DE2218137A1 - Naphthalat Polyester Fasern, deren Verwendung und Verfahren zu deren Her stellung - Google Patents
Naphthalat Polyester Fasern, deren Verwendung und Verfahren zu deren Her stellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Naphthaiat-Polyester-Fasern,
deren Verwendung und ein Verfahren zu deren Herstellung* Die Erfindung betrifft insbesondere Naphthalat-Polyester-
!Fasern, die ein neues Kristallgefüge haben und besonders für elektrische Isoliermaterialien geeignet sind. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung dieser Fasern in grosstechnischem Masstab und deren
Endverwendung.
Fasern, die aus Naphthalat-Polyestern durch eine
Reaktion von Naphthalen-2,6~Dicarbonsäure mit Äthylenglycol s
hergestellt wurden, sind als Industriematerialien, v/ie beispielsiveise
als gummiverstärkende Materialien bekannt, de sie in mechanischen und termischen Eigenschaften den früher
in grossem Umfang benutzten Pasern aus Polyätbylenterephtahalat
überlegen sind.
Man war jedoch der Auffassung, dass die herkömmlichen Naphthalat-Polyester-Fasern dort ungeeignet sind, wo aus
diesen Pasern gewirkte, gewebte oder nichtgewebte Gewebe
bei hohen Temperaturen und insbesondere für elektrische Isoliernaterialien verwendet werden. Der Hauptgrund für
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diese Annahme liegt darin, dass diese Naphthalat-Polyester
eine geringe Dehnungsfähigkeit haben und bei hohen Temperaturen unter einer Verminderung der Zugfestigkeit leiden.
Es wurden umfangreiche Untersuchungen und Entwicklungsarbeiten an Naphthalat-Polyester-Fasern vorgenommen,
die eine grössere Dehnungsfähigkeit und Festigkeit und eine geringere -Abnahme der Zugfestigkeit bei hohen Temperaturen
als die herkömmlichen Naphthalet-Polyester-Fasern
haben und die gute Eigenschaften für elektrische Isoliermaterialien besitzen, welche die hervorragenden Eigenschaften
der herkömmlichen Naphthalat-Polyester-Fasern, v;ie hohe Zugfestigkeit, hohen Young1sehen Modul und eine gute
Dimens.-'ionsbeständigkeit bei Hitze behalten. Es wurde festgestellt,
dass durch eine von den herkömmlichen Naphthslat-Polyester-Fasern
unterschiedliche Kristallstruktur die Dehnungsfähigkeit und die Zugfestigkeit bei hohen Temperaturen
der Naphthalat-Polyester-Fasern verbessert werden können.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung neuer Nathalat-Folyester-Fasern mit einer neuen Kristallstruktur,
die eine größere Dehnungsfähigkeit und Festigkeit und eine
geringere Verminderung der Zugfestigkeit bei hohen Temperaturen besitzen, als dies bei herkömmlichen
Naphthalat-Polyester-Fasern der Fall ist.
Eine weitere .Aufgabe der Erfindung ist die vorteilhafte
Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung der neuen Naphthalat-Polyester-Fasern.
Eine andere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines für elektrische Isoliermaterialien geeigneten Gewebes
durch eine Wärmebehandlung eines Gev/ebes, das
hauptsächlich, aus den neuen Naphthalat-Folyester-Fasern
besteht.
Weitere Aufgaben und Ziele der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
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Gemäss der Erfindung -werden neue Naphthalat-Polyester-Fas-ern
vorgesehen, die aus einem Naphthalat-Polyester bestehen, der mindestens 85 mol % Äthylen-2,6-Ncphthalat-Einheiten
enthält und eine Intrinsik-Viskosität zwischen o,3 und 1,o hat. Diese Fasern haben ein Beugungsintensitäts-Verhältnis
(R) zwischen einem Bragg-Reflexionswinkel 2 O
= 18,7 ° und 2 Q = 15,6 °, bestimmt durch das Röntgen-Beugungsverfahren,
im Bereich zwischen o,15 und 1,73·
Das Polymer, welches die Pasern gemäss der Erfindung
bildet, ist Polyäthylen-2,6-Naphthalat oder ein kopolymerisrertes
Poljäth^len-2,6-Kaphthalat, das nicht mehr als
15 mol $, vorzugsweise nicht mehr als 5 rool ?° ei^er dritten
Komponente enthält.
Im allgemeinen wird Polyäthylen-2,6-ITapthalat dadurch
hergestellt, doss man Naphthalen-2,6-Dicarbonsäure oder
ihre funktionalen Derivate mit Ä'thylenglycol oder seinen
funktionalen Derivaten in der Anwesenheit eines Katalysstors unter geeigneten Reaktionsbedingungen reagieren lässt.
Wenn zu~mindest eine dritte Komponente vor dem Ende der Polymerisation zugegeben wird, ergibt sich ein kopolymerisierter
oder vermischter Polyester. Geeignete dritte Komponenten sind (a) Verbindungen mit zwei Ester bildenden
funktionalen Gruppen, wie beispielsweise aliphatische Dicarbonsäuren wie Oxalsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure,
Sebacinsäure oder Dimersäure; alicyclische Dicarbonsäuren,
wie Cyclopropandicarbonsäure, Cyclobutandicarbonsäure oder Eexahydroterephthslsäure-j aromatische Dicarbonsäuren wie
Phthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalen-2,7-Dicorbonsäure
oder Diphenyldicarbonsäure; Karbonsäuren wie Dipher.ylätherdicarbonsäure,
Diphenylsulfodicarbonsäure, Diphenoxydiäthandicarbonsäure
oder Natrium 3i5-Dicarbonoxybenzol'3ulfonicst;
Hydroxycarbonsäuren wie Glycolsäure, p~Hydroxybenzoesäure
oder p-Hydroxyäthoxybenzoesäure, Hydroxyverbindungen wie
Propy!glycol, Trimethylenglycol, Diäthylenglycol, Tetra-
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methylenglycol, Hexamethylenglycol, Neopentylenglycol, p-Xylenglycol, 1^-Cyclohexandimethanol, Bisphenol A,
ρ,ρ-Diphenoxysulfon, 1,4-bis (β -hydroxyäthoxy) Benzol,
2,2-bis (p~$ -Hydroxydiäthoxyphenyl) Propan, Polyalkylengly
col, oder p-Phenylen bis (Dimethylcyclohexan) oder deren funktionale Derivate; oder Verbindungen rait hohem
Molekulargewicht, abgeleitet von Karbonsäuren, Hydroxykarbonsäuren,
Hydroxyverbindungen oder deren funktionalenDerivaten. Geeignete dritte Verbindungen sind auch (b) Verb-indungen
mit einer Ester-bildenden funktionalen Gruppe, wie Benzoesäure, Bensoy!benzoesäure, Benzyloxybenzoesäure,
oder Methoxypolyalkylenglycol. Geeignete dritte Verbindungen
sind auch (c) Verbindungen mit drei oder mehr Ester bildenden funktionalen Gruppen, wie Glycerin, Pentaerythritol
oder Irimethylolpropan. Der Polyester kann auch ein Mattierungsmittel
wie Titandioxyd oder einen Stabilisator wie Phosphorsäure, pliosphorische Säure und deren Ester enthalten.
Der Anteil der dritten Komponente darf nicht grosser als 15
mol $, vorzugsweise nicht grosser als 5 niol % sein. Wenn
der Anteil 15 mol fo übersteigt, führt dies häufig zu einer
beträchtlichen Verminderung der thermischen Stabilität, Zugfestigkeit, Dehnbarkeit und Rückgewinnung der Elastizität d<
gewonnenen Fasern. Übermässige Anteile müssen daher vermieden v/erden.
Das gemäss der Erfindung verwendete Naphthalat-Polyester
hat eine Intrinsik-Viskosität it\) zwischen o,3 und 1,o.
Die im Rahmen der Erfindung verwendete Intrinsik-Viskosität ist ein Wert, den man aus der Viskosität des Polymeren erhält,
die in Bezug auf eine Lösung des Polymeren in einem 1:4 Gemisch aus Phenol und o-Dichlorbenzol bei 35° C gemessen
wird. Wenn die Brfc.-.-incil·;:-viskosität des Naphthalat-PoIyesters
1,o überschreitet, wird dessen Schmelzviskosität überaus hoch, wodurch das Schmelzspinnen schwierig wird.
