyestern, sind Umlenkvorrichtungen nicht erforderlich.
Druck und Temperatur des Polymerisats werden an der Stelle 3 8 gemessen, wo das Polymerisat den Extruder 10 verläßt, an der Stelle 39, wo es aus der Druckerhöhungspumpe 14 austritt und in die Förderleitung einläuft, unmittelbar vor dem Eintritt in das Polymerisatleitungssystem 41, das sich durch die. Länge des Spinngefässes 13 zieht. Die Signale von den Druckmessern können zum Regeln des Drucks des von dem Extruder 10 und/oder der Druckerhöhungspumpe 14 kommenden Polymerisats benutzt werden.
Das schmelzflüssige Polymerisat, das sämtlich gleich lange Zeit in der Förderleitung 16 geblieben ist und den Gleichgewichtszustand erreicht hat, fließt durch die Leitung Wie Fig. 3 zeigt, sind längs der Leitung 41 mit Abstand voneinander drei Verteiler 42 vorgesehen. Jeder Verteiler 42 dient dazu, das an den Wänden entlangfliessende Polymerisat aufzunehmen und diese Strömung in acht Teilströme für jeweils eine der Zuleitungen 43 zu unterteilen. Die Leitung 41 und der Platz der Verteiler 42 ist so gewählt worden, daß das in jede Leitung 43 von den Verteilern 42 aus eintretende Polymerisat gleiche Verweilzeit in Förderleitung 16 und Leitung 41 aufweist. Die Zuleitungen 43 haben jeweils genau gleiche Länge und laufen in ein Rohranschlußstück 44 aus, das das Polymerisat jeweils einer Spinnstation zuleitet. Die gesamte Förder- und Verteilerleitung kann a us dem Spinngefäß 13 herausgenommen werden, indem man sie aus einem Ende des Gefäßes herauszieht.
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Die Rohr anschlußstücke 4M· bilden eine Gleitpassung gegenüber den Pumpenblöcken 47 (Fig. 5), und der Einbau und das Herausnehmen der FörderleitungsanOrdnung entspricht dem Einbau und dem Herausnehmen eines Röhrensatzes in einem Wärmeaustauscher. Das Fanigen des Förderleitungssystems wird dadurch erleichtert.
Ein übliches Förderleitungssystern ist schematisch in Fig'. 4 gezeichnet, nach der eine Förderleitung 60 schmelzflüssiges Polymerisat einem Dreiwegeverteiler 61 zuführt. Drei Förderleitungen 62 von übereinstimmender Länge leiten das schmelzflüssige Polymerisat von dem Dreiwegeverteiler 6 zu drei Sechswegeverteilern 63, und Förderleitungen 64 von wiederum übereinstimmender Länge leiten das Polymerisat von den Sechswegeverteilern 6 3 zu achtzehn Achtwegeverteilern 65, Diese wiederum verteilen das Polymerisat auf 144 Zuleitungsstationen 6 6. Bei der Ankunft an den Zuleitungsstationen 66 besitzt jedes Polymerisatquantum die gleiche Verweildauer in dem Förderleitungssystem. In der Förderleitung 60 und in zwei der drei Förderleitungen 62 befinden sich Kupplungen 67. Durch diese Kupplungen 67 läßt sich das Förderleitungssystem in mindestens drei Abschnitte unterteilen, wodurch der Ein- und Ausbau in das bzw. aus dem Spinngefäß 13 einfacher vonstatten geht. Bei kleineren Schmelzspinnanordnungen, etwa bei dem Förderleitungssystem nach Fig. 3, braucht das Förderleitungssystem nicht in Abschnitte aufgeteilt zu werden.
