DE2215393A1 - Siloxan-polyoxylalkylen-Blockcopolymere, ihre Herstellung und Verwendung - Google Patents
Siloxan-polyoxylalkylen-Blockcopolymere, ihre Herstellung und VerwendungInfo
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Description
betreffend
und Verwendung
Siloxan-polyoxylalkylen-Blockcopolymere haben eine
weite Verbreitung als Schaumstabilisatoren bei der Herstellung von Polyurethanschaumstoffen gefunden. Eine besonders
brauchbare Klasse solcher Blockcopolymere sind diejenigen, in welchen die Blöcke durch hydrolytisch
beständige Silicium-Kohlenstoffbindungen verbunden sind, die ausgebildet werden bei der Additionsreaktion eines
Silanwasserstoffato.m(e ) enthaltenden Siloxans mi,t einem
linearen Polyoxyalkylen-Polyrner (Pclyäther), dessen-.lineare
Kette an einea Ende durch eine .Alkenylgruppe, beispielsweise
eine Allylgruppe und'am anderen Ende durch eine Hydroxyl-
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Alkoxy- oder Acyloxylgruppe abgeschlossen (endblockiert) wird. Past ausschließlich, -werden bei dieser Reaktion Polyoxyalkylenpolymere
verwendet, bei denen die Alkenylgruppen Vinyl- oder Allylgruppen sind. Die Verwendung von
Polyoxyalkylenreaktionspartnern mit endständigen Vinylgruppen
zur Herstellung der oben beschriebenen Blockcopolymeren ist von zahlreichen Problemen begleitet, wie
der Neigung der Vinylgruppe, mit anderen alkoholischen Hydroxylgruppen im Reaktionsgemisch unter Bildung von
Acetalen zu reagieren)sowie ihrer Neigung zu vinylartiger Polymerisation. Die Verwendung von Polyoxyalkylenpolymeren
mit endständigen Allylgruppen für derartige Reaktionen bringt auch einige praktische Probleme. Ein
Teil der Allylgruppen (GH2=CH-OH2-) unterliegt unerwünschter
Isomerisierung während der Additionsreaktion, wobei Propenylgruppen (CH^-CH=GH-) entstehen, die Silanwasserstoff
gegenüber sehr viel weniger reaktionsfähig sind. Um die vollständige Reaktion von-SiH sicherzustellen,
kann dann überschüssiger Polyoxyalkylenreaktionspartner zugegeben werden, um die Propeny!gruppenbildung zu kompensieren.
Jedoch läßt sich praktisch das nicht umgesetzte überschüssige Polyoxyalkylenpolymer nicht von dem
entstandenen Blockeopolymer abtrennen. Die Anwesenheit
von nicht umgesetztem.Polyoxyalkylenpolymer im Endprodukt
bedingt eine Beschränkung der Konzentration des Blockcopolymeren im Produkt. Außerdem können Propenylgruppen unerwünschte
ITebenreaktionen eingehen, beispielsweise =SiH-Addition
an Propenyl unter Bildung von thermisch weniger beständigen ß-Addukten sowie Acetalbildung zwischen
Propenyl und beliebigen endständigen Hydroxylgruppen in
Polyoxyalkylenreaktionspartner.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist nun die Bereitstellung von neuen Polyoxyalkylenpolyaeren mit endstän-
209841/1082 " 3 "
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-■>■
digen olefinisch ungesättigten Gruppen, deren olefinische
Doppelbindung roitiSiH reagiert, jedoch während dieser
Additionsreaktionen nicht isomerisieren kann, und keinen oder nur sehr wenigen Nebenreaktionen unterliegt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von neuen Siloxan-Oxyalkylen-Blockcopolyroeren, welche
sich von den oben genannten neuen Polyoxyalkylenpo- ■
lymeren ableiten, ein neues Verfahren zur Herstellung derartiger
Blockcopolymere sowie ihre Verwendung als Schaumstabilisatoren bei der Herstellung von Polyurethanschaumstoffen.
Die neuen olefinischen Polyoxyalkylenpolymeren nach
der Erfindung entsprechen der durchschnittlichen Formel
1 »ι
R R'
worin R Wasserstoff oder eine einv/ertige Kohlenwasserstoffgruppe frei von aliphatischen Eohlenstoff-Kohlen-
1 2
stoffmehrfachbindungen ist, R und R jeweils für einv/ertige
IZohlenwa-sser stoff gruppen frei von aliphatischen
Kohlenstoff-Kohlenstoffmehrfaclibinäungen stehen, R eine
zweiwertige ICohlenwasserstoffgruppe frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoffmehrfachbindungen ist,
a den Wert 0 oder 1 hat, R^" eine Alkylengruppe enthaltend
aiiiöestens zwei" ICohlenstoffatome ist, b einem Viert
von mindestens 5 entspricht und R^ die Bedeutung -R,
-OCNHR, -OGR1 oder -OGOR1 hat, wobei R und R1 oben
definiert sind.
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Die neuen Siloxan-polyoxyalkylen-Blockcopolymere nach,
der Erfindung bestehen im wesentlichen aus:
a) mindestens einer Einheit der allgemeinen Formel
0-
4-(m+n)
2
2
Ym -Si
H R2 -GH2G-C-(R3)a(0R4)b0R5
R R
(II)
worin Y eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe frei
von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoffmehrfaoh-bindungen
ist, m einem Wert von 0 bis 2 inclusive, n einem Wert von 1 bis 3 inclusive, (m+n) einem Wert von
1 bis 3 inclusive entspricht und die Substituenten die obige Bedeutung haben; und
b) Einheiten der allgemeinen Formel
(III)
worin ρ einem Wert von 1 bis 3 inclusive entspricht und Z eine einwertige Kohlenwasserstoff gruppe frei
von elipliatischen Kolilenstoff-Kohlenstoffmehrfachbindvngen
ist. Vorzugsweise enthalten derartige Copolymere 1 bis 25 MoI-^ Einheiten der allgemeinen
Forrael (ll) und 2b bis 99 Hol-;" Einheiten der allgemeinen
Fornel (III).
