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Nach der Art einer Tot>fmuffe aufgebaute Kabelgarnitur Die Erfindung
betrifft eine nach der Art einer Topfmuffe aufgebaut Kabelgarnitur, insbesondere
eine Verbindungs-oder Abzveigmuffe für elektrische Kabel, bei welcher die Kabel
von ein und derselben Seite aus eingefiihrt werden.
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Aus der deutschen Patentschrift 1 074 695 ist eine Art Topfmuffe bekannt,
bei der über die ganze Spleißstelle eine zusammezihängende, plastisch bleibende
T.soliermasse und über dieser ein Mantel aus härtbarem Kunststoff aufgebracht ist.
Die Stellen der Kabelenden, an denen die Kabelseele aus dem Kabelmartel heraustritt,
sind mit einem Stopfen aus Gießharz derart ausgestattet, daß sie untereinander abgeriegelt
und gegen Sindringen von Peuchtigkeit gesichert sind.
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In der deutschen Offenlegungsschrift 1 665 897 wird eine Topfmuffe
beschrieben, deren Unterteil als Sperrstopfen ausgebildet ist und deren Oberteil
aus einer vorgefertigten zylindrischen Schutzkappe besteht, die bei der Montage
mit einer aushärtbaren Masse vmschlcasen wird.
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Des weiteren wird in der deutschen Auslegeschrift 1 123 006 ein hermetisch
abgeschlossenes zylindrisches Kabelverzvreigergehause beschrieben, bei dem über
einer Stirnwand eines Gehäuseunterteiles, in der mehrere kreisförmige Öffnungen
zur Aufnahme von durch Rollringe hermetisch eingesetzten Kabelsätzen vorgesehen
sind, eine Haube in Axialrichtung längsverschiebbar ist; bei deren Verschiebung
wird ein zwischen dem Gehäuseunterteil und der Haube vorgesehener Rollring in eine
hermetisch abdichtende Lage gerollt.
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Eine längsgeteilte Kabelmuffe aus Kunststoff ist aus der DAS 1 930
655 bekannt. Sie besteht aus zwei Halbschalen und weist an jederKabeleinführungsstelle
zwei in Miuffenlängsrichtung hintereinanderliegende Kammern auf, von denen die eine
vorzugsweise für die Abdichtung der Kabel gegen die Muffe und die andere vorzugsweise
für die Lagerung der der Kabelabfangung dienenden tiittel vorgesehen ist. Die Abdichtung
der T;Iuffenhalbschalen untereinander und der Kabel gegen die iffe erfolgt mittels
einer plastischen Viasse, die in Dichtungs- bzw. Ringnuten untergebracht ist. Die
beiden Muffenhalbschalen werden miteinander verschraubt oder verklemmt. Diese als
";rlemmuffe" bekannt gewordene -ffenform hat sich gut bewährt. Durch sie wurde auch
die Montagetechnik wesentlich beeinflußt.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine
Topfmuffe zu schaffen, auf welche die für die Klemmuffe bekannte Montagetechnik
übertragen werden kann mit dem Ziele, die bereits vorhandenen Werkzeuge, Vorrichtungen
und Ilsontageverfahren anwenden zu können.
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Die Kabelgarnitur der eingangs beschriebenen Art, bei welcher die
Kabel nur aus einer einzigen Richtung kommend eingeführt werden, ist gekennzeichnet
durch ein langsgeteiltes, aus zwei lösbar miteinander verbundenen Halbschalen bestehendes
sowie wenigstens eine Kabeleinführung aufweisendes Gehäuse und durch aus einem plastischen
Dichtungsmaterial in der Kabeleinführung für die Abdichtung der eingeführten Kabel
und ferner durch wenigstens einen Ringraum in je einer Kabeleinführung zur Unterbringung
einer plastischen Dichtungsmasse und zum Abdichten der eingeführten Kabel. Die Dichtungsfugen
zwischen den beiden Halbschalen und der Ringraum in der Kabeleinführung sind vorteilhafterweise
so angeordnet und ausgebildet, daß beide Dichtungssysteme ineinander übergehen.
