DE2213863A1 - Disubstituierte triphenylmethylimidazole, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als arzneimittel - Google Patents
Disubstituierte triphenylmethylimidazole, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als arzneimittelInfo
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Description
Disubstituierte Triphenylmethylimidazole,
Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre
Verwendung als Arzneimittel
Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre
Verwendung als Arzneimittel
Die vorliegende Erfindung betrifft neue disubstituierte Triphenylmethylimidazole,
mehrere Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Arzneimittel, insbesondere als Antimykotika.
Es ist bereits bekannt geworden, daß einige N-Tritylimidazole gegen pflanzenpathogene Pilze wirksam sind (vgl. US-Patentschrift
3 321 366). Weiterhin ist bekannt geworden, daß einige N-Tritylimidazole gegen humanpathogene Pilze wie Epidermatophyten
und andere Dermatophyten sowie Sprosspilze undit>iphasische
Pilze wirksam sind (vgl. Belgische Patentschrift 720 801). Die Wirkung der bekannten Verbindungen ist jedoch insbesondere bei
oraler Applikation und bei bestimmten Indikationen nicht voll zufriedenstellend.
Es wurde gefunden, daß die neuen disubstituierten Triphenylmethyiimidazole
der Formel
(I)
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in welcher
X für Methyl oder Chlor steht,
Y für Methyl oder Chlor steht, oder im Falle, daß Z
Methyl oder Chlor bedeutet, für Wasserstoff
steht, und
Z für Methyl oder Chlor steht, oder im Falle, daß Y
Z für Methyl oder Chlor steht, oder im Falle, daß Y
Methyl oder Chlor bedeutet, für..Wasserstoff
steht,
und deren Salze starke amtimykotische Eigenschaften auf weisen,
Weiterhin wurde gefunden, daß man disubstituierte Triphenylmethylimidazole
der Formel (I) und deren Salze erhält, wenn man
a) Triphenylmethylcarbinole der Formel (II)
ιτ
in welcher
X, Y und Z die oben angegebene Bedeutung haben, mit Bromierungs- oder Chlorierungsmitteln umsetzt
und anschließend die erhaltenen Triphenylmethylhalogenide gegebenenfalls nach ihrer Isolierung mit
Imidazol, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindungsmittels umsetzt und das Salz herstellt oder
b) Triphenylmethy!halogenide der Formel (III)
III
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m welcher -
Hal für Brom oder Chlor steht und X, Y und Z die
oben angegebene Bedeutung haben
mit Imidazo!, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindungsmittels umsetzt und gegebenenfalls
das Salz herstellt.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen disubstitu-.
ierten Triphenylmethylimidazole bei guter Verträglichkeit eine gute antimykotische Wirkung. Die erfindungsgemäßen Stoffe stellen
somit eine Bereicherung der Pharmazie dar.
Verwendet man 2,6-Dichlorphenyl-diphenyl-methylcarbinol und
Imidazol als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf durch
das folgende Formelschema wiedergegeben werden:
OHC1
W
H
H
Cl
HCl
(gegebenenfalls
isoliert)
isoliert)
W H
Verwendet man Zje-Dichlorphenyl-diphenylmethylchlorid und Imidazol
als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf durch
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das folgende Formelschema wiedergegeben werden:
.HCl
Die Ausgangsstoffe sind durch die Formeln II und III eindeutig definiert. Als Beispiele seien genannt:
1-(2,3-Dimethylphenyl-diphenyl)-methylchlorid
1-(2,4-Dimethylphenyl-diphenyl)-methylbromid
1 - (2,5-Dimethylphenyl-diphenyl)-methylchlorid
1-(4-Chlor-2-methylphenyl-diphenyl)-methylchlorid
1-(2,3-Dichlorphenyl-diphenyl)-methylbromid
1-(2,6-Dichlorphenyl-diphenyl)-methylchlorid
1-(2-Methylphenyl-2-methylphenyl-phenyl)-methylchlorid
1-(2-Chlorphenyl-2-chlorphenyl-phenyl)-methylchlorid
sowie die entsprechenden Triphenylmethylcarbinole.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Triphenylmethylcarbinole sowie Trity!halogenide sind teilweise bekannt, oder können in
bekannter Weise so aus den entsprechenden Diphenylketonen durch Umsetzung mit Phenylmagnesium-bromid, Hydrolyse und gegebenenfalls
anschließender Halogenierung nach folgenden Formelschema
hergestellt werden: , γ Υ
XY
Z
ν// v\ it r,—ν
ν// v\ it r,—ν
2.Hydrolyse
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- 4 30 9840/1U6
Halogenierung
Als Salze· der neuen disubstitüierten Triphenylmethylimidazole
kommen vor allem solche mit physiologisch verträglichen anorganischen
und organischen Säuren in Frage. Beispiele derartiger Säuren sind die Halogenwasserstoffsäuren, wie z.B. die
Chlorwasserstoff säure, die Bromwasserstof f säure, Phosphorsäu·?·
ren, Sulfonsäuren, z.B. Naphthalindisulfonsäure, Mono- und Dicarbonsäuren
und Hydroxycarbonsäurenj z.B. Weinsäure, Milchsäure,
Apfelsäure, Zitronensäure_s Salizylsäure, Sorbinsäure
oder Ascorbinsäure. .