2 0 9 iU 1 / 1 0 δ 2
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Zur Herstellung der neuen Blockcopolymere wird 1.
ein olefinisch.es PolyoxyalkylenOoiyraer der Formel (I) mit
gen . " ,
2. einem Hydrosiloxan bestehend im wesentlichen aus
a) mindestens einer Einheit der allgemeinen Formel
Ο— -^iHn .... (IV)
4-(m+n) '
2
worin m, η (m+n) und Y wie oben definiert sind und
worin m, η (m+n) und Y wie oben definiert sind und
b) Einheiten der obigen Formel (III) in Gegenwart von 3. . einem Katalysator für die Addition von^SiH
an olefinische Bindungen umgesetzt.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäß erhaltenen Produkte
als Schaumstabilisatoren für Polyurethanschaumstoffe wird folgendes Gemisch gleichzeitig zur Reaktion gebracht
und aufgeschäumt: (a) ein Polyester oder Polyäther, welcher mindestens zwei. Hydroxylgruppen enthält, (b) ein
organisches Polyisocyanat, (o) ein Katalysator für die Reaktion von (a) mit (b) zu Polyurethan, (d) ein Treib- 'mittel
und (e) ein neues, wie oben beschriebenes Siloxappolyoxyalkylen-Blockcopol^mer.
Beispiele für die durch Y, R, R1, R2 und Z in den Formeln
(I), (II) und (III) wiedergegebenen einwertigen Kohlerrwasser
stoff gruppen, welche frei sind von aliphatischen KorJ.'jr.otüff-Kohlenßtof fmehrfachbindungen, sind: Alkylgruppen
wie die Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Bu-UyI-,
sec-Butyl-, Isobutjl-, tert-Butyl-, n-Octyl-, Decyl-,
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oder Dodecylgruppe; CycloaIky!gruppen wie die Cyclopropyl-,
Cyclobutyl-, Gyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Cycloheptylgruppe;
Arylgruppen wie die Phenyl-, Naphthyl-, Phenath.renyl-
oder Anthracenylgruppen; Aralkylgruppe wie die Benzyl", 2-Phenyläthyl-,
2-Phenylpropyl- oder Cumylgruppe; Alkarylgruppen
wie die Toluyl-, tert-Butylphenyl-, Styryl- oder Cyclohexylphenylgruppe.
Beispiele für die durch. R .in den Formeln (I) und (II) wiedergegebenen Alkylengruppen sind die
Äthylen-, Propylen-, 1,2- und 1,3-Propylen- und Butylengruppe.
Beispiele für die durch R in den Pprmelp (I) und
(II) wiedergegebenen zweiwertigen Kohlenwasserstoffgruppen
sind die Methylen— oder Phenylengruppe sowie die für den Substituenten R genannten Gruppen.
Eine bevorzugte Klasse der neuen Blockcopolymere entspricht
der allgemeinen mittleren Formel
Me5SiO(Me2SiO).
MeSiO H
R R
SiMe,
worin Me für eine Methylgruppe steht, χ einen Wert von 10 bis 100 besitzt, y einem Uert von 1 bis 15 entspricht
und die übrigen Substituenten und Indices die bereits gegebene Bedeutung besitzen.
Die olefinischen Polyoxyallrylenpolyraere der allgemeinen
Porrael (I) können durch Umsetzen eines geeigneten olefinischen
Alkohols mit einem Alkylenoxid erhalten werden. Geeignete olefinische Alkohole entsprechen der allgemeinen
Formel >
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R2
RR
-(R^)8OH }
(YI)
■worin die Substituenten und Indices dieselbe Bedeutung
wie unter Eormel (i) gegeben, besitzen. Geeignete Alkylenoxide
sind beispielsweise Äthylenoxid, 1,2-Propylenoxid.,
1,3-Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid und
deren Gemische,
Im allgemeinen wird der olefinische Alkohol (starter)
vorzugsweise in einem Autoklaven oder anderem Hochdruckbehälter zusammen mit katalytisches Mengen eines geeigneten
Katalysators wie ITatrrumhydroxid, Ealiumhyäroxiä, anderen
Alkalihydroxiden oder Natrium oder anderen Alkalimetallen vorgelegt. Das Alkylenoxid oder Alkylenoxidgeraisch
wird dann in das Geraisch aus Starter und Katalysator injiziert; da die Reaktion exotherm verläuft, steigt
die Temperatur an und wird vorzugsweise "bei 70 bis 1100C
gehalten. Weil die Alkylenoxide üblicherweise gasförmige Stoffe sind, wird der Druck vorzugsweise bei etwa 3*5 bis
5,1 atü (50 bis 70 psig) erhalten. Vorzugsweise wird das Alkylenoxid oder das Alkylenoxidgemisch im Verlauf einer
Zeitspanne- injiziert, bis das olefinische Polyoxyalkylenpolynjer
der angestrebten mittleren Molekül größe· erhalten worden ist. Durch Regulierung der, Injektionsgeschwindigkeit
können Druck und Temperatur im Autoklaven gesteuert werden.
Soll ein olefinisch.es Polyoxyalkylenpolymer hergestellt
v/erden, das zwei oder mehr Arten von Oxyalkyleneinheiten in statistischer Verteilung enthält, so werden die ent-
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sprechenden Alkylenoxide entweder zunächst vermischt und
dann indiziert oder getrennt voneinander gleichzeitig
injiziert. Soll ein olefinisches Polyoxyalkylenpolymer
hergestellt werden, welches Blöcke aus verschiedenen Oxyalkyleneinheiten enthält, so wird zunächst ein Alkylenoxid injiziert, "bis ein Block der gewünschten Größe entstanden isti und darauf das andere Alkylenoxid zum Block
der angestrebten Größe polymerisieren gelassen. Diese Arbeitsweise kann wiederholt werden, um mehr als 2 derartiger Blöcke zu erhalten, wenn dies gewünscht wird.
injiziert. Soll ein olefinisches Polyoxyalkylenpolymer
hergestellt werden, welches Blöcke aus verschiedenen Oxyalkyleneinheiten enthält, so wird zunächst ein Alkylenoxid injiziert, "bis ein Block der gewünschten Größe entstanden isti und darauf das andere Alkylenoxid zum Block
der angestrebten Größe polymerisieren gelassen. Diese Arbeitsweise kann wiederholt werden, um mehr als 2 derartiger Blöcke zu erhalten, wenn dies gewünscht wird.
