DE2213994B2 - Verfahren zum feuer- und flammfestmachen von textilmaterialien und anderen geformten gegenstaenden aus einem synthetischen polymeren - Google Patents
Verfahren zum feuer- und flammfestmachen von textilmaterialien und anderen geformten gegenstaenden aus einem synthetischen polymerenInfo
- Publication number
- DE2213994B2 DE2213994B2 DE19722213994 DE2213994A DE2213994B2 DE 2213994 B2 DE2213994 B2 DE 2213994B2 DE 19722213994 DE19722213994 DE 19722213994 DE 2213994 A DE2213994 A DE 2213994A DE 2213994 B2 DE2213994 B2 DE 2213994B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- precondensate
- urea
- treatment
- treated
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G14/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00
- C08G14/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes
- C08G14/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/37—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06M15/39—Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
- D06M15/423—Amino-aldehyde resins
- D06M15/43—Amino-aldehyde resins modified by phosphorus compounds
- D06M15/431—Amino-aldehyde resins modified by phosphorus compounds by phosphines or phosphine oxides; by oxides or salts of the phosphonium radical
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10S428/92—Fire or heat protection feature
- Y10S428/921—Fire or flameproofing
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Feuer- und Flammfestmachen von Textilmaterialien und anderen
geformten Gegenständen aus einem synthetischen Polymeren durch Behandlung mit einer wäßrigen
Zubereitung, die ein Vorkondensat aus einer Tetrakishydroxymethylphosphonium-Verbindung
und Harnstoff enthält, und anschließende Wärmebehandlung.
Es ist bekannt, geformte Gegenstände aus synthetischen Polymeren mit verschiedenen Phosphaten oder
Halogenphosphaten zu behandeln, um diese Gegenstände feuerfest oder feuerhemmend zu machen. Auf die
Dauer gesehen ist jedoch die Wirkung schlecht. Insbesondere dann, wenn der jeweilige Gegenstand
gewaschen wird, wird das Mittel aus dem Gegenstand entfernt, so daß die feuerhemmende Wirkung schnell
vermindert wird.
Andererseits ist es im Falle von Produkten, die cellulosehaltige Fasern enthalten, bekannt, diese mit
einem Vorkondensat aus einer Tetrakishydroxymethylphosphonium-Verbindung
(die nachstehend als THP bezeichnet wird) und Melamin und/oder Harnstoff oder Guanidin zu behandeln (GB-PS 9 38 989 und 8 82 993).
Gemäß diesem Verfahren wird auf ein cellulosehaltiges Textilprodukt eine Lösung aufgebracht, die durch
Zugabe eines Hydroxyds eines Alkalimetalls zu einer wäßrigen Lösung des vorstehend erwähnten Vorkondensats
hergestellt worden ist. Dann wird das Textilprodukt bis zu einem vorherbestimmten Wassergehalt
getrocknet und anschließend der Einwirkung von Ammoniakgas ausgesetzt oder in eine wäßrige Ammo
niaklösung eingetaucht. Dieses Verfahren ist im Zusammenhang mit cellulosehaltigen Textilprodukten
wirksam, eignet sich jedoch nicht besonders für eine Behandlung von Gegenständen aus synthetischen
Polymeren, da die feuerhemmende oder feuerfeste Wirkung verlorengeht, wenn der jeweilige Gegenstand
gewaschen wird.
Es ist auch bekannt, ein Vorkondensat aus THP und Melamin und/oder Harnstoff oder Guanidin auf ein
cellulosehaltiges Textilprodukt aufzubringen, das dann wärmebehandelt wird (GB-PS 7 64 312). Dieses Verfahren
läßt sich jedoch nicht in zufriedenstellender Weise auf Gegenstände aus synthetischen Polymeren anwenden,
und zwar infolge der Tatsache, daß die Dauerhaftigkeit der feuerhemmenden Wirkung schlecht ist und
die Wirkung schnell verlorengeht, wenn die Artikel gewaschen werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Feuer- und Flammfestmachen von
Textilmaterialien und anderen geformten Gegenständen aus einem synthetischen Polymeren, die eine
dauerhafte und stark ausgeprägte Feuerfestigkeit besitzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs geschilderten Gattung dadurch
gelöst, daß man die Behandlung mit einer wäßrigen Lösung von (1) 100 Gewichtsteilen a) eines Vorkondensats
aus einer Tetrakishydroxymethylphosphonium-Verbindung und Harnstoff oder b) eines Vorkondensats
aus einer Tetrakishydroxymethylphosphonium-Verbindung, Harnstoff und Melamin oder Guanidin, wobei das
Verhältnis der Menge der Methylolgruppen in der Tetrakishydroxymethylphosphonium-Verbindung zu
der Gesamtmenge der Aminogruppen in dem Harnstoff, Melamin und Guanidin 1 :0,1 bis 0,5 entspricht, (2) 2 bis
20 Gewichtsteilen einer Verbindung mit wenigstens zwei Aminogruppen im Molekül und (3) 2 bis 15
Gewichtsteilen eines Methylolharzes mit wenigstens einer Methylolgruppe im Molekül durchführt.
Die GB-PS 7 40 269 beschreibt die Behandlung von cellulosehaltigen Gegenständen, während erfindungsgemäß
die Behandlung von Gegenständen aus synthetischen Polymeren vorgesehen ist, d. h. von Gegenständen,
die aus einem anderen Material bestehen. In beiden Fällen wird eine Tetrakishydroxymethylphosphonium-Verbindung
(nachfolgend als THPC bezeichnet) verwendet, wobei jedoch die Art des Einsatzes, bedingt
durch die verschiedenen Materialien, differiert. So ist es erfindungsgemäß wesentlich, Harnstoff für die Vorkondensation
mit THPC einzusetzen, während gemäß der genannten GB-PS die Verwendung von Harnstoff nicht
wesentlich ist. Nur dann, wenn TH PC/Harnstoff oder THPC/Harnstoff/Melamin (oder Guanidin) in bestimmten
Mengenverhältnissen verwendet wird, erhält man ein stabiles nicht geliertes Vorkondensat, das eine hohe
Affinität gegenüber synthetischen Polymeren aufweist, die derartig ist, daß das Vorkondensat in synthetische
Polymerprodukte eindringen kann. Ferner muß wäh-
rend der Behandlungsstufe das Vorkondensat mit einer Verbindung mit wenigstens zwei Aminogruppen (in
typischer Weise freiem Harnstoff) vermischt werden. Durch die Verwendung dieser Aminoverbindung
(beispielsweise Harnstoff) wird das Vorkondensat unlöslich gemacht und auf dem zu behandelnden
Harzprodukt fixiert Der Vorteil der Verwendung einer derartigen Aminoverbindung, wie beispielsweise Harnstoff,
geht aus den weiter unten folgenden Tabellen I, Il und III hervor. Harnstoff ist daher erfindungsgemäß
wesentlich zur Herstellung des Vorkondensats, muß außerdem noch zusätzlich zusammen mit dem THP-Vorkondensat
eingesetzt werden und darüber hinaus muß in der erfindungsgemäß angewendeten Lösung
noch ein Methylolharz zugegen sein.
