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Sonnenwächt er Die Erfindung betrifft einen Sonnenwächter, wie er
vorzugsweise zur sonnenabhängigen, automatischen Steuerung des motorischen Antriebes
von Jalousien, Rollos und Store verwendet wird, bestehend aus einem oder mehrerer,
nach dem Kriterium der Beleuchtungsstärkebewertung arbeitender Sonnenempfänger und
einem Steuergerät, das die Sonnenempfängersignale (Sonne/Schatten) in Motorsteuersignale
umsetzt.
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Es sind Sonnenwächter bekannt, die mittels eines im Sonnenempfänger
eingebauten Foto-Widerstandes, - Elementes oder -Diode, die durch die Sonneneinstrahlung
hervorgerufene Helligkeitserhöhung, in eine Widerstands-, Strom-bzw. Spannungs-Änderung
umwandeln und hieraus, z.B. durch Schließen eines Relaiskontaktes im Steuergerät,
den motorischen Antrieb zum Schließen von Jalousien, Rollos oder Store auslösen.
Umgekehrt, wird die eingestellte Helligkeitsschwelle im Sonnenempfänger unterschritten,
so wird der Motor für umgekehrte Drehrichtung angesteuert, so daß die entsprechenden
Jalousien, Rollos oder Store geöffnet werden. Dabei wird, wenn die Helligkeitsschwelle
über-oder unterschritten wird, der Steuerbefehl für den Motor vom Steuergerät mit
Verzögerung abgegeben (Verzögerungszeit z.B. 2 Minuten), damit bei schnell wechselnden
Umgebungsbedingungen, keine end Pendelbewegungen der Jalousien, Rollos oder Store
auftreten.
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Die von solchen Sonnenempfängern bewertete Beleuchtungsstärke, setzt
sich aus der Grundhelligkeit (diffuses Licht) und der Sonnenlichtstrahlung (paralleles
Licht) zusammen.
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Die Grundhelligkeit (ohne Sonne) schwankt je nach Jahreszeit,
Tageszeit,
Wolkenkonstellation (schwach oder stark abgeschirmte Sonne), Umgebungsbedingung
(Dämpfung aufgrund von Raumwinkelverringerung durch angrenzende Gebäude, Bäume etc.,
Aufhellung durch reflektierende Gebäudefassaden, Dächer, Schneefelder etc.) und
kann im Maximum bis zu 30 000 Lux betragen. Dagegen werden mit Sonne am Morgen bzw.
Abend noch zu bewertende Beleuchtungsstärken im Minimun von ca 3 000 Lux erreicht.
Unter der Voraussetzung, daß die Sonneneinstrahlung senkrecht zur Empfangsfotoschicht
erfolgt, muß eine Mindest-Grundhelligkeitsunterdruckung von d0 > 30 000 / 3 000
gefordert werden. Entsprechend dem Anwendungsfall eines Sonnenempfängers muß man
davon ausgehen, daß die Sonneneinstrahlungsrichtung in der Horizontalen um den Winkel
ff und in der vertikalen um den Winkel ß, von der zur Empfangsfotoschicht senkrechten
Richtung abweicht, wodurch die von der Sonne hervorgerufene wirksame Beleuchtungsstärke
auf der Empfangsfotoschicht, durch die Faktoren cos « cos ß reduziert wird. Hiernach
errechnet sich in Abhängigkeit von den von der Senkrechten zur Empfangsfotoschicht
abweichenden horizontalen bzw. vertikalen Empfangswinkel α bzw. ß, die erforderliche
Grundhelligkeitsunterdrückung zu: derf2 30 000 / 3 000 * cos d r cos ß = 10/cosCX
cos ß Dabei sind Toleranzen beim Eichen der Beleuchtungsstärkeschwelle des Sonnenempfängers
und Änderungen der Schaltungsparameter (Widerstand, Strom, Spannung) durch Netzspannungsschwankung,
Temperatur und Bauteilealterung noch nicht berücksichtigt. Bei den bekannten Sonnenempfängern
sind die Lichtempfangselemente (Foto-Widerstand, -Element oder -Diode) mit mehr
oder weniger Raumwinkelverringerung montiert (z.B. vertieft in eizmrohrartigen Raum).
Eine vorgeschaltete Saininellinse verbessert die Selektionseigenschaften, durch
Bündelung des parallelen Sonnenlichtes innerhalb des Empfangswinkels. Die Selektionsorgane
solcher Sonnenempfänger sind ortsfest eingebaut, dadurch wird zugunsten der Grundhelligkeitsunterdrückung
der Smpfangswinkel Sonnenwächter
horizontal oder/und vertikal verxingert.
