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Ladestreifen für Treibkartuschen, Randfeuerpatronen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Ladestreifen für Treibkartuschen, Randfeuerpatronen
Odç dgl., mit einem biegsamen rollbaren Band aus Metall, Kunststoff od. dgl. mit
in Abständen angeordneten Ausnehmungen und diesen zugeordneten hülsenförmigen Ummantelungen,
in welche die Treibkartuschen, Randfeuerpatronen odO dgl.
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von der den Ummantelungen abgewandten Bandseite her bis zum Anschlag
an ihren im Bereich des Bodens seitlich überstehenden Rand mit Preßsitz einschiebbar
sind.
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Aus der DT-OS 1.678.396 ist ein Ladestreifen - auch Kartuschenmagazin
genannt - für pulverkraftbetlnlebene Bolzensetzgeräte bekannt. Dieser Ladestreifen
mit Ausnehnungen und diesen zugeordneten hülsenförmigen Ummantelungen ist in einem
Stück aus Kunststoff im Spritzverfahren hergestellb Die Treibkartuschen werden in
die Ausnehmungen und die sich daran anschließenden Ummantelungen hineingeschoben
und in diesen mit Preßsitz gehalten. Sie werden zum Abschuß nicht aus dem Ladestreifen
entfernt, sondern zusammen mit der Ummantelung in das Kartuschenlager des Bolzensetzgerätes
eingethrt und nach dem Abschuß wieder mit dieser bzw. dem Ladestreifen aus dem Lager
entfernt.
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Die Kartuschen verbleiben also während der Zufuhr zum Schußgerät,
des Abschusses und der Entfernung aus dem Schußgerät im Ladestreifen. Damit ist
ein relatv einfacher konstruktiver Aufbau des Schußgerätes möglich.
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Dennoch stellen diese bekannten Ladestreifen in der Praxis nich völlig
zufriedens Der Grund hierfür ist, daß sie auf Grund der Herstellung im Spretzvervahren
nur eine begrenzte Lange
aufweisen und außerdem im Hinblick auf
ihre einmalige Verwendung in der Herstellung noch zu aufwendig sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend erläuterten
Nachteile zu vermeiden, d.h. einen Ladestreifen für Treibkartuschen, Randfeuerpatronen
od. dgl. so auszubilden, daß er praktisch in beliebiger Länge mit möglichst geringem
Aufwand hergestellt werden kann, um die Arbeit mit Schußgeräten insbesondere für
die gewerbliche Nutzung, z.B. Bolzensetzgeräte, Viehbetäubungsapparate od. Geräte
zur Verformung von Werkstoffen, noch weiter zu vereinfachen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe für einen Ladestreifen der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß das Band und die Ummantelungen getrennt voneinander
hergestellt und mittels der eingeschobenen Treibkartuschen, Randfeuerpatronen od.
dgl.
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verbindbar sind, indem das Band zwischen deren Rand und den Ummantelungen
eingeschlossen ist. Damit ist es in vorteilhafter Weise möglich, das Band z.B. aus
Kunststoff durch Extrudieren in beliebiger Länge -sozusagen in Endlos-Form - herzustellen
und anschließend fortlaufend durch Lochen mit den in gleichmäßigen Abständen über
seine Länge verteilt angeordneten Ausnehmungen zu versehen. Die unabhängig davon
beispielsweise im Spritzverfahren hergestellten Ummantelungen werden einfach auf
die durch die Ausnehmungen hindurchgesteckten Treibkartuschen, Randfeuerpatronen
od. dgl. aufgeschoben. Dabei ist in bekannter Weise das radiale Spiel zwischen der
Kartusch- bzw. Patronenhülse und der Ummantelung so bemessen, daß beide nach Art
eines Preßsitzes sicher durch Reibschluß untereinander und damit gleichzeitig auch
mit dem Band verbunden sind.
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Sofern das Ladestreifenband statt aus Kunststoff beispielsweise aus
Metall hergestellt wird, ist auch hier die Herstellung der Ausnehmungen durch fortlaufendes
Lochen vorgesehen. Die Verbindung der Kartusch- bzw. Patronenhülse mit den gesondert
hergestellten Ummantelungen erfolgt dabei in gleicher Weise wie * lm
Kunststoffband.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung weisen die Ummantelungen
zusätzlich im Bereich ihres bandseitigen Endes eine äußere ringförmige Nut auf und
sind in die einen korrespondierenden ringförmigen Steg aufweisenden Ausnehmungen
des Bandes nach Art einer Schnappverbindung einsetzbar. Da dabei die eingesetzten
Treibkartuschen, Patronen od. dgl. eine zusätzliche radiale Anpressung von Nut und
Steg bewirken, ist es auf diese Weise möglich, die Festigkeit der Verbindung zwischen
dem Band und den Ummantelungen erheblich zu erhöhen, sofern sich das im Einzelfall
als zweckmäßig bzw. vorteilhaft erweisen sollte. Gemäß einem weiteren Vorschlag
der Erfindung kann dazu desweiteren vorgesehen werden, die Ummantelungen im Bereich
ihres bandseitigen Endes mit wenigstens je einem in Längsrichtung verlaufenden Schlitz
zu versehen, um erforderlichenfalls die beim Hineindrücken der Ummantelungen in
die AusneLb ngen hinein erfolgende elastische Deformation des bandseitigen Endes
der Ummantelungen zu begünstigen.
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Die erfindungsgemäße Maßnahme der getrennten Herstelltmg von Band
und Ummantelungen und nachträglicher einfach durchzuführender Zusammenfügung bietet
aber noch einen weiteren erheblichen Vorteil. Der in relativ großer Länge ausgeführte
Ladestreifen muß nämlich einerseits aus Raumgründen aufrollbar sein, so daß das
Band dementsprechend elastisch bzw. biegsam sein muß, um leicht auf- und abgewickelt
werden zu können. Andererseits bilden die Ummantelungen, welche zusammen mit den
Kartuschen, Patronen od. dgl. in bekannter Weise in das Lager des jeweiligen Schußgerätes
eingeführt werden, einen Teil dieses Lagers und übernehmen auch einen Teil dessen
Funktion. Um dabei den einwandfreien Abschuß und auch das Auswerfen der Kartuschen,
Patronen od. dgl. zu gewährleisten, müssen die Ummantelungen den thermischen und
mechanischen Beanspruchungen im Lager des Schußgerätes sicher standhalten. Die Anforderungen
an
die Werkstoffeigenschaften von Band und Ummantelungen sind dementsprechend
verschieden.
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Diesen unterschiedlichen Anforderungen kann gemäß einem anderen Vorschlag
der Erfindung in äußerst einfacher und vorteilhafter Weise dadurch Rechnung getragen
werden, daß das Band aus einem leicht biegsamen Werkstoff, die Ummantelungen aber
aus einem Werkstoff höherer Festigkeit, größerer Wärmebeständigkeit und geringerem
Fließvermögen hergestellt sind. Als vorteilhaft erweist es sich dabei, das Band
aus Polyäthylen oder Polypropylen herzustellen, während für die Ummantelungen vorzugsweise
Polyamid, Polycarbonat oder Aceth0cellulose verwendet werden. Selbstverständlich
können aber abweichend davon auch andere Kombinationen benutzt werden, also beispielsweise
das Band aus Polyamid und die Ummantelungen aus Polypropylen hergestellt werden,
sofern sich das im Einzelfall als günstig erweisen sollte. Die geometrische Form
der Ummantelungen wird dabei im übrigen entsprechend der Form und den Abmessungen
der Kartusche, Patrone od. dgl., des Lagers des Schußgerätes usw.