Die GB-PS 7 61 985, in der unter anderem auch das Flammfestmachen von synthetischen oder regenerierten
Fasern erwähnt wird, beschreibt nicht die Verwendung der erfindungsgemäß wesentlichen drei Komponenten,
insbesondere nicht den Einsatz des Methylolharz-Vorkondensats neben Aminoverbindungen in
THP-Vorkondensate enthaltenden Zubereitungen und in den bestimmten Mischungsbereichen. Wird beispielsweise
Harnstoff allein ohne den Zusatz des Methylolharz-Vorkondensats verwendet, dann wird das behandelte
Gewebe hart und steif, wie aus der Tabelle I im Beispiel 1 hervorgeht. Gleiches gilt auch für den Hinsatz
des TH P-Vorkondensats mit anderen Aminoverbindungen, welche ebenfalls zu keinen zufriedenstellenden
Ergebnissen führt, da auch hierbei das Gewebe steif wird. Erfindungswesentlich ist daher der Einsatz aller
drei oben angegebenen Komponenten, was auch daraus ersichtlich wird, daß bei der Verwendung des THP-Vorkondensats
zusammen mit nur der Methylolverbindung die erzielte Dauerhaftigkeit schlecht ist (vgl. Tabelle I.
Test Nr. 7).
Die Erfindung ist somit beim Feuer- und Flammfestmachen mit THP-Verbindungen enthaltenden Zubereitungen
in der Verwendung einer Verbindung mit wenigstens zwei Aminogruppen im Molekül zusammen
mit Methylolharz-Vorkondensaten in der Feuerfestigkeit verleihenden Ausrüstung für einen geformten
Artikel aus einem synthetischen Polymeren zu sehen. Durch die Verwendung dieser Verbindungen wird die
Dauerhaftigkeit der feuerhemmenden Wirkung, die auf den geformten Gegenstand ausgeübt wird, insbesondere
die Waschechtheit, verbessert, ohne daß eine zu große Steifigkeit der behandelten Textilmaterialien
eintritt.
Die geformten Gegenstände, auf welche die vorliegende Erfindung anwendbar ist, bestehen aus Garnen,
gewebten Waren, gewirkten Waren, Vliesstoffen, Papieren, Filmen oder dergleichen, wobei diese
Gegenstände aus verschiedenen Polymeren bestehen, beispielsweise Polyestern, z. B. Polyalkylenterephthalat,
Polyäthylenterephthalat-Isophthalat und Polyäthylenterephthalat-p-hydroxyäthoxybenzoat,
Polyamiden, wie beispielsweise Poly-e-caprolactam und Polyhexamethylenadipamid,
Acrylpolymeren, wie beispielsweise Polyacrylnitril, Acrylnitril-Vinylacetat-Copolymeren und
Aerylnitril-Vinylchlorid-Copolymeren, Polyolefinen, wie beispielsweise Polyäthylen und Polypropylen,
Vinylpolymeren, wie beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polystyrol und Polyacrylat, Polycarbonaten,
wie beispielsweise das Polycarbonat, das aus Bisphenol A und Phosgen erhalten wird, Polyurethanen,
wie beispielsweise dem Polyurethan, das aus Polyäthylenoxyd und Polyisocyanat erhalten wird,
Polyäthern, wie beispielsweise Polyäthylenoxyd, sowie die zu den synthetischen Polymeren zählenden Cellulosederivate,
wie beispielsweise Celluloseacetat. Die Erfindung läßt sich auch auf geformte Gegenstände
anwenden, die aus einer Mischung aus einem oder mehreren der vorstehend geschilderten Polymeren mit
Cellulose oder Protein hergestellt worden sind, beispielsweise auf gemischte Garne, gemischte gewebte
oder gewirkte Waren, vermengte gewebte oder
ίο gewirkte Waren oder Kompositfilme.
Das in der beim Verfahren nach der Erfindung eingesetzten Lösung enthaltene Vorkondensat (1) kann
in an sich bekannter Weise hergestellt werden. So kann beispielsweise eine Mischung aus den 2 Substanzen, d. h.
>5 THP und Harnstoff, oder eine Mischung aus den 3
Substanzen, d.h. THP, Harnstoff und Melamin oder THP, Harnstoff und Guanidin, in einer wäßrigen Lösung
bei einer Temperatur von ungefähr 10O0C während
einer Zeitspanne von wenigstens 10 Minuten zur Reaktion gebracht werden. Vorzugsweise wird die
Reaktion bei 100 bis 108cC während einer Zeitspanne von 30 bis 60 Minuten durchgeführt. Ferner ist es
vorzuziehen, die Konzentration des THP in der Reaktionslösung zwischen 30 und 70 Gewichts-% zu
halten.
Die einzuhaltenden Verhältnisse von THP, Harnstoff und Melamin oder Guanidin werden derartig ausgewählt,
daß das Äquivalentverhältnis der Menge der Methylolgruppen in der THP-Verbindung zu der Menge
der Aminogruppen in den drei anderen Komponenten 1 :0, 1 bis 0,5 und vorzugsweise 1 :0,2 bis 0,35 beträgt.
Liegt dieses Äquivalentverhältnis bei 1 : nicht mehr als 0,1, dann wird die Waschechtheit bezüglich der
Feuerfestigkeit beim Waschen gering. Liegt das Verhältnis andererseits bei 1 : nicht weniger als 0,5, dann
geliert die Reaktionsmischung unter Bildung eines wasserunlöslichen Produktes während der Reaktion.
Beispiele für THP-Verbindungen, die erfindungsgemäß
eingesetzt werden können, sind
Tetrakishydroxymethylphosphoniumchlorid
(THPC),
Tetrakishydroxymethylphosphoniumhydroxyd
(THPOH),
(THPOH),
Tetrakishydroxymethylphosphoniumacetat
(THPA) und
Tetrakishydroxymethylphosphoniumphosphat.