Damit ein Sonnenempfänger für alle Anwendungsfälle7 also auch auf der Südseite,
eingesetzt werden kann, benötigt er einen Empfangswinkel horizontal von mindestens
150 Grad und vertikal von ca. 80 Grad. Will man mit den bekannten Prinzipien, unter
Berücksichtigung der für eine sichere Funktion notwendigen hohen erforderlichen
Grundhelligkeitsunterdrückung, Sonnenempfänger mit einem Empfangswinkel horizontal
von # 150 Grad und vertikal von ca. 80 Grad aufbauen, so führt dies zu aufwendigen
Anordnungen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sonnenempfänger
zu schaffen, dessen Aufwand nicht von der Größe des erfaßbaren horizontalen bzw.
vertikalen Empfangswinkels abhängt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Empfangsfotoschicht
eines Foto-Widerstandes, -Elementes, -Diode etc., im Sonnenempfänger völlig abgedunkelt
und nur über einen zur Empfangsfotoschicht parallel verlaufenden, in vertikaler
Richtung um 80 Grad geöffneten schlitzförmagen Ausschnitt - sog. Abtastschlitz -
mit der zu bewertenden Umgebungsbeleuchtungsstärke gekoppelt ist und sich der Abtastschlitz
im Abstand r konzentrisch zum Mittelpunkt der npfangsfotoschicht bewegt, sodaß ein
horizontaler Empfangswinkel von größer 150 Grad für ebene Empfangsfotoschichten
erreicht wird.
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Durch diese erfindungsgemäße Lösung kann man durch Wahl einer kleinen
Abtastschlitzbreite (< 1 mm) im Sonnenempfänger die Lichtausbeute des dlffznsen
Tageslichtes (ohne Sonne) sehr stark reduzieren, d.h., die Grundhelligkeit stark
unterdrücken, ohne Dabei die Wirkung der parallelen Sonnenlicht strahlung zu verringern
(dabei Abtastschlitzbreite 2 Empfangsfotoschichtbreite), sodaß eine extrem hohe
Grundhelligkeitsunterdrückung, bei gleichzeitig optimalem EmpfangswinL'slbereich
(horizontal # 150 Grad, vertikal # 80 Grad) erreicht wird.
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Sonnenwächter -
Eine besonderes vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung wird erreicht, wenn man durch Anordnung von 2 oder mehrerer ebener
Empfangsfotoschichten den horizqntalen Empfangswinkel so unterteilt, daß bei gegebener
erforderlicher Grundhelligkeitsunterdrückung, der horizontale Empfangswinkel auf
> 180 ... 360 Grad erweitert werden kann. Andere Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Zum besseren Verständnis werden im folgenden Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen naher erläutert. Es zeigt Fig. 1,2,3 den konstruktiven
Aufbau eines Sonnenempfängers in 3 Ansichten, a) Seitenansicht im Schnitt (Fig.
1) b) Frontansicht im Schnitt (Fig. 2) c) Draufsicht im Schnitt (Fig. D) Fig. 4
die Seitenansicht der Einbaulage des Sonnenempfängers Fig. 5 die Zichtausbeuteverteilungskurve
(Cosinusverlauf) an einer ebenen Empfangsfotoschicht mit Mittelwertbildung (Arithmetischer
Mittelweit;, für homogene Tageslichtverteilung (diffuses Licht, ohne Sonne) über
einen horizontalen oder Vertikalen Empfangswinkelbereich von # 90 Grad.
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Fig. 6 die Lichtausbeutereduzierung des diffusen Tageslichtes (ohne
Sonne) durch den Horizontalwinkel #α des Abtastschlitzes in Abtastschlitzstellung
α0.
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Fig. 7 die ichtausbeteredzierung des diffusen Tageslichtes (ohne Sonne)
durch den Vertikalwinkel ß1 + ß2 des Abtastschlitzes.
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Fig. 8 die elektrische Schaltung eines erfindungsgemäEen Sonnenwächters
mit Sonnen empfänger und Steuergerät.
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Fig. 9 die Funktion der elektrischen Schaltung des Sonnenwächters
nach Fig.8 in Form eines Impulsplanes.
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Fig.1o eine Schaltung mit Fotowiderständen zur Auswertung des Kriteriums
"Sonne/chatten", für einen durch mehrere Eupfangsfotoschichten unterteilten Smpfangswinkelbereich
4.