Als. Verdünnungsmittel kommen für das erfindungsgemäße Verfahren (Varianten a) und b)) alle inerten aprotischen poMren organischen
Lösungsmittel in Frage. Hierzu gehören vorzugsweise niedere Alkylnitrile,-z.B. Acetonitril? niedere. DialkyIf örma-■
mide, z.B. Dimethylformamidj Dimethylsulfoxid, niedere Alkylketone,
wie z.B. Aceton, Diäthylketon und Hexamethylphosphorsäureamid
und Nitromethan.
Als Säurebindungsmittel können bei der .Umsetzung der Tritylhalogenide
mit Imidazol alle üblichen Säurebindungsmittel verwendet werden. Hierzu gehören vorzugsweise: anorganische Basen,
wie Alkalihydroxide, Alkalicarbonate, Erdalkalihydroxide, Erdalkalicarbonate
und organische Basen,, wie Amine, insbesondere
tertiäre Amine und heterocyclische Basen. Als besonders geeig-
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(ft
net seien beispielhaft genannt: Natriumhydroxid, Calciumhydroxid,
Calciumcarbonat, Kaliumcarbonat, Methyläthylamin, Äthyldi-cyclohexylamin,
Triäthylamin, Piperidin, Pyridin und Lutedin.
Die Reaktionstemperaturen können bei den Verfahrensvarianten a) und b) in einem größeren Bereich variiert werden» Im allgemeinen
arbeitet man zwischen etwa 20 und etwa 1500C, vorzugsweise
zwischen 60 und 1000C.
Die Umsetzungen können bei Normaldruck, aber auch bei erhöhtem
Druck durchgeführt werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Die Bromierung oder Chlorierung der Carbinole der Formel II
erfolgt in bekannter Weise mit den üblichen Halogenierungsmitteln,
z.B. Chlorwasserstoff, Thionylchlorid, Thionylbromid,
Phosphorylchlorid, Acetylchlorid oder Acetylbromid. Die Isolierung
der gebildeten Triphenylmethylhalogenide kann in üblicher Form erfolgen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (Varianten a) und b)) setzt man die Ausgangsverbindung der Formeln II
bzw. III, das Halogenierungsmittel (falls erforderlich), Imidazol
und das Säurebindungsmittel vorzugsweise in etwa molaren Mengen ein. Wird Imidazol im. Überschuß als Säurebindungsmittel
eingesetzt, so werden beim erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise etwa 2 Mol Imidazol je Mol Tritylkomponente verwendet.