Innerhalb des Spinngefäßes werden die Leitungen und Anschlüsse auf konstanter Temperatur mit Hilfe des Dampfs von einem Heizbad 45 gehalten (Fig. 5) vorzugsweise einer Dowtherm-Vorrichtung (Schutzmarke von Dow Chemical für eine Reihe Wärmeübertrager). Ein (nicht gezeichnetes) Heizelement hält die Wärme in dem Dowtherm-Bad 45 aufrecht, inner-
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halb vorgegebener Grenzen gesteuert durch eine (nicht gezeichnete) Druckfühlervorrichtung in' dem Spinngefäß oder durch eine Temperaturfühlervorrichtung. Das Flussigkeitsheizbad 45 kann ersetzt werden durch einen Dowtherm-Aussenverd'ampfer, der dem Spinngefäß. 13 Döwtherm-Dampf zuleitet. Das Gefäß 13 ist von einer Isolation 4 6 umgeben.
Nach Fig. 5 ist der Querschnitt des Spinngefässes 13 praktisch rund. Diese Form ist nicht wesentlich, und der Gefäßquerschnitt kann auch quadratisch oder rechteckig sein. Die Bestandteile in dem Gefäß werden so beheizt, daß für jede Komponente in dem Gefäß die Temperatur praktisch dieselbe ist, und in dem Gefäß herrschen Isothermieverhältnisse.
Das Rohranschlußstück 44 arbeitet mit dem Zumeßpumpenblock 47 zusammen, der einen Bestandteil jeder Spinnstation bildet. Durch das RohranSchlußstück 44 verläuft ein Polymerisatkanal 49, der weitergeführt ist durch den Zumeßpumpenblock 47 bis zu einer Zumeßpumpe, die von einer Zumeßpumpen-Antriebswalle 19 angetrieben wird. Ein zweiter Polymerisatkanal 51 führt zu einem Spinnkopf 52, in dem das Polymerisat durch eine Filtriereinrichtung 5 3 gegeben wird und durch eine Spinndüsenplatte 54 zu Fäden 26 versponnen wird. Der Spinnkopf 52 befindet sich in einem Spinnkopfgehäuse 55 und wird von einer Spinnkopfschraube 5 6 an Ort und Stelle gehalten. Die Spinnkopfsehraube 5 6 kann durch einen schnellwirkenden Klemmverschluß ersetzt werden.
Ein abnehmbarer isolierender Stopfen 5 8 erlaubt den Austausch der Zumeßpumpe 50; er braucht nicht entfernt zu werden, wenn die Spinnkopfschraube gelöst wird.
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Al
Gemäß einem weiteren Merkmal der Spinnvorrichtung sind Spinnkopf-Vorwärmer 57 vorgesehen, die,sich zwischen jeweils zwei Spinnstationen 17 befinden(Fig. 1). Ein solcher Vorwärmer 57 ist in Fig. 5 zu sehen; er weist ein Rohr auf., das einem Spinnkopfgehäuse entspricht, wie sie zum Aufnehmen eines Spinnkopfs 52 in das Gefäß 13.eingebaut sind. Die Vorwärmer können an beliebiger Stelle in dem Gefäß 13 angeordnet werden, sie benutzen aber eine innerhalb des Gefässes liegende Wärmequelle zum Erhitzen des Spinnkopfs 52. Der Spinnkopf 52 hat eine bestimmte Lebensdauer und muß von Zeit zu Zeit gegen einen überarbeiteten Spinnkopf ausgetauscht werden". Damit nur eine möglichst geringe Menge des Polymerisatstroms beim Austausch des Spinnkopfs verlorengeht, wird der neue Spinnkopf auf der Temperatur des schmelzflüssigen Polymerisats gehalten.
Beim Betrieb einer Ausführungsform der erfindungsgemässen SchmeIzspinnvorrichtung (Fig. 1 bis 5) werden vorbehandelte Schuppen in den Einfülltrichter 11 des Extruders 10 gegeben. Die Schuppen in dem Einfülltrichter können unter erniedrigtem Luftdruck gehalten werden oder unter einer Inertgasschicht, um den Feuchtigkeitsgehalt der Schuppen zu überwachen und zu steuern. Der Extruder 10 hat eine freie Zone, die die Schuppen in eine Übergangszone fördert, in der sie schmelzen. Das schmelzflüssige Polymerisat wird unter niedrigem Druck in die Druckerhöhungspumpe 14 gegeben, die den Druck in der Förderleitung 16 und der Leitung 41 erhöht. Bei dem Polyhexamethylen-Adipinsäureamid beträgt die Schmelztemperatur des Polymerisats etwa 26 5°C, und das Polymerisat wird in dem Extruder vor dem Eintritt in das Spinngefäß 13 auf eine Temperatur von etwa 270° erhitzt. Wenn das Polymerisat durch die Förderleitung 16 fißßt, erreicht seine Temperatur ungefähr 2 85°C.
