DE2218034B2 - Fliessbettvorrichtung zum Trocknen und/oder Kühlen von Schüttgut mit durch einen Rüttler in Schwingungen versetzbarem Fliessbett - Google Patents
Fliessbettvorrichtung zum Trocknen und/oder Kühlen von Schüttgut mit durch einen Rüttler in Schwingungen versetzbarem FliessbettInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Fließbettvorrichtung zum Trocknen und/oder Kühlen von feinem Schüttgut, z. B.
von pulverförmigen, körnigen oder kristallisierten Produkten,
mit einem langgestreckten Fließbett, unter dessen gelochtem Boden ein Luftzufuhrkasten angeordnet
ist, der mit dem Bett eine durch mindestens einen Rüttler in gerichtete Schwingungen versetzbare Schwingeinheit
bildet, die mittels in Schwingungsrichtung federnder, in der dazu senkrechten Richtung unnachgiebiger
Federn in oder auf einem feststehenden Gestell an gegenüber der Mitte der Vorrichtung in
Schwingrichtung der Schwingeinheit entfernten Stellen gelagert ist.
Bei bekannten Fließbettvorrichtungen ist die Schwingeinheit mit dem feststehenden Gestell durch
eine Reihe von biegsamen, schräg stehenden auf die gesamte Länge der Schwingeinheit verteilten Blattfedern
verbunden. Diese Blattfedern erfüllen zwei Zwekke. Sie tragen vor allem das Gewicht der Schwingeinheit,
jedoch obliegt ihnen gleichzeitig die Führung der Schwingeinheit während des Rütteis. Dabei verbiegen
sich die Blattfedern dauernd unter dem Einfluß des Gewichtes der Schwingeinheit. Mit den gebogenen Blattfedern
ist die Führung der Schwingeinheit nicht mehr einwandfrei, wenn die Schwingeinheit nicht genau ausgewuchtet
ist.
Bei einer anderen bekannten Fließbettvorrichtung sind zur Abstützung oder Aufhängung der Schwingein*
heit zwischen dieser und dem feststehenden Gestell Schraubenfeder^ vorgesehen. Durch diese Federn ist
die Schwingeinheit aber nicht einwandfrei geführt, da die Federn bei Änderung des Gewichtes der Schwing'
einheit und unter dem Einfluß der Schwingungskräfte 6$
ihre Länge ändern.
Ein weiterer Nchteil der bekannten Fließbettvorrichtunsen
besteht darin, daß die Rüttler an der Peripherie der Schwingeinheit angreifen. Dies bedingt daß neben
der gewünschten Längsschwingung noch eine Drehschwingung der Schwingeinheit um ihren Schwerpunkt
eingeleitet wird. ,
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die
Ausbildung einer Fließbettvorrichtung der eingangs geschilderten Art, bei der die Schwingbewegung so verbessert
wird, daß die Fließbettvorrichtung ohne Gefahr leichter ausgebildet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Abstützteil für das Gewicht der Schwingeinheit, das
in einer durch den Schwerpunkt der Schwingeinheit gehenden Lotrechten angeordnet ist und lotrecht federnde
und in waagrechter Richtung nachgiebige Federn aufweist.
So werden die beiden Zwecke, die früher entweder die Blattfedern allein, oder die Schraubenfedern allein
zu erfüllen hatten, nunmehr getrennt In lotrechter Richtung federnde und in waagerechter Richtung nachgiebige
Schraubenfedern tragen das Gewicht der Schwingeinheit, während in Schwingungsrichtung der
Schwingeinheit federnde, in der dazu senkrechten Richtung aber unnachgiebige Blattfedern die exakte Führung
der Schwingeinheit sicherstellen.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß der
oder die Rüttler, mittels welcher die Schwingeinheit in gerichtete Schwingungen versetzbar ist, auf die
Schwingeinheit in der Nähe von deren Schwerpunkt einwirken. Dadurch werden die Blattfedern weiter entlastet;
sie sind nur mehr den reinen Längsschwingungen der Schwingeinheit ausgesetzt
In der Zeichnung, an Hand welcher die Erfindung
näher erläutert wird, ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes vereinfacht dargestellt
Die Figur der Zeichnung zeigt einen schematischen Aufriß einer erfindungsgemäßen FHeßbettvorrichtung.