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Fig.11 eine Schaltung mit Fotowiderständen zur Auswertung des Kriteriums
'^Sonne/Schatten", für einen Sonnenempfänger mit"digital er Sonnenstandsmeldungt'.
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Fig.12,13 den konstruktiven Aufbau für die Anordnung von zwei oder
mehrerer Empfangsfotoschichten (es sind vier Empfangsfotoschichten gezeigt) in der
Frontansicht (Fig.12,Schnitt A-B von Fig.15) und der Draufsicht (Fig. 13).
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In Fig. 1, 2 und 3 wird der konstruktive Aufbau eines erfindungsgemäßen
Sonnenempfängers dargestellt. Die Seitenansicht Fig. 1 (Schnitt A-B) zeigt den Trägerteil
1, der über die Schraube 2 mit dem Gehäuse 3 und über den Gewindebolzen 4 und Mutter
5, mit dem Deckel 6 verbunden ist. Auf der Welle des Antriebsmotors M, der durch
die Schraube 7 in dem Trägerteil 1 befestigt ist,wird ein Abtastzylinder 8 über
die Schraube 9 befestigt. Der Abtastzylinder 8 besitzt zwei zur Zylinderachse bzw.
zur Empfangsfotoschicht, im Abstand r (z.B. 15 mm) parallel verlaufende und um 180
Grad zueinander versetzte Abtastschlitze 10 und 11 (mit z.B. der Breite von je 0,8
mm). Fig. 2 zeigt einen Fotowiderstand RF, mit seiner Empfangsfotoschicht 12, der
mit den zugehörigen Brückenschaltungswiderständen Ril, R12, R13 und dem Brückenabgleichwiderstand
R14 auf der Leiterplatte 13 eingelötet ist. Die Leiterplatte 13 ist über die Schraube
14 und dem Abstandsrohr 15 mit dem Trägerteil 1 verbunden. Die restlichen Schaltungselemente
des Sonnenempfängers sind auf der Leiterplatte 16 untergebracht. Die Leiterplatte
16 wird zum Bauteileeinbauraum 17 hin, durch den bundförmigen Ansatz 18 am Trägerteil
1 und auf der Lötseite gegen den Deckel 6 durch ein Abstandsrohr 19 abgestützt.
Die Einführung des Kabels 20, das die elektrische Verbindung zwischen dem Sonnenempfänger
und dem Steuergerät herstellt, erfolgt,
wie aus Fig. 1 ersichtlich,
durch die schlitzförmigen Aussparungen 21 und 22 im Deckel 6 und in der Leiterplatte
16.
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Über die Bohrung 23 im Trägerteil 1 werden die Anschlußleitungen 24,
25 des Antrlebsmotors M und über die Bohrung 26 im Trägerteil 1, die Anschlußleitungen
27, 28, 29, 30 von Leiterplatte 13, der Leiterplatte 16 zugeführt - Fig. 2.
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In Fig. 1 und 3 ist ein fensterartiger Ausschnitt - sog.
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LichteintrittsSenster 31 - im Gehäuse 3 dargestellt. Das zwischen
Gehäuse 3 und dem Abtastzylinder 8 befindliche Rohr 32 dient als mechanischer Schutz
für den Abtastzylinder und ist lichtdurchlässig.
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Fig. 4 zeigt die Seitenansicht der Einbaulage des Sonnenempfängers.
Dabei erfolgt die Anordnung der Empfangsfotoschicht 12 so, daL die zur Empfangsfotoschicht
senkrechte Lichteinfallsrichtung 30 zur Waagerechten einen Vertikalwinkel ß3 = 25
Grad bildet. Der vertikale Abtastwinkel teilt sich auf, in einen Winkel 1 = 20 Grad
unterhalb und einen Winkel ß2 = 60 Grad oberhalb der zur Empfangsfotoschicht senkrechten
Lichteinfallsrichtung WO. Durch vorliegende Aufteilung des vertikalen Abtastwinkels,
wird eine dem Verhältnis der Beleuchtungsstärken von steiler Mittagssonne (Lichtausbeute
proportional cos ß2) zu flacher Morgen-bzw.
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Abendsonne (Lichtausbeute proportional cos ß1) gerechte Lichtausbeute
erreicht.