(THPA) und
Tetrakishydroxymethylphosphoniumphosphat.
Das zur Herstellung des Vorkondensats (1) eingesetzte
Guanidin kann in Form von Guanidincarbonat, Guanidinphosphat oder Guanidinhydrochlorid verwendet
werden.
Als Beispiele für die Verbindung der in der Lösung enthaltenen Komponente (2) mit wenigstens 2 Aminogruppen
in dem Molekül seien Harnstoff, Thioharnstoff, Guanidincarbonat, Guanidinphosphat und Guanidinhydrochlorid
erwähnt. Die eingesetzte Menge dieser Verbindung (2) beträgt 2 bis 20 Gewichtsteile pro 100
Gewichtsteile des Vorkondensats (1). Ist die Menge höher oder niedriger als vorstehend angegeben, dann
bleibt die erhaltene Zusammensetzung nicht lange auf dem geformten Gegenstand.
Beispiele für das Methylolharz-Vorkondensat (3) mit wenigstens einer Methylolgruppe in dem Molekül sind
Vorkondensate aus Methylolmelaminharz, Methylolharnstoffharz, Methyloluronharz, Methyloltriazonharz,
Methyloläthylenharnstoffharz, Methylolpropylenharnstoffharz und Methylolhydroxyäthylenharnstoffliarz. Es
werden 2 bis 15 Teile eines derartigen Harzvorkonden-
sats (3) pro 100 Gewichtsteile des zuerst erwähnten Vorkondensats (1) eingese tzt.
Die Zubereitung, die sich aus den vorstehend geschilderten 3 Bestandteilen (1), (2) und (3) zusammensetzt,
wird auf die Textilmaterialien oder einen anderen geformten Gegenstand aus synthetischen Polymeren in
Form einer wäßrigen Lösung aufgebracht. Es ist dabei vorzuziehen, die Behandlungslösung bei einem pH von 4
bis 8 zu halten. Erforderlichenfalls wird eine alkalische Substanz, die gegenüber der Zusammensetzung inert ist, to
wie beispielsweise ein Alkalihydroxyd, z. B. Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, der Behandlungslösung
zur Einstellung des pH zugesetzt.
Gegebenenfalls kann ein latenter saurer Katalysator, wie beispielsweise Zinknitrat, Magnesiumchlorid, Cetylamin
oder ein organisches Aminhydrochlorid der Behandlungslösung zugesetzt werden.
Die Behandlungslösung kann auf den Gegenstand nach jedem geeigneten Verfahren aufgebracht werden,
beispielsweise durch Imprägnieren, Aufsprühen oder Überziehen.
Der Gehalt der Zusammensetzung (bezogen auf Feststoffe) in der Behandlungslösung liegt im allgemeinen
zwischen 10 und 40 und vorzugsweise zwischen 20 und 35 Gewichts-%.
Vorzugsweise wird die Lösung auf den Gegenstand in einer solchen Weise aufgebracht, daß der Gegenstand
ungefähr 60 bis 90 Gewichts-% der Zusammensetzung (bezogen auf Feststoffe) festhält.
Dann wird der Gegenstand getrocknet und wärmebe- jo
handelt. Vorzugsweise wird das Trocknen bei 70 bis 100°C während einer Zeitspanne von 3 bis 10 Minuten
durchgeführt, während die Wärmebehandlung bei 120 bis 1800C während einer Zeitspanne von 30 Sekunden
bis 5 Minuten ausgeführt wird.
Durch die vorstehend geschilderte Behandlung wird der geformte Gegenstand, insbesondere ein Textilprodukt,
feuerfest (flammbeständig oder feuerhemmend) gemacht, wobei die Wirkung der Feuerfestigkeit lange
anhält, insbesondere gegenüber einem Waschen.
Die feuerfest machende Wirkung wird ferner noch erhöht, wenn das Material aus dem synthetischen
Polymeren, aus welchem der geformte Gegenstand hergestellt wird, ein bekanntes feuerhemmendes Mittel,
beispielsweise ein halogenenthaltendes feuerhemmendes Mittel, enthält.
Enthält ferner das erfindungsgemäß zu behandelnde Textilprodukt cellulosehaltige oder proteinhaltige Fasern,
d. h. handelt es sich beispielsweise um ein gemischtes Textilprodukt aus Cellulosefasern und
synthetischen Fasern, dann ist es vorzuziehen, daß die cellulosehaltigen Fasern oder proteinhaltigen Fasern
mit einem bekannten feuerhemmenden Mittel vorbehandelt werden, das mit derartigen cellulosehaltigen
oder proteinhaltigen Fasern zu reagieren vermag, worauf das Textilprodukt der erfindungsgemäßen
Behandlung unterzogen wird. Es ist jedoch vorzuziehen, das Produkt vor der Durchführung der erfindungsgemäßen
Behandlung zu waschen.
Als flammhemmende Mittel für Cellulosefasern, die für den vorstehend geschilderten Zweck verwendet
werden können, seien N-Methyloldialkylphosphonocarbonsäureamid,
ein Vorkondensat aus Trisazyridinylphosphinoxyd und Methylolmelamin und ein Vorkondensat
aus Tris-N-alkylphosphorsäuretriamid und Methylolmelamin
erwähnt.
Zur Durchführung einer derartigen Vorbehandlung wird das Textilprodukt, welches cellulosehaltige Fasern
enthält, in üblicher Weise mit einer Lösung imprägniert, die in der Weise hergestellt wird, daß erforderlichenfalls
ein Hilfsmittel und ein Katalysator der Lösung des vorstehend erwähnten feuerhemmenden oder feuerfesten
Mittels zugesetzt wird, worauf eine Trocknung, Wärmebehandlung und Waschung durchgeführt wird.
Das Waschen ist sehr zu empfehlen, um nicht umgesetzte Substanzen auf den synthetischen Fasern zu
entfernen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine Lösung aus 2560 g einer 98%igen wäßrigen Lösung von Tetrakishydroxymethyiphosphoniumchlorid
(nachstehend als THPC bezeichnet), 325 g Harnstoff, 82 g Melamin und 1820 g Wasser wird unter Rückfluß
während einer Zeitspanne von 60 Minuten erhitzt und anschließend zur Herstellung eines THPC/Harnstoff/
Melamin- Vorkondensats (A) abgeschreckt.