Wenn die £itrir.öik-"ickosit£t unter o.3 liegt, haben die
sich ergebenden Fasern nicht die gevmnschten, guten Eigenschaften»
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Das grösste Merkmal der erfindungsgemässen Fasern liegt in deren neuer Kristallstruktur. Diese Kristallstruktur
ist gekennzeichnet durch ein Beugungsintensitätsverhältnis (R) von 0.I5 bis 1,73 zwischen einem Bragg - Reflexionswinkel
2© = 18.7° und 2Φ = 15.6° in der Verteilungskurve der Beugungsintensität in äquatorialer Richtung, bestimmt
durch das Röntgenbeugungsverfahren.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Pig. 1 eine Darstellung der Verteilungskurve der
Beugungsintensität in äquatorialer Richtung der erfindungsgemässen Naphthalat-Polyester-Fasern
und der herkömmlichen Naphthalat-Polyester-Fasern,
wobei die Werte durch das Röntgen-Beugungsverfahren erzielt wurden, und
Fig. 2 eine Darstellung der Beziehung zwischen der Wärmebehandlungstemperatur und Wärmebehandlungszeit,
wenn ein aus den erfindungsgemäseen Fasern gewebtes Gewebe gereinigt wird.
Das Messen der in Fig. 1 dargestellten Beugungsintensitätskurve
erfolgte unter folgenden Bedingungen:
Vorrichtung: Modell D-9C (Erzeugnis der Rigaku
Denki Kabushiki Kaisha ) Nickelfilter, 35 KV, 2o mA
Divergenzspalt: 0.I5 m/i
Streuspalt: 1° Empfangsspalt: 0.4 mm
h = 1.542 S
Es wird nun auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Kurve 1 zeigt die Verteilungskurve der Beugungsintensität der er-
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findungsgemässen Pasern und die Kurve 2 zeigt die Verteilungskurve
der Beugungsintensität der herkömmlichen Naphthalat-Polyester-Fasern. Die Kurve 3 zeigt die Verteilungskurve
der Beugungsintensität von amorphen Naphthalat-Polyester-Fasern.
Das Beugungsintensitätsverhältnis (R) zwischen einem Bragg Reflexionswinkel 20 = 18.7° und 20 = 15.6° wird mit
nachfolgender Gleichung berechnet.
E = Ic18.7° - Ia18.7°
Icl5.6° - Ia15.6°
worin Ic18.7° und Idf?.6° die Beugungsintensitäten (Höhe
der Kurvenspitze) bei einem Bragg-Reflexionswinkel 20=
18.7° bzv/. 20 = 15.6° . in der Verteilungskurve der
Röntgenbeugungsintensität der Fasern sind und Ia18.7° und Ic15.6° die Beugungsintensitäten der amorphen Fasern
bei einem Bragg Reflexionswinkel von 20 = 18.7° und 20 = 15.6° in der Verteilungskurve der Beugungsintensität
darstellen.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, hat die Kurve 2 für die herkömmlichen Naphthalat-Polyester-Fasern eine hohe Spitze
bei einem Bragg Reflexionswinkel von 20 = I5.60. Die Kurve
hat jedoch bei 20 = 18.7° keine Spitze. Diese Polyester-Fasern
haben daher ein Beugungsintensitätsverhältnis (R) von etwa 0.07. Im Gegensatz dazu hat die Kurve 1 für die
erfi:.d:ing3._.enäi3Gn ILplithal-t-Por-^GterfasrL-r. eino einzige Spitze
bei 2© = 18.7 und ein Beugungsintensitätsverhältnis (R)
von etwa 0.55» das beträchtlich höher ist als das Verhältnis
bei den herkömmlichen Naphthalat-Polyester-Fasem.
Die erfindungsgemässen Fasern haben aufgrund ihrer
neuen Kristallstruktur eine ausreichende Zugfestigkeit und eine höhere Dehnungsfähigkeit als die herkömmlichen Fasern.
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Wenn die Zugfestigkeit der Pasern mit T (g/d) und deren
Dehnungsfähigkeit mit E 0£), bezeichnet wird, haben die
Fasern eine Festigkeit ( ausgedrückt durch T χ VS) von mindestens 21.5 und der Wert für E erreicht 13 - 4o $.
Die herkömmlichen Naphthalat-Polyester-Fasern mit einem Verhältnis R unter ο.,15 haben eine Zugfestigkeit von etwa
5«5 g/d und deren Dehnungsfähigkeit liegt unter 15 f° tmd
deren Festigkeit ist unzureichend. Wenn der Vert R grosser als 1 ?73 wird, nimmt die Dehnungsfähigkeit zu,
während die Zugfestigkeit ab-nimmt. Daher sind Naphthalat-Polyester-Fasern
mit einem R-V/ert über 1?73 ebensowenig geeignet.
Die erfindungsgemassen Fasern haben den Vorteil,dass
die Zugfestigkeit bei hohen Temperaturen nur gering abnimmt. Wenn beispielsweise die herkömmlichen Naphthalat-Poly»
ester-Fasern 6 Stunden lang in feuchtem Dampf bei 15o° C behandelt x^erden, liegt die verbliebene Zugfestigkeit unter
5o fo. Wenn jedoch die erfindungsgemassen Fasern in der
gleichen Weise behandelt v/erden, liegt die verbliebene Zugfestigkeit bei etwa 55 $ und darüber» Die erfindungsgemassen
Fasern sind auch in ihrer Lichtbeständigkeit überlegea.
Da die erfindungsgemassen Fasern eine wesentlich grössere Dehnungsfähigkeit und überlegne thermische Stabilität
und eine Beständigkeit gegen feuchten Dampf und Licht haben, können die verschiedenen Schwierigkeiten, wie das
Auftreten von Puseln oder die Verminderung der Zugfestigkeit, bei der Weiterverarbeitung der Fasern, wie beispielsweise
beim Weben oder Wirken.vermieden werden. Diese Fasern
ergeben somit Textilartikel, die für Gewänder und Industriezwecke brauchbar sind, die eine thermische Stabilität und
eine Beständigkeit gegen Hitze erfordern. Die erfindungsgemassen Fasern können aufgrund ihrer guten Wärmebeständigkeit
für Arbeitskleidung, Teppiche und Beläge für hohe
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Temperaturen, Heissgasfilter und insbesondere für elektrische Isoliermaterialien verwendet werden. Darüberhinaus
eignen sich diese Pasern für Packleinwände oder Filter für Heisswasser, da die erfindungsgemässen Fasern
eine gute Beständigkeit gegen feuchte Hitze haben.
Die erfindungsgemässen Fasern können die Form von kontinuierlichen Fäden, Stapelfasern, Werggarnen, Garnen
und Borsten haben.
Die erfindungsgemässen Fasern erhält man durch Erhitzen ungestreckter Garne auf eine Temperatur zwischen
112° und 17o° C für die Dauer von mindestens o?43 Sekunden,
wobei die ungestreckten Garne aus einem Naphthalin-Polyester mit mindestens 85 mol fo Äthylen-2,6-naphthalat-Einheiten
bestehen und eine jüitrinsilc-Viskosität zwischen
o?3 und 1jO und eine Doppelbrechung (&n) von 0,0275 oder
weniger haben^ und durch anschliessendes Strecken der Garne bei einem Streckverhältnis (DR) das durch die nachfolgende
Gleichung de-finiert ist:
5 χ Ίο2 .φ + 4,41 t DR ^ -0,95 χ 1o2 .^n + 5;99
Die Fasern erhält man beispielsweise dadurch, dass das oben beschriebene Polymer mit einer Spinngeschwindigkeit
von nicht mehr als I500 m/min und bei einer Spinntemperatur
zwischen 3oo und 33o° C gesponnen werden, um ungestreckte Garne mit einer Doppelbrechung von nicht mehr als
OjO275 zu bilfen, und dass diese Garne um eineZuIlhrungsvnlzc
geführt werden, die auf eine Temperatur zwischen 112 ° C
ο
und 170 C erhitzt ist, und dass die Garne auf der V/a 1 ze für die Dauer von mindestens o,43 Sekunden erhitzt werden und dass daraufhin die Garne mit einem Streckverhältnis der nachfolgenden Gleichung
und 170 C erhitzt ist, und dass die Garne auf der V/a 1 ze für die Dauer von mindestens o,43 Sekunden erhitzt werden und dass daraufhin die Garne mit einem Streckverhältnis der nachfolgenden Gleichung
-1,o5 x 1o2 .Δη + 4^41 = DR ^ o,95 χ 1o2.A.n + 5^99
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gestreckt werden und dass dann die gestreckten Garne für die Dauer von o3o1 bis 1o Sekunden bei einer Temperatur
wärmebehandelt werden, die über "Ho0 C, jedoch unter dem
Schmelzpunkt der Garne liegt. Wenn die Spinngeschwindigkeit verhältnismässig hoch ist, ist unter der Spinndüse
eine erhitzte Spinnkammer vorgesehen, und die Temperatur der Atmosphäre wird unterhalb der Spinndüse zwischen 25o°C
und 4oo° 0 gehalten, um die Doppelbrechung des Garnes auf Ojo275 oder darunter einzustellen. Von den oben genannten
Streck- und Warmebehandlungsbedxngungen haben die Erwärmungstemperatur und die Zeit vor dem Strecken den grössten Einfluss
auf die Kristallstruktur der Garne. Bei einem herkömmlichen Strecken mit einem heissen Streckzapfen liegt
der V/ert R der Garne weit unter 0.15» da die Erwärmung
vor dem Strecken unzureichend ist.
