DE221309C - - Google Patents

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DE221309C
DE221309C DE1907221309D DE221309DD DE221309C DE 221309 C DE221309 C DE 221309C DE 1907221309 D DE1907221309 D DE 1907221309D DE 221309D D DE221309D D DE 221309DD DE 221309 C DE221309 C DE 221309C
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DE
Germany
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glass
grains
sheet
stencil
openwork
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Expired
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DE1907221309D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/12Rolling glass with enclosures, e.g. wire, bubbles, fibres, particles or asbestos

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 221309 KLASSE 32 a. GRUPPE
PAUL THEODOR SIEVERT in DRESDEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1907 ab.
Es sind Verfahren bekannt, Glastafeln während oder unmittelbar nach ihrer Herstellung durch Anschmelzen von Glaskörnern mit der eigenen Hitze der Glastafel zu verzieren. Es wird hierbei ein geschlossener einfarbiger oder ein gemusterter, nach Befinden mehrfarbiger Überzug von solchen Glaskörnern auf den Glastafeln erzielt. Sofern es sich um einen einfarbigen, geschlossenen Überzug handelt,
ίο sind die bekannten Verfahren einfach und billig. Sollen aber gemusterte oder mehrfarbige Verzierungen hergestellt werden, so muß das Muster mit der Hand vorgezeichnet oder vorgedruckt werden. Vorgezeichnete Muster müssen dann mit einem Klebstoff nachgemalt und mit Glaskörnern bestreut werden. Dies erfordert große Genauigkeit und ist sehr kostspielig. Der Erfinder hat daher schon vorgeschlagen, Muster durch Schablonen, die mit Glaskörnern gefüllt sind, auf mit Klebstoff überzogene Papierbogen aufzudrucken und diese dann auf eine noch plastische Glastafel in einem Zuge mit dem Auswalzen zu übertragen. Aber auch dies Verfahren hat erhebliche Nachteile. Zunächst sind die Schablonen ziemlich teuer. Dann aber haftet der Klebstoff an den oberen Schablonenrändern bei jedem Aufdruck an. Dadurch setzen sich an diese Ränder Glaskörner fest, die bei einer Wiederholung des Aufdruckes die Trennungslinien des Musters ungenau gestalten.
Das vorliegende Verfahren ermöglicht nun die Herstellung von Verzierungen auf Glastafeln während ihrer Ausbreitung in einfachster, billigster und vielseitigster Weise. Es besteht darin, daß Körner von Glas oder glasähnlichen Massen, z. B. Emaillen, Glasuren usw., auf Glastafeln während ihrer Bildung unter Anwendung von flächenhaften Gebilden mit musterbildenden Durchbrechungen, also von durchbrochenen Schablonen, aufgebracht und durch die eigene Hitze der Glastafel angeschmolzen werden. Als durchbrochene Schablonen können benutzt werden durchlochte Bleche oder durchbrochene Papierbogen sowie durchbrochene Gewebe oder Geflechte aus Draht oder Faserstoffen, und zwar in verschiedener Weise. Es werden z. B. die Kör-. ner auf die durchbrochenen Schablonenflächen, die mit einem Klebestoff bestrichen sind, vor dem Auswalzen aufgestreut. Die Körner können auch innerhalb der Durchbrechungen der durchbrochen gemusterten Schablone auf die Glastafeln aufgetragen und angeschmolzen werden, in der Weise, daß die Schablonenfläche keine Körner trägt, vielmehr diejenigen Stellen der Glastafeln zudeckt, die ohne Auftrag von Körnern bleiben sollen. Ebenso lassen sich aber die Glastafeln vollständig und mit mehrfarbigen Mustern bedecken, wenn die Anfläche der durchbrochenen Schablone zuvor mit Körnern einer Farbe überzogen wird, und während die Schablone an die Glastafeln angedrückt wird, gleichzeitig Körner einer anderen Farbe auf die von der Schablone nicht gedeckten . Stellen der Glastafeln aufgetragen und angeschmolzen werden.
An Hand der Zeichnungen sollen einige
Ausführungsarten des Verfahrens erläutert werden.
Fig. ι zeigt im Querschnitt die Herstellung einer Verzierung auf einer im Entstehen begriffenen Glastafel im Walzvorgange. · t ist ein Gießtisch, auf welchem die Glastafel g ausgewalzt wird. Die Walze w1 besorgt das Auswalzen der Glasmasse. Dieser folgt eine zweite Walze w2, welche das Aufwalzen eines durchbrochenen Bleches b, das zwischen beiden Walzen folgt, ausführt. In Fig. 2 ist in Draufsicht und Querschnitt das durchbrochene Blech mit den angeklebten Körnern dargestellt. An den Stegen s sind die Glaskörner k angeklebt, die sich beim Aufdrücken auf die heiße Glasfläche loslösen und an diese anschmelzen. Nach Fertigstellung der Glastafel wird diese von dem durchbrochenen Blech befreit und in den Kühlofen gebracht. Fig. 3 stellt eine fertige Glastafel in Draufsicht dar, bei welcher die durch die Stege aufgedrückten Körner durch Punktierung angedeutet sind. Es kann auch das Auswalzen der Glasmasse und das Aufdrücken des durchbrochenen BIeches von ein und derselben Walze ausgeführt werden; auch kann das Blech auf den Gießtisch aufgelegt und die Glastafel auf dieser ausgewalzt werden, wodurch sich das Muster auf der unteren Seite der Glastafel bildet.