Eine Lösung aus 2250 g einer 80%igen Lösung von THPC, 320 g Harnstoff und 1550 g Wasser wird unter
Rückfluß während einer Zeitspanne von 30 Minuten erhitzt und anschließend zur Herstellung eines THPC/
Harnstoff-Vorkondensats (B) abgeschreckt.
Ein Popelin aus 100% Polyethylenterephthalat- Fasern wird mit jeder der in der Tabelle I angegebenen
Behandlungslösungen imprägniert und bis zu einer Feuchtigkeitsaufnahme von 75 bis 80% ausgedrückt.
Das feuchte Gewebe wird bei 8O0C während einer Zeitspanne von 8 Minuten getrocknet, dann während
einer Zeitspanne von 3 Minuten bei 1500C wärmebehandelt
und anschließend in einem Bad aus 1 g/Liter eines Natriumsalzes einer Alkarylsulfonsäure bei einer
Temperatur von 400C während einer Zeitspanne von 5 Minuten in einer Haushaltswaschmaschine gewaschen.
Die Feuerfestigkeit eines jeden behandelten Gewebes geht aus Tabelle I hervor.
Aus der Tabelle I ist zu ersehen, daß, falls eine Behandlung mit einer Lösung durchgeführt wird, der
kein Harnstoff zugesetzt worden ist, keine ausreichende Feuerfestigkeit erzielt wird Die Feuerfestigkeit eines
nicht behandelten Gewebes beträgt 1,0.
Eine Behandlung mit einer Lösung, der kein Methylolharz-Vorkondensat zugesetzt worden ist, ergibt
dagegen ausgerüstete Materialien großer Steifigkeit.
Erfindungsgemäß
Test-Nr.
1 2
Vergleichsversuche
Formulierung
Vorkondensat A (g)
Vorkondensat B (g)
NaOH (g)
Vorkondensat A (g)
Vorkondensat B (g)
NaOH (g)
100 | 1,3 | — | 100 | 1,3 | — | 100 | U | — | 100 | 1,3 |
— | 100 | — | 100 | 100 | ||||||
1,3 | 1,3 | 1,3 |
Fort set/ii nt»
krfindungsgcmaß Tesi-Nr |
5 | 2 | 5 | Vergleichs versuche | 4 | 5 | 0 | 6 | 0 | 7 | 0 |
I | 7 | 7 | J | 10 | 0 | 0 | 7 | ||||
40 | 40 | 10 | 0 | 52 | 52 | 45 | |||||
0 | 42 | ||||||||||
42 |
Formulierung
Harnstoff (g)
Harnstoff (g)
Methylolmelaminharz-Vorkondensat (g)
Wasser (g)
Wasser (g)
Ergebnisse
Feuerfestigkeit1)
(Durchschnittswert von 4 Messungen)
vor dem Waschen
nach 5maligem Waschen
Phosphormenge2) (%)
Phosphormenge2) (%)
vor dem Waschen
nach 5maligem Waschen
Steifigkeit (JIS L-1079A)
Steifigkeit (JIS L-1079A)
1J Nach der Japanes Industrial Standard (JIS) L-1091-1971-Methode D, bei deren Durchführung eine feuchtigkeitskonditionierte
Gewebeprobe (Breite 100 mm, Gewicht 1 g) bis zu einer Breite von 100 mm ausgerollt und in eine Testproben-Stützschlange
eingesetzt und unter einem Winkel von 45° gehalten wird. Dann wird die Testprobe mit einer Flamme erhitzt, deren Länge auf
45 mm in Abwesenheit der Stützschlange eingestellt wird. Die Flamme wird von einem Brenner erzeugt, der sich in einer
solchen Position befindet, daß d'e Flamme in Kontakt mit dem untersten Ende der Testprobe innerhalb der Testprobe-Stutzschlange
ist. Der Test wird so lange durchgeführt, bis die Testprobe unter Schmelzen zu brennen aufhört. Dann wird der
Brenner in eine solche Position gebracht, daß die Flamme das zurückbleibende unterste Ende der Testprobe kontaktiert, worauf
der gleiche Test durchgeführt wird. Dieses Verfahren wird so lange wiederholt, bis der Teil 90 mm von dem unteren Ende der
Testprobe schmilzt und brennt. Die Feuerfestigkeit ergibt sich aus der Anzahl der Wiederholungen.
?) Mittels einer kolorimetrischen Methode unter Verwendung von Molybdänsäure.
6,0 | 6.0 | 6,5 | 6,5 | 3,0 | 1,0 | 2,8 |
5,5 | 5,0 | 5,8 | 5,0 | 2,0 | 1,0 | 1,5 |
2,5 | 2,6 | 3,0 | 2,9 | 1,7 | 0 | 1.5 |
2,2 | 2,2 | 2,6 | 2,2 | 1,1 | 0 | 0,7 |
48 | 45 | 52 | 50 | 43 | 42 | 60 |
. Beispiel 2
Ein Köper aus Polyethylenterephthalat- Fasern und Baumwollfasern (65/35) wird in der gleichen Weise wie im
Beispiel 1 behandelt. Die Ergebnisse gehen aus Tabelle II hervor.
Erfindungsgemäß TVct KIr |
1,3 | 2 | Vergleichsversuche | 1,3 | 4 | 5 | 1,3 | 6 | |
I CSl-INΓ. 1 |
5 | 3 | 10 | 0 | |||||
Formulierung | 7 | — | 0 | — | 100 | 0 | — | ||
Vorkondensat A (g) | 100 | 100 | 100 | 100 | — | 100 | |||
Vorkondensat B (g) | — | 40 | 1,3 | — | 42 | 13 | 52 | 1,3 | |
NaOH (g) | 5 | 20 | 0 | ||||||
Harnstoff (g) | 7 | 0 | 0 | ||||||
Methylolmelaminharz- | |||||||||
Vorkondensat (g) | 10,9 | 40 | 9,8 | 42 | ausgebrannt | 52 | |||
Wasser (g) | 11,6 | 11,1 | ausgebrannt | ||||||
Ergebnisse | |||||||||
Feuerfestigkeit*) | |||||||||
(Verkohlungslänge, cm) | 11,6 | 8,8 | ausgebrannt | ||||||
vor dem Waschen | 12,1 | 10,2 | ausgebrannt | ||||||
nach 5maligem Waschen |
*) Die Feuerfestigkeit wird nach der JlS-L-1091-1971-Methode
A-4 (vertikale Methode) (Durchschnittswert von 3 Messungen) gemessen, bei deren Durchführung ein
feuchtigkeitskonditioniertes Teststück (70 χ 300 mm) innerhalb
eines Testprobenhalters gehalten wird, der so eingestellt wird, daß das untere Ende der Testprobe sich in einer
Hohe von 19 mm oberhalb der öffnung eines Brenners befindet, der so eingestellt ist, daß die Flammenlänge
38 mm bei Fehlen des Testprobenhalters beträgt. Dann wird die Flamme mit der Mitte der Breite der Testprobe
kontaktiert, um diese Stelle während einer Zeit-
spanne von 12 Sekunden zu erhitzen, worauf die Flamme entfernt
wird. Dann wird ein vorherbestimmtes Gewicht an einer Seite des unverbrannt gebliebenen Teils an dem
unteren Ende der Testprobe angehängt, worauf die andere Seite angehoben wird. Zur Bestimmung der Verkohlungslänge
wird die Länge von dem unteren Ende der Testprobe bis zu der eingerissenen Stelle an dem Oberteil gemessen.
