DE2213580C2 - Verfahren zur katalytischen Umsetzung von Gasen mit hohem Gehalt an SO tief 2 - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Umsetzung von Gasen mit hohem Gehalt an SO tief 2Info
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Description
horde ohne Zwischenkühlung in der zweiten 15 Gase dadurch zu senken, daß teilumgesetzte SOa-hal-Kontakthorde
auf der Basis von Eisenoxyd weiter tige Gase den Ausgangsgasen zugemischt werden
umgesetzt werden. (deutsche Auslegeschrift 1054 431, deutsche Patent-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- schrift 504 635, deutsche Offenlegungsschrift2026818).
zeichnet, daüdie Umsetzung in der ersten Kontakt- Bei diesen Verfahren muß eine große Gasmenge durch
horde bis zu einer Temperatur von etwa 550 bis ao die Kontakthorden geführt werden, wobei die Gas-6200C
erfolgt und die Umsetzung in der zweiten menge mit steigendem SOa-Gehalt immer größer wird.
Kontakthorde bis zu einer Temperatur von etwa Die gleichmäßige Durchmischung ist technisch schwie-690
bis 7600C erfolgt. rig durchzuführen, außerdem muß der Kontaktkessel
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, da- entsprechend der rückgeführten Gasmenge größer ausdurch
gekennzeichnet, daß die Gase nach Verlassen 35 gelegt werden.
der zweiten Kontakthorde gekühlt werden, in einer Es ist auch bekannt, Gase mit einem SOa-Gehalt bis
dritten Kontakthorde an Katalysatoren auf der zu 14% unter Verwendung von Sauerstoff-Unter-
der Basis Vanadinpentoxyd umgesetzt und nach schuß umzusetzen und stufenweise durch Einblasen
Verlassender dritten Kontakthorde ohne Zwischen- von getrockneter, kalter Luft im Sauerstoffgehalt zu
kühlung in einer vierten Kontakthorde auf der 30 ergänzen und zu kühlen (USA.-Patentschrift 2180 727).
Basis von Eisenoxyd weiter umgesetzt werden. Dieses Verfahren hat folgende Nachteile: Bei mittleren
4. Verfahren nach Ansyruc 1 3, dadurch gekenn- SO2-Gehalten kann die Überschreitung der zulässigen
zeichnet, daß die Umsetzung in der dritten Kontakt- Temperatur für den Katalysator zwar durch Regelung
horde bis zu einer Temperatur von etwa 550 bis des Sauerstoff-Unterschusses verhindert werden, jedoch
6200C erfolgt und die Umsetzung in der vierten 35 muß nach jeder Kontakthorde eine geregelte und ge-Kontakthorde
bis zu einer Temperatur von etwa steuerte Menge an Luft zugegeben werden. Bei höheren
630 bis 7100C erfolgt. SOa-Gehalten, z.B. über 20°/., muß neben der Zu-
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, da- mischung von Luft zusätzlich eine indirekte Zwischendurch
gekennzeichnet, daß die Katalysatoren auf kühlung der Gase zwischen den einzelnen Kontakt-Basis
von Vanadinpentoxyd und die Katalysatoren 40 horden erfolgen, da eine Kühlung nur durch Einblasen
auf Basis Eisenoxyd in zwei getrennten Schichten von Luft für die nächste Kontakthorde schon einen
übereinander auf einem gemeinsamen Rost liegen Sauerstoff-Überschuß ergeben würde und damit zu
und zwischen den beiden Schichten eine gasdurch- einer unzulässigen Temperatursteigerung führen würde,
lässige inaktive wärmeisolierende Schicht geschaltet Die notwendige gleichmäßige Vermischung der Luft
ist. 45 mit dem Gas erfordert beträchtliche Aufwendungen.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, da- Es ist weiterhin bekannt, bei Gasen mit einem
durch gekennzeichnet, daß das Gas von unten nach SOa-Gehalt von etwa 8 bis 11 °/0 einen Teilstrom mit
oben durch die Kontakthorden geleitet wird. einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,6 bis 2 m/sec
durch einen dem Hauptkontakt vorgeschalteten Vor-50 kontakt zu leiten, die den Vorkontakt verlassenden
SO3-haltigen Gase mit kälteren SOa-haltigen Gasen zu
vermischen und das Mischgas in üblicher Weise im Hauptkontakt umzusetzen (österreichische Patentan-Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur kataly- meldung A 10932/68).