Zweckmäßigerweise
besteht die Muffe aus zwei gleichen-Ralbschalen,
die in ein und derselben Form hergestellt werden können Bisher bekannte Topfmuffen
bestehen aus einer Grundplatte, durch welche die Kabel hindurchgeführt und z-. B.
mit einer Stcpfbuchsendichtung abgedichtet werden, und aus einem Topf, der unter
Zwischenfügung einer Dichtung auf der Grundplatte,z.B. festgeschraubt wird. Kabel-
und Gehäusedichtung sind voneinander getrennt. Andere bekannte Topfmuffen werden
unter Verwendung von Gießharz hergestellt und erfordern spezielle Kenntnisse. Bei
der Kabelgarnitur nach der Erfindung dagegen können die bei der in größerem Umfang
eingeführten Klemmuffe verwendeten Materialien benutzt werden, so z.B. Dichtungsmaterial,
Dichtungsscheiben, Schrauben, Montagewerkzeuge und auch litSontageanweisungen .
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Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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In den g. 1 bis 3 ist eine längsgeteilte Topfmuffe nach der Erfindung
in drei verschiedenen Ansichten gezeigt. und zwar in Seitenansicht durch Fig. 1,
in Draufsicht durch Fig. 2 und in der Sicht von der Kabeleinführungsstelle aus in
Fig. 3. Die Topfmuffe besteht aus zwei gleichen Halbschalen 1 und 2, die durch Schraubverbindungen
3 zusammengehalten werden. Die Abdichtung der Halbschalen untereinander erfolgt
durch eine umlaufende Nut 4, die mit einer plastischen Dichtungsmasse 5 gefüllt
ist. Diese Dichtungsmasse 5 vereinigt sich mit dem Dichtungswickel 6 in der Kabel
einführung 7, durch die vier elektrische Kabel 8 eingeführt werden. Der Dichtungswickel
6 wird seitlich durch Dichtungsscheiben 9, die dem Durchmesser der einzuführenden
Kabel entsprechend aufgebohrt werden, abgeschlossen.
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Um starke Biegungen der Kabel, die sich bis in das Dichtungssystem
fortsetzen und dort Undichtigkeiten hervorrufen können, zu vermeiden, werden alle
Kabel außerhalb der Muffe, võrteilhafterweise unter Verwendung eines Stützkörpers,
mit einem Band oder einer Schelle untereinander mechanisch verbunden. Für die Durchverbindung
der Kabelschirme kann ein einfacher, universell verwendbarer Klipp verwendet werden,
der einen nur geringen Platzbedarf aufweist. Der Spleißraum in der Topfmuffe kann
zylindrische Form haben. In der dargestellten Ausführungsform besitzt die Muffe
eine einzige Einführungsstelle, in der vier Kabel montiert sind. Es kann aber auch
vorteilhaft sein, mehrere Kabeleinführungen an einer Topfmuffe vorzusehen.
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Der große Vorteil der Kabelgarnitur nach der Erfindung liegt darin,
daß die Spleißarbeiten an den miteinander zu verbindenden Kabeln vollkommen frei
durchgeführt werden können; denn erst nach Fertigstellung des Spleißes werden die
Muffenhalbschalen um die Verbindungs-bz«.
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Abzweigstelle gelegt und verschraubt. Somit ist es auch leicht möglich,
beschädigte Muffen auszuwechseln, ohne den Spleiß öffnen zu müssen.
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Eine andere Ausführungsform der Topfmuffe nach der Erfindung ist in
Fig. 4 in Seitenansicht und in Fig. 5 in der Sicht auf die Kabeleinführung gezeigt.
Die Muffe besteht aus zwei Halbschalen 10 und 11, die mittels der Dichtungsmasse
5 gegeneinander abgedichtet sind. Die beiden Halbschalen werden durch drei spannbandartige
Verschlüsse 12 aneinandergepreßt; zum Schließen der Spannbänder dienen die Spannsahlö.sser
13. Mit Hilfe der Klemmen 14 können die Schirme 15 der eingeführten Kabel miteinander
elektrisch leitend verbunden werden.
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Die eingeführten Kabel 8 werden durch den Dichtungswickel
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gegen die Muffenhalbschalen abgedichtet.
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Da bereits in einen einzigen Kabeleinführungsstutzen mehrere Kabel
eingeführt werden können, kann die Muffe universell eingesetzt werden. Die Topfmuffe
ist sowohl als Verbindungs- als auch als Abzweigmuffe verwendbar.
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4 Patentansprüche 5 Figuren