Wenn die Doppelbrechung (^ n) der ungestreckten Garne
grosser als o?o275 ist, treten Schwierigkeiten auf, auch
wenn die ungestreckten Garne mit dem oben angegebenen Streckverhältnis gestreckt werden. Wenn der Streckvorgang
mit einem verhältnismässig kleinen Verhältnis im oben angegebenen Bereich durchgeführt wird, bleiben die Garne
teilweise ungestreckt, und wenn der Streckvorgang mit einem verhältnismässig grossen Streckverhältnis vorgenommen wird,
treten Flusen oder Fadenbrüche auf. Es ist nicht nur unmöglich, einen stabilen Streckvorgang zu erzielen, sondern auch
die sich ergebenden Garne haben einen R-V/ert unter o*15.
Wenn die Erwärmungstemperatur vor dem Strecken unter 112° C liegt, wird die Streckspannung überaus gross, was eine
übermässige Molekularorientierung hervorruft, die wiederum den R-Wert unter o?15 senkt und nicht zu dem erfindungsgemässen
Ergebnis führt. Wenn dagegen die Erwärmungstemperatur vor dem Strecken 17o° G übersteigt, tritt eine Schmelz~
adhäsion der einzelnen Fäden auf, so dass ein stabiles Strekken nicht möglich ist.
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Wenn die Erwärmungszeit vor dem Strecken kürzer als 0.43 Sekunden ist, erhält man das gleiche Ergebnis, das man
bei einer Erwarmungstemperatur unter 112° C erzielt.
Wenn das Streckverhältnis (DR) unter -1?o5 χ Ίο .
Λ η + 4541 liegt, steigt der Ε-Wert über 1?73 und sinkt
die Zugfestigkeit unter 4,4 g/de. Die sich hieraus ergebenden
Garne sind daher weniger geeignet. Aufgrund des
üngestreckten' Abschnittes ist es unmöglich, Garne mit stabiler Qualität zu erhalten. V/enn das Streckverhältnis über
-0.95 . 1o .Δ,η + 5?99 steigt, sinkt der R-Wert unter 0^15
und die Dehnungsfähigkeit wird kleiner als 13 $.
Die neuen Naphthalat-Polyester-Fasern werden zu einem
Pasergev/ebe verarbeitet und für die oben genannten, verschiedenen
Zwecke verwendet. Das Fasergewebe kann leicht durch ein Web-, Wirk- oder Verfilzverfahren hergestellt werden,
das für andere synthetische Fasern verwendet wird.
Die Verarbeitbarkeit beim Weben, Wirken oder Verfilzen
ist genauso oder sogar besser als die Verarbeitbarkeit von Polyäthylenterephthalatfasern. Das Aussehen und die Verarbeitungseigenschaften
der sich ergebenden fasrigen Gewebe halten jedem Vergleich mit anderen synthetischen Fasern stand.
Diese guten Ergebnisse sind der neuen Kristallstruktur der erfindungsgemässen Fasern zuzuschreiben, welche eine ausreichende
Zugfestigkeit aufrecht-erhält und zu einer grösseren Dehnungsfähigkeit führt, als dies bei herkömmlichen
Naphthalat-Polyestern der Fall ist. Die Zugfestigkeit der
Fasern eines fasrigen Gewebes nahm nach der Entwirrung der Fasern nur etwa um 1o # ab. Ferner nahm der R-Wert, der ein
Mass für die Eigenschaften der Kristallstruktur ist, nur um wenige $>
ab. Wenn Fasern mit einem R -Wert von 0^65 verwendet
v/erden, haben die entv/irrten Fasern des sich ergebenden fasrigen Gewebes einen R-Wert von etwa o?61. Diese Abnahme
dürfte auf eine Spannung zurückzuführen sein, die während
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des Webens, Wirkens oder Verfilzens ausgeübt wurde.
Me erfindungsgemässen Fasern können, wie oben erwähnt,
zu gewebten Geweben mit wahlweisem Aufbau verarbeitet werden, wie Leinwandbindung, Köperbindung oder Satinbindung,
gewirkte Gewebe wie rundgewirkte Waren, nichtgewebte Gewebe wie nadelgestanzte, nichtgewebte Gewebe, ge-.bundane,
nichtgewebte Gewebe, oder durch Spinnen gebundene, nichtgewebte Gewebe. Diese fasrigen Gewebe können miteinander
verwoben, verwirkt, mischgewebt oder mischgesponnen sein. Sie können ach zu Filmen oder Papier übereinander-geschichtet
sein.
Das fasrige Gewebe wird dann in einer Schleife gekocht, auf einer Walze getrocknet oder wärmebehandeltffl Von diesen
Behandlungen übt die Wärmebehandlung einen grossen Einfluss auf die Eigenschaften des erhaltenen faserigen Gewebes' und
. die Eigenschaften desselben in den nachfolgenden Behandlungsstufen aus, wie Schrumpfung, Flachheit und Diraensionsstabilität
gegen Hitze.
Die Wärmebehandlungsbedingungen werden durch die Wärmebehandlungstemperatur
(T0C) und die Wärmebehandlungszeit (t in Sekunden) bestimmt. Es wurde festgestellt, dass die
tatsächliche Wärmebehandlungstemperatur bei der Erfindung nicht unter 21o° 0", aber : unter dem Schmelzpunkt der Fasern
liegt. Es wurde eine Reihe von Versuchen zur Untersuchung der Wärmebehandlungszeit bei verschiedenen Temperaturen
durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass durch die Wärmebehandlung des fasrigen Gewebes unter Bedingungen,
welche die bei-den nachfolgenden Gleichungen erfüllen, ein Gewebe aus Naphthalatpolyesterfasern erzielt werden kann,
das eine überlegene Wärmebeständigkeit und mechanische Festigkeit sowie eine Flachheit, DinensionsStabilität gegen Hitze
und eine geringe Schrumpfung hat, sowie einen gleichförmigen Aufbau besitzt und besonders für elektrische Isoliermaterialien
geeignet ist. Die oben erwähnten Gleichungen lauten:
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T - 2οο = 7oe "2loe Ίο* (1)
T - 2οο = 7ο l-e"2*4-10*^ (2)
In dieser Gleichung ist e die Basis für den natürlichen Logarithmus.
Es wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen. Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen der Wärmebehandlungstemperatur und
der Wärmebehandlungszeit. Der schraffrierte Abschnitt, der von den obigen Gleichungen 1 und 2 entsprechenden Kurven I
und II umgeben ist, zeigt eine Kombination der Wärmebehandlungstemperatur und der Wärmebehandlungszeit, die in engem
Zusammenhang mit den Eigenschaften des wärmebehandelten Gewebes steht. Diese Eigenschaften betreffen insbesondere die
DimensionsStabilität bei Hitze, Stabilität, Schrumpfung und
Flachheit. · -
Wenn diese Beziehung zwischen der Wärmebehandlungstemperatur und der V/ärmebehandlungszeit nicht erfüllt wird,
d.h. wenn die Beziehung aus dem schraffrierten Abschnitt herausfällt, sind die Eigenschaften des wärmebehandelten
Gewebes für praktische Zwecke nicht zufriedenstellend.
Die entwirrten Fasern, welche das wärmebehandelte fas~
rige Gewebe bilden, das einer Wärmebehandlung mit der oben erwähnten Temperatur und Zeit unterworfen wird, haben eine
neue Kristallstruktur, die sich von der Kristallstruktur der herkömmlichen Naphthalat-Polyester-Fasern grundsätzlich
unterscheidet. Wenn der R-Wert als das Mass der neuen Kristallstruktur nicht im Bereich zwischen o,o5 und Ί55 liegt,
können die verbesserte Dimensionsstabilität gegen Hitze,
die verbesserte Schrumpfung und Flachheit des fasrigen Gewebes nicht erreicht werden. Wenn dieser R-Wert unter o3o5
liegt, hat das fasrige Gewebe eine geringe Dimensionsstabi-Iitat
bei Hitze und ein schlechtes Schrumpfungsverhalten, und
wenn der R-Wert 1,5 überschreitet, kann kein faseriges Gev/ebc
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-eine gute Flachheit/Lacke und Firnisse können daher nicht
gleichförmig in die entstandenen Gewebe eingelassen werden. Wenn die Gewebe in Bänder zerschnitten werden, ist es schwierig,
sie so zu schneiden, dass sie eine gerade Kante haben. Darüberhinaus nimmt die Zugfestigkeit des Gewebes-in den
nachfolgenden Behandlungsstufen ab.
