DE2212316A1 - Unterpulverschweissverfahren - Google Patents
UnterpulverschweissverfahrenInfo
- Publication number
- DE2212316A1 DE2212316A1 DE19722212316 DE2212316A DE2212316A1 DE 2212316 A1 DE2212316 A1 DE 2212316A1 DE 19722212316 DE19722212316 DE 19722212316 DE 2212316 A DE2212316 A DE 2212316A DE 2212316 A1 DE2212316 A1 DE 2212316A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- joint
- welding
- plates
- depth
- weld
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K33/00—Specially-profiled edge portions of workpieces for making soldering or welding connections; Filling the seams formed thereby
- B23K33/004—Filling of continuous seams
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K9/00—Arc welding or cutting
- B23K9/18—Submerged-arc welding
- B23K9/186—Submerged-arc welding making use of a consumable electrodes
- B23K9/188—Submerged-arc welding making use of a consumable electrodes making use of several electrodes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Arc Welding In General (AREA)
- Nonmetallic Welding Materials (AREA)
Description
Unterpul verschv/eißverfahren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Unterpulverschweißen
von Stahlplatten mit Dicken von wenigstens 16 mm unter Verwendung von Mehrfach-Elektrpden in
einem Durchgang. Ein solches Schweißverfahren ist gemäß der Erfindung insbesondere für das doppelseitige Schweißen
dicker Platten in jeweils einem Durchgang mit hoher Geschwindigkeit durch Anwendung starker Schweißströme
geeignet.
209839/0892
Zum Stoßschweißen von Stahlplatten, insbesondere von relativ dicken Platten, wird gewöhnlich ein doppelseitiges Schweißverfahren
angewendet, bei welchem an beiden Oberflächen der Platten jeweils eine Schweißraupe in einem Durchsang auf die
Stoßfuge .aufgebracht wird. Dieses herkömmliche doppelseitige
Schweißverfahren bietet die Schwierigkeit, daß die zu schweißenden Platten zwischendurch gewendet v/erden müssen. Dadurch
ist das Schweißen insbesondere bei der Anwendung in niedrig überdachten Werksgebäuden in verschiedener V/eise behindert
und damit insgesamt relativ unwirtschaftlich. Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, werden insbesondere beim Schweißen von
sperrigen 'Teilen in zunehmendem Maße jSinseiten-Schweißverfahren
angewendet. Solche Verfahren erfordern jedoch zusätzliche Hilfseinrichtungen wie eine Rückseitenabdeckung, sowie
aufwendige und zeitraubende Vorbereitungsarbeiten vor dem eigentlichen Schweißen. Aus diesen Gründen werden vergleichsweise
kleine Werkstücke vorzugsweise immer noch doppelseitig geschweißt, um damit die wohlbekannten Vorteilep.es doppelseitigen
Schweißverfahrens hinsichtlich Güte und Wirtschaftlichkeit bei kleineren Werkstücken auszunutzen. Trotz umfangreicher
Bemühungen um Verbesserung der verschiedenen Schweißverfahren in verschiedener Hinsicht wurden bisher nennenswerte
Weiterentwicklungen von doppelseitigen Schweißverfahren für dickere Platten noch nicht erzielt.
Angesichts der vorstehend erläuterten Schwierigkeiten herkömmlicher
Schweißverfahren besteht die Forderung nach der Entwicklung einer neuartigen Schweißstoßgepmetrie, welche
das doppelseitige Unterpulverschweißen von dicken Platten gestattet, wobei zur Erzielung einer schnellen und■wirtschaftlichen
Schweißung ein starker Schweißstrom zur Anwendung kommen soll.
Beim herkömmlichen doppelseitigen Unterpulverschweißen v/erden je nach der Dicke der zu verschweißenden Platten
verschiedene Formen von Schweißfugen angewendet..' 3oi Plat-
209839/0892
ten mit einer Dicke "bis zu 12 mm ist die Schweißfuge gewöhnlich
nicht abgeschrägt, bei Dicken zwischen 12 und 16 mm
verwendet man gewöhnlich eine einseitige V-3?uge mit breiter
Stoßfläche, und bei Dicken von mehr als 16 mm eine doppelseitige V-Fuge oder X-Fuge. -Einsichtlich des Aufwandes
bei der Vorbearbeitung der Kanten und beim Zusammenfügen des stumpfen Stoßes ist unabhängig von der Dicke der
zu schweißenden Platten die nicht angeschrägte Schweißfüge am günstigsten. Andererseits bewirkt jedoch eine nicht
abgeschrägte Schweißfuge bei Platten von mehr als 12 mm Dicke
das Auftreten übermäßiger Spannungen und von Wärmerissen aufgrund ungeeigneter Profilform der Schweißnaht.