tischen Umsetzung von Gasen mit einem hohen Gehalt 55 Dieses Verfahren benötigt einen gesonderten Voran
SOa in Kontakthorden Tiit Katalysatoren in Gegen- kontakt und ist für hochprozentige Gase nicht gewart
von Sauerstoff zu SO3, wobei die erste Kontakt- eignet oder benötigt mehrere Vorkontakte,
hord.- einen anderen Katalysator enthält als die zweite Es ist weiterhin bekannt, das Temperatur-Maximum
hord.- einen anderen Katalysator enthält als die zweite Es ist weiterhin bekannt, das Temperatur-Maximum
Kontakthorde. bei der Umsetzung von SOa-haltigen Gasen in einem
Bei der Umsetzung von SOa-haltigen Gasen zu 60 Hordenkontakt durch Variieren des VaOs-Gehaltes
SO3 mit anschließender Schwefelsäureherstellung muß der Katalysatoren zu steuern (HeIv. chim. Acta 24,
die Katalysatormasse durch das Gas zunächst auf die Sond.-Nr. 71 E bis 79 E, 13/12, 1941, Basel, Ges. f.
sogenannte Anspringtemperatur gebracht werden. ehem. Ind.). Die Anwendung dieser Methode auf die
Diese Anspringtemperatur liegt z. B. bei Katalysatoren Verarbeitung von Gasen, mit einem hohen Gehalt an
auf der Basis von Vanadinpentoxyd (V1O5) je nach 65 SOa würde bedeuten, daß die Reaktion jedesmal nach
Zusammensetzung und Herstellungsart bei etwa 400 Erreichen von etwa 620°C abgebrochen werden müßte
bis 4500C. Bei der Umsetzung von SO, zu SOa tritt und dann eine Zwischenkühlung vorgenommen werden
eine Steigerung der Temperatur ein, da die Reaktion muß!:.
Bei diesen Verfahren steht fürjede einzelne Kontakthorde nur ein relativ eng begrenzter Temperaturbereich
Zd damit verbunden ein begrenzter Umsatzbereich
Zr Verfügung, da die Umsetzung adiabatisch erfolgt.
Dieser Temperaturbereich liegt bei der Verwendung von Katalysatoren auf der Basis von Vanadinpentoxyd
(?"o5) etwa zwischen 400 bis 62O°C. Nach Erreichen
der oberen Temperaturgrenze muß deshalb die Reaktion in jeder Kontakthorde abgebrochen werden
fnd die gL zwischengekühlt werden, ehe sie in die
nächste Kontakthorde eingeleitet werden können. "'es ist auch bekannt, Kontakthorden mit verschiedenen
Katalysatoren hintereinander zu schalten, wöbe, Sie Arbeitstemperatur der ersten Kontakthorde immer
höher liegt als die Arbeitstemperatur der z-we.ten Konukthorde
(deutsche Patentschriften 136,134, 682 915, SsA.-Patentschriften 1 965 963, 2 042 675, 3 282 645).