Die Wärmebehandlung unter den Bedingungen der Gleichungen 1 und 2 kann mit Hilfe einer bekannten Vorrichtung, beispielsweise in einem Spannrahmen vorgenommen werden (Wärme- ·
behandlungsvorrichtung in der Art eines Gebläseofens oder eine^walzenartigeitWärmebeharidlungsvorrichtung). Die Wärmebehandlung
kann entweder unter Spannung oder während einer eingeschränkten Schrumpfung erfolgen. Da das Naphthalat-Polyester-Gewebe
bei einer Wärmebehandlung während einer begrenzten Schrumpfung zu einer verminderten Zugfestigkeit
neigt, sollte die Schrumpfung vorzugsweise auf nicht mehr als 15 i° äer ursprünglichen Länge beschränkt werden. Wenn
die Schrumpfung I5 $ übersteigt, können die oben genannten
Vorteile nicht mehr erzielt werden. Die oben genannte Wärmebehandlung kann kontinuierlich während der Weiterverarbeitung der Fasern, wie beim Weben oder Spülen oder vor oder nach
der Umwandlung der Fasern in ein Endprodukt, wie elektrische Isoliermaterialien, vorgenommen werden.
Früher wurden Naturfasern, halbsynthetische Fasern und
synthetische Fasern hauptsächlich als elektrisches Isoliermaterial in der Form von Fasern und Geweben verwendet. Die
verwendeten Fasern unterstützten de/\ technischen Fortschritt
auf dem Gebiet de.s Maschinenbaus, der Elektrotechnik,- der'
Nachrichtentechnik und der Elektronik, da sie eine stabile
"Qualität haben und in ausreichendem Masse zur Verfügung stehen, Diese Materialien können weiterhin bei Temperaturen bis zu
12o° C (Wärmewiderstand Grad E) verwendet v/erden. Als Materialien, die bis zu 13o° 0 (Grad B) und bis zu 155° C
(Grad F) verwendet werden können, sollten anorganische Fasern v/ie Glasfasern oder Asbestfasern angewandt werden, die
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in der Verarbeitbarkeit, Geschmeidigkeit, Festigkeit und
Handhabung unterlegen sind. Es war daher schwierig' , elektrische und elektronische Einrichtungen und Maschinen für
die Grade B und F zu verwenden und sie in kleiner Grosse herzustellen.
Polyäthylenterephthalat ist ein typisches, zur Zeit benutztes fasriges, elektrisches Isoliermaterial mit dem Grad
E, aber es besitzt nicht die Wärraebeständigkeit des Grades
bzw. der Klasse E trotz der überlegenen Verarbeitbarkeit
und mechanischen Eigenschaften. Vor kurzem wurden fasrige Gewebe aus aromatischen Polyamiden (Nomex, Warenzeichen
von Du Pont) entwickelt und als organische fasrige Gewebe mit einer ausreichenden Wärmebeständigkeit für imprägnierende
Isoliermaterialien (bei Temperaturen über den Graden bzw. Klassen B und F) verwendet. Dieses Tuch wird nach dem
Imprägnieren mit einem wärmebeständigen Harzlack von der gleichen oder unterschiedlichen heterozyklischen Art verwendet.
Derartige mit Lack imprägnierte Polyamidgewebe können
Temperaturen über dem Grad bzw. der Klasse F (18o C, Klasse
H) standhalten und haben eine überlegene Beständigkeit gegen chemische Stoffe. Auf der anderen Seite sind sie hygroskopisch
und haben unzureichende elektrische und mechanische Eigenschaften, während oder nach dem Imprägnieren mit Lack.
Da das Verhältnis einen grossen Bereich einnimmt, sind diese Polyamidgewebe schwer zu handhaben, wenn sie zum Einschlagen
von starren Teilen und Abschnitten verwendet werden.
Die erfindungsgemässen Naphtholat-Polyester-Fasern haben
eine ausreichende V/ärmebeständigkeit im Vergleich zu den herkömmlichen, fasrigen, elektrischen IsoliermaterMien der
Klasse B oder F und besitzen weitüberlegene mechanische Eigenschaften und Verarbeitbarkeit. Sie können auch zu einer
kleinen Baugrösse und zu einem leichten Gewicht von Maschinen und Vorrichtungen beitragen und in Maschinen der Klasse F
verwendet werden.
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Es wurde bereits versucht, mit Lsck imprägnierte
Naphthalat-Polyester-Gewebe vorzusehen, die geschmeidig und biegsam sind und eine Hitzebeständigkeit der Klass B und
Έ haben und ihre Eigenschaften auch unter feuchten Bedingungen
in ausreichendem Masse behalten. Es wurde festgestellt, dass derartige Naphthalat-Polyester-Gewebe dadurch erzielt
werden können, dass die Naphthalat-Polyester-Gewebe mit einem Lack der Alkyl-, Polyurethan-, Epoxy-, Acrylonitrile-, und
Silicon-Art oder auch mit einem wärmebeständigen Lack der heterocyclischen Art allein oder in Kombination imprägniert
werden. v
Beispiele für Lacke, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden können, sind Alkydlacke, alkydmodifizierte Polyurethanlacke,
Acryl-Lacke, alkydmodifizierte Silicon-Lacke, alkydmodifizierte Epoxy-Laeke und andere Lacke mit einer hohen
Hitzebeständigkeit, welche dem Substrat entsprechen. Weil das oben genannte Substrat eine gute Hitzebeständigkeit hat,
geben alkydmodifizierte Siliconlacke, alkydmodifizierte Epoxylacke,
Lacke von Polyamidimiden, Polyimide oder Yinylfluoridpolymere
bessere Ergebnisse.
Eines der grossen Merkmale der Erfindung liegt darin,
dass das erfindungsgemässe Naphthalat-Polyester-Gewebe besonders mit Polyamidimid, Polyimid und Vinylfluoridpoiymer
imprägniert werden kann. Das herkömmliche Substrat, das hauptsächlich aus einer organischen Faser besteht, wird von
einem hochsiedenden polaren Lösungsmittel wie N,N'-Dimethylformamid,
N-Methyl-2-pyrrolidon oder N,N'-Dimethy!acetamid
angegriffen, besonders wenn es verdampft wird. Das herkömmliche Substrat kann nicht ein mit Lack imprägniertes Gewebe
mit gleichförmiger Qualität wegen der Warmeschrumpfung sein.
Das Naphthalat-Polyester-Gewebe hält den Trocknungstemperaturen bei etwa 2oo° C völlig stand und hat eine ausreichende
Schrumpfung und eine überlegene Dimenpsionsstabilität und Flachheit. Wenn daher der oben beschriebene Lack verwendet
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wird, erhält man ein mit Lack imprägniertes Gewebe von hervorragender
Qualität. Der oben genannte Lack kann natürlich auch bei Glasfasergeweben oder .Asbestfasergeweben verwendet
werden, aber die sich ergebenden, imprägnierten Gewebe sind nicht geschmeidig und sehr schwach gegenüber Biesen.
Das mit dem Lack imprägnierte Naphthalat-Polyester-Gewebe
hat überlegene mechanische Eigenschaften, wie eine grosse Zugfestigkeit, einen grossen Young1sehen Modul, eine
grosse Reiss- und Scher-, Biegefestigkeit. Ferner weist das mit Lack imprägnierte Napthalat-Polyester-Gewebe gute thermische
Eigenschaften und eine Dinensionsstabilität auf, und besitzt stabile elektrische Eigenschaften über einen weiten
Temperaturbereich. Ferner hat das aus Naphthalat-Polyesterbestehende
Substratgewebe eine ausreichende Beständigkeit gegen verschiedene Lacke, Isolieröle, Freon, Kühlöle, verschiedene
organische Lösungsmittel und Plastifiziermittel. Durch eine geeignete, auf den Verwendungszweck abgestimmte
Wahl des Lackes kann ein fasriges Isoliermaterial erzielt werden, das weit, nehr funktionell ist als die herkömmlichen,
mit "Lacken imprägnierten Gewebe. Dieses fasrige Isoliermaterial hat V.'eiterverarbeitungseigenschaften, die
gleich oder sogar noch besser als die Weiterverarbeitungseigenschaften der herkömmlichen Materialien sind, die einen
weiten Anwendungsbereich gefunden haben. Das durch die Erfindung erzielbare, mit Lack imprägnierte, fasrige Gewebe
ist auch mit den herkömmlichen, lackimprägnierten Geweben vergleichbar, die eine Hitzebeständigkeit für die Klasse B
oder F haben. Das erfindungsgemässe lackimprägnierte Gewebe kann auch als elektrisches Isoliermaterial verwendet werden,
das weit bessere mechanische Eigenschaften, Verarbeitbarkeit und Qualität hat.