Wie aus Tabelle Il hervorgeht, wird nach den Vergleichsversuchen eine schlechtere bis keine ausreichende Feuerfestigkeit
erzielt.
60? 529/472
Eine Lösung aus 1280 g einer 80%igen wäßrigen Lösung von THPC, 246 g Guanidincarbonat, 41g
Harnstoff und 910 g Wasser wird unter Rückfluß während einer Zeitspanne von 60 Minuten erhitzt und
anschließend zur Herstellung eines Vorkondensats (C) abgeschreckt. Wird die gleiche Behandlung wie im
Beispiel 2 unter Verwendung dieses Vorkondensats (C) wiederholt, dann werden die gleichen Ergebnisse wie im
Beispiel 2 erhalten.
Eine Lösung aus 1280 g einer 80%igen wäßrigen Lösung von THPC, 195 g Guanidinphosphat. 41g
Harnstoff und 910 g Wasser wird unter Rückfluß während einer Zeitspanne von 60 Minuten erhitzt und
anschließend zur Herstellung eines Vorkondensats (D) abgeschreckt. Führt man die gleiche Behandlung wie im
Beispiel 2 durch, mit der Ausnahme, daß dieses Vorkondensat (D) eingesetzt wird, dann werden die
gleichen Ergebnisse wie im Beispiel 2 erhalten.
Eine Lösung aus 2500 g einer 80%igen wäßrigen Lösung von Tetrakishydroxymethylphosphoniumhydroxyd
(nachstehend als THPOH bezeichnet), 325 g Harnstoff, 82 g Melamin und 1850 g Wasser wird unter
Rückfluß während einer Zeitspanne von 60 Minuten erhitzt und anschließend zur Herstellung eines Vorkondensats
(E) abgeschreckt. Ein Popelin aus 100% Polyesterfasern wird mit jeder der Behandlungslösungen,
die in der Tabelle III aufgeführt sind, behandelt und bis zu einer Feuchtigkeitsaufnahme von 75 bis 80%
ausgedrückt. Dann wird das feuchte Gewebe getrocknet, wärmebehandelt und in der gleichen Weise wie im
Beispiel 1 gewaschen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle HI zusammengefaßt.
Erfindungs
gemäß
gemäß
Vergleichsversuch
Formulierung
Vorkondensat (E) (g) 100 100 100
Harnstoff (g) 5 10 0
Methylolmelaminharz- 7 0 0
Vorkondensat (g)
NaOH (g) 0,5 0,5 0,5
Wasser (g) 40 40 40
Ergebnisse steif
Feuerfestigkeit*)
(Schlangenmethode)
(Durchschnittswert von
4 Messungen)
vor dem Waschen 6,0 6,5 1,0
nach 5maligem Waschen 5,8 6,0 1,0
*) Nach der JIS-L-1091-1971-Methode D, angegeben bei
Tabelle I.
Ein Popelin aus 100% Polyäthylenterephthalat-Fasern
wird mit einer Behandlungslösung der nachstehend angegebenen Zusammensetzung imprägniert und bis zu
einer Feuchtigkeitsaufnahme von 75 bis 80% ausgedrückt. Das feuchte Gewebe wird bei 800C während
einer Zeitspanne von 8 Minuten getrocknet, dann bei 1500C während einer Zeitspanne von 3 Minuten
wärmebehandelt und anschließend mit einer Lösung von 1 g/Liter eines Natriumsalzes einer Alkarylsulfonsäure
bei 4O0C während einer Zeitspanne von 5 Minuten in einer Haushaltswaschmaschine gewaschen. Das
behandelte Gewebe besitzt eine ausgezeichnete Flammfestigkeit und einen weichen Griff.
Zusammensetzung der Behandlungslösung
(Gewichts-%):
(Gewichts-%):
Vorkondensat (A) 65
NaOH 0,8
Harnstoff 3,5
Methylolmelaminharz-Vorkondensat 5,3
Cetylamin 0.5
Ein Popelin aus 100% Polyäthylenterephthalat-Fasern
wird in der gleichen Weise wie im Beispiel 6 behandelt, mit der Ausnahme, daß die nachstehend
beschriebene Behandlungslösung verwendet wird. Die behandelte Ware besitzt eine ausgezeichnete Flammfestigkeit
und einen weichen Griff.
Zusammensetzung der Behandlungslösung
(Gewichts-%):
(Gewichts-%):
Vorkondensat (B) 65
NaOH 0,8
Harnstoff 3,5
Methylolmelaminharz-Vorkondensat 5,3
10% ige Dispersion von Stea ram id 5,0
Ein Popelin aus 100% Polyäthylenterephthalat-Fasern
wird in der gleichen Weise wie im Beispiel 6 behandelt, mit der Ausnahme, daß die nachstehende
Behandlungslösung verwendet wird. Die behandelte Ware besitzt eine ausgezeichnete Flammfestigkeit.
Zusammensetzung der Behandlungslösung
(Gewichts-%):
(Gewichts-%):
Vorkondensat (A) 65
NaOH 0,8
Thioharnstoff 4,2
Methylolmelaminharz-Vorkondensat 5,3
Es wird die gleiche Behandlung wie im Beispiel 8 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß 9,3% Guanidinphosphat
an Stelle von 4,2% Thioharnstoff in der Behandlungslösung gemäß Beispiel 8 verwendet werden.