Zur Isolierung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
I, die nach allgemein bekannten Methoden erfolgt, wird z.B. das Lösungsmittel durch Destillation entfernt und der hinterblie- ■
bene Rückstand in üblicher Weise durch Umkristallisation gereinigt. In manchen Fällen empfiehlt es sich, ohne Isolierung der
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O O I Q O C Q
zuweilen öligen Basen, nach üblichen Methoden, z.B. durch Einleiten
von Chlorwasserstoffgas, das Salz herzustellen oder,
falls die freie Base gewünscht wird, die Basen in Salze überzuführen
und anschließend die Basen in bekannter Weise wieder,
freizusetzen. Auf diese Weise können die freien Basen der Formel I in guter Reinheit erhalten werden. -
Als neue Wirkstoffe seien im einzelnen genannti ,
1) 1-(2,3-Dimethylphenyl-diphenyl)-methyl-imidazol \
2) 1-(2,4-Dimethylphenyl-diphenyl)-methyl-imidazol
3) 1-(2,5-Dimethylphenyl~diphenyl)-methyl-imidazol
4) 1-(2-Methyl-4-chlorphenyl-diphenyl)-methyl-imidazol
5) 1-(2-Chlor-4-methylphenyl-diphenyl)-methyl-imidazol
6) 1-(2,3-Dichlorphenyl-diphenyl)-methyl-imidazol
7) 1-(2?6-Dichlorphenyl-diphenyl)-methyl-imidazol
8) 1-(2-Methylphenyl-2'-methylphenyl-phenyl)-methyl-imidazol
9) 1-(2-Chlorphenyl-2l-chlorphenyl-phenyl)-methyl-imidazol
Die neuen Stoffe der Formel I sind in hervorragender Weise auch
nach den Verfahren der Belgischen Patentschriften 763 528,
670, 754 501 und 754 506 (gleiche Reaktionsbedingungen) erhältlich.
'
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe besitzen eine gute Wirkung
gegen Dermatophyten, Epidermatophyten und Sproßpilze sowie biphasische
Pilze und Schimmelpilze, z.B. Penicillium und Aspergillus. Sie können deshalb mit gutem Erfolg gegen Pilzinfektionen
bei Mensch und Tier eingesetzt werden.
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309840/ 1 US
Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen,
die neben nichttoxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen eine oder mehrere Verbindungen der Formel I
und/oder deren Salze enthalten oder die aus einer oder mehreren Verbindungen der Formel I und/oder deren Salzen bestehen
sowie Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen.
Zur vorliegenden Erfindung gehören auch pharmazeutische Zubereitungen
in Dosierungseinheiten. Dies bedeutet, daß die Zubereitungen in Form einzelner Teile z. B. Tabletten, Dragees,
Kapseln, Pillen, Suppositorien und Ampullen vorliegen, deren Wirkstoffgehalt einem Bruchteil oder einem Vielfachen einer
Einzeldosis entsprechen. Die Dosierungseinheiten können z. B. 1, 2, 3· oder 4 Einzeldosen oder 1/2, 1/3 oder 1/4 einer Einzeldosis
enthalten. Eine Einzeldosis enthält vorzugsweise die Menge Wirkstoff, die bei einer Applikation verabreicht wird und
die gewöhnlich einer ganzen, einer halben oder einem Drittel oder einem Viertel einer Tagesdosis entspricht.
Unter nichttoxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen
sind feste, halbfeste oder flüssige Verdünnungsmittel, Füllstoffe und Formulierungshilfsmittel jeder Art zu verstehen.
Als bevorzugte pharmazeutische Zubereitungen seien Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen, Granulate, Suppositorien, Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen, Pasten, Salben, Gele, Cremes, Lotions, Puder und Sprays genannt.
Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können den oder die Wirkstoffe neben den üblichen Trägerstoffen enthalten,
wie (a) Füll- und Streckmittel, z. B. Stärken, Milchzucker, Rohrzucker, Glukose,.· Mannit und Kieselsäure, (b) Bindemittel,
ζ. Β«, Carboxymethylcellulose, Alginate, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, (c) Feuchthaltemittel, z. B. Glycerin, (d) Sprengmittel,
z. B. Agar-Agar, Calciumcarbonate und Natriumcarbonat,
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Sr
Ce) Lösungsverzögerer, ζ. B. Paraffin und (f) ResorpT;iönsljeschleuniger,
ζ.. B. quarternäre Ammoniumverbindungen, (g) Netzmittel,
zo B. Cetylalkohol, Glycerinmonosteara^, (h) Adsorptionsmittel,
z. B. Kaolin und Bentonit und (i) Gleitmittel, z. B. Talkum, Calcium- und Magnesiumstearat und feste Polyäthylenglykole
oder Gemische der unter (a) - (i) aufgeführten Stoffe.