Die dargestellte Fließbettvorrichtung weist ein Bett 1 auf, durch welches das zu trocknende bzw. zu kühlende
Gut vom einen Ende des Bettes zum anderen gefördert
wird. An seinem einen Ende weist das Bett 1 eine Schurre 2 zum Einbringen des zu trocknenen Guts auf,
während es an seinem anderen Ende mit einer öffnung 3 zum Austritt des Guts nach dem Trocknen versehen
ist. Ein Boden 4 des Bettes 1 besteht aus einem waagerechten, mit einer Vielzahl von feinen Löchern versehenen
Blech. Unter dem Boden 4 ist ein im allgemeinen prismenförmiger, langer Luftzufuhrkasten 5 vorgesehen,
der sich über die ganze Länge des Bettes 1 erstreckt. Dieser Luftzufuhrkasten 5 dient zur Zuführung
von Warmluft in den Trocknungsraum des Bettes, in den die warme Luft durch die Löcher im Boden 4 eindringt.
Die Luftzufuhr dient auch dazu, das Fließvermögen des zu trocknenen Guts zu bewahren, das über den
Boden 4 hin in Richtung zur Austrittsöffnung 3 weiterwandet.
Am Eintrittsende des Bettes 1 ist der Luftzufuhrkasten S mit einer Düse 6 versehen, die an eine Warmluftzufuhrleitung
7 angeschlossen ist. Das andere Ende des Kastens S ist vollständig geschlossen, so daß warme
Luft hier nicht entweichen kann. Die Haube des Bettes
1 bildet einen Abzug für die warme Luft und ist zu
diesem Zweck oben mit zwei Austrittsrohren 8 versehen.
Die vom Bett 1 und dem Luftzufuhrkasten 5 gebildete Schwingeinheit, wird beim Trocknen in Sehwingun*
gen versetzt.
Die Abstützung für das Gewicht der Schwingeinheit
1,5 besteht aus in lotrechter Richtung federnden und in
waagerechter Richtung nachgiebigen Federn, nämlich in Blickrichtung des Betrachters der Zeichnung hintereinanderliegenden
Schraubenfedern 9 und ist in einer durch den Schwerpunkt G der Schwingeinheit 1, 5 gehenden
Lotrechten angeordnet. Die Schraubenfedern 9 stützen sich ihrerseits auf einen Block 10, der starr mit
einem feststehenden Gestell 11 der Fließbettvorriehtung verbunden ist
Gewünschtenfalls können die Schraubenfedern 9 jo durch Gummiblöcke oder irgendwelche andere federnde
Teile ersetzt werden, die geeignet sind, das Gewicht der Schwingeinheit zu tragen und ihre Bewegung in
Schwingungsrichtung zu gestatten.
An ihren beiden Enden ist die Schwingeinheit 1,5 mit
dem feststehenden Gestell 1 über je ein Blattfederpaket 12a bzw. 126 verbunden. Jedes von diesen ist an
seinem unteren Ende in einen mit dem Gestell 11 fest verbundenen Halter und an seinem oberen Ende in
einen mit dem Kasten 5 der Schwingeinheit 1, 5 fest verbundenen Halter eingespannt Die beiden Blattfederpakete
12a und 126 erlauben ein Schwingen der Schwingeinheit 1, 5 in der zur Ebene der FederHlätter
senkrechten Richtung, die gegenüber der Horizontalen leicht geneigt ist Senkrecht zu dieser Richtung, d. h., in
Längsrichtung der Federblätter erlauben die Blattfederpakete 12a und 126 keine Bewegung der Schwingeinheit
1,5, sondern führen sie exakt. Weil das Gewicht der Schwingeinheit durch die Schraubenfedern 9 getragen
ist, obliegt den Blattfederpaketen 12a und 126 allein die Führung der Schwingeinheit 1, 5. Jedes Blattfederpaket
12a bzw. 126 bewegt sich bei der Schwingung der Schwingeinheit 1, 5 aus seiner ungespannten,
neutralen Mittelstellung heraus nach rechts und nach links. Die Schwingung geht nicht von einer durch das
Gewicht der Schwingeinheit 1, 5 verursachten vorgespannten Stellung der Blattfedern aus.