Das Verhältnis von Starter zu Alkylenoxid wird nach
Bedarf je nach angestrebtem mittlerem Molekulargewicht
des olefinisches Polyoxyalkylenpolymeren gewählt. Die dabei entstehenden Massen sind Gemische aus Polyoxyalkylenpolymeren, welche unterschiedliche Mengen von chemisch
gebundenem Alkylenoxid enthalten und sich infolgedessen
durch ihr Molekulargewicht von Molekül zu Molekül unterscheiden. Die im folgenden gegebenen Formeln für Polyoxyalkylenpolytaere geben immer die durchschnittliche Zusammensetzung an.
Bedarf je nach angestrebtem mittlerem Molekulargewicht
des olefinisches Polyoxyalkylenpolymeren gewählt. Die dabei entstehenden Massen sind Gemische aus Polyoxyalkylenpolymeren, welche unterschiedliche Mengen von chemisch
gebundenem Alkylenoxid enthalten und sich infolgedessen
durch ihr Molekulargewicht von Molekül zu Molekül unterscheiden. Die im folgenden gegebenen Formeln für Polyoxyalkylenpolytaere geben immer die durchschnittliche Zusammensetzung an.
Bei der Reaktion zwischen olefinischen) Alkohol und
Alkylenoxid entsteht ein Polyoxyalkylenpolymer mit endständiger Hydroxylgruppe (d.h. Οίτ in der Formel (i) ist eine Hydroxylgruppe). 'Werden Polymere der Formel (i) gewünscht, worin -Ofr die Bedeutung -OR, -00CIiHR, -OOCR oder
-OOCOR hat, so kann die endständige OH-Gruppe des Polymeren auf gebräuchliche Weise in die gewünschten endständigen Gruppen umgewandelt v/erden, beispielsweise durch
Reaktion mit OGIIR zu-0OCIiHR.
Alkylenoxid entsteht ein Polyoxyalkylenpolymer mit endständiger Hydroxylgruppe (d.h. Οίτ in der Formel (i) ist eine Hydroxylgruppe). 'Werden Polymere der Formel (i) gewünscht, worin -Ofr die Bedeutung -OR, -00CIiHR, -OOCR oder
-OOCOR hat, so kann die endständige OH-Gruppe des Polymeren auf gebräuchliche Weise in die gewünschten endständigen Gruppen umgewandelt v/erden, beispielsweise durch
Reaktion mit OGIIR zu-0OCIiHR.
Beispiele für olefinische Alkohole der obigen Formel
(Vl) sind folgende:
(Vl) sind folgende:
- 9 209841 /1082
1A-41 1f4
H2G=HC-G-OH
CH3
H2C=HG-G-OH
H0C=HC-G-OH
2 I '
C2H6
CH,
H2G=HC-C-OH
H2C-CHCH3
CH
H2C=HC-C-OH
CH3
H2C=HC-C-OH C
CH=GH,
OH
OH
CH3
C=CH2 H2C=C-Si-(CH2 )2-CH20H
H CH, - "
Die zur Herstellung der Siloxan-polyoxyalkylen-Block-
-gen
copolymere!) nach der Erfindung verwendeten Hyäroglloxan- reaktionspartner können hergestellt werden durch Cohydrolysieren und Cokondensieren der entsprechenden, hydrolysierbaren Silane oder durch Äoullibrieren entsprechender Siloxane unter Anwendung üblicher Arbeitsv/ei-
copolymere!) nach der Erfindung verwendeten Hyäroglloxan- reaktionspartner können hergestellt werden durch Cohydrolysieren und Cokondensieren der entsprechenden, hydrolysierbaren Silane oder durch Äoullibrieren entsprechender Siloxane unter Anwendung üblicher Arbeitsv/ei-
^gen
sen. Solche Hydrosiloxane bestehen im wesentlichen aus
sen. Solche Hydrosiloxane bestehen im wesentlichen aus
Mindestens einer Einheit der JOruel
200 84 1 / 1-0 Ö
- 10 - U-41 114
Tm
O SiH
worin m, η, (m+n) und Y die oben gegebene Bedeutung haben,
sowie Einheiten der obigen Formel (III).
Das Verfahren zur Herstellung der Blockcopolymere nach
der Erfindung wird wie bei der Herstellung bekannter Siloxan-polyoxyalkylen-Blockcopolymere
als Additionsreaktion, d.h. bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines Platinkatalysators,
durchgeführt. Eingesetzt werden etwa stöchiometrische
Mengen des olefinischen Polyoxyalkylenpolymers und des Hydrosiloxans, d.h. eine olefinische G-ruppe je
SiH-Gruppe. Verwendet werden können auch Lösungsmittel für die Polyoxyalkylen-und Hydrosiloxanreaktionspartner,
beispielsweise flüssige Kohlenwasserstoffe wie Toluol. Die Platinkatalysatoren werden zweckmäßigerweise in Mengen
von 10 bis 50 ppm, bezogen auf die Reaktionspartner, eingesetzt. Geeignete Umsetzungstemperaturen liegen bei
80 bis 1000C. Geeignete Additionskatalysatoren sind Platinchlorwasserstoff
säure und ihre Komplexverbindungen, sowie elementares Platin auf Kohle oder ^-Tonerde als Trägermaterial.
Brauchbare organische Polyisocyanate zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen unter Verwendung der neuen
Verbindungen als Stabilisatoren sind organische Verbindungen, die zumindest zwei'Isocyanatgruppen enthalten.
Derartige Verbindungen sind äea Fachmann für die Herstellung
von Polyurethanschaumstoffen bekannt. Als Beispiele
seien genannt Kohlenwasserstoffdiisocyanate, beispiels- ·
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weise Alkylendiisocyanate und Arylendiisocyanate sowie
bekannte Triisocyanate. Beispiele für geeignete Polyiso- cyanate
sind: Äthan-1,2-diisocyanat, Propan-1,3-diisocyanat,
Propan-1,2-diisocyanat, Butan-*1,4-diisocyanat, Pentan-1,5-diisocyanat,
Hexan-ijö-diisocyanat, bis (Propylen-3-isocyanat)-äther,
bis(Propyl-3-isocyanat)-sulflä, Heptan-1,7-diisocyanat,
2,2-DiQethylpentan-i,5-diisocyanat, 3-Methoxyhexan-1,6-diisocyanat,
Octan-ijS-diisocyanat, 2,2,4-Trimethylpentan-I,5-diisocyanat,
ITpnan-i,9-diisocyanat,
1,10-Diisocyanatpropylather von 1,4-Butylenglykol, Undecan-1,11-diisocyanat,
Dodecan-1,12-diisocyanat, bis(Hexylisocyanat)-siilfid,
Phenyl-1,4-diisocyanat, Toluyl-2,4-diisocyanat,
Toluyl-2,6-diisocyanat, o-Xylyl-i^-diisocyanat,
m-Xylyl-i^-diisocyanat, p-Xylyl-1,3-diisocyanat, 1-Chlorphenyl-2,4-diisocyanat,
1-üritrophenyl-2,4-diisocyanat "und
1-Hitropheny1-2,5-diisocyanat.