Die Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können
mit den üblichen gegebenenfalls Opakisieruhgsmittel enthaltenden Überzügen und Hüllen versehen sein und,auch so zusammengesetzt
sein, daß sie den oder die Wirkstoffe nur oder bevorzugt
in einem bestimmten Teil des Intestinaltraktes, gegebenenfalls
verzögert abgeben, wobei als Einbettungsmassen ζ. B. Polymersubstanzen und Wachse verwendet werden können»
Der oder die Wirkstoffe können gegebenenfalls mit einem oder
mehreren der oben angegebenen Trägerstoffen auch in mikroverkapselter
Form vorliegen.
Suppositorien können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen wasserlöslichen oder wasserunlöslichen Trägerstoffe ent»
halten, z. JB. Polyäthylenglykole, Fette z..B. Kakaofett und
höhere Ester (z. B. C^-Alkohol mit G^-Fetts^ure) oder Gemische
dieser Stoffe.
Salben, Pasten, Cremes und Gele können neben dem oder den Wirkstoffen
die üblichen Trägerstoffe enthalten, z. B-, tierische
und pflanzliche Fette, Wachse, Parafine, Stärke, Tragant, Cellulosederivate,
Polyäthylenglykole, Silicone, Bentonite, Kieselsäure, Talkum und Zinkoxid oder Gemische dieser Stoffe.
Puder und Sprays können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen
Trägerstoffe enthalten, z. B0 Milchzucker, Talkum, Kieselsäure
f Aluminiumhydroxid, Calciumsilikat und Polyamidpulver
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oder Gemische dieser Stoffe. Sprays können zusätzlj
liehen Treibmittel z. B. Chlorfluorkohlenwasserstoffe enthalten.
Lösungen und Emulsionen können neben dem oder den Wirkstoffen
die üblichen Trägerstoffe, wie Lösungsmittel, Lösungsvermittler
und Emulgatoren, z. B. Wasser, Äthylalkohol, Isopropy!alkohol, Äthylcarbonat, Äthylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat,
Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Dimethylformamid, öle,
insbesondere Baumwollsaatöl, Erdnußöl, Maiskeimöl, Olivenöl,
Ricinusöl und Sesamöl, Glycerin, Glycerinformal, Tetrahydrofurfurylalkohol,
Polyäthylenglykole und Fettsäureester des Sorbitans oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
Zur parenteralen Applikation können die Lösungen und Emulsionen
auch in steriler und blutisotonischer Form vorliegen.
Suspensionen können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen Trägerstoffe, wie flüssige Verdünnungsmittel, z. B. Wasser,
Äthylalkohol, Propylenglykol, Suspendiermittel z. B. äthoxylierte Isostearylalkohole, Polyoxyäthylensorbit- und sorbitanester,
mikrokristalline Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und Tragant oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
Die genannten Formulierungsformeln können auch Färbemittel, Konservierungsstoffe sowie geruchs- und geschmacksverbessernde
Zusätze, z. B. Pfefferminzöl und Eukalyptusöl und Süßmittel z. B. Sacharin enthalten.
Die therapeutisch wirksamen Verbindungen sollen in den oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen vorzugsweise in
einer Konzentration von etwa 0,1 bis 99,5 vorzugsweise von et<wa
0,5 bis 95 Gewichtsprozent der Gesamtmischung vorhanden sein.
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Die oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können
außer Verbindungen der Formel I und/oder deren Salzen auch andere pharmazeutische Wirkstoffe enthalten.
Die Herstellung der oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen
erfolgt in üblicher Weise nach bekannten Methoden,. z.
B. durch Mischen des oder der Wirkstoffe mit dem oder den Trägerstoffen.
·
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Zur vorliegenden Erfindung gehört auch die Verwendung der Verbindungen
der Formel I und/oder deren Salzen sowie von pharmazeutischen Zubereitungen, die eine oder mehrere Verbindungen
der Formel I und/oder deren Salze enthalten, in der Human- und Veterinärmedizin zur Verhütung, Besserung und/oder Heilung der
oben angeführten Erkrankungen.
Die Wirkstoffe oder die pharmazeutischen Zubereitungen können lokal, oral, parenteral, intraperitoneal und/oder rectal, vorzugsweise oral oder lokal appliziert werden.