Man erhält eine Ware mit einer ausgezeichneten Flammfestigkeit.
Beispiel 10
Es wird die gleiche Behandlung wie im Beispiel 8 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß ein Methyloläthylenharnstoffharz-Vorkondensat
an Stelle des Methylolmelaminharz-Vorkondensates in der Behandlungslösung gemäß Beispiel 8 verwendet wird. Man erhält eine
Ware mit einer ausgezeichneten Flammfestigkeit.
Beispiel 11
Es wird die gleiche Arbeitsweise wie im Beispiel 8 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß ein methyloluronartiges
Harz-Vorkondensat als Methylolharz in der Behandlungslösung von Beispiel 8 verwendet wird. Man
erhält eine Ware mit einer ausgezeichneten Flammfestigkeit.
Beispiel 12
Es wird die gleiche Behandlung durchgeführt, wobei 0,7% KOH an Stelle von NaOH in der Behandlungslösung
von Beispiel 8 eingesetzt werden. Man erhält eine Ware mit einer guten Flammfestigkeit.
Beispiel 13
Eine glatt gewebte Ware aus Polyäthylenterephthalat-Fasern
und Baumwollfasern (50/50) wird mit der nachstehend angegebenen Behandlungslösung imprägniert,
die ein im Handel erhältliches flammfest machendes Mittel der Ciba-Geigy AG für Baumwolle
enthält. Die Ware wird bis zu einer Feuchtigkeitsaufnahme von 70% ausgequetscht. Die feuchte Ware wird
bei 8O0C während einer Zeitspanne von 10 Minuten getrocknet und anschließend bei 17O0C während einer
Zeitspanne von 3 Minuten wärmebehandelt und dann mit einer wäßrigen Lösung gewaschen, die 2 g/l Na2COj
enthält. Das Waschen erfolgt bei 900C während einer Zeitspanne von 10 Minuten:
Zusammensetzung der Behandlungslösung (Gewichts-%):
Flammfestmachendes Mittel
auf der Basis von N-Hydroxymethyl-
3-(dimethylphosphono)-
propionsäureamid 40
Methylolmelaminharz-Vorkondensat 8
NH4Cl 0,4
Harnstoff 0,8
Benetzungsmittel 0,01
Anschließend wird die vorbehandelte Ware mit der nachstehend angegebenen Behandlungslösung imprägniert
und bis zu einer Feuchtigkeitsaufnahme von 75% ausgequetscht Die feuchte Ware wird bei 8O0C
während einer Zeitspanne von 8 Minuten getrocknet und anschließend bei 1600C während einer Zeitspanne
von 3 Minuten wärmebehandelt und mit einer Lösung von 1 g/l Natriumsalz einer Alkylarylsulfonsäure bei
6O0C während einer Zeitspanne von 10 Minuten in einer Haushaltswaschmaschine gewaschen.
Zusammensetzung der Behandlungslösung
(Gewichts-%):
(Gewichts-%):
Vorkondensat (A) 50
NaOH 0,6
NaOH 0,6
Harnstoff 2,8
Methylolmelaminharz-Vorkondensat 4,0
Sogar nach 20 Minuten dauerndem Waschen behält die behandelte Ware ihre ausgezeichnete Flammfestigkeit
bei. Führt man zu Vergleichszwecken nach der ersten Behandlung mit dem flammfest machenden
Mittel keine weitere Behandlung durch, dann wird keine merkliche Flammfestigkeit festgestellt
Beispiel 14
Es wird nach der im Beispiel 13 beschriebenen Arbeitsweise verfahren, mit der Ausnahme, daß eine
Lösung von 2 g/l einer 30%igen wäßrigen H2O2-Lösung
und 0,2 g/l Na2CO3 an Stelle der Lösung eines
Natriumsalzes einer Alkylarylsulfonsäure gemäß Beispiel 13 verwendet wird. Man erhält eine Ware mit einer
ausgezeichneten Flammfestigkeit.
Beispiel 15
Es wird die im Beispiel 13 beschriebene Arbeitsweise durchgeführt, mit der Ausnahme, daß die nachstehend
angegebene Behandlungslösung an Stelle der ersteren Behandlungslösung mit dem flammfest machenden
Mittel verwendet wird. Man erhält eine Ware mit einer ausgezeichneten Flammfestigkeit
Zusammensetzung der Behandlungslösung
(Gewichts-%):
Tris-N-methylphosphorsäuretriamid
(Reaktantharz-Vorkondensat) 14,3
Melamin (flammhemmendes Mittel) 20,0
Katalysator aus einem organischen
Katalysator aus einem organischen
Amin-HCI-Salz 4,0
Benetzungsmittel 0,1
Beispiel 16
Es wird die gleiche Behandlung wie im Beispiel 13 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß die nachstehend
angegebene Behandlungslösung an Stelle der ersteren Behandlungslösung mit dem flammfest machenden
Mittel von Beispiel 13 verwendet wird. Man erhält eine Ware mit einer ausgezeichneten Flammfestigkeit.
Zusammensetzung der Behandlungslösung
(Gewichts-%):
(Gewichts-%):
Harnstoff/Phosphorsäure-Vorkondensat 50
Harnstoff/Formalin-Harz- Vorkondensat 50
Erweichungsmittel 3
(NH4J2HPO4 5
Beispiel 17
Es wird die im Beispiel 13 beschriebene Arbeitsweise
wiederholt, mit der Ausnahme, daß an Stelle des Waschens mit der Lösung eines Natriumsalzes einer
Alkylarylsulfonsäure die Ware in eine wäßrige Lösung von 2 g/l eines 3O°/oigen H2O2 und 0,2 g/l Na2CO3 bei
40°C während einer Zeitspanne von 5 Minuten eingetaucht wird, worauf eine Entspannung mit einer
Trommelwaschmaschine bei 900C während einer Zeitspanne von 30 Minuten durchgeführt wird. Dann
erfolgt eine Imprägnierung mit einer 2%igen wäßrigen Lösung eines Silikonerweichungsmittels. Anschließend
wird die Ware bis zu einer Feuchtigkeitsaufnahme von 70% ausgequetscht und bei 1000C während einer
Zeitspanne von 5 Minuten getrocknet. Die behandelte Ware besitzt eine ausgezeichnete Flammfestigkeit und
einen weichen Griff.