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Fig. 5 zeigt die Lichtausbeuteverteilungskurve cos X = F (X) einer
ebenen Empfangsfotoschicht für homogene Tageslichtverteilung (ohne Sonne), wobei
X für den horizontalen oder vertikalen Empfangswinkel stehen kann. X0 ist der Empfangswinkel
senkrecht zur Empfangsfotoschicht. Bei X1 und X2 ist der Lichteinfall parallel zur
Fotoschicht und bildet zu X0, einen Winkel bei X1 von + 90 Grad und bei X2 von -
90 Grad.
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Die von einer ebenen Empfangsfotoschicht nach dem Cosinusgesetz absorbierte
Beleuchtungsstärke, über einen Empfangswinkelbereich von + 90 Grad, ist äquivalent
der Summe einer vom Lichteinfallswinkel unabhängigen mittleren Beleuchtungsstärke
a
je Grad, über den Empfangswinkelbereich von + 90 Grad (Arithmetischer Mittelwert,
realisiert, z.B. durch äquivalente Empfangsfotoschicht auf einem Halbzylinder).
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Setzt man die maximale Beleuchtungsstärke je Grad, für einen zur Empfangsfotoschicht
senkrechten Lichteinfall, gleich Eins, so beträgt die mittlere relative Beleuchtungsstärke
a 5 0,637.
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In Fig. 6 ist die, durch die Abtastschlitzbreite reduzierte horizontale
Lichtausbeute des diffusen Tageslichtes gezeigt (schraffierte Fläche). Dabei beträgt
die mittlere relative Beleuchtungsstärke je Grad, bzw (maximal bei α0). Der
durch den Abtastschlitz 10 bzw. 11 - Breite 0.8 mm, Abstand von der Empfangsfotoschicht
r = 15 mm - reduzierte Empfangswinkel A« berechnet sich wie folgt:
ß Ce 3600. Abtastschlltzbreite = 360;50t8 13 3 Grad |
215.1L |
Setzt man die relativen Beleuchtungsstärken - schraffierte Flächen - aus Fig. 5
und Fig. 6 ins Verhältnis, so ergibt sich die Horizontal-Grundhelligkeitsunterdrückung
dE zu:
Fig. 7 zeigt die, durch den vertikalen Abtastschlitzwinkel ß1 + 32 (wie in Fig.4
dargestellt) reduzierte Lichtausbeute des diffusen Tageslichtes (schraffierte Fläche).
Die mittlere relative Beleuchtungsstärke je Grad beträgt c = 0,87.
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Analog der Berechnung von dH, ergibt sich c Tertikal-Grundhelligkeitsunterdrückung
dV:
Die wirksame (realisierte) Grundhelligkeitssunterdrückung dw ergibt sich damit:
dW = dH . dV = 38 . 1,65 = 62,5
Aus dem Wert für dw und der Beziehung
für die erforderliche Grundhelligkeitsunterdrückung - es war: d erf = 10/cos α
, cos ß - läßt sich der maximal abtastbare Horizontalwinkel 0' berechnen. Der für
die Betrachtung von cos ß kritische Winkelbereich ist 131 = 20 Grad, für eine schwache,
flach einfallende Morgen-bzw. Abendsonne.
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Es gilt:
cos α = 0,17; α = 80 Grad 62,5 . cos 20° Mit dem beschriebenen Beispiel
eines erfindungsgeiäßen Sonnenempfängers (Abtastschlitzbreite = 0,8 n, r = 15 mm)
läßt sich, wie gezeigt, ein vertikaler Winkel von 80 Grad (ß1 = 20 Grad, 132 = 60
Grad) und ein horizontaler Winkel von 160 Grad (α # 80 Grad) abtasten.
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Fig. 8 zeigt die elektrische Schaltung des Sonnenwächters, bestehend
aus einem Steuergerät, mit über Kabel K angeschlossenem Sonnenempfänger mit Empfangsfotowiderstand
RF.
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Der Schaltungsteil für die Bewertung des Kriteriums "Sonne/Schatten",
besteht aus der Brückenschaltung der Widerstände R11, R12, R13, dem Fotowiderstand
RF und dem Differenzverstärker DV. Ril und R12 sind gleich groß und legen am Eingang
E2 des Differenzverstärkers DV die Referenz Spannung =
fest.
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Wird der Eingang El des Differenzverstärkers DV durch Beleuchtungsstärke-Erhöhung
an RF (Widerstand nimmt ab!) positiver als der Eingang E2, so wird am Ausgang A
durch eine positive Spannung + U das Kriterium "Sonne", umgekehrt, durch eine negative
Spannung - U, das Kriterium "Schatten" angezeigt. Die Schaltschwelle am Differenzverstärker
DV
- Hysterese ca. 1 mV - wird mit dem Brückenabgleichwideratand
R14 unter Bestrahlung der Empfangsfotoschicht des Fotowiderstandes Rp mit einer
Eichlichtquelle eingestellt.