Im allgemeinen hat es sich sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin als vorteilhaft erwiesen, den oder die
Wirkstoffe in Mengen von etwa 30 bis etwa 200 vorzugsweise 50 bis 100 mg/kg Körpergewicht je 2k Stunden, gegebenenfalls
in Form mehrerer Einzelgaben zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse zu, verabreichen. Es kann jedoch erforderlich sein,
von den genannten Dosierungen abzuweichen und zwar in Abhängigkeit von der Art und der Schwere der Erkrankung, der Art der
Zubereitung und der Applikation des Arzneimittels sowie dem Zeitraum bzw. Intervall, innerhalb welchem die Verabreichung
erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der oben genannten Menge Wirkstoff auszukommen,
während in anderen Fällen die oben angeführte Wirkstoffmenge überschritten werden muß. Die Festlegung der jeweils erforderlichen
optimalen Dosierung und Applikationsart der Wirkstoffe
kann durch jeden Fachmann aufgrund seines Fachwissens leicht erfolgen.
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Die gute mikrobiologische Wirksamkeit der neuen erfindungsgemäßen
Wirkstoffe ist aus den folgenden in vitro- und in vivo«
Versuche!ersichtlich.
Ermittlung des antimykotischen Wirkungsspektrums in. vitro
durch den Reihenverdünnungstest.
Versuchsbeschreibung:
Als Nährsubstrate dienten für Dermatophyten und Schimmelpilze
Sabourauds' milieu d'epreuve, für Sproßpilze unb biphaslsche
Pilze Fleischwasser-Traubenzucker-Bouillon«, Die Bebrütungstemperatur betrug 280C, die Bebrütungsdauer lag
bei 24 bis 96 Stunden.
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle A zusammengefaßt«,
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Tabelle A: Minimale Hemmkonzentrationswerte in VT/ml Nährmedium
Beispiel-Nr. (aus Tabelle D |
Trich ton m groplx m.s. |
Candj albic m.s· |
Lda ;ans O.S. |
Penicilli- um commune |
Aspei lus r m.s. |
*gil- liger O.S. |
Micro- ! sporon canis |
1 | 4 | 10* | 1 | <1 | 40 | 4 | 4 |
2 | 10 | 10* | 1 | 100 | 4 | 1 | 4 |
3 | 40 | 10* | 1 | 4 | 40 | 1 | 4 |
4 | 10 | 40 | 1 | 4 | 10 | 1 | 4 |
6 | 4 | 4* | 1 | 4 | 10 | ;i | Ά |
7 | '4 | 10* | 1 | 4 | 4 | :i | :i |
8 | 10 | 10 | 1 | 10 | 10 | :i | 4 |
9 | 4 | 4* | 1 | 1 | 10 | ;1 | ,1 |
Erklärung zu | Tabei: | ||||||
ophy- enta- ytes O.S. |
|||||||
<1 | |||||||
<1 | |||||||
<1 | |||||||
<1 | |||||||
<1 | |||||||
<1 ♦ | |||||||
<1 | |||||||
<1 | |||||||
Le A: |
m.s. = mit 309<>igem Serum-Zusatz
o.s. = ohne Serum-Zusatz * = 50% ige Wachstumshemmung
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Antimykotische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen der
Formel I im ΐ?erexperiment
a) Lokalanwendung der bei der experimentellen Meerschweinchen-Trichophytie
(Erreger: Trichophyton mentagrophytes)
Versuchsbeschreibung:
Eine 1%ige Lösung der Wirkstoffe in einem Dimethylsulfoxid /
Glycerin / Wasser-Gemisch ( 1:3:6 ) oder in Polyäthyleaglycol
400 wurde während 11 bis 14 Tagen lokal appliziert, nachdem
die Trichophytie experimentell erzeugt worden ware
Die Versuchsergebnisse werden durch die Tabelle B wiedergegeben.
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Tabelle B: Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen der For mel I bei Meerschweinchen-Trichophytie
Beispiel-Nr. (aus Tabelle 1) |
Trichophyton mentagrophytes |
2 | |
3 | +++ |
4 | ++ |
6 | ++ |
7 | +++ |
8 | ++ |
9 ++ = schwache Wirkun |
ig = Reduzierung der Infektionszeichen |
+++ = Wirkung = rasche Abheilung der Infektion
+++■f = gute Wirkung = völlige Unterdrückung von Infektionszeichen
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b) Wirkung bei oraler Applikation auf die Quinckeanum-Trichophytie
der weißen Maus» =.