Beispiel 18
Es wird die Arbeitsweise gemäß Beispiel 17 wiederholt, mit der Ausnahme, daß nach dem Imprägnieren
mit dem Silikonerweichungsmittel gemäß Beispiel 17 die Ware getrocknet und anschließend mit
einer kompressiv arbeitenden Schrumpfmaschine des Kautschukband-Typs (hergestellt von Cluett, Peabody
& Co., Ine, USA) behandelt wird. Diese behandelte Ware besitzt ebenfalls einen weichen Griff und eine
ausgezeichnete Flammfestigkeit
Beispiel 19
Die Arbeitsweise gemäß Beispiel 17 wird wiederholt,
mit der Ausnahme, daß an Stelle der Trommelwaschmaschine von Beispiel 17 ein Circular verwendet wird (eine
Entspannungsvorrichtung, die von der K. K. Hisaka Seisakusho hergestellt wird). Man erhält eine Ware mit
einer ausgezeichneten Flammfestigkeit.
Eine gewirkte Velourware der nachfolgend angegebenen Struktur, die unter Verwendung einer kreisförmigen Wirkmaschine hergestellt worden ist, wird in der
gleichen Weise wie im Beispiel 13 behandelt. Man erhält ein gewirktes Gewebe mit einer ausgezeichneten
Flammfestigkeit.
Velour 1:
Velour: Gesponnene Garne aus Polyester/Baumwoll-Fasern (30/70) mit einer Warendichte von 20 und einem
Gewicht von 320 g/m2.
Velour 2:
Velour: Gesponnene Garne aus Acrylfaser/Baumwoll-Fasern (30/70) mit einer Warendichte von 20 und
einem Gewicht von 320 g/m2.
Wird eine glatt gewebte Ware aus Polyvinylchlorid/ Polyvinylalkohol-Matrixfaser (von der Kohjin Co., Ltd.
erzeugte Fasern) und Polyethylenterephthalat (40/60) in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 behandelt, dann
erhält man eine Ware mit einer ausgezeichneten Flammfestigkeit.
Wird eine gewirkte Ware aus Vinylidenchlorid/Acrylnitril-Copolymerfasern (von der Kanegafuchi Chemical
Industry Co, Ltd. erzeugte Fasern) und Polyäthylenterephthalat (40/60) in der gleichen Weise wie im Beispiel
1 behandelt, dann erhält man ein Gewebe mit ausgezeichneter Flammfestigkeit
Wird eine genadelte Ware (Dicke 5 mm, Gewicht 140 g/m2) aus Polyäthylenterephthalat-Stapeln und
Baumwollfasern (50/50) in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 behandelt, dann erhält man eine genadelte
Ware mit einer hohen Flammfestigkeit
Eine gewirkte Ware aus texturierten Nylongarnen wird in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 behandelt
Dabei erhält man eine gewirkte Ware mit einer hohen Flammfestigkeit
Wird ein Vorhangtuch aus Acrylfasern und Reyon (40/60) in der im Beispiel 13 beschriebenen Weise
behandelt, dann erzielt man eine hohe Flammfestigkeit
Eine glatt gewebte Ware aus Polyethylenterephthalat-Fasern und Baumwolle (50/50) wird mit der
nachstehend angegebenen Behandlungslösung vorimprägniert, die im Handel erhältliches glyoxalartiges
Harz-Vorkondensat enthält Die Ware wird bis zu einer
Feuchtigkeitsaufnahme von 65% ausgequetscht. Die feuchte Ware wird bei 800C während einer Zeitspanne
von 8 Minuten getrocknet und anschließend bei 160°C
während einer Zeitspanne von 3 Minuten wärmebehandelt und mit einer wäßrigen Lösung gewaschen, die
0,2 g/l Na2CO3 enthält. Das Waschen erfolgt bei 600C
während einer Zeitspanne von 3 Minuten.
Zusammensetzung der Behandlungslösung
(Gewichts-%):
Glyoxalartiges Harz-Vorkondensat
Metallsalz-Katalysator
Polyäthylenglykolartiges hydrophiles Ausrüstungsmittel
13
15
gut
Eine glatt gewebte Ware aus Polyethylenterephthalat und Baumwolle (50/50) wird mit einer 20%igen
wäßrigen NaOH-Lösung imprägniert und bis zu einer Feuchtigkeitsaufnahme von 50% ausgequetscht. Die
feuchte Ware wird dann bis zu einem Wassergehalt von 10% bei 800C getrocknet und in Epichlorhydrin bei
85° C während einer Zeitspanne von 4 Stunden behandelt. Dann wird diese vorbehandelte Ware weiter
in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise behandelt. Dabei erzielt man die gleichen Ergebnisse wie im
Beispiel 2. Die Wash-and-wear-Eigenschaften der auf diese Weise behandelten Ware sind ebenfalls ausgezeichnet.
Eine glatt gewebte Ware aus Polyethylenterephthalat und Baumwolle (50/50) wird in der Weise behandelt, wie
sie unter dem Test Nr. 1 im Beispiel 2 beschrieben wird. Dann wird die Ware mit der nachstehend angegebenen
Behandlungslösung imprägniert und auf eine Feuchtigkeitsaufnahme von 50% ausgequetscht Die feuchte
Ware wird bei 8O0C während einer Zeitspanne von 8 Minuten getrocknet und anschließend bei 160°C
während einer Zeitspanne von 3 Minuten wärmebehandelt
Zusammensetzung der Behandlungslösung
(Gewichts-%):
ölabstoßungsmittel
Die behandelte Ware besitzt eine ausgezeichnete Flammfestigkeit und ein gutes Wasser- und ölabstoßungsvermögen.
Wird eine gemischte Ware aus Polyethylenterephthalat und Wolle (50/50) nach der im Beispiel 2
beschriebenen Methode behandelt, dann erzielt man eine ausgezeichnete Flammfestigkeit
Wird ein Acryljersey nach der im Beispiel 2 beschriebenen Methode behandelt und nach der
US-Standardmethode im Hinblick auf die Entflammbarkeit von Kinderschlafkleidung untersucht (DOC FF3
71), dann stellt man eine ausgezeichnete Flammfestigkeit fest.
Wird eine Protein/Acrylnitril-Pfropfpolymer-Faser
(Toyobo Ltd.) nach der im Beispiel 2 beschriebenen Weise behandelt und gemäß Beispiel 20 getestet, dann
stellt man eine ausgezeichnete Flammfestigkeit fest.