Das erfindungsgemässe elektrische Isoliermaterial kann als Gewebe, Gewebeband, Gewebeschlauch oder als Gewebehülse
in der Form eines einfachen, fasrigen Gewebes aus Naphtholot-
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Polyester oder als Lackgewebe. Lackgewebeband,. Lackgewebe7
schlauch oder mit Lack imprägnierte? S^i^htesa-rtike-l verwendet
werden. Das erfindungsgemässe elektrische Isoliermaterial
kann auch als Schichtstoff oder in Form von anderen verarbeiteten Artikeln verwendet werden, die durch i^n^Ae u\
oder eine Schmelzbinder^ erzielt werden, wobei man ein organisches
Material wie Filme, oder ^ein anorganischeis Isoliermaterial
wie Glas,e Asbeste, verwenden" kann* Das elektrische
Isoliermaterial kann auch für andere besondere Gebiete durch Einlagerung verschiedener Antioxydationsmittel oder feuerhemmender Mittel verwendet werden*
Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen näher erläutert, welche die oben angegebenen Vorteile der Erfindung
näher darlegen. Die Verteilungskurve der Beugungsintensität in äquatorialer Richtung nach dem Röntgen-Beugürigsverfahren,
die Last-Dehnüngskurve und der Widerstand gegen Nassdampf
werden durch die folgenden Verfahren bestimmt.
Vorrichtung: D9 C (Hersteller der Vorrichtung ist
Rigaku Denki Kabushiki Kaisha)
35 KV χ 2o mA, bei Verwendung eines Nickel-Filters
. Divergenzspalt: 0^15 nim 6
Streuspalt: 1 °
Äufnahmespalt: o.4 mm
7\ = 1,542 S
Streuspalt: 1 °
Äufnahmespalt: o.4 mm
7\ = 1,542 S
Iiast-Dehnungskurve .
Länge des Musters: 2o cm Ziegeschwindigkeit: 1oo m/min bei 25°0 und
einer relativen Feuchtigkeit
(RH) von 65 i° -
Die aus der Last- Dehnungskurve erhaltene Bruchfestig-
209849/1160
keit und die Abnahme in der Garnzahl (Denier), die mit dem Ansteigen der Dehnung in Zusammenhang steht, wurden
nicht korrigiert.
Das Küster wurde in V/asser gesteckt und bei I500
6 Stunden lang in einem geschlossenen Gefäss( Autoklav) behandelt. Anschliessend wurde die verbliebene Zugfestigkeit
des Musters gemessen.
Elektrische und mechanische Eigenschaften des mit Lack imprägnierten Gewebes»
(1) Zugfestigkeit und Dehnung
Ein Zugtest wurde in einem Raum bei 23° C und einer relativen Feuchtigkeit von 50 i° bei einer Zuggeschwindigkeit
von 2oo mm/min durchgeführt, v/obei die Breite des Musters und die Haltespanne (holding span) auf 15 nnm bzw. 15o mm
eingestellt v/urde. Die Festigkeit und die Dehnung im Zeitpunkt des Bruches wurden gecEssen.
(JIS C-23I8)
(JIS C-23I8)
(2) Mullen - Berstfestigkeit
Sie wurde gemessen nach JI8 T-8112 in einem Saum bei
23° C und einer relativen Feuchtigkeit von 5o #.
(3) Schopper - Biegefestigkeit
Sie wurde gemssen nach JIS T-8II4 in einem Raum mit
230C und einer relativen Feuchtigkeit von 5o #.
Ein Potential von 5°o Volt wurde an das Muster bei 2ocö
angelegt und der Verluststrom nach einer Minute geraessen. Die Volumenbeständigkeit erhält man, indem man die Spannung
durch den Strom teilt. (JIS C-2318).
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Man lässt die Spannung von Null an in einem Ausmass von 5oo V/sec bis I000 V/sec ansteigen. Die Durchschlagfestigkeit
erhält man, indem man die Spannung, die einen Kurzschluss
hervorruft, durch die Dicke des Musters teilt.
(JIS c -2318).
Beispiel T
'·
Polyäthylen-2.6-Haphthalat mit einer ΓκΊνικί ί kviskosität
von 0.65 wurde bei 32o° C durch eine Spinndüse gesponnen,
die kreisfönnig-e' Düsenöffnung^ mit einem Durchmesser von
Ο.46 mm hatte· Der sich ergebende Faden wurde mit einer Geschwindigkeit
von 800 m/min aufgewickelt. Eine 2o cm lange Wärmekammer war unmittelbar unterhalb der Spinndüse angeordnet^
und die Atmosphäre unter der Spinndüse wurde bei 3*5°Ο
gehalten. Das sich ergebende, aus 4oo Λζ-<λ 12ψ Fäden bestehende,
ungestreckte Garn mit einer Doppelbrechung von Ojo12o wurde aufgewickelt und mit 8 Wicklungen um eine
'■ erhitzte ^^Av^uaiv'-i^c? mit einem Durchmesser von 9o mm gewickelt
und auf der Rolle vorgewärmt und anschliessend auf das 4-fache gestreckt. Anschliessend wurde das Garn gestreckt
und in einer Wärmebehandlung durch einen Schlitzerhitzer auf 25o^erhitzt. Das sich ergebende Garn wurde
mit einer Geschwindigkeit von 53o m/min aufgewickelt. Die Eigenschaften des erzielten Garnes sind in Tabelle 1 zusammengestellt. · ■ .
209 84 9/ 1 1 6 0 *
Tempera tur der |
Tabelle ' | I | Zug festig keit (g/de) |
Deh nung 00 |
• | Zähigkeit | |
115 13o 145 |
5,61 5,68 |
22,8 22,9 |
26,8 27,2 27j5 |
||||
Versuch | R | Beispiel 2 | |||||
1 2 3 |
o,63 o,7o |
||||||
Polyäthylen-2,6-Haphthalat mit einer J?n ^νιι*£ι ki/iskcjj K +
von o,6o wurde bei 315° G mit einer Spinndüse schmelzgesponnen,
die kreisförmige1.1! Düsenöffnung"~"mit einem Durchmesser
von o?4 mm hatte. Der sich ergebende Faden wurde mit einer Geschwindigkeit von 6oo m/min aufgenommen. Eine 1o cm
lange Wärmekammer war unmittelbar unter der Spinndüse angeordnet und die Atmosphäre unter der Spinndüse wurde bei 27o°C
gehalten. Das sich ergebende, aus 4oo Denier/48 Fäden bestehende, ungestreckte Garn mit einer Doppelbrechung von o?o15o
wurde aufgenommen und für verschiedene Zeitspannen auf einer ^■"4wkvv\tv<jS waC^-e erwärmt, die auf 145 C erhitzt wurden war.
Anschliessend wurde das Garn mit einem auf 2500C erhitzten
Schlitzerhitzer gestreckt. Daraufhin wurde das Garn mit einer Geschwindigkeit von 600 m/min aufgenommen. Das Streckverhältnis
wurde diesmal geändert^ und die Eigenschaften' der
sich ergebenden Fäden sind in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammengestellt.
209849/1160
Streck verhält nis |
Heiz zeit (see) |
R | Tabelle 2 | Deh nung (SO |
2218137 | |
3,3 3,6 3,9 |
1,36 1,48 1.61 |
1,o2 o;99 o,79 |
3o56 29,7 24;9 |
|||
Lfd. Nr. ι |
Zug festig keit (g/de) |
Verbliebene Zug- Zähig- festigkeit {%) keit in in ++-(g.V5S-* Hitze* Licht ++ |
||||
4 5 6 |
5,2o 5,48 5;62 |
73,6 8ö,9 28.8 71,8 79,ο 29.9 69,3 75?o 28.0 |
||||
6stündige Behandlung in Nassdampf bei I500 O
5o-stündige Bestrahlung mit einer Xenonlampe
Das nach Beispiel 2 gewonnene,ungestreckte Garn wurde
mit einem Streckverhältnis von 3,3 und 3r6 und 3,9 und 5,ο
unter Verwendung eines heissen Zapfens und einer Platte gestreckt.
Die Vorwärmzeit betrug O.II Sekunden, die Temperatur
des Streckzapfens 155°C und die Temperatur der Platte 2oo C. Das^Garn wurde dann mit einer Geschwindigkeit von
600 m/min aufgenommen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt. Die erhaltenen Garne waren nicht durchsichtig
und brachen bei einer Untersuchung der Zugfestigkeit bei 4^4 g/de und darüber. Diese Garne hatten eine Zähigkeit,
die unter 21^5 lag, und ein RöntgBn-Beugungsintensitäts-Verhältnis
(R), das unter 0.I5 lag. .