Mit Dosen von 50, 75 und 100 mg/kg, täglich einmal bis zum achten Tag der Infektion p"er os gegeben, konnte das Angehen
der Quinckenaum-Infektion bei Mäusen unterdrückt werden o Bei
Präparaten mit " guter Wirkung" aus Versuch a) (Tabelle B)
zeigten 0-1 der behandelten Mäuse von 20, in der unfeehandelten Kontrolle 19 .von 20 Mäusen zehn Tage nach der Infektion Scutula,
die als typisches Infektionszeichen der Quinckeanum-Trichophytie
zu betrachten sind.
c) Candidöse der Mäuse
Versuchsbeschreibung:
Mäuse vom Typ SPF-O| wurden intravenös mit 1-2x 10 logarithmisch
wachsenden CandidateIlen, die in physiologischer Kochsalzlösung
suspendiert waren ,infiziert« Eine Stunde vor und sieben Stunden nach der Infektion werden
die Tiere mit 50, 75, 100 und 150 mg/kg Körpergewicht der Präparate
oral behandelt. ■ Unbehandelte Tiere starben 3 bis 6 Tag© post infektionem an
der Infektion. Die Überlebensrate am S0 Tag p«, i„ betrug bei
unbehandelten Kontrolltieren *-v 5 %*
ι · "".-■-■■
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle D zusammengefaßt.
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β*
Tabelle D : Wirkung bei Mäuse-Candidose
Beispiel-Nr. | Candida albicans |
(Tabelle 1) | |
1 | +++++ |
2 | +++++ |
3 | ++++ |
4 | +++++ |
6 | +++++ |
7 | |
8 | ++++•f |
9 | |
Zeichenerklärung: | ■ |
++++ = gute Wirkung =>80 % Überlebende am 6. Tag p. i,
+++++= sehr gute Wirkung =>90 % Überlebende am 6. Tag p. i,
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen sei anhand
der folgenden .,Beispiele erläutert:
Beispiel 1 ■
Cl
31,2 g (0,1 Mol) 1-(2,6-Dichlorphenyl-diphenyl)-methyl~chlorid
werden in 200 mj wasserfreiem Acetonitril gelöst, mit 13 P6 g
(0,2 Mol) Imida2ol versetzt und 2« Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Danach wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert.
Der auf diese Weise erhaltene,.braune, ölige Rückstand
wird mit Wasser gewaschen, danach mit Äther aufgenommen, die ätherische Lösung über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. In die ätherische Lösung wird langsam trockenes Chlorwasserstoff gas geleitet, das ausgefallene Hydrochloric! schnell
abgesaugt und in Methylenchlorid aufgenommen„ Unter Rühren
wird diese Lösung mit einer 30#igen Natriumcarbonatlösung versetzt, die organische Phase abgetrennt, getrocknet und das Lösungsmittel
abdestilliert. Der Rückstand wird aus wenig Acetonitril umkristallisiert.
Man erhält ca. 6g (ca. 16% der Theorie; Feinausbeute) 1-(2,6-Dichlorphenyl-diphenyl)-methyl-imidazol
vom Schmelzpunkt i68°Ce
Das als Ausgangsprodukt verwendete 1-(2,6-Dichlorphenyl-diphenyl)-methyl-chlorid
wird folgendermaßen hergestellt §
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Cl Cl
Cl
Eine Lösung von 21,4 g (0,2 Mol) Brombenzol in 100 ml wasserfreiem
Äther wird zu einer Suspension von 4,8 g (0,2 Mol) Magnesiumspänen in 50 ml wasserfreiem Äther getropft. Wenn das
Magnesium in Lösung gegangen ist, werden 200 ml einer ätherischen Lösung, die 37,5 g (0,15 Mol) 2,6-Dichlorbenzophenon enthalten,
langsam bei Raumtemperatur zugetropft und das Reaktionsgemisch über Nacht gerührt. Danach wird mit einem Eis-Salzsäure-Gemisch
hydrolysiert und die organische Phase abgetrennt. Die wäßrige Phase wird.noch zweimal mit je 100 ml Äther extrahiert,
die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum
hinterbleibt ein gelbliches Rohöl, das zur weiteren Reinigung mehrmals mit kaltem Pentan ausgezogen wird. Nach dem
Abdestillieren des Pentans erhält man eine schwer zu kristallisierende Masse, die in 200 ml Methylenchlorid aufgenommen
und mit 23,6 g (0,2 Mol) Thionylchlorid bei 100C und einer Reaktionszeit von einer halben Stunde umgesetzt wird.
