DE2212564B2 - Elektronische Schalteranordnung für Videosignale - Google Patents
Elektronische Schalteranordnung für VideosignaleInfo
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Description
einer bekannten elektronischen Schalteranordnung für
den vorliegenden Zweck dargestellt. Als Schaltelement für Videofrequenzen dient hierbei ein Paar komplementäre Transistoren, die an der Basis mit bezüglich Masse
symmetrischen Spannungen angesteuert werden und paarweise verbundene Kollektoren und Emitter haben.
Gemäß F i g. 1 sind zwei solche Schaltelemente vorgesehen, von denen das eine, mit 1 bezeichnete in
Reihe mit der tu unterbrechenden Leitung geschaltet ist, während das andere Schaltelement 2 in einem
Parallelkreis liegt Wenn gemäß Fig. la das Schaltelement ϊ geschlossen und das Schaltelement 2 offen ist,
wird das Signal mit sehr geringer Dämpfung durchgelassen. Im entgegengesetzten Fall (F i g. Ib) wird das
Signal bis zur Frequenz von 5 MHz um wenig mehr als 50 dB gedämpft
Diese bekannte Schaltung hat an sich den Vorteil, daß die spezielle Anordnung der Paare von komplementären Transistoren und die gegensinnige Steuerung der
beiden Schaltelemente einen gleichspannungsfreien Eingang-.-und Ausgang ermöglichen und bei der
Umschaltung sprunghafte Gleichspannungsäriderungen
am Eingang und am Ausgang vermeiden. Außerdem ist die Umschaltzeit ausreichend kurz, nämlich in der
Größenordnung von einigen Mikrosekunden. Ein
Nachteil besteht aber darin, daß bei der Frequenz von
5 MHz die Dämpfung von nur etwa 50 dB relativ gering ist, und daß der Kurzschluß am Ausgang des offenen
Schalters eine Bündelung am Ausgang, wie sie allgemein gefordert wird, unmöglich macht Dieser Nachteil läßt
sich im bekannten Fall teilweise vermeiden, wenn man ein weiteres Paar von Transistoren als weiteres
Schaltelement 3 gemäß Fig. Ic vorsieht In diesem Fall
ergibt sich bei 5MHz eine Dämpfung des offenen Schalters von 75 dB, doch wird dies dadurch erkauft, daß 3s
acht Transistoren benötigt werden, nämlich sechs für die eigentliche Schaltfunktion und zwei zur Steuerung.
Ein weiteres Beispiel für eine elektronische Umschaltanordnung für Basisbandsignale ist die im Prinzip in
Fig.2 dargestellte, aus dem italienischen Patent
8 67 168 bekannte Schaltung. Sie hat zwei Eingänge und einen Ausgang und besteht aus zwei elektronischen
Schalteranordnungen I und II, die gleichartig aufgebaut und zwischen die umzuschaltenden Kanäle Ii und I2 und
den gemeinsamen Ausgang U geschaltet sind. Sie werden dinch komplementäre Steuersignale betätigt
Diese bekannte Umschaltanordnung ist zwar günstig hinsichtlich der Dämpfung bei offenem Schalter (80 dB
bis zur Frequenz von 5MHz) und der Umschaltzeit Dafür hat sie aber den Ntchteil, daß der Ausgang nicht so
frei von Gleichspannungen ist und dort beim Umschalten Gleichspannungssprünge auftreten. Dieser Nachteil
besteht nicht nur für den in der genannten Patentschrift beschriebenen Fall, daß die Umschaltanordnung mindestens zwei Schalter enthält, von denen immer einer
geschlossen ist so daß am Ausgang U stets ein Signal vorhanden ist, dessen Spannung sich während der
Umschaltung nicht ändert
Aus dem italienischen Patent 8 73 146 ist noch ein weiteres Beispiel für eine elektronische Umschaltanordnung mit zwei Eingängen und einem Ausgang bekannt,
die zwei Videoschalter mit Diodenbrücken enthält, welche mit dem gemeinsamen Ausgang verbunden sind.