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festgelegt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in AusfUhrungsbeispielen gezeigt
und wird anhand dieser nachstehend noch näher erläutert. Es zeigen Fig, 1a und ib
den Ladestreifen in verschiedenen Stadien während der Zusammenfügung im Längsschnitt
und in der Draufsicht, Fig. 2 den Ladestreifen im Querschnitt gemäß der Linie II
- II in Fig. 1a, Fig. 3a und 3b einen anderen Ladestreifen ebenfalls im Längsschnitt
und in der Draufsicht und
Fig. 4 eine weitere Variante des erfindungsgemäßen
Ladestreifens im Längsschnitt, Gemäß Fig. la ist das durch Extrudieren in beliebiger
Länge hergestellte Band 1 aus Kunststoff in gleichen Abständen mit den Ausnehmungen
2 versehen, denen je eine der gleichfalls aus Kunststoff beispielsweise im SpritzguB-
oder Preßverfahren hergestellten wärme- und druckfesten hülsenförmigen Ummantelungen
3 zugeordnet ist. Gemäß Pfeil A wird die Treibkartusche 4 von der Unterseite und
die Ummantelung 3 gemäß Pfeil B von der Oberseite des Bandes 1 zugeführt. In der
Endstellung liegt dabei sowohl die Kartusche 4 mit ihrem Rand 5 als auch die Ummantelung
3 mit ihrem bandseitigen Ende 6 am Band 1 fest an. Die Kartusche 4 ist in der Ummantelung
sicher durch Preßsitz gehalten, so daß sie weder während des Transportes noch beim
Zuführen in das Schußgerät bzw. beim Entfernen aus diesem aus den Ladestreifen herausfallen
kann.
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In der Fig. ib ist ein Ausschnitt des Bandes 1 des Ladestreifens in
der Draufsicht ohne Kartuschen und Ummantelungen gezeigt.
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Die in regelmäßigen Abständen ausgebildeten seitlichen Aussparungen
7-dienen in bekannter Weise zum Weitertransport des Ladestreifens im Schußgerät.
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Die Fig. 2 zeigt das Band 1 des Ladestreifens im Querschnitt gemäß
der Schnittlinie II - II in Fig. la mit in die Ausnehmung 2 eingesetzter Kartusche
4 und übergeschobener Ummantelung 3.
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Gemäß den Fig. 3a und b ist das aus einem Metallstreifen hergestellt
Band 1 im Bereich der Ausnehmungen 2 durch Tiefziehen so zur Oberseite hin näpfchenförmig
ausgeformt, daß die in die Ausnehmung 2 eingeschobenen Kartuschen 4 mit der Unterseite
ihres Randes 5 mehr oder weniger bündig mit der Unterseite 8 des Bandes 1 abschließen.
Die Kartuschen 4 sind auch hier mittels der Ummantelungen 3 in den Ausnehmungen
2 gehalten.
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Die Fig.3b zeigt das Metallband im Ausschnitt ohne Kartuschen und
Ummantelungen in der Draufsicht. Die Vorschubnocken 9 für den Transport des Bandes
1 sind hier sägezahnartig ausgebildet.
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In der Fig. 5 schließlich ist im linken Teil die Ummantelung 3 mit
der am bandseitigen Ende 6 ausgebildeten Nut 10 und sich in Längsrichtung erstreckenden
Schlitzen 11 gezeigt. Das Band 1 ist im Bereich der Ausnehmung 2 mit dem ringförmigen
Steg 12 versehen. Im rechten Teil dieser Figur ist die Ummantelung 3 im in die Ausnehmung
2 eingesetzten Zustand gezeigt, in dem die Nut 10 und der Steg 12 formschlüssig
ineinandergreifen. Diese Formschlußverbindung unterstützt die Reibschußverbindung
infolge der in die Ausnehmung 2 und die Ummantelung 3 eingesetzten Kartusche 4.
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Die Treibkartusche 4 ist in den Figuren jeweils in der Ansicht gezeigt.
Sie weist eine Hülse aus Metall auf, die am vorderen Ende mittels der Faltung 13
verschlossen ist. Selbstverständlich könnte anstelle der Metal'hülse auch eine solche
aus Kunststoff, Pappe od. dgl. verwendet werden. Ebenso könnte statt der gezeigten
Treibkartusche auch eine Patrone - z.B; eine Randfeuerpatrone - eingesetzt werden.
Erforderlich ist nur, daß die Kartusche bzw.
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Patrone fUr gewerbliche und/oder militärische Zwecke im Bereich ihres
Bodens einen seitlich Uberstehenden Rand, Nocken od. dgl.
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aufweist, welche ihren sicheren Sitz in der Ummantelung 3 und damit
im Ladestreifen 4 gewährleisten.