In analoger Weise (gleiche Reaktionsbedingungen und Lösungsmittel)
sind auch die übrigen als Ausgangsstoffe verwendbaren Trity!halogenide erhältlich.
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30,6 g (0,1 Mol) 1-(2,4-Dimethylphenyl-diphenyl)-methyl-chlorid werden in 200 ml wässerfreiem Acetonitril gelöst und mit
13,6 g (0,2 Mol) Imidazol zwei Stunden unter Rückfluß zum Sieden
erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels im
Vakuum wird der ölige Rückstand gut mit destilliertem Wasser gewaschen und aus wenig Acetonitril umkristallisiert.
Man erhält auf diese Weise 15,9 g (47% der Theorie; Feinausbeute)
1-(2,4-Dimethy1-phenyl-diphenyl)-methyl-imidazol vom
Schmelzpunkt 168-1690C.
Die in der Tabelle 2 aufgeführten Verbindungen werden gemäß
den Beispielen 1 und 2 (gleiche Reaktionsbedingungen und Lösungsmittel)
hergestellt.
Le A 14 306
- 21 - -
9&4Q/1146
3 4 5
.6 7 8
IX
CH, CH,
3 Cl
*3
Cl
3-CH, 5-CH, 4-Cl
3-Cl
H H H H
Cl
Schmelzpunkt 0C j
129
119
188
128
161
180
Le A 14 306
- 22 -
3098 40/1146
Claims (1)
- Patentansprüche1. Disubstituierte Triphenylmethylimidazole der Formell-rxin welcherX für Methyl oder Chlor steht,Y für Methyl oder Chlor steht, oder im FaIIe9 daß ZMethyl oder Chlor bedeutet, für Wasserstoffsteht, und
Z für Methyl oder Chlor steht, oder im Falle, daß YMethyl oder Chlor bedeutet für Wasserstoffsteht,
und deren Salze-.·2ο Verfahren zur Herstellung von disubstituierten Triphenylmethylimidazölen der FormelLe A 14 306- 23 -0/TU6in welcherX für Methyl oder Chlor steht,Y für Methyl oder Chlor steht, oder im Falle,daß Z Methyl oder Chlor bedeutet, fürWasserstoff steht, und Z für Methyl oder Chlor steht, oder im Falle,daß Y Methyl oder Chlor bedeutet, fürWasserstoff steht,und deren Salzen dadurch gekennzeichnet,daß man a) Triphenylmethylcarbinole der FormelX OHN=/in welcherX, Y und Z die oben angegebene Bedeutung haben, mit Bromierungs- oder Chlorierungsmitteln umsetzt und anschließend die erhaltenen Triphenylmethylhalogenide gegebenenfalls nach ihrer Isolierung, mit Imidazol, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindungsmittels umsetzt und das Salz herstellt oderb) Triphenylmethylhalogenide der FormelLe A 14 306- 24 -3098 40/1U6eingegangen, om id±lL$jL .in welcherHai für Brom oder Chlor steht und X, Y und Z dieoben angegebene Bedeutung habenmit Imidazol, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindungsmittels umsetzt und gegebenenfalls das Salz herstellt. " .3. Arzneimittel gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestenseinem disubstituierten Triphenylmethylimidazol gmäß Anspruch 1.4. Verfahren zur Herstellung von antimykotischen Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man ein disubstituiertes Triphenylmethylimidazol gemäß Anspruch 1 mit inerten nicht-toxischen pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen vermischt.la A 14 506 - 25 -■ ■■ . 30 9840/1146 ÖR,GmAL. .inspected
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