Diese bekannte Anordnung ist jedoch nur für spezielle
Anwendungsfälle brauchbar, weil sie zwar sehr kurze br>
Umschaltzeite<> (10 ni) Ermöglicht, ohne daß Wert auf
andere Eigenschaften v.!« z. B. die Dämpfung bei
offenem Schalter gelegt wird, und besonders weil sie nur
von Rechtecksignalen mit genügend hoher Frequenz
gesteuert werden kann, also ein Umscheiten zwischen den beiden Eingängen und dem gemeinsamen Ausgang
nur bei dieser Frequenz gestattet
Eine Schalteranordnung der eingangs genannten Art ist bereits aus der US-PS 34 71 715 bekannt Die
bekannte Anordnung ist allerdings nicht speziell für Videosignale bestimmt (sondern u. a. für Radarsignale)
und ermöglicht keine ausreichende Signaldämpfung bei gesperrter Diodenbrücke. Die beiden Transistoren sind
wechselweise leitend parallel zwischen die Spannungsschienen geschaltet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalteranordnung anzugeben, die eine optimale
Signaldämpfung bei gesperrter Diodenbrücke gewährleistet, ohne daß die oben erläuterten Nachteile und
insbesondere unerwünschte Gleichspannungen am Signalausgang in Kauf genommen werden müssen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Schalteranordnung ';;löst
Eine Anordnung gemäß der Erfindung kann sowohl von einer Rechteckschwingung als auch von einem
abgestuften Signal angesteuert werden. Gegenüber bekannten Anordnungen hat sie zunächst den Vorteil,
daß sie am Eingang und am Ausgang gleichspannungsfrei und somit galvanisch koppelbar ist und zugleich für
Signale mit der Frequenz von 5MHz bei offenem Schalter eine sehr hohe Dämpfung von mehr als 95 dB
und eine Umschaltzeit von etwa 100 ns hat Die Diodenbrücke kann mit praktisch der vollen Spannung
der Spannungsschienen gesperrt werden, was die Diodenkapazität herabsetzt und die Nebensprecheigenschaften verbessert Bei der genannten Frequenz hat die
Anpassung bei geschlossenem Schalter auch einen sehr niedrigen Klirrfaktor zwischen Eingang und Ausgang
bis zu Sinussignalpegeln von 2,5 V Spitze-Spitze. Da nur vier gewöhnliche Schalttransistoren verwendet werden,
sind der Aufwand bzw. die Kosten gering;· Die
Abmessungen sind ebenfalls sehr klein und können noch weiter verringert wurden, wenn man die Anordnung in
eine a einzigen integrierten Schaltkreis herstellt
Zwei bevorzugte Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung sollen nun unter Bezugnahme auf Fig.3 bis 5 der
Zeichnung erläutert werden, wo eine an sich bekannte Brückenschaltung mit umschaltbaren Dioden und ein
erstes bzw. zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt sind.
Mit der in F i g. 3 dargestellten Diodenbrückenschaltung läßt sich ein Schalter realisieren, wenn man an die
eine Diagonale CD der Brücke symmetrische Steuerspannungen und an die andere Diagonale AB die
Signalquelle und die Belastung anschließt Wenn die Steuerspannungen die Werte +Vi bzw. — V2 haben, sind
die vier Dioden leitend und verbinden die Signalquelle mit der Belastung über zwei parallele Wege, von denen
jeder aus zwei in Reihe geschalteten Dioden besteht Durch Anlegen umgekehrter Steuerspannungen -V3
bzw. + V4 werden die vier Dioden gesperrt, so daß das
Signal nicht vom i'unkt A zum Punkt B durchlaufen kann. Wenn die Spannungen +Vi und -V2 bzw. — V3
und +V4 die gleichen Absolutwerte haben, bleibt in
beiden Fällen die Gleichspannung auf dein Wert Null, wodurch es möglich ist, Signalquelle und Belastung
galvanisch (gleichstrommäßig) zu koppeln.
Eine Anordnung gemäß der Erfindung enthält eine Diodenbrückenschaltung dieser Art, die in den Leitoder Sperrzustand von einer Steuerschaltung gesteuert
wird, welche zugleich dazu dient die DämDfune des
Schalters im offenen Zustand zu erhöhen.
Die genaue Schaltungsanordnung des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung ist F i g. 4 zu entnehmen.
