DE2139018B2 - Schwingantrieb einer Förderrinne - Google Patents
Schwingantrieb einer FörderrinneInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwingantrieb mit Gegenschwingmasse, insbesondere für eine mit
mehreren Antrieben versehene Förderrinne, bei dem der Schwingantrieb unterhalb von Arbeits- und Gegen
schwingmasse liegt, mit die Gegenschwingmasse berührungsfrei zwischen sich einschließenden, an der Arbeitsschwingmasse
befestigten und entweder einen Magnetanker oder eine Magnetspule des Schwingantriebes
tragenden Seitenplatten und mit einer die Magnetspule bzw. den Magnetanker tragenden Gegenschwingmasse.
Bei Schwingfördergeräten tritt die Schwierigkeit auf, daß die verwendeten Förderrinnen an die zu ihrem Betrieb
notwendigen Förderantriebe angepaßt werden müssen. Es sind Maßnahmen notwendig, um einen Massenausgleich
herbeizuführen, so daß nur kleine Schwingungen auf das Fundament übertragen werden und
gleichzeitig ein möglichst großer Transporteffekt in den Förderrinnen erzielt werden kann.
Durch die OE-PS 191329 ist ein Antrieb für
Schwingmaschinen bekannt, bei dem der Schwingantrieb unterhalb sowohl der Arbeits- als auch der Gegenschwingmasse
angeordnet ist. Der bekannte Antrieb zeichnet sich durch leichte Bauweise und geringe *>5
Energieverluste aus. Allerdings liegt bei dieser Anordnung der Schwerpunkt der mit der Arbeitsmasse verbundenen
Teile wesentlich oberhalb des Schwerpunktes der die Gegenschwingmasse bildenden Teile, so daß
beträchtliche Schwingkräfte auf das Fundament übertragen werden. Dies trifft auch auf die Anordnung nach
der US-PS 3 130 831 zu, bei welcher zur Dämpfung dieser Kräfte eine Abstützung der Gegenschwingmasse
durch elastische Füße notwendig ist
Es fat Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Antrieb
für ein Schwingfördergerät zu schaffen, mit dem es möglich ist, einen Massenausgleich bereits vor dem
Einbau des Gerätes in eine Schwingförderstrecke in dem Sinne herbeizuführen, daß in den meisten Fällen
eine Nachjustierung im eingebauten Zustand entfallen kann und nach der Verbindung des Antriebes mit einer
Rinne die Schwerpunkte der Arbeitsschwingmasse und der Gegenschwingmasse weitgehend zusammenfallen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der sich aus der Arbeitsschwingmasse ohne darauf
befestigter Förderrinne, den Seitenplatten und dem entsprechenden daran befestigten Teil des Schwingantriebes
— Magnetspule oder Magnetanker - ergebende Schwerpunkt etwas niedriger liegt als der sich aus
der Gegenschwingmasse und dem daran befestigten weiteren, durch einen Luftspalt vom ersten getrennten
Teil des Schwingantriebes - Magnetanker bzw. Magnetspule — ergebende Schwerpunkt.
Der Erfindungsgegenstand weist gegenüber dem bekannten Antrieb den Vorteil auf. daß die Schwerpunktverhältnisse
für den Anwender überschaubar bleiben. Da nach dem Einbau des Antriebes die Schwerpunkte
von Arbeits- und Gegenschwingmasse nahe beisammenliegen, wird in den meisten Fällen eine Nachjustierung
entfallen können; dessenungeachtet ist es in weiterer Ausbildung der Erfindung auf einfache Weise
möglich den Luftspalt des Antriebes zu verändern, da gegenüber der Arbeitsschwingmasse lediglich die Seitenplatten
verschoben werden müssen, die außerdem eine Beobachtungsöffnung für den Luftspalt des
Schwingantriebes tragen. Dies is; sowohl für den Abgleich während des Herstellungsprozesses des
Schwingantriebes als auch bei nachträglichen Justierarbeiten bei einer Montage einer Förderrinne sehr vorteilhaft.
Außerdem kann in weiterer Ausbildung der Schwingantrieb zwischen zwei Vorsprüngen an der
Unterseite der Gegenschwingmasse angeordnet sein.