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Die Eichlichtquelle wird in ihrer Strahlungsintensität so bemessen,
daß sie die kleinste, von der Empfangsfotoschicht als "Sonne" zu bewertende Beleuchtungsstärke,
von 3 000 Lux coad . cos B, simuliert, dabei wird entsprechend dem horizontalen
und vertikalen Empfangswinkel, α = 80 Grad und ß = 20 Grad gesetzt. Die Brückenversorgungsspannung
wird aus den Spannungen + U1 bzw. - U2, über den Widerstand R5 und der Zenerdiode
ZD1 bzw. den Widerstand R6 und der Zenerdiode ZD2, erzeugt. Die Aufteilung der von
der Stromversorgung Stv gelieferten Potentiale + U1, in + U1 und + UMR, bzw. OV,
in OV und UMO, bei der Ubertragung vom Steuergerät zum Sonnenempfänger, dient der
Entkopplung der Potentiale der Signalauswerteschaltung (RF, Ril ... R14wDV) gegenüber
eines erhöhten Spannungsabfalles auf dem Kabel K (z.B. Länge = 20m) durch den Anlaufstrom
des Antriebsmotors M (z.B. 100 mA). Das funktionelle Geschehen wird gesteuert, von
der Takterzeugung T im Steuergerät. Es werden folgende Arbeitstakte erzeugt und
zur Steuerung verwendet: a) TM - N, Pulsbreite z.B. 0,8 Sekunden mit Pulsniveau
+ 0,5 ... OV. Pulsfolgezeit z.B. 30 Sekunden, Pulapausenniveau z.B. + 13V. Der Puls
steuert die Laufzeit des Antriebsmotors M im Sonnenempfänger.
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b) TR ~ N, Pulsbreite z.B. 200 Nanosekunden (ns) mit Pulsniveau +
0,5 ... OV. Pulsfolgezeit wie TM-N, Pulspausenniveau z.B. + 13V (bei Verwendung
der Logikbausteine TTL-Berie 15 300 von Texas Instruments).
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Der Puls setzt das Sonneninformations-Flip-Flop, am Gatterausgang
G2 auf log. Null zurück.
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c) T5 - P, Pulsbreite z.B. 500 na mit Pulsniveau z.B. +13V.
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Pulafolgezeit wie TM-N, Pulspausenniveau + 0,5 ... OV. In der Pulszeit
von 500 ns wird die Informationsauswertung an den Gattereingängen der Gatter G3,
G4, G6, G7, durch Vergleich der Informationen der Ausgänge A, A des Dualzählers
Z1
("Ist-Zustand" - Rollo ist "Auf" oder "Zu"n mit den Flip-Flop-Ausgängen,
Ausg. Gl, G2 ("Soll-Zustand" - Umgebungsbedingung "Sonne" oder "Schatten"l) vorgenommen.
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Mit Vorderflanke TM-N beginnt die Abtastphase, d.h., der Antriebsmotor
M beginnt den Abtastschlitz (10 bzw. 11, Fig. 1 und 3) zu bewegen. Gleichzeitig
mit Vorderflanke TM-NJ wird mit dem Puls ?R-N, das Sonneninformations-Flip-Flop
am Gatterausgang G2 auf log. Null gesetzt. Der Strompfad flir den Antriebsmotor
M wird durchgeschaltet, indem der auf OV abfallende Puls TM-N den Transistor Ts
4 sperrt und dadurch der Transistor Ts 3 leitend wird. Da Mikromotoren in ihrer
Drehzahl und Lebensdauer stark spannungsabhängig sind, wurde der Transistor Ts 3
mit seinen Basis-Spannungsteilerwiderständen R7, R8, als einstellbare Spannungsquelle
(UM = 0,6V) ausgebildet. Als Referenzspannungsquelle dient dabei, die über R5 und
ZDI stabilisierte Spannung + U4. Der Antriebsmotor M besitzt ein Aufsteckgetriebe
und liefert eine Abtastdrehzahl von z.B. 1 Umdrehung pro Sekunde (erforderliche
kleine Geschwindigkeit zum Abtasten mit langsamen Fotowiderstande-Schichten). Ist
innerhalb der Abtastphase - solange TM-N auf OV liegt - das Kriterium "Sonne" erfüllt,
so wird der Ausgang A vom Differenzverstärker DV positiv, z.B. + 12 V und bringt
über den Transistor Ts 1 an den angeschlossenen Gattereingang von G2 die Information
kg. Null. Damit ist das aus G1 und G2 bestehende Sonneninformations-Flip-Flop gesetzt,
d.h., der Ausgang G2 ist auf log. Eins. Nach der Abtastphase - mit Rückflanke von
TMrN (von OV auf z.B. + 13V), wird mit TS-P über 500 ns an den Gattereingängen G3,
G4, G6 und G7 der "Soll-Zustand" mit dem Ist-Zustand" verglichen. Dabei repräsentierenden
"Soll-Zustand" die Ausgänge der Gatter G1 - log. Eins = "Schatten" - und G2 - log.