Sind nämlich die zn verschweißenden Platten dicker als 12 mm,
so muß beim Schweißen eine ausreichend große Eindringtiefe erzielt werden. Die Eindringtiefe läßt sich durch Verstärkung
des Schweißstroms I und/oder durch Verringerung der Schweißgeschv/indigkeit S vergrößern. Eine Verstärkung des
Schweißstroms I wirkt sich in einer Zunahme der Menge des von der Elektrode abschmelzenden ?Ieto.lls aus, während die
Verringerung der Schweißgeschwindigkeit S eine Vermehrung des pro Längeneinheit der Schweißnaht deponierten Metalls
bewirkt. So läßt sich bei nicht abgeschrägter Schweißfuge eine ausreichende Eindringtiefe durch Verstärkung des
Schweißstroms I und/oder Verringerung der Schweißgeschwindigkeit 3 erzielen, wobei jedoch aufgrund der Schmalheit
und Tiefe der Schweißnaht unweigerlich übermäßig erhöhte Spannungen auftreten, wodurch sich bekanntlich die Gefahr
der Bildung von V/ärmerissen erhöht. Aus den vorstehend angeführten
Gründen ist also eine" nicht abgeschrägte.Schweißfuge zum Schweißen von mehr als 12 mm dicken Stahlplatten
nicht geeignet.
Nicht abgeschrägte Schweißfugen lassen sich somit nur beim Schweißen von relativ dünnen, eine geringe Eindringtiefe
erfordernden Platten anwenden, nicht jedoch bei mehr als 12 mm dicken, eine größere Eindringtiefe erfordernden Platten,
209839/0892
da die zur Erzielung der notwendigen Eindringt ie fe not v/endige
Stromstärke und Schweißgeschwindiigkeit die Güte und das
Aussehen der Schweißnaht beeinträchtigen, Daher werden für
das Schweißen von Platten mit mehr als 12 mm Dicke gewöhnlieh
einseitige V-Fugen mit breiter Stoßf"lache, also Y«-Fugen,
oder doppelseitige V-Fugen, d.h. also X-Fugen angewendet,.
Bei den Y- und X-Fugen können im Vergleich-zum Schweißen,
mit nicht abgeschrägter Fuge höhere Schweißströrae angewendet
werden, wobei gut geformte Schweißnähte von ausreichender
Tiefe ohne die Gefahr des Entstehens von Wärmerissen eraielbar sind.
Herkömmliche Schweißverfahren mit Y- oder X-Fuge v/eisen
jedoch den Nachteil auf, daß die einseitige oder doppelseitige V-Fuge einen sehr großen Querschnitt hat und daher eine
geringe Scbweißgeschwindigkeit zuläßt, wodurch die Leistung
beim Schweißen einigermaßen unbefriedigend ist«. Wird die große Querschnittsfläche der V-Fugen in zwei oder mehr Durchgängen
aufgefüllt, bo ergibt sich aus der Kombination der verschiedenen Sctweißdurchgänge eine weitere Verlang-samung
des Schweißvorgangs. Außerdem erfordert die V-Fuge mit ihrer großen Querschnittsfläche zwangsläufig eine große Menge an
Schweißmetall zum Auffüllen, weshalb herkömmliche Y- oder X-Schweißnähte einen großen Elektrodenverbrauch mit sich
bringen. Dementsprechend ist das herkömmliche Schweißverfahren mit Y- oder X-Fuge recht teuer.