209849/ 1 1 60
- " | Streck verhält- R nis |
Zug festig keit (g/de) |
Tabelle 3 | Zähig keit |
Streckb | arkeit |
■Z 7. o AT. | 4,72 | 2o,1 | enthielt streckte |
unge- Abschnitte |
||
Lfd. Nr. |
3,6 o,1o | 5,24 | Deh nung 00 |
19,7 | gut | |
7 | 3,9 o,o8 | 5,73 | 18,1 | 18,2 | gut | |
8 | 5;o o;o5 | 7^11 | 14,2 | 18,7 | häufiger bruch |
Faden- |
9 | 1o,1 | |||||
1o | 7,o | |||||
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, dass die Wärmekammer unter der Spinndüse fehlte
Ein ungestrecktes Garn mit einer Doppelbrechung von o.,o3>3
wurde mit einer Geschwindigkeit von 11oo m/min aufgenommen.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 4 zusammengestellt.
Tempera tur der WiUi-c_ in |
Streck- verhält- :- nis |
Tabelle 4 | Deh nung 00 |
Zähig keit T.E. (β·*) |
Streck barkeit |
|
145 | 2,8 | 1o,7 | 21;6 | häufiger - Fadenbruch |
||
Lfd. Nr. |
Zug- R festig keit (g/de) |
|||||
11 | O.13 6,6 | |||||
209 84 9/.T 160
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit der Ausnahme
wMerholt, dass die Heiztemperatur der Rolle auf 145° .0 abgeändert wurde. Das Streckverhältnis wurde geändert auf
3,o und 3,5» 4,2 sowie 5»o. Die Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle 5 zusammengestellt.
Streck | R | Tabelle 5 | Deh | Zähig | Streck | |
verhältnis | 1,93 | nung 00 |
keit | barke it | ||
Lf do | 3,o | 7 | Zug | 44,o | 28 2 | enthielt un |
Nr. | festig keit |
' | gestreckte | |||
12 | 1,o6 | 4,25 | Abschnitte | |||
3,5 | o,44 | 28,3 | 27,7 | gut | ||
4?2 | Ο.12 | 18,2 | 26,7 | gut | ||
13 | 5 ο | ) | 5,21 | 1o,5 | 23,0 | manchmal |
14 | 6,26 | ) | brachen die | |||
15 | • 7;io | Fäden | ||||
Anmerkung: die unter den laufenden Nummern 12 und 15 geführten Versuche sind Vergleichsversuche .
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass das Streckverhältnis auf 4,8 abgeändert
wurde. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
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TenrnfiTfi'hiiT· der Zuführungswalze in υΟ |
Tabelle 6 | Zug festig keit (g/de) |
Deh nung 00 |
2218137 | |
11ο | 5,ο | 12,ο | |||
115 | R | 5,86 | 14,0 | ||
Lf dm. Nr. |
13ο | ο,12 | 6,49 | 15,ο | Zähig keit |
16 | 145 | ο,16 | 7;ο2 | Λ CL O | 17,3 |
17 | 0.28 | 21,9 | |||
18 | ο?33 | 25,1 | |||
19 | 28,3 | ||||
Anmerkung: Der unter der laufenden Nummer 16 geführte Versuch
ist ein Vergleichsversuch.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass die Temperatur der erhitzenden Zuführungswalze auf 1£5° C und die Temperatur des Schlitzerhitzers
auf 28o°0 abgeändert wurde. Die Vorwarmtemperatur wurde
ebenfalls geändert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengestellt.
Streck verhält nis |
Heiz zeit (see) |
E | Tabelle 7 | Deh nung (*) |
verbliebene Zug festigkeit (fo) in in Hitze Licht |
Zähig- keit__., |
|
4,0 | 1,36 o.4o |
Z | "In £" • ( · Ö 12,5 |
69,6 75,9 45,7 5659 |
23^9 19;4 |
||
Lfd. Nr. |
Zug festig keit (κ/de) |
||||||
2o 21 |
t2 5,7o | ||||||
Anmerkung: Der unter der laufenden Nummer 21 geführte Versuch ist ein Vergleichsversuch
+ 6-stündige Behandlung in Nassdampf von 1500C
++ 50 stündige Bestrahlung mit einer Xenonlampe
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- 25 -Be i soiel 6
22f8137
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, dass die Zeit, die zum Erhitzen des ungestreckten
Garnes mit der Zuführungswalze aufgewendet wurde, auf . 1,28 und 1,41 und 1,54 und 1,66 und 1,79 Sekunden und die
Temperatur der Zuführungswalze auf 145°C abgeändert wurde.
Das Streckverhältnis und die Heiz>zeit wurden ebenfalls geändert.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 8 zusammengestellt.
lfd.-Nr.
Streckverhält nis
Heizzeit in see.
Zugfestigkeit
(g/de)
(g/de)
Dehnung
22 | 3,o | 1,28 | 2,52 | 3,o8 | 43,9 |
23 | 3,3 | 1,41 | 15o2 | 552o | 3o,6 |
24 | 5,6 | 1,54 | o^79 | 5,62 | 24,9 |
25 | 3*9 | 1,66 | o,42 | 5,7o | 17,6 |
26 | h2 | 1^79 | ο, o91 | 7;49 | V |
Anmerkung: Die unter den laufenden Wummern 22 und 26 geführten Versuche sind Vergleichsversuche. Die gestreckten Garne
waren 47 j 5 de/ 25 Fadengarne.
Jedes dieser Streckgarne war gezwirnt, geschlichtet und gestreckt, um einen Kettfaden zu bilden und in einer
Schußstufe wurden Spulenabgabe, italienische Zwirnung und Schußspulenaufwickelung vorgenommen, um ein gewebtes
Gewebe mit einer Breite von 101 cm zu bilden. Die. Kett-
und Schußfadendichte betrug 72 χ 31/inch
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Das gewebte Gewebe wurde unter folgenden Bedingungen gewaschen:
Das Gewebe wurde in einer Schleife in heissem Wasser gekocht, das zwischen 9o und 1oo°C gehalten wurde. Das Gewebe
war nach der Behandlung um weniger als 0.2 $ kleiner» Danach
wurde das Gewebe bei 12o°C auf Rollen getrocknet. Das Gewebe wurde über einen If? cm langen Spannzapfen mit einer
Geschwindigkeit von 2o m/min und bei einer Temperatur von 23o°C geführt und bei einer Streckung von 1 % wärmefixiert,
um.ein gewebtes Gewebe aus Naphthalat-Polyester herzustellen.
Die Dichte der Kett- und Schussfäden betrug daraufhin
74 x 32.5/inch.
Die Eigenschaften des gewebten Gewebes sind in Tabelle 9 zusammengestellt.
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- 27 - | • | 1,2 | • | o,3 | 23 | 24 | • | o,65 | 2218137 | 26 | |
•ν | Tabelle.9 | 28 | 29 | o;7o | 31 | ||||||
25 | |||||||||||
Gestreckte Garne | Lfd.Nr 22 | 1,92 | 75o | 9oo | 30 - | 1250 | |||||
Lfd. Nr. | 27 | 1,81 | 69o | ι 8oo | , 1240 | ||||||
Zugfestigkeit (kg/cia ) |
1100 | ||||||||||
Kettfaden | 12o,. | 27 | 23 | 1050 | 2,o | ||||||
Schussfaden | 11o | 35 | 3o | 23° | |||||||
Dehnung (#) | 18 | ||||||||||
Kettfaden | 60-80 | 15 | 17 | 19 | 15 | ||||||
Schussfaden | 55-75 | 11 | 12 | 13 | |||||||
Elastizität ^ (χ 1ο^ kg/cm ) |
18 | ||||||||||
Kettfaden | 1,o< | 16 | - o^1 | ||||||||
Schussfaden | 1j2< | ■ V | |||||||||
Elmendorf Reiß festigkeit Cig ) |
• o,9 ^ | ||||||||||
Kettfaden | 0^95 | 1 ^o ^_ | οΛο25 | ||||||||
Schussfaden | 0^86 | . o.o22 | |||||||||
Ε-Wert der ent wirrten Fäden |
o53o | ||||||||||
'Kettfaden | 0,25 | ||||||||||
Schussfaden | |||||||||||
;■ υ 4 H A 9 / 1 1 G ü
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die Temperatur der ZufUhrungswalze auf 1J50 C
abgeändert wurde, um Spulen mit Schußfäden von 50 den herzustellen.