Im geschlossenen Zustand des Schalters wird die Diodenbrücke d\, eh. t/j, (U über die Widerstände r<>
und Γιο von den Transistoren Tn und Tn in den Leitzustand
gesteuert, während sie bei offenem Zustand von den Transistoren Tn und Tr2 gesperrt wird. Die Steuerung
erfolgt durch die Taste T, also durch ein abgestuftes Signal (Signalsprung). Wenn die Taste geschlossen ist,
wird der Transistor Tn durch den seiner Basis über den Spannungsteiler aus den Widerständen η und r?
zugeführten Strom in die Sättigung gebracht. Unter diesen Umständen ist die Kollektorspannung des
Transistors Tn praktisch gleich seiner Emitterspannung, d. h. — 12 V. Die gleiche Spannung von — 12 V tritt auch
zwischen den Dioden d<, und de, auf, d. h. an der Basis des
Transistors Tru der dadurch am Emitter und an der
Basis praktisch die gleiche Spannung hat und gesperrt ist.
Ein Spannungsteiler aus den Widerständen η und η
ist zwischen die positive Spannungsschiene ( + 12 V) und den Kollektor des Transistors Tn geschaltet, der auf
— 12 V liegt, wie erläutert wurde. Dieser Spannungsteiler
liefert der Basis des Transistors Tn einen Strom, durch den er im Sättigungsbereich arbeitet. Sein
Kollektor hat also praktisch die gleiche Spannung wie sein Emitter, nämlich + 12 V. Dies bedeutet, daß durch
den aus den Widerständen η und r<, bestehenden
Spannungsteiler kein nennenswerter Strom fließen kann, und da auch die Basis des Transistors Tr2 keinen
Strom erhält, ist dieser gesperrt. Unter diesen Voraussetzungen leiten die vier Dioden der Brücke
einen Gleichstrom, der von den beiden Widerständen r<·
und Γιο bestimmt wird, die den gleichen Wert haben. Das
Signal wird daher vom Eingang / zum Ausgang LJ durchgelassen.
Wenn die Taste Γ geöffnet wird, kann im Spannungsteiler
aus den Widerständen r\ und r2 und daher auch in
der Basis des Transistors Tu kein Strom mehr fließen, so daß letzterer gesperrt wird. Da auch der aus den
Widerständen η und η bestehende Spannungsteiler der
Basis des Transistors Tn keinen Strom mehr liefert, wird
dieser ebenfalls gesperrt. Da infolgedessen der Kollektor des Transistors Tn auf dem Potential von +12V
liegt, ist die Diode dt, gesperrt, und vom Widerstand r8
fließt über die Diode c/s ein Strom durch den Widerstand
r- und in die Basis des Transistors Tn. durch den dieser gesättigt wird, so daß sein Kollektor und die mit ihm
verbundene Klemme D auf das Potential von etwa
— 12 V gelegt weiJen kann. Hierdurch fließt durch die
Widerstände T9, r% und r& sowie in die Basis des
Transistors Γγ2 ein Strom, durch den dieser Transistor
gesättigt wird und am Kollektor und der mit ihm verbundenen Klemme C ungefähr das gleiche Potential
annimmt ( + 12 V) wie am Emitter. In diesem Fall liegt
die Diagonale CD der Diodenbrücke an Sperrvorspannungen für die Dioden d\ bis <4. die daher nichtleitend
sind. Zwischen dem Eingang /und dem Ausgang Uwird
das Signal nicht nur wegen der hohen Impedanz der gesperrten Dioden d\ bis d* stark geiUmpft, sondern
auch durch den Kurzschluß, den die gesättigten
κι Transistoren Tn und Tr2 mit ihrer niedrigen Impedanz
an den Klemmen ("und D für das Signal bewirken. Mit anderen Worten findet das Signal zwischen Eingang /
und Ausgang t/zwei parallele T-Glieder vor (ADflbzw.
ACB), deren Reihen- oder Längszweige jeweils aus den
Ii hohen Impedanzen der gesperrten Dioden dt. c/j (für
ADB) bzw. d2. dt (für ACB) bestehen, während der
Parallel- oder Querzweig durch die Impedanzen der Transistoren Γη (für ^Dfl^bzw. Tn (für ACB) gebildet
wird. Hierdurch wird zwischen Eingang und Ausgang
2(i der hohe Dämpfungswert von mehr als 95 dB erreicht.
Wie schon erwähnt wurde, kann die Schalteranordnung statt durch eine Taste, die den Widerstand η an
Masse legt (Stufensignal), auch durch ein an dieser Stelle angelegtes geeignetes Rechtecksignal gesteuert wer-
.'"' den, durch das der Schalter mit der Frequenz dieser
rechteckförmigen Steuerschwingung geschlossen und geöffnet wird.
Die Einzelheiten der Schaltungsanordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
i" Fig. 5 zu entnehmen. Hier werden die Funktionen der
beiden Transistoren Tr1 und Tr2 lies Ausführungsbeispiels
nach Fig.4, die Klemmen D und C der Diodenbrücke an Sperrvorspannungen zu legen und das
bei offenem Schalter durchgelassene Signal an diesen
·."> Punkten kurzzuschließen, hinsichtlich der Sperrvorspannungen
von den Widerständen r'2 und r\ und
hinsichtlich des Kurzschließer von den Dioden d\ und
d'2 übernommen. Ein grundsätzlicher Unterschied zum
ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, daß der
■>'<
Kurzschluß für das Signal an den Klemmen D und Cbei offenem Schalter von den Dioden d\ und d'2 unmittelbar
an Masse und nicht zu den Speisespannungsschienen bewirkt wird. Es sei auch darauf hingewiesen, daß bei
diesem zweiten Ausführungsbeispiel nur zwei Transisto-
->■> ren vorhanden sind. Die Leistungsfähigkeit hinsichtlich
der Signaldämpfung bei offenem Schalter, der Umschaltzeit und der Möglichkeit einer galvanischen
Kopplung mit der Signalquelle und dem Verbraucher entspricht dem ersten Ausführungsbeispiel, während ein
" Sinussignal, das mit niedrigem Klirrfaktor zwischen
Eingang und Ausgang bei geschlossenem Schalter übertragen werden soll, einen Maximalpegel von 1,2 V
Spitze-Spitze nicht überschreiten sollte.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektronische Schalteranordnung für Videosignale aus dem Basisband mit einer gesteuerten
Diodenbrücke, deren Steuerdiagonale über je einen Widerstand zwischen eine positive und eine negative
Spannungsschiene und deren andere Diagonale zwischen einen Signaleingang und einen Signalausgang geschaltet ist, und mit wenigstens zwei
Transistoren, von denen der erste Transistor an der Basis von außen angesteuert wird, mit seinem
Emitter mit der negativen ,Spannungsschiene und mit seinem Kollektor mit dem ersten Ende der
Steuerdiagonale der Brücke sowie über einen Widerstand mit der positiven Spannungsschiene
verbunden ist, während der zweite Transistor mit seinem Kollektor mit dem zweiten Ende der
Steuerdiagonale der Brücke verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter des
zweiten Trasiistors (TrA an die positive Spannungsschiene geschaltet ist, daß die Basis des zweiten
Transistors (Ti),) an einen zwischen die positive
Spannungsschiene und den Kollektor des ersten Transistors (Tr4) geschalteten Spannungsteiler (a, r3)
angeschlossen ist, und daß eine Schaltung (Tr\, Tn
bzw. d'\, d'i, γΊ, γΊ) vorgesehen 1st, welche die Enden
der Steuerdiagonale (CD) bei gesperrter Diodenbrücke (dt—(U) gegen festes Potential kurzschließt
2. Schalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein dritter Transistor (Tr1),
dessen Basis an einen zwischen die positive Spannungssciiiene und den Kollektor des zweiten
Transistors (Tn) geschalteten Spannungsteiler (rs, r6)
angeschlossen ist, mit seinem Emitter mit der positiven Spannungsschiene und mit seinem Kollektor unmittelbar mit dem ersten Ende der Steuerdia'
gonale der Brücke verbunden ist, und daß ein vierter Transistor (Tn) vorgesehen ist dessen Basis mit dem
Kollektor des ersten Transistors (Tr4) über zwei in
Reihe liegende Dioden (ds, dt), deren zusammengschaltete Anoden Ober einen Widerstand (ι*) an die
positive Spannungsschiene angeschlossen sind, verbunden ist, während sein Emitter mit der negativen
Spannungsschiene und sein Kollektor unmittelbar mit dem zweiten Ende der Steuerdiagonale der
Brocke verbunden ist.
3. Schalteranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei gesperrtem Schalter die
Transistoren (Tn, 77)), weiche die beiden Enden der
Steuerdiagonale der Diodenbrücke unmittelbar mit den Spannungsschienen verbinden und diesen
Punkten die Sperrvorspannung liefern, das durchgelassene Videosignal kurzschließen.
4. Schalteranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der Transistoren
npn*Transistoren (Tn, Tr4) und die beiden anderen
pnp-TransistorenfTh, Tr1) sind.
5. Schalteranordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Widerstand {τΊ, /i) das
erste Ende der Steuefdiägönale (CD) mit der
positiven Spannungsschiene und das zweite Ende mit der negativen Spannungsschiene verbinde), und
daß je eine Diode (d'2l d\) zwischen diese Enden und
Masse mit einer den Kurzschluß bei gesperrter Diodenbrücke bewirkenden Polung geschaltet ist.
Die Erfindung betrifft eine elektronische Schalteranordnung für Videosignale nach dem Gattungsbegriff des
Anspruchs i.
Mit der zunehmenden Perfektionierung der Aufnah
me-, Aufzeichnungs- und Übertragungstechnik wird es
immer häufiger notwendig, Video-Basisbandsignale (von 0 bis ca. 5 MHz) umzuschalten. Beispielsweise in
einem Aufnahmestudio mit mehr als einer Fernsehkamera müssen die von den verschiedenen Kameras
kommenden Videosignale oft in einer bestimmten zeitlichen Folge auf einem einzigen Monitor darstellbar,
also entsprechend umschaltbar sein. Auch stehen in einer zentralen Verteileranlage von Fernsehprogrammen normalerweise verschiedene Videosignale zur
Verfügung, die von verschiedenen Fernsehkameras oder Aufzeichnungsgeräten kommen und in einer
bestimmten zeitlichen Folge an Ausgangsleitungen zur Übertragung abgegeben werden müssen. Auch in
diesem Fall müssen die verschiedenen Signale von einer
Videoschaltenuiordnung durch Umschalten auf die
Ausgangsleitungen verteilt werden. Allgemeiner gesagt ist es mit einer Videoschalter- oder Videokoppelanordnung möglich, eine oder mehrere Quellen von
Video-Basisbandsignalen einzeln mit einem oder meh
reren beliebig gewählten Verbrauchern dieser Signale
zu verbinden. Einzige Bedingung ist, daß niemals zwei
oder mehr Quellen gleichzeitig mit demselben Verbraucher verbunden werden. Das Grundelement einer
solchen Anordnung ist ein Signalschalter, wie er
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, und der
folgende Forderungen erfüllen muß:
Erstens muß die Dämpfung der Nutzsignale bis zur Frequenz von mindestens 5MHz bei gesperrtem
Schalter genügend groß sein, z. B. etwa 70 dB. Es kön
nen auch höhere Werte je nach der Gesamtkoppel
anordnung, für die der Schalter verwendet werden soll, erforderlich sein (wobei die Übersprechdämpfung
zwischen zwei Kanälen der Koppelanordnung wesentlich geringer ist als die Dämpfung des einzelnen
Schalters). Ferner muß je nach dem Anwendungsfall die Umschaltzeit genügend kurz sein, die in einigen Fällen
in der Größenordnung von 100 ns liegen muß. Ferner wird bei leitendem Schalter zwischen dessen Eingang
und Ausgang ein niedriger Klirrfaktor für Sinussignal
pegel von 2 V Spitze-Spitze gefordert und zwar über
den gesamten Frequenzbereich von 0 Hz bis zu 5 MHz. Schließlich sollen der Aufwand (Kosten) und die
Ausmaße möglichst gering sein, da die Anzahl der Videoschalter in der Koppelanordnung einer großen
so zentralen Verteileranlage sehr groß sein kann.
Die Videoschalter können elektronisch oder auch mechanisch mit Relaiskontakten realisiert werden. Die
Relaisschalter, die man bisher aus Gründen der Einfachheit auch bei Umschalteranordnungen für so
weite Frequenzbänder wie das Videoband verwendet hat, haben jedoch erhebliche Nachteile. Hierzu zählen
die sehr hohe Umschaltzeit, die auch bei den schnellsten Relais in der Größenordnung von einigen Millisekunden
liegt, das bekannte Kontaktprellen, das Störungen bei
der Übertragung verursacht, sowie hohe Kosten, da
aufwendige Koaxialrelais verwendet werden müssen.
Bei elektronischen Schaltern werden diese Nachteile wenigstens teilweise vermieden; beispielsweise kann die
Umschaltzeit bis auf wenige 10 ns reduziert werden.
Außerdem ist es durch die bekannte Technik der Miniaturisierung oder der integrierten Schaltungen
möglich, Schalter mit kleinsten Abmessungen zu bauen.
In F i g. 1 der Zeichnung ist das Prinzip-Schaltbild
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