Diesen Verfahren liegt nicht die Verarbeitung von Gasen mit hohem SOrGehalt zugrunde. Eine Über-,raaung
auf die Verarbeitung von Gase,, mit hohem g ξ einer
4
bremsendqn Stoffen wie z, B. Mangunoxyd hera -
bremsendqn Stoffen wie z, B. Mangunoxyd hera -
gesetzt werden. ecMu„nB besteht darin, daß
Eine vorzugsweise Aus^taUung J«UM .
die Umsetzung in der «^"^^^,gt und die
Temperatur von etwa d50 ^°;U£ ^ ξ
Umsetzung in der zweiten £°™g
Temperatur von etwa 690 bis 76C [
Temperaturen werden besonders gunstig
erzielt. Auscestaltung besteht
,. Erne wertere vorzupw«*^£Sn Kondann,
daß die Gase nach Verlassen aer Kontakt„
takthorde f^fH «^ n^nerdnt^
horde an Katalysato™ ™ «J 1J*def dritten Konoxyd
umgesetzt^und «* Ve»as«n ^^
takthorde ohne zw'«h^uh'ung f der Basis von
Kontakthorde an ,^ff^^n Die Umsetzung
Eisenoxyd weiter «»^^^og zu der Umerfolgt
in dieser Kon a^^^ο^, jedoch
setzunginde ersten undzwp..ten κ Kontakthorde
bis zu ^" f"r ^ J"lte A'u;h diese Kontakthorden
al» oder zu verringern und insbesondere die iür „ d.e
ei„e„ bestimmten Oesamtumsau bisher erforderliche e.ner
Anzahl der Z.ischenkühlungen de, Gase zwischen den d =
^1A £°6ffl'c erfolgt und
u von »» Kontakthorde bis zu
n * '^ 63O bis ,WC erlolgt. Be.
ü*um·
"Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß daduich gelost,
daß die Umsetzung in der ersten Kontakthorde an Katalysatoren auf der Basis von Vanadinpentoxyd
η an sich bekannter Weise erfolgt und daß die Gase
„achVerSassendererstenKontakthordeohneZwischenkühlung
in der zweiten Kontakthorde an Katalysatoren auf der Basis von Eisenoxyd weiter umgesetzt werden.
Da, erfindungsgemäße Verfahren ist gee.gnet fur
Gase mit einem SO2-Gehalt von etwa 11 bis 60·/..
Die zweite Kontakthorde kann unmittelbar über
oder unter der ersten Kontakthorde angeordnet sein. 4»
Γη t s Äsa^ffS^Ä
45
setzunger' e"'e'1· lcombinierten DoppelD.
^ Umset^nß au's n Katalysatoren auf Basis von
Kontakthorden ;aus iw a y so lange ^
g
Lesern
Lesern
, b.sdie
p
Gehalt des
Gehalt des
peratur des Gases bei
^, der maximal zulässigen ^;dfn e k^alysatoren ist.
™^η Kontakthorden mit Kata-
* jchtel sich nach dem
fS Kontakthorde ein- ι ^.Gehalten verschiebt
' Grenze der angegebenen
die Anspringtemperatur der verwendeten Kontaktmasse - eingeleitet. Die Umsetzung erfolgt b.s zu
einer Temperatuvsteigerung. die der zulassigen Höchsttemperatur
im Hinblick auf eine Schädigung der Kontaktmasse
entspricht oder bis zu der im Hinblick auf
die Umsetzung günstigsten Temperatur, die natürlich unter der erstgenannten Temperatur hegen muß Oe
Einstellung dieser Temperatur erfolgt über die Ve weilzeit
des Gases in der Kontakthorde. D.Verwdzeit
wird so eingestellt, daß ein Umsatz von SO1 zu SO,
erfolgt der nur eine Temperatursteigerung bis zu den genannten Temperaturen ergibt. Mit dieser Temperatur
werden die Gase direkt in die zweite Kontakthorde geleitet. In dieser Kontakthorde erfolgt dann eine
weitere Umsetzung, vorzugsweise bis zur Gle.chge-
und
5o f sc7tet
von d«
Bas s von
Bas ^
von d«
Bas s von
Bas ^
n auf Basis Eisenoxyd in zwei
er auf einem gernein-
„d zwiSchen den beiden Schichten
warmeisoiierende Schicht
wird die Wärmeübertragung e mit Katalysatoren auf der
d auf die Katalysatoren auf der
y de was insbeSondere
oxy ^ wjrd ejn Rost e
thermisch hoch beansprucht gp
wurde. bevorzUgte Ausgestaltung besteht
fme weitere j ^ ^n durgh die
danru drfld» Om ^n Dadurch wifd ejfle v
f Gasdurchlässigkeit der Kontaktfeinen Feststen ver-
^^dfr Gasdurchlässigkeit der Kon
ÄhßAb,g,Ung von feinen Feststen ver-
V^nÄ^^GÄÄS
nach der an sie» bekannten Methode so eingestellt,
durch Zumischung sauerstofThaltiger Gase eine enorme
Steigerung des Gasvolumens eintritt. Vorzugsweise erfolgt die Kühlung ausschließlich auf indirektem
Wege, da dann das Gasvolumen nicht vergrößert wird und konstante Betriebsbedingungen erzielt werden.