Die Erfindung wird an Hand von zwei Ausführungsbeispielen mit Hilfe von Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eine mehrere Schwingfördergeräte umfassenden Förderanlage,
F i g. 2 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles des Schwingfördergerätes,
F i g. 3 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles des Schwingfördergerätes,
F i g. 4 eine perspektivische Darstellung des ersten Ausführungsbeispieles des Schwingfördergerätes,
F i g. 5 eine Stirnansicht des Schwingfördergerätes.
Zwei Schwingfördergeräte 10 sind in Förderrichtung hintereinander angeordnet und je einzeln auf Stützen
12 befestigt, und zwar mittels Schrauben, Stiften od. dgl., die durch Bohrungen 40 in den Grundplatten
13 der Schwingfördergeräte 10 hindurchgreifen. Die Arbeitsschwingmassen 20 der beiden Schwingfördergeräte
10 tragen auf ihrer Oberseite eine einzige, geradlinige, durchgehende Förderrinne 11, die sich von einer
ersten Bearbeitungsstaüon 14 zu einer zweiten Bearbeitungsstation 15 erstreckt. In der Förderrinne 11 werden
die Teile befördert, die zuvor in der ersten Bearbeitungsstation 14 bearbeitet worden sind und danach in
der zweiten Bearbeitungsstation 15 bearbeitet werden.
D« die von den Schwingfördergeräten 10 auf die Stützen
12 ausgeübten Schwingungen nur sehr schwach sind, können die Stützen 12 beispielsweise als einfache
Holzböcke ausgebildet sein, die bei einem Umbau der Anlage leicht in eine andere Stellung gebracht werden
können. Selbstverständlich können Förderrinnen U a*u*
Schwingfördergeräten 10 in dem Materialfluß auch an Vorrats- oder Zwischenbehälter oder an Fördergeräte
anderer Art angeschlossen werden. Die Förderung auf Förderrinnen 11 ist ihrerseits jedoch stufenlos und
kann sowohl horizontal wie auch geneigt oder nicht allzu stark ansteigend erfolgen.
Die Förderrinne U ist auf der Oberseite der Arbeitsschwingmasse 20 befestigt Die Gegenschwingmasse 21
ist unterhalb der Arbeitsschwingmasse 20 angeordnet und mittels Federn 24 auf der Grundplatte 13 abgestützt
Die Arbeitsschwingmasse 20 ist ebenfalls auf der Grundplatte 13 abgestützt und zwar mittels der Federn
22 An der Arbeitsschwingmasse 20 sind beiderseits nach unten weisend die Seitenplatten 19 befestigt, die
längliche Einstellschlitze 26 aufweisen, durch die die Einstellschrauben 25 hindurchgreifen, wodurch sich
eine Einstellbarkeit der Seitenplatten 19 relativ zu der Arbeitsschwingmasse 20 ergibt. Zur Befestigung der
Einstellschrauben 25 in der Arbeitsschwingmasse 20 sind in den Seitenflanken der letzteren Gewindebohrungen
27 vorgesehen. Weitere Gewindebohrungen 23 sind in der Oberseite der Arbeitsschwingmasse 20 vorgesehen,
die der Befestigung verschiedener wahlweise zu befestigender Förderrinnen 11 dienen.
Die der Abstützung der Arbeitsschwingmasse 20 dienenden Federn 22 sind jeweils paarweise angeordnet
und jeweils durch Abstandsstücke 34 an den beiden Enden jeder Feder 22 voneinander getrennt. Die inneren
Federn 22 liegen an Befestigungsflächen 31 an der Arbeitsschwingmasse
20 an, während auf den äußeren Federn 22 Klemmstücke 35 aufliegen. Die Befestigungsschrauben
36 sind durch die Klemmstücke 35, die Federn 22 und die Abstandsstücke 34 hindurch in die Arbeitsschwingmasse
20 eingeschraubt. Entsprechend sind die unteren Enden der Federn 22 an Vorsprüngen
30 befestigt, die sich von der Oberseite der Grundplatte 13 an deren beiden Enden nach oben erstrecken und je
mit einem Paar gegenüberliegender Befestigungsflächen versehen sind, wobei die inneren Befestigungsflächen
als Anlage für die unteren Enden der die Gegenschwingmasse 21 abstützenden Federn 24 dienen.