Brauchbare Polyester zur Herstellung von Polyurethanschaurastoff
en sind die Reaktionsprodukte von mehrwertigen organischen Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen. Die
Polyester enthalten mindestens 2 OH-G-ruppen je Molekül
und zwar als alkoholisches-OH oder als-OH in OOOH-Gruppen.
Die funktioneilen Gruppen dieser Säuren sind vorzugsweise Carboxylgruppen (OOCH) oder sowohl Carboxylgruppen
als auch alkoholische OE-Gruppen. Die OH-Zahl
der Polyester kann 45 bis 150 betragen, liegt jedoch vorzugsweise
bei 45 bis 65. Diese OK-Zahlen v/erden leicht entsprechend dem von Mit ehe 1 et al in ORGAIiIC ANALYSIS,
Bd. I, Interseience, llew York, 1953 beschriebenen Verfahren
bestimmt. Die Polyester können frei sein von aliphatischen
Eohlenstoff-Eohlenstoffmehrfachbinäungen, d.h. olefinischen
Doppelbindungen oder acetylenisclien Dreifachbindungen.
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Typische Beispiele für mehrwertige organische Carbonsäuren,
die zur Herstellung der erfindungsgemäß-brauchbaren Polyester verwendet werden können, sind aliphatische
Dicarbonsäuren wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Azelainsäure, Glutarsäure, Pimelinsäure,
Maleinsäure, Malonsäure und Korksäure, sowie aromatische Dicarbonsäuren wie Phthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure. Andere Polycarbonsäuren, die infrage kommen,
sind die dimeren Säuren, beispielsweise die ditoere linolsäure.
OH-gruppenhaltige Monocarbonsäuren wie Ricinolsäure
können gleichfalls Terwendung finden. Es können auch
die Anhydride der verschiedenen genannten Säuren eingesetzt werden. Beispiele für mehrwertige Alkohole, welche
zur Herstellung von erfindungsgemäß brauchbaren Polyestern verwendet werden, sind Glycerin, 1,2,6-Hexan triol, Äthylenglykol,
Diäthylenglykol, Trimethylolpropan, Trimethyloläthan,
Pentaerythrit, Sorbit, Propylenglykol, 1,5-Butylenglykol
und 1,4-Butylenglykol.
Brauchbare Polyäther für die Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
nach der Erfindung sind beispielsweise
folgende "Verbindungsklassen:
a) Polyoxyalkylenpolyole wie Al.kylenoxid-Addukte von z.B.
Wasser, Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol, Glycerin 1,2,6-Hexantriol, 1,1,1-Trimethyloläthan,
1,. 1,1-Trimethylolpropan, Pentaerythrit,
Sorbit, Saccharose, Milchzucker, oC-Methylglucosid, cC-Hydroxyalkylglucosid,
Ammoniak, Triäthanolamin, Triisopropanolamin,
Athylendiamin, Diäthylentriaioin,. llovolak-Harze,
Phosphorsäure, Bensolphosplicrsäure, Polyphosphorsäuren
v;ie Tripolyphosphorsäure und Tetrapolyphosphorsäure^
ternäiB Phenol-Anilin-Pormaldehyd-Kondensationsprodukte,
Anilin-IOrmalöehyd-Kondensationsprodukte .
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Die zur Herstellung von Polyoxyalkylenpolyolen verwendeten Alkylenoxide enthalten üblicherweise 2 bis 4 Kohlenstoffatorae.
Propylenoxid sowie Gemische aus Propylenoxid und Ethylenoxid werden bevorzugt.
b) Polyester aus mehrwertigen Alkoholen und Polycarbonsäuren,
die'aus Ithylenglykol, Propylenglykoly 1,1,1-Trimethylolpropan,
Glycerin im Überschuß sowie Phthalsäure, Adipinsäure , hergestellt werden;
c) Lactonpolyole, welche durch Umsetzung eines Lactons/
wie t-Caprolacton oder einem Gemisch aus -C-Caprolac-
■poly— ton und einem Alkylenoxide mit einem funktioneUen Initiator,
beispielsweise einem mehrwertigen Alkohol, Amin oder Aminoalkohol
j erhalten werden;
d) phosphorhalt ige Verbindungen wie Tris(dipro.pylen)glykolphosphit
und andere Phosphite. .
Die OH-Zahlen der .verwendeten Polyole oder Polyolgemische
können in einem weiten Bereich schwanken. Allgemein liegen die OH-Zahlen der erfindungsgemäß verwendeten
Polyole im Bereich von etwa 20 und darunter bis zu etwa 1 000 und darüber, vorzugsweise im Bereich von etwa
30 bis etwa 800 und insbesondere im Bereich von etwa 35
bis etwa 700. Die OH-Zahl ist definiert als die, Anzahl'
Milligrams Kaliumhydroxid, welche für die vollständige
neutralisation des Hydrolyseproduktes des -vollständig
acetylierten Derivates aus 1 g Polyol benötigt werden.
Die OH-Zalil ergibt sich aus folgende: Gleichung
OH - 56,1 Q 1000 · f
üli " MG ■
üli " MG ■
. - 14 -
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- 14 - ' 1A-41 114
worin OH = OH-Zahl des Polyols
f ss mittlere Funktionalität, d.h. mittlere Anzahl
OH-Gruppen je Molekül Polyol, und MG· β mittleres Molekulargewicht des Polyols-ist.