Ein wichtiges Ziel der Erfindung besteht darin, ein Unterpulverschweißverfahren
zu schaffen, bei dem die vorstehonden Mängel bekannter Schwei.ßverfahren mit Y- oder X-Schweißfuge
beseitigt sind.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß man zwei miteinander zu verschweißende Platten in einem stumpfen Stoß zusammenbringt,
wobei am Stoß wenigstens eine V-Fuge mit einer Tiefe h und eine Stoßfläche mit einer Breite H von 15 bis 25 mm„
209839/0892
2212318
gemessen in Richtung der Plattendicke, gebildet ist und
die !Fuge nt is fe h gleich 0,07 bis 0,48 H ist, daß man in
die ?~.T?uge der einen Stoßseite Schweißpulver einbringt j
daß man die beiden Platten miteinander verschweißt, indem
man dem Stoß über wenigstens zwei gegenüber dem Stoß bewegte Elektroden elektrische Ströme zuführt, und daß
man das Aufbringen des Schweißpulvers und das Verschweißen in gleicher V/eise an der anderen Seite des Stoßes
wiederholt.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere mit der angeführten Geometrie der Schweißfuge, kann jede
der V-Fugen der Verbindung in einem einsigen Durchgang fertiggeschweißt werden, so daß sich die Güte der Schweißung sowie
die Schweißgeschwindigkeit erhöht. Die erfindungsgemäße Geometrie des Schweißstoßes erbringt ferner eine Verringerung
des Elektrodenverbrauches gegenüber der herkömmlichen Geometrie bis auf etwa ein Viertel oder noch weniger. Die erfindungsgemäße
Geometrie des Schweißstoßes erlaubt die Ausbildung einer V-Fuge an einer Seite oder an beiden Seiten der ■
zu verschweißenden· Platten.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen
anhand der Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematisierte Schnittansicht einer X-Sehweißfuge
mit herkömmlicher Geometrie,
Pig. 2 eine schematisierte Schnittansicht einer X-Schweißftige
mit der erfindungsgemäßen Geometrie,
Fig. 5 eine grafische Darstellung der Beziehungen zwischen
der Querschnittsfläche A einer X-Schweißfuge zum ' Stoßschweißen von zwei Stahlplatten und der Dicke t .
der Platten,
209839/0892
Fig. 4 Ms 6 grafische Darstellungen der gegenseitigen
Beziehungen zwischen verschiedenen Abmessungen von
Schweißstößen mit der erfindimgsgemäßen Geometrie,
Fig. 7 und 8 schematisierte Schnittrmsichten mit Angabe
der· Abmessungen von erfiiidungsgemäßen Schweißstößen
mit Y- und X-Fuge und
Pig. 9 eine schematisierte Darstellung der elektrischen Anordnung zum Unterpulversehweißen- mit Mehrfachelektroden.
Der in Fig. 1 gezeigte X-SchweißstoJß mit herkömmlicher Geometrie
setzt sich aus einer schmalen Stoßfläche mit der Breite H-1 und zwei V-Fugen mit großer Tiefe h\ und h-, zusammen«. Bei
Platten von beispielsweise 35 nim Dicke t beträgt die Breite
der Stoßfläche 10 mm, während die Tiefen h] und h^ der V-Fugen
12 bzw. 13 mm betragen. Die Innenwinkel θ und Θ1 der V-Fugai
in Fig. 1 betragen 60 bzw. 70°. Bei den angegebenen Maßen betragen die Querschnittsflächen der beiden V-Fugen 85 bzw..
115 mm . Zum Auffüllen von Fugen mit derartig großer Querschnittsfläche sind hohe Schweißströme in der Größenordnung
von 1 400 bis 1 500 A erforderlich. Selbst bei Anwendung
derartig starker Schweißströme muß die Schweißgeschwindigkeit
jedoch sehr gering gehalten sein, mit einem Höchstwert
von beispielsweise etwa 30 cm/min. Die Erfordernis einer so
geringen Schweißge schv/indigke it ergibt sich aus den folgenden Gründen«
Zur Erzielung einer befriedigenden Verbindung sollte die
in den beiden V-Fugen niedergelegte Schweißnaht jeweils um mehr als die Hälfte der Tiefe H in die Stoßfläche eindringen.
Bei herkömmlichen Schweißverfahren mit vergleichsweise schv/achen Schweißströmen beträgt die größte Eindringtiefe
der Schweißnaht bestenfalls 7 ram. Dementsprechend ist die Breite H der Stoßfläche bei der herkömmlichen Stoßgeometrie
auf verhältnismäßig geringe Vierte beschränkt, so daß also
209839/0892
die V-Fugen beim Schweißen von dickeren Platten zwangsläufig
eine große Querschnittsfläche haben. Die einer großen V-Fuge zugeführte Wärme neigt dazu, sich stärker entlang
der Verschmelzungsfläche der Fuge zu verteilen als in der Richtung der Plattendicke, woraus sich eine relativ geringe
Eindringtiefe ergibt. Dementsprechend muß zur Erzielung
einer großen Eindringtiefe eine sehr große Wärmezufuhr durch Verlangsamung der Schweißgeschwindigkeit herbeigeführt
werden.