Selbstverständlich können an Stelle der jeweils zwei Federn 22 auch drei oder mehr derartiger Federn 22
vorgesehen sein, wobei zusätzliche Abstandsstücke 34 einzufügen sind. Auch wenn jeweils mehr als eine Feder
24 für die Abstützung eines Endes der Gegenschwingmasse 21 erforderlich ist, sind entsprechende
Abstandsstücke einzufügen.
Für die Befestigung der oberen Enden der Federn 24 sind an der Gegenschwingmasse 21 an den gegenüberliegenden
Enden Befestigungsflächen 32 vorgesehen. Klemmstücke 38 liegen auf den äußeren Flächen der
Federn 24 auf. Befestigungsschrauben 39 greifen durch die Klemmstücke 38 und die Federn 24 hindurch und
sind in die Gegenschwingmasse 21 eingeschraubt. Die Befestigung der unteren Enden der Federn 24 ist entsprechend
mittels Klemmstücken 38 und Befestigungsschrauben 39 hergestellt, die ihrerseits in die Vorsprünge
30 eingeschraubt sind. 6^
Die Gegenschwingmasse 21 ist mit zwei nach unten weisenden Vorsprüngen 41, 42 versehen, zwischen denen
ein freier Raum für die Aufnahme des Schwingantriebes gebildet ist Der eine Vorsprung 41 dient dabei
als Befestigung für einen Teil des Schwingantriebes, während der andere Vorsprung 42 im wesentlichen die
Funktion eines Gegengewichtes hat, um eine etwa zentrale Lage des Schwerpunktes der Gegenschwingmasse
21 zu erreichen.
Der nicht an dem Vorsprung 41 befestigte, andere Teil des Schwingantriebes ist über die Seitenpiatten 19
an der Arbeitsschwingmasse 20 befestigt Hierzu dienen Befestigungsschrauben 29, die durch Bohrungen in
den Seitenpiatten 19 hindurchgreifen und in den anderen Teil des Schwingantriebes eingeschraubt sind. Die
Einstellung des Abstandes der beiden Teile des Schwingantriebes voneinander erfolgt dadurch, daß die
Seitenplatten 19 mit dem daran befestigten Teil des Schwingantriebes mittels der Einstellschrauben 25 und
der Einstellschlitze 26 relativ zu der Arbeitsschwingmasse 20 verstellt werden. Um die Einstellung des Abstandes
der Teile des Schwingantriebes voneinander mittels der Einstellschrauben 25 und der Einstellschlitze
26 visuell beobachten zu können, sind in den Seitenplatten 19 Beobachtungsöffnungen 28 vorgesehen.
Der Schwerpunkt 1 der Arbeitsschwingmasse 20 einschließlich
der Seitenplatten und des daran befestigten Teils des Schwingantriebes soll etwas niedriger liegen
als der Schwerpunkt 2 der Gegenschwingmasse 21 einschließlich des daran befestigten Teils des Schwingantriebes.
Diese Lage der Schwerpunkte in dem einzelnen Schwingfördergerät 10 ohne darauf befestigter Förderrinne
11 berücksichtigt daß der Schwerpunkt 1 der Arbeitsschwingmasse 20 durch das Gewicht der Förderrinne
11 und der darin geförderten Teile beim Einbau der Schwingfördergeräte 10 in eine Anlage und beim
Betrieb nach oben verschoben wird. Das Gesamtergebnis im eingebauten Zustand der Schwingfördergeräte
10 soll sein, daß die Schwerpunkte 1 und 2 wenigstens annähernd zusammenfallen. Zur vorläufigen Ermittlung
der Schwerpunkte 1, 2 sind die Gewichte und Schwerpunkte der einzelnen betreffenden Teile nach bekannten
zeichnerisch/rechnerischen Verfahren oder durch Wägen zu ermitteln. Diese vorläufige Ermittlung der
Schwerpunkte 1, 2 ersetzt selbstverständlich nicht die endgültige Einstellung der Schwerpunkte 1, 2 an einem
Prototyp, wobei Korrekturen durch Anbringen von Bohrungen insbesondere in den Vorsprüngen 41, 42
oder durch Befestigen von Gewichten an den Seitenplatten !9 vorgenommen werden können. Je genauer
die Schwerpunkte 1, 2 in derartigen Anlage beim Betrieb zusammenfallen, umso schwächer sind die von
den Schwingfördergeräten 10 auf die Stützen 12 und den Boden übertragenen Schwingungen.