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Λ3
Das Polymerisat bleibt auf dieser Temperatur, bis es von den Spinndüsenplatten 54 zu Fäden versponnen wird. Als Wärmequelle für die gesamte Spinnvorrichtung dient das Dowtherm-Bad 45 in dem Spinngefäß 13.
Das Polymerisat in der Leitung 41 wird von den Verteilern 42 auf die einzelnen Spinnstationen 17 verteilt. Die Zahl der Spinnstationen wird begrenzt lediglich durch die Ausbildung der Leitungen und die Verfahrensbedingungen, etwa die für das Polymerisat erforderliche maximale Verweilzeit, den maximalen Druckabfall und den minimalen Scherbetrag an der Rohrleitungswand. An jeder Spinnstation 17 wird das Polymerisat von einer Zumeßpumpe 50 dosiert. Das schmelzflüssige iblymerisat läuft dann in den Spinnkopf 52, wo es gefiltert und durch eine Spinndüsenplatte 5 4 zu Fäden versponnen wird.
Nachdem das Spinnen und das Verstrecken auf ein und derselben Maschine vorgenommen wird, kann der Verbleib der Rückstände zu einem Problem werden. Daher kann in einer Weiterentwicklung der Erfindung eine Rückstandsverarbeitungseinrichtung an einer Stelle unterhalb des Abschreckkanals 2 7 und oberhalb der Versteck- und Zwirnmaschinen-Rollenanordnung 29 vorgesehen werden. Dieses Merkmal, das nicht erfindungswesentlich ist, läßt sich als Trog oder Platte verwirklichen; man könnte auch ein Vakuumsystem vorsehen, das die nichtverstreckten Garne auf den Abfall fördert, man könnte aber auch beide Formen miteinander kombinieren.
Man kann eine Einrichtung vorsehen, mit der ein Abschnitt des Polymer is ations-Kanal s 49 in dem Zumeßpumpenblock 47 gekühlt wird, so daß das Polymerisat erhärtet; dadurch läßt sich nun eine Zumeßpumpe 50 auswechseln, ohne daß
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das Polymerisat den anderen Spinnstationen zuflies sen kann. Ein Spinnkopf 52 wird ausgewechselt, indem'die Antriebswelle 19 zu der jeweiligen Zumeßpumpe 50 abgenommen wird, wodurch die Polymerisatzufuhr unterbunden wird. Die aus der Spinndüsenplatte -austretenden Fäden werden abgeschreckt und gelangen auf handelsübliche Zwirn- und .Verstreckmaschinen, wo sie zu üblichen Standard-Garnspulen aufgewickelt werden.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist als primäre Quelle für die Versorgung mit Polymerisat ein Extruder mit Druckerhöhungspumpe vorgesehen. Die Versorgung mit Polymerisat kann aber auch auf andere Weise erfolgen, etwa aus einer fortlaufend liefernden Polymerisationsleitung. Dabei kann aber je nach dem Auslaßdruck in dieser Leitung noch eine Druckerhöhungspumpe erforderlich werden.
-IH-
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Claims (1)

  1. Λ5
    Patentanspruch :
    Vorrichtung zum Schmelzspinnen von Fäden (2 6) aus synthetischem Polymerisat, bei erhöhter Temperatur, mit einer Quelle (10) für schmeIzflüssiges Polymerisat, mit Spinnköpfen (17) und einer Fördereinrichtung (12, 16) für die Weiterleitung des schmelzflüssigen Polymerisats von der Quelle (10) zu den Spinnköpfen (17),
    dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (12, 16) und die Spinnköpfe (17) in einem isolierten Gefäß (13) untergebracht sind, wodurch sie auf ein und derselben hohen Temperatur gehalten werden.
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    Leerseite
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