Ebenso kann die Glasmasse zwischen zwei Walzen unter gleichzeitiger Mitnahme und Aufdrückung der Blechplatte ausgewalzt werden. Oder es kann die Glasmasse zwischen einem ersten Walzenpaar vorgewalzt und mit einem zweiten Walzenpaar unter Mitnahme und Aufdrücken des durchbrochenen Bleches nachgewalzt werden.
An Stelle eines durchbrochenen Bleches kann auch ein Bogen durchbrochenes Papier oder ein durchbrochenes Geflecht oder ein durchbrochenes Gewebe aus Draht oder Faserstoffen treten, die an ihrer der Glasfläche zu-, gewendeten Seite mit Glaskörnern überzogen sind.
Fig. 4 zeigt das Aufdrücken der Glaskörner auf die entstehende Glastafel innerhalb der durchbrochenen Stellen einer Blechplatte in der Weise, daß ein mit einem Überzug von Glaskörnern k versehener Papierbogen ft auf das durchbrochene Blech b aufgelegt und mit dieser auf die Glastafel g aufgedrückt wird, so daß die Glaskörner nur innerhalb der Durchbrechungen d, nicht aber an den von den Stegen s gedeckten Stellen an die Glastafel anschmelzen können. Fig. 5 zeigt eine Ausführungsart, bei der die Körner ebenfalls innerhalb der durchbrochenen Stellen musternder Bleche auf die Glasflächen aufgedrückt und angeschmolzen werden. . Hier walzt auf einem Gießtisch t eine erste Walze w1 die Glasmasse zu einer Tafel aus, während eine zweite Walze wi ein musterbildendes, durchbrochenes Blech b aufdrückt, gleichzeitig aber auf der ganzen Breite der Blechplatte b Glaskörner k mittels eines Streicheisens β vor sich herschiebt, welche innerhalb der Durchbrechungen auf die entstehende Glastafel gelangen und dort als Muster aufschmelzen. Fig. 6 zeigt in Draufsicht und Querschnitt die nach den Fig. 4 und 5 dargestellte Glastafel, bei welcher die aufgedrückten Glaskörner wiederum punktiert sind. Sowohl bei dem in Fig. 4 als in Fig. 5 angegebenen Verfahren können auch die Stege s auf der der Glastafel zugewendeten Seite mit Körnern ausgestattet sein, so daß man in der Lage ist, den durch die Stege hervorgerufenen Abdruck in einer Farbe und die sich innerhalb der Durchbrechungen d bildenden Teile der Glastafel in einer anderen Farbe der Körner auszuführen. Fig. 7 stellt eine Glastafel dar, bei der die hiernach aufgedrückten verschiedenfarbigen Körner durch Punkte und Striche angedeutet sind.
Erwähnt sei, daß schon an anderer Stelle auf die Anwendung durchbrochener Schablonen zum Auswalzen von Glastafeln mit vorspringenden Mustern hingewiesen ist. Im vorliegenden Falle handelt es sich aber um eine neuartige Benutzung dieser Mittel zum Übertragen von Körnern aus Glas oder glasähn- go liehen Massen auf Glastafeln zwecks Verzierung. Die Verzierungen können■■ in jeder beliebigen Zeichnung — Ornament, Schriftzeichen usw. — bestehen. Zur Herstellung der durch Körner zu verzierenden Glastafeln kann selbstverständlich farblose oder beliebig farbige, flüssige Glasmasse benutzt werden.
Schließlich sei noch bemerkt, daß schon Verfahren angegeben sind, Muster mit Glasflüssen auf fertig gebildete, noch heiße oder erkaltete Glaskörper aufzuschablonieren und die Muster durch die eigene Hitze oder in einem Ofen aufzuschmelzen. Der Unterschied zwischen diesem Verfahren und dem vorliegenden ergibt sich aber, abgesehen von an deren' Merkmalen, im wesentlichen daraus, daß die Herstellung der Glastafel und des Musters in einem Arbeitsvorgange erzielt wird.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Walzen von Glastafeln unter Aufbringung eines aus gekörntem Glase oder gekörnten glasähnlichen Massen bestehenden, durch die Hitze der Glastafel anschmelzenden Musters in einem Zuge mit dem Auswalzen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Zuge mit dem Auswalzen auf die Glastafel eine Schablone (b) mit durchbrochenem Muster aufgebracht und durch diese das gekörnte Glas o. dgl. dem Muster entsprechend auf der Glastafel (g) verteilt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaskörner u. dgl. durch die Durchbrechungen der Schablone auf der Glastafel verteilt werden (s. Fig. 4 und 5).
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaskörner u. dgl. vor dem Aufbringen der durchbrochenen Schablone auf die Glastafel an der Schablonenoberfläche angeklebt werden (s. Fig. 1 und 5).
  4. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaskörner teils vor dem Aufbringen der durchbrochenen Schablone an ihrer Oberfläche festgeklebt, teils nach dem Aufbringen der Schablone durch ihre Durchbrechungen verteilt werden (s. Fig. 5).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1907221309D 1907-11-19 1907-11-19 Expired DE221309C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE221309T 1907-11-19

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DE1907221309D Expired DE221309C (de) 1907-11-19 1907-11-19

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DE (1) DE221309C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1030528B (de) * 1954-12-14 1958-05-22 Pilkington Brothers Ltd Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ornament-Flachglas

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1030528B (de) * 1954-12-14 1958-05-22 Pilkington Brothers Ltd Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ornament-Flachglas

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