Welch.es Polyol im Einzelfalle verwendet wird, hängt von
der vorgesehenen Verwendung des Polyurethansehaumstoffes ab. Durch entsprechende Auswahl von Molekulargewicht und
OH-Zahl werden biegsame Weichschaumstoffe, halbweiche Schaumstoffe oder Hartschaumstoffe erhalten. Vorzugsweise
beträgt die OH-Zahl des eingesetzten Polyols etwa 200 bis etwa 1000 für Hartschaumstoffe, etwa 50 bis etwa 250
für halbweiche Schaumstoffe und etwa 20 bis etwa 70 oder darüber für biegsame Weichschaumstoffe. Diese Grenzen
stellen keine Einschränkung dar, sondern geben lediglich einen Hinweis auf die überaus große Anzahl von möglichen
Kombinationen von Polyolen, welche Verwendung finden können.
Zum Aufschäumen wird eine kleine Menge eines Polyurethan-Treibmittels
im Reaktionsgemisch verwendet, beispielsweise Wasser in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-^, bezogen
auf das gesamte Reaktionsgemische oder Treibmittel, die durch die bei der Reaktion frei gesetzte Wärme verdampfen,
wobei diese beiden, dem Fachmann geläufigen Methoden auch kombiniert werden können. Beispiele für Polyurethan-Treibmittel
sind Halogenkohlenwasserstoffe wie Tr ichlormonofluormethan,
Dichlordifluoraethan, DichlorhöhofIuοrmethan,
Dichlormethan, Trichlormethan, 1,1-Dichlor-1-fluoräthan,
1,1 , Z-Trichlor-i^^-trifluormethan, Hexafluorcyclobutan,
Octafluorcyclobutan . Eine andere Klasse von
Treibmitteln sind thermisch unbeständige Verbindungen,
welche beim Erwärmen Gase freisetzen, wie N,Hf-Din)ethyl—
NjN'-dinitrosoterephthalamid . Zur Herstellung von
- 15 209841/1082
- 15 .-. 1A-41 114
Weichschaumstoff en wird allgemein die 'Verwendung von Wasser
oder einer Kombination aus Wasser und einem Fluorkohlenwasserstoff
wie Trichlormonofluormethan bevorzugt. Die
Menge des eingesetzten Treibmittels hängt von Faktoren -wie
der angestrebten Dichte des Schaumstoff-Endproduktes ab.
Die üblicherweise zur Beschleunigung der Reaktion zwischen Isocyanat und reaktionsfähigem Wasserstoff verwendeten
Katalysatoren können auch beim- Verfahren nach der Erfindung Anwendung finden. Infrage kommen zahlreiche verschiedenartige
Verbindungen wie tertiäre Amine, beispielsweise üFf!T-Dimethyl-2- 2-dimethylaminoäthoxy-äthylamin,
Tr-imethylainin, If-Methylmorpholin, IT-Äthylmorpholin, N,H-Ditnethylbenzylamin,
ϊΤ,ΪΙ-Dimethyläthanolamin, H,N,IT» ,N1-Tetramethyl-i^-butandiamin,
Triäthanolarain, 1, 4-Diazabicyclo-[2,2,2l-octan,
Triäthylendiamin, Bis(dimethylaminoäthyl)- "
äther, Hexadecyldimethylamin. Metallhaltige Katalysatoren werden bei Verwendung von Polyätherpolyölen bevorzugt, nicht jedoch bei Verwendung von Polyesterpolyolen.
Solche metallhaltigen Katalysatoren sind u.a. Zinn-II-octoat
und Dibutylzinndilaurat. Die Katalysatoren werden in geringen Mengen eingesetzt, beispielsweise etwa 0,001 G-ew.~$
bis etwa 5 Gew.-^, bezogen auf das Reaktionsgemisch.
Die relativen Mengen der verschiedenen Reaktionskomponenten sind nicht innerhalb enger Grenzen kritisch. Polyester—oder Polyätherpolyöl und Polyisocyanat machen zusammen
den Hauptteil der Rezeptur oder des Reaktionsgemisch.es
für den Schaumstoff aus. Die relativen Mengen dieser beiden
Komponenten ist die Menge, welche benötigt wird,.um die Uretlaanstruktur des Schaumstoffes zu erzeugen; diese
relativen I-Iengen sind dem Fachmann allgemein bekannt.
Treibmittel, Katalysator und Blockcopolymer sind jeweils
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- 16 - U-41 114
anwesend in der Menge, die benötigt wird, damit die Komponente
ihre Funktion erfüllen kann. Das Treibmittel liegt also in kleiner Menge vor, ausreichend um das Reaktionsgemisch
zum Aufschäumen zu bringen; der Katalysator ist in katalytisch -wirksamer Menge vorhanden, d.h. in
einer Menge, welche ausreicht, um die Reaktion so zu katalysieren,
daß das Polyurethan mit vernünftiger Geschwindigkeit' entsteht; das Blockcopolyraer ist in der öchaumstabilisierenden
Menge, d.h. in einer Menge, welche ausreicht, um den Schaum zu stabilisieren, vorhanden. Es
kann daher der Anteil an Siloxan-polyoxyalkylen-Blockcopolymer,
welches erfindungsgemäß als Schaumstabilisator Verwendung findet, innerhalb weiter Grenzen schwanken.
Eingesetzt werden können etwa 0,2 bis 5 Gew.-^ oder darüber
an Blockcopolymer, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, d.h. der Summe aus Polyether- oder Polyesterpolyol,
Polyisocyanat, Katalysator, Treibmittel und Schaumstabilisator.
Es können auch noch weitere Zusätze in geringen Mengen
bei der Herstellung der Polyurethanschaumstoffe nach der Erfindung Anwendung finden, wenn dies für bestimmte Zwecke
gewünscht wird.
Die Polyurethanschaumstoffe werden nach den üblichen Arbeitsweisen hergestellt, entweder nach dem Einstufen-
oder "one-shot"-Verfahren, wobei alle Reaktionsteilnehmer
gleichzeitig mit dem Schäumvorgang miteinander umgesetzt werden. Das Aufschäumen und die Ur.ethanschaumstoffbildung
im Einstufenverfahren erfolgt ohne Wärmezufuhr von außen. Darauf kann der Schaum gegebenenfalls noch v/eitere
10 bis 40 min. auf 43 bis 600G (110 bis 1400P) erwärmt
und ausgehärtet v/erden, ura noch vorhandene Oberflächenklebrigkeit
zu beseitigen.