Es ist wünschenswert, daß die Gewichte der Arbeitsschwingmasse 20 mit den daran befestigten Teilen einerseits
und der Gegenschwingmasse 21 mit an dieser befestigten Teilen andererseits etwa gleich sind. Die die
Arbeitsschwingmasse 20 an ihren beiden Enden abstützenden Federn 22 sollen ebenso wie die die Gegenschv'ingmasse
21 an ihren beiden Enden abstützenden Federn 24 je unter sich gleiche wirksame Längen aufweisen.
Die wirksamen Längen der Federn 22 müssen dagegen nicht unbedingt gleich sein mit den wirksamen
Längen der Federn 24.
Der Schwingantrieb kann vorzugsweise aus einer Magnetspule 16 und einem Magnetanker 18 bestehen.
Außer derartigen elektrisch betriebenen Schwingantrieben können iirh beliebige andere mit Druckluft betriebene
oder direkt von einem Motor angetriebene Schwingantriebe, beispielsweise ein Exzenterwellenan-
trieb, verwendet werden, sofern diese Schwingantriebe
geeignet sind, einerseits an der Arbeitsschwingmasse 20 und andererseits an der Gegenschwingmasse 21 anzugreifen.
Im Falle des in F i g. 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung besteht der Schwingantrieb aus einer Magnetspule 16 und einem Magnetanker 18, wobei die Magnetspule 16 Ober die Seitenplatten 19 mit der Arbeitsschwingmasse und der Magnet
anker 18 über den Vorsprung 41 mit der Gegenschwingmasse 21 verbunden ist
Im Falle des in F i g. 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispieles der Erfindung besteht der Schwingantrieb ebenfalls aus einer Magnetspule 16 und einem
Magnetanker 18, wobei in diesem Falle die Magnetspule 16 über den Vorsprung 41 mit der Gegenschwingmasse 21 und der Magnetanker 18 über die Seitenplatten 19 mit der Arbeitsschingmasse 20 verbunden ist.
Claims (3)
1. Schwingantrieb mit Gegenschwingmasse, insbesondere
für eine mit mehreren Antrieben versehene Förderrinne, bei dem der Schwingantrieb unterhalb
von Arbeits- und Gegenschwingmasse liegt, mit die Gegenschwingmasse berührungsfrei zwischen
sich einschließenden, an der Arbeitsschwingmasse befestigten und entweder einen Magnetanker
oder eine Magnetspule des Schwingantriebs tragenden Seitenplatten und mit einer die Magnet
spule bzw. den Magnetanker tragenden Gegenschwingmasse, dadurch genennzeichnet,
daß der sich aus der Arbeitsschwingmasse (20) ohne darauf befestigter Förderrinne (11), den Seitenplatten
(19) und dem entsprechenden daran befestigten Teil des Schwingantriebes — Magnetspule (16) oder
Magnetanker (18) — ergebende Schwerpunkt (1) etwas niedriger liegt als der sich aus der Gegenschwingmasse
(21) und dem daran befestigten weiteren, durch einen Luftspalt vom ersten getrennten
Teil des Schwingantriebes — Magnetanker (18) bzw. Magnetspule (16) — ergebende Schwerpunkt
(2)· >5
2. Schwingantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Justierung des Luftspaltes des
Schwingantriebes die Seitenplatten (19) gegenüber der Arbeitsschwingmasse (20) verschiebbar an dieser
angebracht sind.
3. Schwingantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingantrieb (16. 18) zwischen
zwei nach unten weisenden Vorsprünge (41. 42) der Gegenschwingmasse (21) angeordnet ist,
von denen ein Vorsprung (41) eines der beiden Teile des Schwingantriebes — die Magnetspule (16) oder
den Magnetanker (18) — trägt.
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