Die Erfindung ist für Verfahren mit und ohne Zwischenabsorption des gebildeten SO3 geeignet.
Die Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 3 erläutert.
In den Figuren ist der Umsatz von SO1 zu SO3 in
Abhängigkeit von der Gastemperatur dargestellt. Die Kurve g stellt die Gleichgewichtskurve der Reaktion
SO2+ ViO4-SO3 dar.
Mit den vollausgezogenen Linien (—) la bis la wird die Umsetzung des Gases in den Kontakthorden,
die Katalysatoren auf Basis Vanadinpentoxyd enthalten, dargestellt.
Mit den gestrichelten Linien ( ) \b und 3b
wird die Umsetzung des Gases in den Kontakthorden, die Katalysatoren auf der Basis Eisenoxyd enthalten
dargestellt.
Mit den strichpunktierten Linien( ) Ic bis 6c
werden die Zwischenkühlungen dargestellt.
F i g. 1 zeigt das Verfahren für ein Gas mit 15 % SO. und 8°/0O2;
F i g. 1 zeigt das Verfahren für ein Gas mit 15 % SO. und 8°/0O2;
F i g. 2 zeigt das Verfahren für ein Gas mit 35 °/„ SO.
und 20% O2;
F i g. 3 zeigt das Verfahren für ein Gas mit 60°/0 SO.
ίο und 35°/0O?.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die Anzahl der erforderlichen Zwischenkühlungen der
Gase zwischen den Kontakthorden bei gegebenen-Gesamtumsatz verringert wird, wodurch beträchtliche
Einsparungen an Investitionskosten und Betriebskosten eintreten. Weiterhin ist das Temperaturgefälic
zwischen den zu kühlenden Gasen und dem Kühl medium sehr hoch, so daß kleinere Wärmeaustausch
Flächen bei der indirekten Kühlung benötigt werden
Claims (1)
1. Verfahren zur katalytischen Umsetzung von 5 erreicht wird. Bei Gasen mit höherem SOa-Gehalt
Gasen mit einem hohen Gehalt an SOa in Kontakt- steigt die Temperatur weiter, da die Umsetzung erst
horden mit Katalysatoren in Gegenwart von bei höheren Temperaturen zum Gleichgewicht kommt.
Sauerstoff zu SO3, wobei die erste Kontakthorde Bei Temperaturen über etwa 620° C erfolgt iedoch eine
einen anderen Katalysator enthält als die zweite Schädigung des Katalysators.
Kontakthorde, dadurch gekennzeich-io Zur Vermeidung der Schädigung des Katalysators
net, daß die Umsetzung in der ersten Kontakt- infolge Überhitzung wurden mehrere Verfahren zum
horde an Katalysatoren auf der Basis von Vanadin- Verarbeiten von Ga^en mit hohem SOa-Gehalt vorgepentoxyd
in an sich bekannter Weise erfolgt, und schlagen.
daß die Gase nach Verlassen der ersten Kontakt- So ist es bekannt, den SO2-Gehalt der einzusetzenden
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