— 17 — 209841/1082
17 - ' 1A-41 114
Die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Produkte"
hergestellten Polyurethanschaumstoffe lassen sich auf den gleichen Gebieten und für die gleichen Zwecke verwenden
wie übliche Polyester- oder Polyäther-Polyurethanschaumstoffe, d.h. als Einlagematerial bei !Textilien,
Polstermaterial für Kissen und alle Arten von Sitzen, als Verpackungsmaterial für empfindliche Waren sowie als
Dichtungsmaterial.
Da die olefinischen Doppelbindungen in den olefinischen Polyoxyalkylenpolymeren nach.der Erfindung V7ährend
der Umsetzung mit Hydrosiloxanen nicht isomerisieren und auch nicht in merklichem Maße Hebenreaktionen unterliegen,
enthält das dabei entstehende Produkt einen relativ hohen Anteil des gewünschten Copolymeren. Infolgedessen wird ein
vorgegebener Wirkungsgrad mit einer geringeren Menge dieses
Produktes erreicht als mit bekannten Produkten od.er
anders gesagt die Blockcopolymeren nach der Erfindung sind
wirksamere Polyurethanschaumstabilisatoren als die bekannten Produkte. ■ ■ -
In den oben gegebenen Formeln brauchen die Symbole, Vielehe die Zahl und Arten von Gruppen bezeichnen, nicht
bei jeder Wiederholung innerhalb der Masse dieselbe Bedeutung zu haben. Beispielsweise können in einem gegebenen
Blockcopolymer, welches Gruppen der obigen Formel (III) enthält, ein Teil dieser Gruppen Dimethylsiloxangruppen
sein, während ein anderer Teil Diäthylsiloxangruppen und/ oder Trimethylsiloxangruppen ist.
Als Blockcopolymer V7ird im vorliegenden Falle ein Material
verstanden, worin mindestens ein Abschnitt oder Block des gesagten Moleküls aus sich wiederholenden Mono-
- 18 ■' 2 0 9 8 A 1 / 1 0 8 2
- 18 - 1A-41 114
mareinheiten der einen Art und zumindest ein anderer Abschnitt
oder Block des Moleküls sich aus wiederholenden Monomereinheiten einer anderen Art zusammensetzt. Die
verschiedenen Abschnitte oder Blöcke im Molekül können
in beliebiger Konfiguration angeordnet sein, z.B. AB, ABA,
verzweigt oder zyklisch. Der Begriff Blockcopolymere umfaßt im vorliegenden Palle deshalb auch Pfropfcopolymere.
Die Blockcopolymere nach der Erfindung können exakte oder einzelne (diskrete) chemische Verbindungen sein. Üblicherweise
sind sie jedoch Blockcopolymerengemische aus verschiedenen einzelnen Blockcopolymerarten. Die Blockcopolymeren
sind üblicherweise Gemische, was zumindest zum Teil darauf zurückzuführen ist, daß die zur Herstellung
der Blockcopolymeren verwendeten Siloxane und Polyoxy alkylenpolymere ihrerseits üblicherweise Gemische darstellen.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher erläutert.
Die verwendeten Abkürzungen haben folgende Bedeutung:
Me = Methyl;
Polyol I = ein Polyol hergestellt aus Glycerin und einem Gemisch aus 86 Gew.-$£ Propylenoxid
und 14 Gew.-Jp Äthylenoxid, OH-Zahl 46;
TDI = ein Gemisch aus 80 Gew.-^ d}olu;yl-2,4-äiisocyar]at
und 20 Gew.-^ Toluyl 2,6-Diisocyanat;
MG = Molekulargewicht
- 19 209841/1082
- 19 - 1A-41 114
Be ispiel 1
A. 251 g 2-Methyl-3-buten-2-ol und 2,2 g Kaliumhydroxid
in Schuppen wurden in einem 7,6 1 Reaktor aus rostfreiem
Stahl mit Umlaufpumpe -vorgelegt. Der Reaktor wurde mit
Stickstoff gespült; dann wurden 1,420 1 (1,205 kg) eines Gemisches aus 35 Gew.-% Äthylenoxid und 65 Gew.-$
Propylenoxid im Verlauf von 6 Stunden unter einem Druck
von 4,2 atü (60 psig) bei einer Temperatur von 104 "bis
1070C eingespeist, während der Reaktorinhalt mit der Pumpe
in Umlauf gehalten wurde. Die Reaktion wurde weitere 6 Stunden fortgesetzt. Zu 800 g des hergestellten Produktes wurden 8,0 g Kaliumhydroxid in Schuppen gegeben und
dann 4,7 1 des gleichen Alkylenoxidgemisches langsam im Yerlauf von 9 Stunden eingespeist. Die Reaktion wurde
bei 1100C und 4,2 atü (60 psig) 3 Stunden nach beendeter Zugabe weitergeführt. Die OH-Zahl des rohen Reaktionsproduktes
betrug 24,3, entsprechend einem mittleren Molekulargewicht von 2 300. Weitere Zugabe des 35/65 Gew.-^
Gemisches aus Alkylenoxiden war notwendig, um das Soll-MG
von 2 600 (OH-Zahl 21,5) zu erreichen. Das Produkt wurde durch Abstreifen (Verdampfen der flüchtigen
Bestandteile) und anschließende Behandlung mit Magnesiuasilicat
gereinigt; erhalten v/urde ein Polyoxyalkylenpolymer mit endständiger *y, ^-Dirae thy la lly lgruppe, 1,07 Gew.-ungesättigtem
Anteil (3Is^)C5H5), 0,68 Gew.-^-OH, Trübungs-
55
punkt 40°C, Viskosität 688 cSt.
punkt 40°C, Viskosität 688 cSt.
B. 500 g Polyoxyalkylenpolymer mit endständiger Q^ rf-Dimethylally!gruppe,
hergestellt geaäß A, wurden mit 58,5 g einer 25 gew.-^igen llatriumiDethylatlösung in Methanol bei
55 bis 65°C umgesetzt entsprechend folgender Gleichung:
- 20 209 841/108 2
- 20 - 1A-41 114
H0C=CH-C ( OC JEL ) ™ (OC JSLg-) λ ς OH + NaOCH,
c.
ι c- 4 je. J O ή-j
j
(I)
CH5OH
Das Natriumsalz des Polyoxyalkylenpolymeren wurde gebildet,
während das als Nebenprodukt gebildete Methanol unter Spülen mit Stickstoff aus dem Reaktionsgemisch abde.stilliert
wurde.