39 Schußfäden wurden verdoppelt und einem Webverfahren
unterworfen. In einer Kettenstufe wurden Spulenabgabe, Zwirnung und Walzenschlichtung und Streckung durchgeführt und in der
Schußstufe wurden Spulenabgabe, Zwirnung und Schußspulenauf wicklung vorgenommen. Hierbei entstand ein gewebtes Gewebe
mit einer Breite von 1o1 cm. Die Kett- und Schußfadendichte betrug zu diesem Zeitpunkt 72 χ 31/inch. Das erzielte
gewebte Gewebe wurde in einer Schleife in heißem Wasser gekocht, das zwischen 9o und 1oö°C gehalten wurde. Das gewebte
Gewebe war nach der Behandlung um o,2$ kleiner als vorher. Das Gewebe wurde dann bei 12o°C walzengetrocknet.
Das gewebte Gewebe wurde in einem 15 cm langen Spannrahmen bei verschiedenen Temperaturen und Geschwindigkeiten
wärmefixiert. Man erhielt ein gewebtes Gewebe aus Naphthalatpolyester mit einer Breite von 1oo cm. Das Gewebe
war für ein elektrisches Isoliermaterial geeignet. Die Kett- und Schußfadendichte betrug zu diesem Zeitpunkt
74 x 32,5/inch. Verschiedene Wärmebehandlungsbedingungen und Eigenschaften des entstandenen gewebten Gewebes sind
in Tabelle 1o zusammengestellt. Die Streckung betrug zu
diesem Zeitpunkt 1$.
209849/1160
Versuch Nr.
Temperatur (0C) Zeit (see)
Eigenscliaften des fertigen G-arnes
Dichte (Garne je inch)
Kette Schuß
Zugfe s tigke it (kg/cm )
Kette
Schuß
Dehnung (#) Kette
Schuß
Elastizität (1 ο kg/cm ) Kette
Schuß. Elemendorfiteiß-festigkeit
(kg) Kette
Schuß Mullen-
Berstfesticlceit (kg/cm )
33
35
2OO | 260 | 230 | 265 |
5 | 10 | 45 | 1200 |
50 | 30 | 50 | 50 |
74 | 74 | 74 | |
32.5 | 32=5 | 32.5 | 32.5 |
120 | 900 | 900 | 950 |
110 | •850 | 800 | 820 |
2.0 | 23 | 25. | 10 |
2.0 | 27 | 30 | 12 |
1.2 | 18 | 17 | 18 |
1.1. | 14 | 13 | 15 |
0.2 | 11.1 | 1.2 | 1.0 |
0.3 | 1.5 | 1.6 | 1.2 |
IiO | 8 | 8 | 8 |
209 8A 9 / 1160
- 3ο -
Tabelle 1o Portsetzung
Versuch ITr. "
Temperatur (0C)
Zeit (see)
Schopper-Biegefestigkeit
(Anzahl der Biegungen) •Kette
Schuß
Schrumpfung in trockener Hitze "bei 25o°0 6o riin lang
Plachheit mit den bloben
Auge "betrachtet
Dehnung nach 9otägiger Erwärmung bei 21o°0
Kette Schuß 33
35
2oo | 26o | 23o | 265 |
5 · | 1o | 45 | 12oo |
50 | 8000 | 8500 | 8000 |
35 •!+ΒΛ |
3000 | 4000 | 3000 |
X uioS 8 |
1.5 | 2.0 | 2.0 |
gering | gut | gut | gering |
1.0 | 10 | 13 | 6 |
1.5 | 11 | 14 | 8 |
Anmerkung:.
Die Versuche ITr. 32 und 35 sind Vergleichsversuche,
bei welchen die Ivärmebehaiidlungstemperaturen außerhalb
des Bereiches liegen, der durch die Gleichungen (1) und (2) definiert ist.
209849/1
Vie aus Tabelle 1o hervorgeht, hatte das Gewebe:bei
Versuch Nr. 32, bei welchem die Wärmebehandlungszeit kürzer als nach dem Erfordernis der Gleichung (1) war, eine
geringe Zugfestigkeit, eine große Schrumpfung, eine geringe Flachheit und einen R-Wert von o,o2. Perner war das
durch Versuch 32 gewonnene Gewebe für ein elektrisches
Isoliermaterial ungeeignet. Im Gegensatz dazu hatte das Gewebe nach den Versuchen 33. und 34, welche den Gleichungen
(1) und (2) genügten, eine gute Hitzebeständigkeit, eine gute Beständigkeit in der Zugfestigkeit, eine geringe
Schrumpfung, eine gute flachheit und einen R-Wert von o,5o. Die Gewebe nach den Versuchen 33 und 34 bildeten
ein überlegenes elektrisches Isoliermaterial.
Bei Versuch Nr. 35, bei welchem die Wärmebehandlungszeit langer als nach der Angabe in Gleichung (2) war, .waren die Eigenschaften des erzielten Gewebes nicht unterlegen,
das Gewebe hatte jedoch eine schlechte Verarbeitbarkeit.
Darüberhinaus ist eine derartig lange Wärmebehandlung nicht wirtschaftlich. ■
Polyäthylen-2,6-naphthalat mit einer >-wtaii\!s\ hv\ S KC
sität von o,7o wurde nach Beispiel 1 schmelzgesponnen, wobei die Temperatur der ^j^vu^tiive^e. bei 1450C gehalten
wurde. Das sich ergebende gestreckte Garn wurde verwebt und gewaschen und 4o see lang einer Wärmebehandlung bei
24o°C unterzogen. Es.entstand ein gewebtes Gewebe aus Naphthalatpolyester mit einer Kett- und Sehußfadendichte
von 85 x 43/inch. Das. Gewebe wurde einem Wärmeverschleißversuch
in Luft bei hohen Temperaturen ausgesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 zusammengestellt.
2098 49/1160
Es wurde festgestellt, daß das entstandene Gewebe auch als hitzebeständiges Material der Klasse P (1550C.)
verwendet werden kann.
Eigenschaften nach einem 3otägigen Altern bei 23o Zahnradalterungsmaschine
Eigenschaften | Anfangswert | Nach 3ο Ta gen bei 23o°Q |
den des fertigen Garnes | 100 | 100 |
Dichte (Garne/inch) | ||
Kette | 85 | 85 |
Schuß | 43 | 43 |
2
Zugfestigkeit (kg/cm ) |
||
Kette | 1200 | 950 |
Schuß | 900 | 800 |
Dehnung (tfo) ■ | ||
Kette | 24 | 15 |
Schuß | 32 | 18 |
Elastizität (x1o kg/cm ) | ||
Kette | 16 | 16 |
Schuß | 14 | 14 |
Elemendorf- Rci1 ^festigkeit (kg) |
||
Kette | 1.6 | 1.5 |
Schuß !lullen- ρ BerstfGstigkeit (kg/cm ) |
1.5 | 1.5 6 |
209849/ 1 160
Tabelle 11 Portsetzung
Eigenschaften | Anf angSAirert | tTach 3o Ta gen bei 23o°G |
Schopper-Biegefestigkeit (Anzahl der Bie^un^en) ■ |
• | |
Kette | ||
Schuß | 12,000 | 9»000 |
DimensionsStabilität ($) | 11*000 | 5,000 |
Kette | ||
Schuß | 100 | 97 |
100 | 96 |
2 O 9 8 4 9 / 1 1 6 O
Ein Lack aus einem Copolymeren eines Alkydharzes und
Methylphenylsiloxans (KR 2o6, Erzeugnis der Shin-etsu Chemical
Co« Ltd) wurde in ein Gewebesubstrat eingelassen, das
aus einem gewebten Naphthalatpolyestergewebe bestand, das nach dem Verfahren in Beispiel 8 gewonnen und anschließend
7 min lang bei 12o°C getrocknet wurde. Daraufhin wurde das Gewebe 26 min lang bei 2oo°C trocken erhitzt. Die Menge
des eingelassenen Lackes betrug das 2,7fache der Menge des Substratgewebes.
Zu Vergleichszwecken wurde das obige Verfahren mit der Ausnahme wiederholt, daß anstelle des Naphthalatpolyestergewebes
ein gewebtes Gewebe aus Polyäthylenterephthalatgarnen (1oo den/24 Fäden) verwendet wurde. Die Ergebnisse
wurden mit den obigen Ergebnissen verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 zusammengestellt. Aus der Tabelle
geht hervor, daß das Vergleichsbeispiel keine guten Ergebnisse hatte.