Die Erregung der Schwingungen der Schwingeinheit
1, 5 erfolgt durch Rüttler 13, die in Blickrichtung des Betrachters der Zeichnung hintereinander liegen, so
daß nur einer davon zu sehen ist. Die Rüttler 13 weisen zwei Unwuchtwellen auf, die gegensinnig laufen, so daß
sich in einer Richtung gerichtete Schwingungen ergeben. Dabei sind die Rüttler 13 nicht an der Schwingeinheit
befestigt, sondern sie werden vom feststehenden Gestell 11 getragen, auf das sich die Gehäuse der Rüttler
13 mittels Schraubenfedern 14 abstützen.
Während sich die Rüttler 13 am einen Ende der Fließbettvorrichtung befinden, werden die die Schwingungen
der Schwingeinheit 1, 5 erzeugenden Rüttelkräfte mittels Schubstäbe 15, deren dem Rüttler 13 abgewandtes
Ende in der Nähe des Schwerpunkts G der Schwingeinheit t, 5 an der Schwingeinheit befestigt ist,
auf die Schwingeinheit übertragen. Die Schubstäbe 15 sind im wesentlichen rohrförmig aur^ebildet und verlaufen
in Richtung der Schwingungen der Schwingeinheit 1, 5. Dementsprechend verlaufen sie schwach gegenüber
der Horizontalen geneigt durch den Luftzufuhrkasten 5 hindurch. Dort, wo die Schubstäbe 15
durch die untere Wand des Luftzufuhrkastens 5 hindurchgeführt sind, sind Stopfbüchsen angebracht, die
den Spalt zwischen dieser Wand und den Schubstäben 15 abdichten. Die Schubstäbe 15 sind sehr schlank, so
daß sich die Stabachse leicht durchbiegt und die Stopfbüchsen nicht beschädigt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Fließbettvorrichtung zum Trocknen und/oder Kühlen von feinem Schüttgut, z, B. von pulverförmi-•gen,
körnigen oder kristallisierten Produkten, mit einem langgestreckten Fließbett, unter dessen gelochtem
Boden ein Luftzufuhrkasten angeordnet ist, der mit dem Bett eine durch mindestens einen Rüttler
in gerichtete Schwingungen versetzbare ι ο Schwingeinheit bildet, die mittels in Schwingungsrichtung federnder, in der dazu senkrechten Richtung
unnachgiebiger Federn in oder auf einem feststehenden Gestell an gegenüber der Mitte der Vorrichtung
in Schwingrichtung der Schwingeinheit entfernten Stellen gelagert ist, gekennzeichnet
durch ein Abstützteil für das Gewicht der Schwingeinheit (1, 5), das in einer durch den
Schwerpunkt der Schwingeinheit (1, 5) gehenden Lotrechten angeordnet ist und lotrecht federnde
und in waagerechter Richtung nachgiebige Federn
(9) aufweist
2. FHeßbettvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Rüttler (13), mittels
welcher die Schwingeinheit (1, 5) in gerichtete Schwingungen versetzbar ist, auf die Schwingeinheit
(1, 5) in der Nähe von deren Schwerpunkt (G) einwirkt.
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