Eins - "Sonne", den "Ist-Zustand", die Ausgänge des einstufigen Dual-Zählers Z1,
A - log. Eins = "Rolle offen", Ã - log. Eins = "Rolle geschlossen". Bei diesem Vergleich
werden zwei Bewertungsgruppen logisch ausgewertet. Bewertungagruppe 1 ist in Gatter
G5 zusammengefaßt und wird logisch aktiv - Ausgang G5 =
log. Null
- wenn der "Soll-Zustand" mit dem "Ist-Zustand" nicht übereinstimmt, d.h., "Sonne"
und"Rollo offen" bzw.
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"Schatten" und "Rolle geschlossen". Bewertungsgruppe 2 ist in Gatter
8 zusammengefaßt, und wird logisch aktiv -Ausgang G8 = log. Null - wenn der "Soll-Zustand"
mit dem "Ist-Zustand" übereinstimmt, d.h., "Sonne" und "Rollo geschlossen" bzw.
"Schatten" und"Roll o offen".
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Stimmt in der Bewertungsphase der "Soll-Zustand" mit dem "Ist-Zustand"
nicht überein, so wird der zweistufige Dual-Zahler Z2 am Zähltakteingang ZT mit
log. Null angesteuert und fiihrt einen Zählschritt aus, stimmt der "Soll-Zustand"
mit dem "Ist-Zustand" überein, so wird der Dualzähler Z2 über den Riicksetzeingang
RS rückgesetzt, d.h., die Ausgänge Al und A2 werden auf log. Null gesetzt. Aus dem
Vorhergesagten geht hervor, daß erst nach drei aufeinanderfolgenden Bewertungsphasen,
bei denen der "Soll-Zustand" mit dem "Ist-Zustand" nicht übereinstimmt, beide Dualzählerausgänge
Al und A2 auf log. Eins gesetzt werden und damit über die Koinzidenz am Gatter G9
den Zähltakt ZT am einstufigen Dualzahler Z1 auslösen, wodurch der "Ist-Zustand"
mit dem "Soll-Zustand" in Übereinstimmung gebracht und der Dualzähler Z2 gleichzeitig
wieder rückgesetzt wird. Die Zeitdauer vom Beginn der Abweichung des "Ist-Zustandes"
vom "Soll-Zustand", bis zur Einleitung der Gleichschaltung dieser Zustände, beträgt,
bei einer Arbeitsimpulsfolgezeit vom 30 Sekunden, zwischen 90 und 120 Sekunden (30
Sekunden Impulsrasterfehler, da die Umgebungsreaktion "Sonne/Schatten" asynchron
zum Taktgeschehen im Steuergerät ist). Diese "Verzögerungszeit" von 90 ... 120 Sekunden
ist erforderlich, damit schnell wechselnde Umgebungsbedingungen "Sonne/Schatten"
nicht zu Rollo - Pendelbewegungen führen.
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ueber die Klemme 33 kann der Ausgang A eines zweiten Sonnenempfängers
angeschlossen werden. Die Signale A der beiden Sonnenempfänger werden dabei durch
die Dioden D1 und D2 geodert und über R1 der Basis des Schalttransistors T81 zugeführt.
Sollen mehr als zwei Sonnenempfänger an ein Steuergerät angeschlossen werden, dann
ist die Oderung der
Signale A analog zu erweitern. Die Übertragung
des Taktes TM-N, der Potentiale +U, +Ui, -U2, OV und UMO an einen zweiten oder an
mehrere Sonnenempfänger, erfolgt parallel.