209849/1160
gemäß der Erfindung
Eigenschaften (Kv/mm)
Nach 7 Tagen Nach 7 Tagen
Anfangswert bei 21o°C Anfangswert bei 21o°C
2 Zugfestigkeit (kg/cm ) |
9oo | |
KJ σ |
(15 ma Breite) Dehnung.(#) |
25 |
co | (15. mn Breite) | |
CD | Schopper-Biegefestigkeit | 1o5< |
-ν | (Anzahl der Biegungen) | |
CD | Hullen-Berstfestigkeit | 8< |
O | (kg/cm2) · | |
Volumenwiderstand | 3,4 x 1o15 | |
(Ohm-cm) | ||
Dielektrische Durchschlagfestigkeit |
6o |
6oo 16
8oo
7oo
35
2oo
8<
vollständig zerstört
13
3,·1 x 1o15 3,4 x 1o1'5 4,1 x 1o15
54
■
fs) CO OJ
Ein alkydmodifizierter Epoxylack (im Handel erhältlich unter dem Warenzeichen Toshiba Grade P Varnish) wurde
in Substratgewebe eingelassen, das aus einem gewebten Naphthalatpolyestergewebe bestand und nach dem Verfahren
in Beispiel 8 gewonnen wurde. Die Menge des lackes betrug das 2,7fache der Menge des Substratgewebes. Das Gewebe
wurde 5 min lang bei 15o°C getrocknet.
Das mit dem Lack imprägnierte Gewebe hatte folgende Eigenschaften:
AnfajjgBwert
Zugfestigkeit (kg/cm ) 85o
Dehnung (#) 17 15
Schopper-Biegefestigkeit ca 800 ca 72o
(Anzahl der Biegungen)
Hullen-Berstfestigkeit- 9<
7
(kg/cm2)
IC Λ 5
Volumenwiderstand 5 x 1o 4 x 1o
(Ohm-cm)
Dielektrische
Durchschlagfestigkeit 60 55
(Kv/mm)
209849/1160
Claims (1)
- Patentansprüche1. Faden, Faser und Garn, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Naphthalatpolyester bestehen, °\(1\J mindestens 85 Mol# Äthylen-2,6-napKthalateinheiten enthält und eine T^l^i^iikviskosität von o,3 bis 1,o hat, und daß der Faden,. die Faser und das Garn ein Beugungsintensitätsverhältnis (R) von o,15 bis 1,73 zwischen einem Bragg-Reflexionswinkel von 2 θ = 18,7 und 2 θ = 15,6° nach dem Röntgen-Beugungsverfahren haben.2. Faden, Faser und Garn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zugfestigkeit von mindestens 4,4 g/de, eine Dehnbarkeit von 13 bis 4o$ und eine Zähigkeit von mindestens 21,5 haben. -3. Faden, Faser und Garn nach Anspruch 19 dadurch gekennzeichnet, daß «-U/ Polyester mindestens 95 Mol$ Äthyl en-2,6-naphthalateinheiten enthält.4. Faden, Faser und Garn nach Anspruch 1s dadurch ge-.kennzeichnet, daß sie nach einer sechstündigen Wärmebehandlung in Naßdampf bei 15o°C eine Restzugfestigkeit von mindestens 5o$ haben.5. Verfahren zur Herstellung von Naphthalatpolyesterfäden, -fasern oder -garnen mit einem Beugungsintensitätsverhältnis (R) von o,15 bis 1,73 zwischen einem Bragg-Reflexionswinkel von 2 0= 18,7 und 2 O = 15,6° nach dem RÖntgen-Beugungsverfahren, dadurch gekennzeichet, daß ein ungestrecktes Garn aus Naphthalatpolyester mit mindestens 85 Mol# ithylen-2,6-naphthalateinheiten und einer 'J^^w ι k20-9 84 9/1-160viskosität von ο,3 bis 1,o sowie einer Doppelbrechung von nicht mehr als o,o275f,43 see lang bei einer Temperatur von 1120C bis 17o°C wärmebehandelt wird und daß das Garn anschließend mit einem Streckverhältnis (I)R) gestreckt wird, das durch die nachfolgende Gleichung bestimmt ist, worin η die Doppelbrechung des ungestreckten Garnes ist.-1.05 x ΙΟ2· Δη + 4.41 = DR = -0.95 x 102·Δ η + 5-996. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das gestreckte Garn zwischen o,o1 und 1o see bei einer Temperatur-t>cjn ΐ··Ί4ο C und unter dem Schmelzpunkt des Garnes weiter wärmebehandelt wird.7. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung auf einer erhitzten ^ ausgeführt wird.8. Faseriges Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß es hauptsächlich aus Fäden, Pasern und Garnen besteht, die aus Naphthalatpolyester bestehen, s\c\J mindestens 85 Mol% Äthylen-2,6-naphthalateinheiten enthält und eine "j ^nThaX ι >\ viskosität von o,3 bis 1,o hat, und daß der Faden, die Paser und das Garn ein Beugungsintensitätsverhältnis (R) von o,15 bis 1,73 zwischen einem Bragg-Reflexionswinkel von.2 0= 18,7 un fahren haben..2 O = 18,7 und 2 0 = 15,6° nach dem Röntgen-Beugungsver-9. Paseriges Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß es hauptsächlich Päden, Pasern und Garne aus Naphthalatpolyeeter enthält, Ac\} mindestens 85 Mol$ Äthylen-2, 6-naphthalateinheiten enthält und eine 7^'v* ^UiKviskosität von o,3 bis 1,o hat, und daß der Faden, die Paser und das Garn ein Beugungsintensitätsverhältnis (R) von o,15 bis 1,73 zwischen einem Bragg-Reflexionswinkel von 2 0= 18,7 und209849/ 1 1602 θ = 15»6° nach dem Röntgen-Beugungsverfahren haben, und daß das faserige Gewebe bei einer Temperatur i/ownitM" W)tt* 300*C und unter dem Schmelzpunkt des Gewebes unter Bedingungen
wärmebehandelt wird, die den nachfolgenden Gleichungen
(1) und (2) genügenT-200 =T-200 = ■TDCl-e-2^10^*^ ee. (2)worin T die Wärmebehandlungstemperatur in C, t die Wärmebehandlungszeit in see und e die Basis des natürlichen Logarithmus darstellen.1o. Elektrisches Isoliermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem fasrigen Gewebe besteht, das
hauptsächlich Paden, Pasern und Garne aus Naphthalatpolyester enthält, dtf mindestens 85 Mol$ lthylen-2,6-naphthalateinheiten enthält und eine Lhtrir>iLk/viskosität!von o,3
bis 1,o hat und daß der Faden, die Paser und das Garn, ein Beugungsintensitätsverhältnis (E) von o,15 bis 1,73 zwischen, einem Bragg-Reflexionswinkel von 2 0= 18,7 und·
2 O = 15,6 nach dem Röntgen-Beugungsverfahren haben, und daß das elektrische Isoliermaterial einer Wärmebehandlung unter Bedingungen unterworfen wird, bei denen die Wärmebehandlungszeit und die Wärmebehandlungstemperatur den nachfolgenden Gleichungen (1) und (2) genügenT-200 = 70 e-21og10t ........(1) T-200 =<worin T die Wärmebehandlungstemperatur in 0C, t die Wärme behandlungszeit in see und e die Basis des natürlichen Lo garithmus darstellen.209849/ 1 1 6011. Elektrisches Isoliermaterial nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß daa faserige Gewebe mit einem
Lack imprägniert ist.12. Elektrisches Isoliermaterial nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der lack zumindest eine Verbindung aus der Reihe der alkydmodifizierten SiliconZ«,ck und alkydmodifizierten Epoxyiftck ist.209849/1180Leerseite
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2367771A JPS524651B1 (de) | 1971-04-14 | 1971-04-14 | |
JP2367771 | 1971-04-14 | ||
JP5812471 | 1971-08-02 | ||
JP5812471A JPS524652B1 (de) | 1971-08-02 | 1971-08-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2218137A1 true DE2218137A1 (de) | 1972-11-30 |
DE2218137B2 DE2218137B2 (de) | 1975-06-12 |
DE2218137C3 DE2218137C3 (de) | 1976-01-29 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0630995A2 (de) * | 1993-06-22 | 1994-12-28 | Akzo Nobel N.V. | Multifilament-Garn aus Polyäthylennaphthalat und Verfahren zu seiner Herstellung |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0630995A2 (de) * | 1993-06-22 | 1994-12-28 | Akzo Nobel N.V. | Multifilament-Garn aus Polyäthylennaphthalat und Verfahren zu seiner Herstellung |
EP0630995A3 (de) * | 1993-06-22 | 1995-07-26 | Akzo Nobel Nv | Multifilament-Garn aus Polyäthylennaphthalat und Verfahren zu seiner Herstellung. |
US5618480A (en) * | 1993-06-22 | 1997-04-08 | Akzo Nobel N.V. | Process of making multifilament yarn, monofilament or film of polyethylene naphthalate |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2133730A1 (de) | 1972-12-01 |
FR2133730B1 (de) | 1976-03-12 |
IT951400B (it) | 1973-06-30 |
NL7205061A (de) | 1972-10-17 |
GB1384581A (en) | 1975-02-19 |
NL170552C (nl) | 1982-11-16 |
DE2218137B2 (de) | 1975-06-12 |
NL170552B (nl) | 1982-06-16 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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