C. Das gemäß B. hergestellte Natriumsalz wurde dann mit überschüssigem Methylchlorid entsprechend folgender
Gleichung umgesetzt:
CH5
CH5
CH5Cl
CH
-> H2C=CH-G-(OC 2H4J52(OC5H6O45OCH5 + NaCl
- 21 -
2 0 9 8 Λ 1 / 1 ÜB2
- 21 - 1A-41 114
Das dabei entstandene Polymer mit endständiger Methoxygruppe
wurde mit Toluol und mit Essigsäure angesäuertem Wasser versetzt; das Gemisch wurde gründlich gerührt und
dann stehen gelassen, wobei sich die wässrige und die
organische Schicht trennten. Das Salzwassergemisch wurde dekantiert und das Toluol und Wasser abdestilliert.
Das abfiltrierte polymere Endprodukt enthielt 1,04 Gew.-%
ungesättigten Anteil CaIs^3H5), 0,04 Gew.-^-OH; der Trübungspunkt lag bei 370G; die Viskosität betrug 576 cSt.
D. 56,5 g des gemäß C hergestellten Polymeren mit endständiger
Methoxygruppe wurden dann mit 17»3.,g eines
Hydrogelsiloxans (18,5 cm5 H2/g für'JSiH) bei 900C in Gegenwart
von 32 g Toluol und 0,8 cnr 10 gew.-50-iger Platinchlorwasser
stoff säure umgesetzt. Das Gemisch enthielt
1,0 SiH-Gruppen je 1,0 olefinische Gruppen. Die Reaktion verlief entsprechend folgender Gleichung ■
CH3 | 2H4)32(OC3H6)45OCH3 | χ. | 51Me3 |
H2G=OH-C-(OC | |||
+ | |||
O)5 ^Me2SiO)72SiMe3 | |||
Me SiO(MeHSi | Si0(MeSi0)r .,(Me9SiO)170;: | ||
3- | |||
Pt j Me-, | |||
ITach Ablauf einer Stunde konnte kein freies^SiH nachgewiesen
werden, dies zeigte die vollständige Umsetzung an. Die vollständige Umsetzung wurde ohne Überschuß des
Polyoxyalkylenpolymeren erreicht.
- 22 -
209 8 41/1082
- 22 - . 1A-41 114
Beispiel 2
73,4 kg Athylenoxid wurden in einem 258,5 1 fassenden
Tank vorgelegt und dann langsam in einen ebenfalls 258,5 fassenden Reaktor eingeleitet, welcher ein bei 9O0C gehaltenes
Gemisch aus 16,913 kg 4-Methyl-3-hydroxybuten und 153 g Kaliumhydroxid enthielt, welche zuvor in einem
19 1 fassenden Behälter miteinander vermischt worden waren. Die Zugabegeschwindigkeit wurde so bemessen, daß die
Temperatur 100 bis 1100G und der Druck 3,52 bis 3,87 atü
(50 bis 55 psig) betrug (beides automatisch gesteuert). Insgesamt wurden für die Zugabe des Äthylenoxids 23 Stunden
benötigt. Darauf wurde der Reaktorinhalt 6 Stunden erhitzt; während dieser Zeit fiel der Druck im Reaktor
mit einer Geschwindigkeit von 0,14 atü (2 psig) je 30 Minuten. Erhalten wurde ein rohes Polyoxyäthylenpolymer.
Dieses rohe Polyoxyäthylenpolyraer wurde unter einem
Druck von 10 mm Hg auf 1000G erhitzt, um die flüchtigen
Bestandteile abzutreiben. Zurück blieb ein Polyoxyäthylenpolymer mit einem mittleren Molekulargewicht von 1 100,
4,26 Gew.-5^ ungesättigtem Anteil (aIs)C,Hc) und 4,13 Gew.-?
-OH. Zu dem Polymer wurde soviel HCl gegeben, daß eine gew.-^-ige wässrige Lösung des· Polymeren einen pH-Wert von
5,5 aufwies. Dies geschah, um die Reaktion-SiH + HOC-auf
ein Mindestmaß zurückzudrängen. Das angesäuerte Polymer (80,1 g) wurde dann mit 19,9 g Hydrosiloxan der Formel
Me^SiO(Me0SiO).,(MeSiHO)c- ,-SiMe- bei einem stöchiometri-
J c. ΛΟ
P . P P
sehen Verhältnis von 1,0-^SiH-Gruppen je 1,1 olefinische
Gruppen umgesetzt. Die Umsetzung erfolgte in Gegenwart von 43 g Toluol und 0,18 cm einer 10 gew.-^-igen Lösung
von Piatinchlorwasserstoffsäure in Athanoldimethoxyäthylenglykol
(50 ppm Pt bezogen auf die Reaktionspartner)
- 23 209841 / 1082
- 23 - U-41 114
bei 80 bis 850C während 2,5 Stunden. Das Toluol wurde
abgetrieben, indem bei 120 bis 1400C Stickstoff durch
das Produkt geleitet wurde. Der Rückstand wurde abfiltriert,
um den Platinkatalysator abzutrennen. Zurück blieb ein Bloekeopolymer der mittleren Formel
Me5SiO(Me2SiO)13(MeSiO)5
Es wurden Polyurethanschaumstoffe aus einem Gemisch folgender Rezeptur hergestellt!
Polyol I Aqua dest.
Dimethyläthanolamin CCl5F
100 G-ew | „--Teile |
4,85 | It |
0,35 | It |
15,0 | n |
0,3 | H · |
105 index | |
0,8 |
Sn-II-octoat
TDI Copolymerlösung
* enthaltend 55 &ew.-^ Blockcopolymer bemäß Beispiel 1
und 45 Gev/.-$ eines Geraisches aus 90 Gew.-^
H6O)8^4H und'10 f
1 H . ■
' - 24 -
2 0 9 8 k 1 / 1 0 8 2
- 24 - 1A-41 114
Zur Herstellung des Schaumstoffes wurde das Polyol I in einem 1 1 fassenden Behälter vorgelegt, das Copolymer
zugegeben und beide Substanzen mit einer Spachtel vermischt; darauf wurde das Gemisch aus Wasser und Amin und
dann das CGI,!1 zugegeben. Das Ganze 15 Minuten stark gemischt;
dann wurde das Zinn-II-octoat zugesetzt, erneut 8 Sekunden lang gemischt, das TDI zugegeben und 7 Sekunden
lang gemischt. Das Ganze wurde in eine Form . gegossen' und 15 Minuten bei 1350C aushärten gelassen. Tor
dem Aushärten wurde die Temperatur bei maximal 250C gehalten.