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Damit über lange Kabel K ein störungsfreier Signal austausch möglich
ist, sollen die Basiswiderstände R2 bzw. R10 möglichst niederohmig sein. Die vorgeschalteten
Widerstände Rl bzw. R9 sind in ihrer Dimensionierung den Stromverstärkungsfaktoren
der Transistoren Tsi bzw. Ts4 anzupassen.
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Der Strompfad für die Antriebsmotoren der Jalousien, Rollos oder Stcre,
wird über Klemme Netz, Schalter S in "Stellung 1", Relaiskontakt h in Stellung "Auf"
oder "Zu", geschlossen und durch Endschalter die in der oberen und unteren Stellung
der Jalousien, Rollos oder Store, montiert sind, wieder getrennt.
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Das Relais H zieht an, wenn durch eine log. Eins am Ausgang 1 des
Dualzählers Zi der Transistor T2 über R3 durchgeschaltet wird und die Jalousien,
Rollos oder Store, werden über den Relaiskontakt h in stellung "Zu" zum Schließen
veranlaßt.
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Damit die Steuersignale für den motorischen Antrieb der Jalousien,
Rollos oder Store, auch manuell, unabhängig von der Autonatik gegeben werden können,
ist der Schalter S in "Stellung 2" umzuschalten. WEt Taste Ti (Kontakt 1) wird das
Relais zum Anzug, mit Taste T2 (Kontakt 1) zum Abfall gebracht.
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Wird die Taste T1 (Kon-takt 2) oder die Taste T2 (Kontakt 2) betätigt,
so gelangt, über den Relaiskontakt h, Netzspannung an die Klemmen "Auf" oder "Zu".
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Das anhand von Fig. e beschriebene Taktgeschehen, ist zusammenfassend
in dem Impulsplan von Fig. 9 dargestellt. Die schraffierten Impulsflächen sind dabei
logisch aktiv. Der Puls 34 am Ausgang von Gat-ter G2, soll einen zufälligen Einfall
der Sonne in den Abtastschlitz (nicht während der Abtastphase) darstellen.
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Soll ein größerer horizontaler Empfangswinkel α , als bei dem
vorher beschriebenen Beispiel eines Sonnenempfängers erfaßt werden, z.E. exakt «
= 180 Grad (läßt sich durch Verkleinern der Abtastschlitzbreite nur angenähert erreichen),
oder 0< > 180 ... 360 Grad, so sind zwei oder mehrere ebene
Empfangsfotoschichten
so anzuordnen, daß der gewünschte horizontale Empfangswinkelbereich, unter Berücksichtigung
der erforderlichen Grundhelligkeitsunterdrückung derf, unterteilt wird. Nachdem
man, wie gezeigt, mit einer ebenen Empfangsfotoschicht, bei einem Abtastschlitzwinkel
von horizontal 3 Grad und vertikal 80 Grad, bis zu 160 Grad in der Horizontalen
abtasten kann, läßt sich z.B. der horizontale Raumwinkel von 360 Grad, durch drei
um 120 Grad zueinander versetzte ebene Empfangsfotoschichten aufteilen. Dabei wird
die realisierte Grundhelligkeitsunterdrückung dW nicht voll ausgenützt, da anstatt
160 Grad, nur 120 Grad Horizontalwinkel abgetastet werden, so daß eine erwünschte
Sicherheitsreserve verbleibt.
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Bei Anordnung von zwei oder mehreren Empfangsfotoschichten, wird beispielsweise
der konstrtive Aufbau eines Sonnenempfängers nach Darstellung in Fig. 12 (Frontansicht,
Schnitt A-B von Fig. 13) und Fig. 13 (Draufsicht) vorgenommen. Die Empfangsfotoschichten
- die beispielsweise gezeigte Anordnung der Fotowiderstände RF23 bis RF26, soll
im Zusammenhang mit Fig. 11 näher erläutert werden - sind in ihrer Vertikalabtastebene
so angeordnet, daß die zur Empfangsfotoschicht senkrechte Licht einfall srichtung
0 zur Waagerechten den Vertikalwinkel ß3 = 25 Grad bildet. Der Sonnenempfänger wird
nicht, wie der in Fig. 4 dargestellte, schräg, sondern senkrecht eingebaut, und
besitzt anstelle des Abtastzylinders (8, Fig.1) eine kegelförmige Abtastkappe 35
mit den um 180 Grad in der Horizontalen gegeneinander versetzten Abtastschlitzen
36 und 37. Die Kopplung der Motorachse 38 erfolgt über das Zylinderstück 39 durch
Schraube 40 mit der Abtastkappe 35 durch Schraube 41. Fig. 10 zeigt eine Schaltung
mit Fotowiderstnden zur Auswertung des kriteriums "Bonne/Schatten", bei einem durch
mehrere Empfangsfotoschichten unterteilten Empfangswinkelbereich. Der Unterschied
zu der beschriebenen Schaltung in Fig. 8 ist, daß mehrere "Soll-Zustände", näullich
die Spannungen der Spannungsteiler RS18/R18 bis RFn/Rn über die Dioden D18 bis Dn
geodert, dem Eingang El des Differenzverstärkers DV zugeführt werden. Der Spannungsteiler,
bei dem die Sonneneinfallsrichtung die kleinste Horizontalwinkelabweichung
von
der zur Empfangsfotoschicht senkrechten Richtung hat, steuert seine angeschlossene
Diode mit der größten positiven Spannung an (Widerstand RF nimmt ab, mit Zunahme
der releuchturgsstärke), sperrt dadurch die restlichen Dioden und ist damit dominant
am DV-Eingang El.
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R15, R16 bestimmen - wie in Fig. 8, R11, R12 - die Referenzspannung
am DV-Eingang E2. Der Widerstand R17 soll den DV-Eingang El definiert niederohmig
und damit störsicher machen und ist bei Eichen der Spannungsteiler ("Soll-Zustand")
mit zu berücksichtigen. Durch eine, den horizontalen Empfangswinkel in viermal 90
Grad aufteilende, Empfangsfotoschichten-Anordnung, wie sie in Fig. 12 und 13, durch
die Fotowiderstände RF23, RF24, RF25, RF26, realisiert ist, läßt sich die Information
"Sonne/Schatten" für alle vier Seiten eines Gebäudes mit rechtwinkligem Grundriß
ableiten. Der Sonnenmpfänger muß in seinem horizontalen Empfangswinkelbereich so
einjustiert werden, daß eine der vier Empfangsfotoschichten, zu einer, oder mehreren
zueinander parallelen Gebäudefassaden, parallel verläuft.
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Fig. 11 zeigt die elektrische Schaltung zur digitalen Auswertung des
Sonnenstandes in Bezug auf die zu überwachenden Gebäudefassaden. Die Spannungen
der Spannungsteiler RB23/R23, RF24/R24, RF25/X25, Ry26/R26 repräsentieren dabei
den "Soll-Zustand, Auf oder Zu", der Jalousien, Rollos oder Store, der vier Gebäudefassaden.
Die vier "Soll-Zustände", werden von den Differenzverstärkern DV1, DV2, DV3, DV4
- an den Eingänen E21, E22, E23, E24 - überwacht. Den Differenzverstärkern DV1 bis
DV4 wird eine gemeinsame Referenzspannung durch den Spannungsteiler R21iR22 an den
Eingängen E11, E12, E13 und E14 zugeführt. Legt man, wie bei den vorangegangenen
Beispielen, einen horizontalen Abtastwinkel dd = 3 Grad und einen vertikalen Abtastschlitzwinkel
ß1 + ß2 = 80 Grad zugrunde, so wird für jede Gebäudefassade, ein horizontaler Empfangswinkel
von + 80 Grad, bezogen auf die zur Gebäudefassade senkrechte Sonneneinfallsrichtung
und auf eine minimale Sonnenintensität von 3 000 Lux, überwacht. Definiert man den
Signalzustand an den Differenzverstärkerausgängen A1, A2, A3, A4 für den "Soll-Zustand"
: "Sonne", als positiv, dann sind beim
Durchlauf der Sonne durch
den horizontalen Empfangswinkel, entweder ein Differenzverstärkerausgang - die Sonneneinfallsrichtung
bildet einen Horizontalwinkel zu einer Getäudefassade von angenähert 90 Grad - oder
zwei Differensverstärkerausgänge - zwei Gebäudefassaden empfangen die Sonnenstrahlen
- positiv. Nach diesem Prinzip können auch Sonnenempfänger mit "digitaler Sonnenstandsmeldung"
für Gebäude mit beliebigen, nicht rechtwinkligen Grundrißformen aufgebaut werden,
indem innerhalb des horizontalen Empfangswinkelbereiches, jeder der zu überwachenden
Fassaden, eine zur Fassade parallele Empfangsfotoschicht zugeordnet und die "Soll-Zustandsmeldung"
für jede Passade getrennt ausgewertet wird.
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7 Patentansprüche 13 Figuren