DE2214862A1

DE2214862A1 - Elektromechanischer kettbaumantrieb mit regelung der drehzahl des kettbaumes in abhaengigkeit von dessen im betrieb kleiner werdendem durchmesser

Info

Publication number: DE2214862A1
Application number: DE19722214862
Authority: DE
Inventors: Juergen Hagen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-03-27
Filing date: 1972-03-27
Publication date: 1973-10-11

Description

Elektromechanischer Kettbaumantrieb mit Regelung der Drehzahl des Kettbaumes in Abhängigkeit von dessen im Betrieb kleiner werdendem Durchmesser.
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromechanischen Kettbaumantrieb mit Regelung der Drehzahl des Kettbaumes in Abhängigkeit von dessen im Betrieb kleiner werdendem Durchmesser.
Beim sog. positiven Kettbaimantrieb, z . B. an Kettenwirkmaschinens ist es erforderlich, daß bei Verringerung des Kettbaumdurchmessers seine Drehzahl so verändert wird, daß eine möglichst konstante Fadenmenge den Wirkelementen zugeführt wird. Dazu ist eine möglichst stufenlose Drehzahlregelung notwendig.
Unter Berücksichtigung der genannten Forderung sind folgende Methoden der Fadenzuführung bekannt: Die mechanische Kettbaumbremse ( sog. negativer Kettbaumantrieb) ist die einfachste Lösung. Durch eine adungsspannungsbarre wird die Fadenspannung auf mechanischem Wege abgetastet. Bei nachlassender Fadenspannung wird die Bremse geschlossen und bei zu hoher Fadenspannung geöffnet. Der Vorteil dieser Anordnung ist zwar ihre Einfachheit, aber nachteilig ist a) die ungleichmäßige Regelung, besonders infolge der Verringerung des Kettbaumdurchmessers und der dadurch erforderlichen größeren Abzugskräfte, b) das Anlaufenlassen bzw. Anhalten der Maschine, besonders bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit. Durch das Gewicht des Kettbaumes entsteht eine Verzögerung bzw. ein Nachlaufen, c) die Verwendung bei empfindlichen bzw. feinen Garnen sowie bei geringeren Fadenzahlen, d) daß eine Unwucht des Kettbaumes nicht ausgeglichen werden kann, e) die Abhängigkeit der Wirkung der Bremse von den klimatischen Verhältnissen und f) die Abhäng zeit der Wirkung der Bremsen auf die Wirkmaschinengoschwindi..-,keit, wodurch unterschiedliche Garnzulieferungen im Langsam-und SchnellCang sowie bei Geschwindigkeitsänderung auftreten.
Der ebenfalls bekannte, mechanische, stufenlose Antrieb des Kettbaumes ist zwar eine wesentliche Verbesserung, aber er ist durch auftretenden und unvermeidlichen Schlupf nur bedingt konstant. Außerdem muß das als Reibungsgetriebe mit konischen Übertragungselementen, zwischen denen eine verstellbare Rolle läuft, manuell wieder auf "Anfang" gestellt werden, wenn leergelaufene Kettbäume durch volle ersetzt werden müssen.
Der ferner bekannte hydraulische Antrieb des Kettbaumes ist bisher nicht in großen Umfang zur Anwendung gekommen, da ein Nachteil dieses Antriebes das Nachlaufen beim Anhalten der Maschine, besonders bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit, darstellt. Außerdem läßt sich dieser Antrieb schwierig regeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten Antriebe zu vermeiden, was dadurch erreicht wird, daß unter Verwendung eines Differentialgetriebes eine konstante Geschwindigkeit von der Maschinenhauptwelle mit einer von der Regeleinrichtung regelbaren Geschwindigkeit von einem Regelmotor addiert oder subtrahiert wird und mit der resultierenden, veränderlichenGeschwindigkeit die Fadenzuführung zu den Wirkwerkzeugen bei veränderlichen Durchmesser der Kettbäume konstant gehalten wird.
Der elektrisch betriebene Regelmotor kann dabei entweder elektrisch oder elektronisch gesteuert werden.
In der Zeichnung ist schematisch eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es sind nur die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Einzelheiten gezeigt worden.
Die Hauptwelle 1 treibt über ein Vorwahlgetriebe (z.B. Wechradgetriebe) 2 das Planetengetriebe 3 und dieses wiederum über das Reduziergetriebe 4 den Kettbaum 5 ar. Durch die Abtastrolle 6 wird die 5<ettbaxlmgeschwindigkeit auf die Regeleinrichtung 7 übertien, die den Regelmotor 8 auf ele7atrischem oder elektronischem Wehre steuert und über das PlanetenrreWriebe 3 (oder ein anderes Differentialgetriebe) die Gcschwindirkeit für den Kettbaum 5 so regelt, daß bei diesem die Ablaufgeschwindigkeit des Garnes bei kleiner werdendem Durehmesser konstant ist.
Wirkungsweise: Durch die Maschinenhauptwelle 1 wird über das Vorwahlgetriebe 2 das Kegelrad 9 des Differentialgetriebes 3 zwangsläufig und konstant angetrieben. Der Regelmotor 8 treibt das Kegelrad 10 des Differentialgetriebes 3 mit einer variabeln Geschwindigkeit an.
Je nach Drehrichtung von Kegelrad 9 und 10 zueinander werden die Drehzahlen dieser beiden Kegelräder addiert bzw. subtrahiert. Die Kegelräder 11 und 12, die mechanisch miteinander verbunden sind, übertragen die jetzt resultierende Geschwindigkeit, die sich am Ablaufen der Kegelräder 9 und 10 ergibt, über das Reduziergetriebe an den Kettbaum 5. Die Geschwindigkeit des Kettbaumes 5 wird mit Hilfe der Tastrolle 6 kontrolliert, und die so ermittelte IST-Geschwindigkeit wird in der Regeleinrichtung 7 mit der hier festgelegten SOLL-GeschwindigReit verglichen. Die Regeleinrichtung 7 regelt auf elektrischem oder elektronischem Wege den Strom für den Regelmotor 8. Die durch den Regelmotor 8 erzeugte Regelgeschwindigkeit bewirkt im Differentialgetriebe 3, daß die IST-Geschwindigkeit nach dem beschriebenen Verfahren so verändert wird, daß diese der SOLL-Geschwindigkeit gleich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1.) Elektromechanischer Kettbaumantrieb mit Regelung der -Drehzahl des Kettbaumes in Abhängigkeit von dessen im Betrieb kleiner werdendem Durchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung eines Differentialgetriebes (5) eine konstante Geschwindigkeit von der Maschinenhauptwelle (1) mit einer von der Regeleinrichtung (7) regelbaren Geschwindigkeit von einem Regelmotor (s) addiert oder subtrahiert wird und mit der resultierenden, veränderlichen Geschwindigkeit die Fadenzuführung zu den Wirkwerkzeugen bei veränderlichem Durchmesser der Kettbäume konstant gehalten wird.

2,) Elektromechanischer Kettbaumantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch betriebene Regelmotor (8) durch eine elektronische Regeleinrichtung (7) gesteuert wird.

3,) Elektromechanischer Kettbaumantrieb nach Anspruch 1.

dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch betriebene Regelmotor (8) durch eine elektrische Regeleinrichtung (7) gesteuert wird.