Der hergestellte Schaumstoff war gekennzeichnet durch einen Anstieg von 29 cm (11,4 inch), eine Zeil-Zahl
von 32 Zellen je 2,54 cm und einer Atmungsfähigkeit nach Nopco Breathability von 4,0.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit einem Alkohol der Formel
CH=CH2
anstelle von 2-Methyl-3-buten-2-ol; das erhaltene Blockcopolymer-Endprodukt
entsprach der mittleren Formel
He3SiO(HeSiO)5 .,(J-Ie2SiO)72SiKe5
20984 1 / 1Π82
1Δ-41 114
Dieses- Blockco.polymer steht als Beispiel für eine
Vielzahl von unterschiedlichen Blockcopolymeren nach,
der Erfindung, welche die G-ruppe \. ■ ,
4-(πΗ·η)
2
2
Ym
Si-
H G R
—JL- ^ Uli ^ ν, vxt
(VII)
enthalten, worin X eine cyclische zweibindige Kohlenwasserstoff
gruppe, frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoffraehrfachbindungen
ist, "beispielsv/eise eine Arylengruppe
wie Phenylen oder Toluylen, oder Cycloalkylengruppen
wie Cyclotutylen und Oyclohexylen; die übrigen
Substituenten und Indices haben die bereits angegebene
Bedeutung. Solche Blockcopolyraeren können auch Gruppen der Formel III enthalten.
PatentansOrüche
7226
209841 /1082
Claims (13)
- PatentansprücheSiloxan-polyoxyalkylen-Blockcopolymer bestehend im wesentlichen ausa) mindestens einer Einheit der !Formel4-(εη·ώ) 2TmJ1-H IT-CH2C-C-(R5 )a(OR4)bOR5
R R1worin Y eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoffdoppelbindungen ist, m einen Wert von 0 bis 2 einschließlich, η einen Wert von 1 bis 3 einschließlich und die Summe aus m und η einen Wert von 1 -bis 3 einschließlich hat, R für Wasserstoff oder eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoffraehrfachbindungen steht,1 2R und R jeweils einwertige Kohlenwasserstoffgruppen frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstof!doppelbindungen sind, R eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstpffmehrfachbindungen ist, a den Wert O oder 1 hat, R^ für eine Alkylengruppe mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen steht und b einen Wert von mindestens 5 hat und R-^ für eine der Gruppen -R, - OCHHR, -OCR1 oder-OCOR1 steht, wobei R und R1 die obige Bedeutung besitzen; und- 27 -209841/10821A-41 114b) Einheiten der FormelZpS1Oi=E
2worin ρ einen Wert von 1 bis 3 einschließlich hat und Z für eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoffdoppelbindungen steht. - 2. Blockcopolymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der angegebenen For-1 9mel R für Wasserstoff und R und R jeweils für Methylstehen, a = 0 und π = 1 ist und'Z rad Ϊ jeweils die Methylgruppe sind. '
- 3. Blockcopolymer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß in der angegebenen Formel R- für Wasserstoff steht« ·
- 4. Blockcopolymer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeic h'n e t , daß R^ in der angegebenen Formel für eine Alky!gruppe steht.
- 5. Bloekcopolyoer nach Anspruch 1 der durchschnittlichen FormelMe5SiO(Me2SiO)xR RSiMe.- 28 -209841/1082UH1 1Hworin Me eine Methylgruppe bedeutet, χ eine Zahl von 10 bis 100 und y eine Zahl von 1 bis 15.
- 6. Blockcopolymer nach Anspruch 1, bestehend im wesentlichen ausa) mindestens einer Einheit der Formel4-(nH-n) 2Ym-Si--CH0C-X-2I3 OR'worin X eine cyclische zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoffmehrfaohbindungen ist undb) Einheiten der Formelv.'orin ρ e.'.ne Zahl von 1 bis 3 einschließlich und Z eine einv/ertige Kohlenwasserstoff gruppe frei von aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoffmehrfachbindungen ist.
- 7. Verfahren zur Herstellung der Silo;;an-polyoxyalkylei> Blockcopolyraeren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 1. ein olefinisches Polyoxy- ' alkylenpolymer der durchschnittlichen Formel- 29 -2098A1/1C32- 29 - 1A-41 114H2=c-c-(R5)a(0R\0K5 .. ι -(DR R1worin R, R , R , R-5 und R sowie a und b die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung haben und R5 für -R, -001Π12, - OCR1 oder -OCOR1 steht,' Seilmit 2. einem Hydrosiloxan bestehend, im wesentlichen-aus a) mindestens einer Einheit der FormelYm ·.0 SiE (IY)4-Cm+n) n 'worin m, η,, (m+n) und Y die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzen, sowieb) Einheiten der Formel .worin ρ und Z die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzen,in Gegenwart von 3. einem Katalysator für die Addition- 30 -von:SiH an olefinische Verbindungen zur Reaktion bringt.2 0 9 8 4 1 / 1 ü 8 2- 30 - 1A-41 114
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, daß man einen Platinkatalysator, insbesondere Platinchlorwasserstoffsäure, verwendet.
- 9. " Zwischenprodukt zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7 oder 8, in Form eines olefinischen Polyoxyalkylen-Polymeren der durchschnittlichen FormelR2
H2O=O-A-(R5 J1 5worin R, R -R und a und b die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzen. - 10. Polymer nach Anspruch 9 dadurch gekennzeicnnet, daß R und R Wasserstoffatome sind.
- 11. Polymer nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß a O ist.
- 12. Polymer nach Anspruch 9 dadurch gekennzeich net, daß a = 1 und R eine Alkylengruppe ist.
- 13. Polymer nach Anspruch 9 dadurch gekennzeich net, daß R ein Wasser
gruppe sind und a O ist,1 2 net, daß R ein Wasserstoffatom, R und R eine MethyI-14· Verwendung der Siloxan-polyoxyalkylen-Blockcopolymeren nach Anspruch 1 bis 6 als Schaumstabilisatoren bei der Hersteilung von Polyurethanschaumstoffen.209841/1082 ^
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