Beispiel 32
Es wird die gleiche Behandlung wie im Beispiel 13 durchgeführt, wobei die nachstehend angegebene
Behandlungslösung verwendet wird, und zwar als zweite Behandlung nach der Behandlung mit dem
flammfestmachenden Mittel gemäß Beispiel 13. Man erhält eine Ware mit einer ausgezeichneten Flammfestigkeit.
Zusammensetzung der Behandlungslösung (Gewichts-%):
Vorkondensat (A) 50
NaOH 0,6
Harnstoff 2,8
Methylolmelaminharz- Vorkondensat 4,0
Magnesiumchloridartiger Katalysator 0,5
609 529/472
Claims (4)
1. Verfahren zum Feuer- und Flammfestmachen von Textilmaterialien und anderen geformten
Gegenständen aus einem synthetischen Polymeren durch Behandlung mit einer wäßrigen Zubereitung,
die ein Vorkondensat aus einer Tetrakishydroxymethylphosphonium-Verbindung und Harnstoff enthält,
und anschließende Wärmebehandlung, da- ι ο durch gekennzeichnet, daß man die Behandlung
mit einer wäßrigen Lösung von (1) 100 Gewichtsteilen a) eines Vorkondensats aus einer
Tetrakishydroxymethylphosphonium-Verbindung und Harnstoff oder b) eines Vorkondensats aus einer
Tetrakishydroxymethylphosphonium- Verbindung, Harnstoff und Melamin oder Guanidin, wobei das
Verhältnis der Menge der Methylolgruppen in der
Tetrakishydroxymethylphosphonium- Verbindung
zu der Gesamtmenge der Aminogruppen in dem Harnstoff, Melamin und Guanidin 1 :0,1 bis 0,5
entspricht, (2) 2 bis 20 Gewichtsteilen einer Verbindung mit wenigstens zwei Aminogruppen im
Molekül und (3) 2 bis 15 Gewichtsteilen eines Methylolharzes mit wenigstens einer Methylolgruppe
im Molekül durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß soviel einer wäßrigen Lösung, die
einen Feststoffgehalt von 10 bis 40% des Gemisches aus den drei Komponenten aufweist, aufgebracht
wird, daß die Feuchtigkeitsaufnahme 60 bis 90% beträgt, und der behandelte Gegenstand getrocknet
und bei 120 bis 1800C wärmebehandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der behandelte Gegenstand vor der
Wärmebehandlung bei 70 bis 100°C getrocknet wird.
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Textilmaterial zusätzlich Cellulose- oder proteinhaltige Fasern enthält und dieses einer Vorbehandlung
mit einem Flammfestigkeit verleihenden Mittel unterzogen wird, das gegenüber dem Cellulosematerial
oder dem Proteinmaterial zu reagieren vermag.
45
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1661471A JPS5010622B1 (de) | 1971-03-22 | 1971-03-22 | |
JP1661471 | 1971-03-22 | ||
JP46104421A JPS4941517B2 (de) | 1971-12-21 | 1971-12-21 | |
JP10442171 | 1971-12-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2213994A1 DE2213994A1 (de) | 1972-09-28 |
DE2213994B2 true DE2213994B2 (de) | 1976-07-15 |
DE2213994C3 DE2213994C3 (de) | 1977-06-23 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1001338A (en) | 1976-12-07 |
FR2130501A1 (de) | 1972-11-03 |
GB1390233A (en) | 1975-04-09 |
DE2213994A1 (de) | 1972-09-28 |
FR2130501B1 (de) | 1974-09-13 |
US3855349A (en) | 1974-12-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3783805T2 (de) | Verfahren zum flammfestmachen eines polyester/zellulose-mischgewebes. | |
DE3885347T2 (de) | Textilbehandlung. | |
DE936029C (de) | Verfahren zur Veredlung von aus Cellulose bestehenden Textilien | |
DE1469307C3 (de) | Verfahren zum Flammfestmachen von Cellulose enthaltendem Textilgut | |
DE2255113A1 (de) | Cellulosehaltiges, feuerbestaendiges system | |
DE1293720B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von aktive Wasserstoffatome tragenden Polymeren in Form von Textilgut | |
DE1719368A1 (de) | Verfahren zum Veredeln von Textilien | |
DE1804806A1 (de) | Ausruestungsmittel fuer Textilgut | |
DE69111263T2 (de) | Flammhemmende Zusammensetzung und Verfahren zum Verwenden. | |
DE2418296A1 (de) | Flammfestes synthetisches fasermaterial und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1419474A1 (de) | Verfahren zur Flammfestausruestung von Cellulose-Textilien | |
DE1103284B (de) | Verfahren zur antistatischen Ausruestung und Verbesserung der Anfaerbbarkeit von Textilstoffen | |
DE2104823A1 (de) | Verfahren zur Flammfestausrustung von gemischten Cellulose/Polyester Geweben | |
DE1619072C2 (de) | Verfahren zur Flammfestausrüstung von Cellulosetextilien oder Papiermaterial | |
DE2418384A1 (de) | Polymere masse und deren verwendung zum behandeln von materialien, insbesondere fasermaterialien | |
DE4308075A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Fasermaterialien mittels Triazinderivaten | |
DE2455685A1 (de) | Wasserloesliche kondensationsprodukte aus einer poly(alpha-hydroxyalkyl)phosphorverbindung und einer stickstoffverbindung | |
DE2213994C3 (de) | Verfahren zum Feuer- und Flammfestmachen von Textilmateriallen und anderen geformten Gegenständen aus einem synthetischen Polymeren | |
DE2516237A1 (de) | Verfahren zum dauerhaft flammfesten ausruesten von textilien | |
DE2213994B2 (de) | Verfahren zum feuer- und flammfestmachen von textilmaterialien und anderen geformten gegenstaenden aus einem synthetischen polymeren | |
DE3245997T1 (de) | Mischung chemischer verbindungen zur behandlung von zellulosefasern enthaltenden oder daraus bestehenden erzeugnissen zur verbesserung deren feuerbestaendigkeit und verfahren zur durchfuehrung der behandlung | |
DE2808453A1 (de) | Verfahren zum flammfestmachen von cellulosehaltigem fasermaterial | |
DE1444118A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Kondensationspolymerisaten impraegniertem Textilgut | |
DE1469473A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Aufnahmefaehigkeit bei Cellulosefasern | |
DE1619149A1 (de) | Cellulosefasermaterial mit verbesserter Scheuerfestigkeit und Verfahren zur Herstellung desselben |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |