DE2217015C2

DE2217015C2 - Scheuertuch

Info

Publication number: DE2217015C2
Application number: DE2217015A
Authority: DE
Inventors: Pasquale Joseph Falivene; Henry Lombard Ill. Furgal; Cesare Nick Union City N.J. Marchesani
Original assignee: Colgate Palmolive Co
Current assignee: Colgate Palmolive Co
Priority date: 1971-04-14
Filing date: 1972-04-08
Publication date: 1983-12-01
Also published as: CH568751A5; CA960009A; ZA722021B; SE378352B; IT952600B; AU471392B2; FR2133632B1; US3732652A; BE781994A; NO132334B; DE2217015A1; GB1393174A; DK139124B; NO132334C; AU4093372A; DK139124C; FR2133632A1

Description

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Die Erfindung betrifft ein Scheuertuch zum Säubern, Entstauben oder Wachsen, das sowohl in trockenem als auch insbesondere in feuchtem Zustand, d. h. für die Feuchtreinigung, verwendet werden kann.

Es sind bereits verschiedene Arten von Scheuertüehern bekannt. In der DE-OS 16 28 663 wird ein Reinigungswischer für Trockenreinigung von Tapeten, Wänden oder Decken beschrieben, der mindestens einen vorzugsweise als ebene Fläche ausgebildeten Wischkörper aufweist, über dessen gesamtes Volumen ein weicher, druckelastischer Schaumkörper geringer Abriebfestigkeit verteilt ist. Dieser Wischkörper ist zweckmäßigerweise auf einer Seite mit einem vorzugsweise plattenförmigen Träger aus verhältnismäßig steifem Material versehen. Dieser Träger kann auch ■*<> beidseitig mit einem Wischkörper versehen sein. Die Herstellung solcher bekannter Wischkörper, in die ein oder mehrere Reinigungsstoffe in Form von gleichmäßig verteilten makroskopischen Partikeln eingelagert werden, ist ziemlich aufwendig. Aufgrund ihrer geringen Festigkeit sind sie nicht für die Feuchtreinigung geeignet.

Aus der DE-OS 14 28 482 ist ein Reinigungs- und Scheuerkörper bekannt, der sowohl reibfähig als auch wasseraufnehmend sein soll und aus einer porösen, wasserdurchlässigen Schwammschicht und einer ungewebten Reibfaserauflage geringer Dichte besteht. Die Auflage ist auf einer Seite der Schwammschicht befestigt und bedeckt sie vollständig. Sie besteht vorzugsweise aus vielen wirr miteinander verflochtenen elastischen organischen Fasern, die nur an den Berührungs- und Kreuzungspunkten miteinander verklebt sind, und enthält überall verteilte Reibteilchen. Auch dieser Scheuerkörper ist nur verhältnismäßig aufwendig herzustellen und ist bezüglich der Haltbarkeit im praktischen Gebrauch nicht besonders zufriedenstellend.

Ähnlich aufgebaute Scheuerkörper sind aus dem DE-GM 19 59 654 bekannt, wobei die Unterlage aus einem Zelluloseschwamm besteht, in dem ein oder mehrere stangenförmige Reinigungsmittel angeordnet sind.

Ein Lappen zum Putzen und Polieren von Schuhen wird in DE-GM 18 19 961 beschrieben, der im wesentlichen aus weichem Zellstoff besteht, der ein- oder beidseitig mit einem bekannten, auf Siliconbasis hergestellten glanzbildenden Stoff versehen ist. Zur Verstärkung kann der Lappen eine Gewebeeinlage entnalten. Ein solcher Lappen ist lediglich für die trockene Reinigung von Schuhen und dgl. geeignet, nicht jedoch für eine Feuchtreinigung, da insbesondere die Naßfestigkeit solcher Zellstoffmaterialien in der Regel zu gering ist für eine andauernde mechanische Belastung, wie sie für Scheuertücher gefordert wird.

In dem DE-GM 19 24 497 wird ein Wisch- und Spültuch beschrieben, das aus einem aus kräftigen Fäden gewebten oder gewirkten Textilstoff und aus einer dünnen Schicht aus Kunstharz-Schaumstoff besteht Insbesondere bei der Ausbildung als Spültuch kann der Textilstoff ein Netzgewebe sein. Solche Tücher sind zwar relativ elastisch, der Einsatz von gewebten oder gewirkten Textilstoffen als ein wesentlicher Teil der Spültücher ist jedoch relativ aufwendig im Vergleich zu Faservliesstoffen. Außerdem ist die dünne Kunstharz-Schaumstoffschicht beim Gebrauch direkt einer starken mechanischen Beanspruchung ausgesetzt mit der Folge, daß solche Tücher einem ziemlich raschen Verschleiß unterliegen.

Ferner sind auch schon verschiedene Arten nicht gewebter Stoffe als Spül- und Wischtücher auf dem Markt erschienen, die jedoch häufig nicht genügend elastisch und kaum wasseraufsaugend sind, so daß ihre Handhabbarkeit und Reinigungswirkung nicht allen Erfordernissen in der Praxis gerecht wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scheuertuch zu schaffen, mit dem die vorgenannten Nachteile ganz oder weitgehend vermieden werden können, und das sich insbesondere durch eine besonders gute Handhabbarkeit, mechanische Widerstandsfähigkeit und eine ausgezeichnete Scheuerund Reinigungswirkung auszeichnet und sich trotz eines relativ einfachen Aufbaues beim Reinigen und Putzen auch bei stärkeren mechanischen Belastungen über längere Zeit bewährt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Scheuertuch, das gekennzeichnet ist durch einen verhältnismäßig dünnen Innenteil aus porösem, saugfähigen schwammartigen Material und durch zwei auf beiden Seiten des Innenteils befestigte Außenteile aus nichtgewebten, synthetischem Tuch mit jeweils einer inneren und äußeren Stofflage, wobei jede Stofflage eine erste Vielzahl getrennter Fasern, die parallel zueinander verlaufen, und weitere Fasern, die senkrecht zu den ersteren verlaufen, aufweist.

Charakteristisch für das erfindungsgemäße Scheuertuch ist demnach, daß auf beiden Seiten eines verhältnismäßig dünnen Innenteils aus porösem, saugfähigem Material jeweils ein Außenteil aus nichtgewebtem synthetischen Tuch angeordnet ist, wobei dieses Tuch aufgrund der in bestimmter Weise ausgerichteten Fasern der inneren und äußeren Stofflage eine sehr wirkungsvolle Reinigungsoberfläche ergibt, die aufgrund der Verbindung mit dem schwammartigen Innenteil auch im erforderlichen Maße saugfähig ist. Das nichtgewebte Tuch ist auch genügend porös, um die gewünschtenfalls in dem schwammartigen Innenteil eingebetteten abrasiven Teilchen oder Reinigungsmittel, Wachs oder ähnliche Materialien, die zur Verstärkung der Reinigungskraft dienen, hindurchzulassen. Man erhält auf diese Weise ein vielseitig anwendbares Scheuertuch mit einem relativ einfachen Aufbau, das gut

zu handhaben ist, aufgrund der besonderen Ausgestaltung der Außenteile eine sehr gut reinigende Oberfläche und eine hervorragende mechanische Widerstandsfähigkeit aufweist, so daß das erfindungsgemiße Scheuertuch langlebig im Gebrauch ist. \ufgrund seines besonderen Aufbaues kann es Flüssigkeiten gut aufsaugen, so daß es besonders gut für die Feuchtreinigung geeignet ist

Das Innenteil besteht aus einem schwammartigen Material, vorzugsweise aus Polyurethanschaum mit bevorzugt offenen Zellen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Stofflagen des jeweiligen Außenteils des erfindungsgemäßen Scheuertuchs so zueinander angeordnet, daß die Fasern der einen Stofflage mit den Fasern der anderen Stofflage einen Winkel von 45° einschließen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei einer solchen Anordnung der Stofflagen Scheuertücher mit Oberflächen erhalten werden, die mechanisch besonders widerstandsfähig sind, so daß diese Scheuertücher besonders langlebig sind und für alle nassen Säuberungsmethoden wie andere Scheuertücher benutzt werden können.

Obwohl das erfindungsgemäße Scheuertuch auch ohne zusätzliche Reinigungshilfsmittel erfolgreich benutzt werden kann, kann es für besonders hartnäckige Verschmutzungen oder für spezielle Reinigungsobjekte von Vorteil sein, wenn das saugfähige Innenteil mit einem Reinigungsmittel, Wachs oder ähnlichem imprägniert ist. In manchen Fällen ist es auch zweckmäßig, wenn in das schwammartige Innenteil abrasive Teilchen eingebettet sind, die zwischen die Fasern der Stofflagen der Außenteile des erfindungsgemäßen Scheuertuchs ragen. Auch dadurch kann die Reinigungskraft noch verstärkt werden.

Im folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert werden.

F i g. 1 zeigt eine teilweise auseinandergezogene perspektivische Sicht der Einzelteile des erfindungsgemäßen Scheuertuchs in einer bevorzugten Ausführungsform.

Fig. 2 zeigt einen Teilschnitt der verbundenen Teile in erfindungsgemäßer Anordnung.

Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt ähnlich Fig. 2, aber in abgewandelter Form.

Fig.4 zeigt einen Teilschnitt einer anderen erfindungsgemäßen Ausführung ähnlich F i g. 2.

F i g. 5 zeigt in perspektivischer Darstellung das erfindungsgemäße Scheuertuch in Form eines Handschuhes, wobei der Handschuh teilweise aufgebrochen ist, damit weitere Einzelteile in der erfindungsgemäßen Anordnung zu erkennen sind.

Das Scheuertuch 10 enthält ein Innenteil 12. Dieses Innenteil 12, als Schwamm ausgebildet, besteht vorzugsweise aus Polyurethanschaum mit bevorzugt offenen Zellen, so daß eine stark saugfähige Wirkung gewährleistet ist. Nichtgewebte Außenteile 14 und 16, zum Beispiel aus dem Material, das unter der Handelsmarke »Handi Wipes« verkauft wird, sind mit dem Innenteil 12 verbunden. Jedes der Außenteile 14 und 16 enthält Stofflagen 18, 20 bzw. 22, 24. Die Stofflage 18 enthält

> getrennte, zueinander parallel verlaufende Fasern 26 und weitere Fasern 28, die dazu senkrecht stehen. Ebenso enthält die Stofflage 20 parallel zueinander verlaufende Fasern 30 und weitere Fasern 32, die dazu senkrecht stehen. Die Stofflage 20 ist zu der Stofflage 18 so angeordnet, daß die Fasern 18, 20 bzw. 30, 32 einen Winkel von 45° einschließen. Die Fasern der Stofflagen 22 und 24 haben die gleiche Anordnung wie die der Stofflagen 18 und 20. Auf diese Weise wird ein Scheuertuch erhalten, das wiederbenutzbar ist und für alle nassen Säuberungsmethoden wie andere Scheuertücher benutzt werden kann. Dieses erfindungsgemäße Scheuertuch hat außerdem den Vorteil, daß es nach wiederholtem Gebrauch beim Ausspülen besonders sauber und frisch wird, da seine Zusammensetzung verhältnismäßig inert ist. Das erfindungsgemäße Scheuertuch ist weich, fest und saugfähig.

Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung, in der das schwammartige Innenteil 42 aus Polyurethanschaum auf beiden Seiten mit nichtgewebten Außentei-

■ len 44 und 46 bedeckt ist. Das Außentei! 44 kann ähnlich dem Außenteil 14 der Fig. 1 ausgeführt sein. Das Außenteil 46 kann jedoch aus nichtgewebtem abrasivem Material bestehen oder ähnlich dem Außenteil 16 aufgebaut sein. Im Innenteil 42 eingebettet und

zwischen die Fasern der nichtgewebten Stofflagen des Außenteils 44 hineinragend sind abrasive Teilchen 46 angeordnet. Diese abrasiven Teilchen werden zwischen den Fasern, die wie bei den Stofflagen 18 und 20 einen Winkel von 45° einschließen, so eingeklemmt, daß sie an

ihrem Platz gehalten werden und daß sie durch die bei der Benutzung des Scheuertuches auftretende Zugbewegung an den verschiedenen Stellen des nichtgewebten Außenteils 44 gesondert bewegt werden, was eine weitere vorteilhafte Säuberungsfunktion bewirkt.

Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform, in der das schwammartige Innenteil 52 zwischen zwei nichtgewebten Außenteilen 54 und 56 angeordnet ist. Der Schwamm kann mit jedem geeigneten Waschmittel, Wachs oder ähnlichem imprägniert

' werden, das bei Gebrauch des Scheuertuches durch die Bewegung verteilt wird. Das Waschmittel oder ähnliche Stoffe können durch Zugabe von Wasser oder einem ähnlichen Fluid freigegeben werden.

Fig. 5 zeigt einen Handschuh oder Fausthandschuh aus einer inneren Schwammschicht 78 und zwei Außenschichten aus ungewebten Tüchern 70 und 80. Die Fasern 74, 76 des Tuches 70 sind in der gleichen Weise angeordnet wie die der Stofflage 20 in Fig. 1. Das Schwammtuch 70 kann mit Wachs oder ähnlichem Material ähnlich wie in der Ausführung in Fig. 5 imprägniert sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Scheuertuch, gekennzeichnet durch einen verhältnismäßig dünnen Innenteil aus porösem, saugfähigen schwammartigen Materia! und durch zwei auf beiden Seiten des Innenteils befestigte Außenteile aus nichtgewebten, synthetischem Tuch mit jeweils einer inneren und äußeren Stofflage, wobei jede Stofflage eine erste Vielzahl getrennter Fasern, die parallel zueinander verlaufen, und weitere Fasern, die senkrecht zu den ersteren verlaufen, aufweist.

2. Scheuertuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil aus Polyurethanschaum besteht

3. Scheuertuch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stofflagen des jeweiligen Außenteils so zueinander angeordnet sind, daß die Fasern der einen Stofflage mit den Fasern der anderen Stofflage einen Winkel von 45° einschließen.