Es erscheint zunächst möglich, die Eindringtiefe durch Verwendung eines starken Schweißstroms bei relativ hoher
Schweißgeschwindigkeit zu vergrößern. In der Praxis kann die Anwendung übermäßig hoher Ströme jedoch zu Schlackeneinschlüssen
oder anderen Fehlern führen, welche das Aussehen der Schweißnaht beeinträchtigen. Es gibt somit eine
obere Grenze für die Stärke des .Schweißstroms, über welche hinaus der Strom nicht mehr zu Schweißzwecken verwendbar
ist. Außerdem ist bei einer gegebenen Spannung des Lichtbogens die Größe der zugeführten Wärmemenge proportional
dem Verhältnis zwischen Strom I und Schweißgeschwindigkeit S. Bei einer gegebenen Wärmezufuhr ergibt sich bei einer hohen
Geschwindigkeit S und einem starken Strom I eine größere Eindringtiefe als bei geringer Geschwindigkeit S und schwächerem
Strom I. Somit hat das herkömmliche Stoßschweißen mit Y- oder X-Fuge 'den Nachteil, daß zum Schweißen von dicken
Platten hohe Schweißströme nicht anwendbar sind. Da jedoch ein schnelles Schweißen mit stärkerem Strom aus wirtschaftlichen
Gründen äußerst vorteilhaft wäre, besteht ein großer Bedarf an einer diesbezüglichen Verbesserung des Stoßschweißverfahrens
.
Bei dem langsamen Schweißen herkömmlicher T- oder X-Fugenstöße
mit relativ schwachem Strom tritt als weiterer Nachteil hinzu, daß die starke Wärmezufuhr aufgrund einer
Vergröberung des Korns die Kerbschlagzähigkeit der Verbindung beeinträchtigt. Insbesondere beim Schweißen von Stäh-
209839/0892
len mit hoher Zugfestigkeit von etwa 60 fcp/mm" muß die
auge führte Wärmemenge kleiner sein all s beim Schweißen von P3.atten. aus Plußeisen, um die Verschlechterung der
Kfcrbschlagzahigks.it aufgrund, der Kornvergröberung zu
vermeiden. Damit läßt sich jedoch keine große Eindringtiefe
der Schweißnaht erzielen, so daß die Dicke der mit solchen Vorfahren schweißbaren Platten, bisher auf
höchstens 25 mm beschränkt war.
Der große Querschnitt von V-JTugen bei Y- oder X~Stoßfugen
mit dor herkömmlichen Geometrie erfordert eine große Schweißgutmenge
zum Auffüllen, Dadurch sind herkömmliche Schweißverfahren relativ #teuer„
Zusammengefaßt haben herkömmliche Unterpulverschweißverfahren von dickeren Stahlplatten mit Y- oder X-Stoßfuge
also die folgenden Nachteile:
1) Die Schweißgeschwindigkeit ist relativ gering.
2) Die Stärke des Schweißstroms ist nach oben begrenzt.
3) In der Erwärmungszone tritt eine die Kerbschlagzähigkeit
verschlechternde Kornvergröberung ein.
4·) Der Verbrauch an Schweißelektroden ist sehr hoch.
Die Erfindung beseitigt die vorstehenden Nachteile und schafft ein Unterpulverschweißverfahren mit Mehrfach-Elektroden
für Stoßverbindungen mit einseitiger oder doppelseitiger V-IJuge von relativ kleiner Querschnittsfläche,
und ermöglicht so ein schnelles Schweißen mit starkem Strom.
Bei dem erfindungsgemäßen Unterpulverschweißen werden jeweils
wenigstens zwei Elektroden verwendet. Mit nur einer Elektrode ist es nämlich nahezu unmöglich, dicke Platten in einem
einzigen schnellen Durchgang zu schweißen, da die Menge des von der einen Elektrode abschmelzenden Schweißguts relativ
klein ist und eine mit nur einer Elektrode in dieser
209839/0892
Weise geschweißte Naht unbefriedigende Eigenschaften und unbefriedigendes Aussehen auf v/eist.- Erfolgt andererseits
das Schweißen in zwei oder mehr Durchgängen, so wird es aufwendig und teuer. Demgegenüber steht beim Schweißen mit
zwei oder mehr Elektroden eine große Menge an abschmelzen-· dem Schweißgut zur Verfügung, so daß sich dicke Stahlplatten
in einem Durchgang fertigschweißen lassen. Bei der Verwendung
von zv/ei Elektroden bildet die in Bewegungsrichtung vordere Elektrode eine tief eindringende Sehweißsone aus,
während die hintere Elektrode der Schweißnaht vor dea?en Abkühlung
zusätzliche Wärme zuführt, so daß Wärmerisse vermieden sind und eine gleichmäßige Schweißnaht entsteht.
Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
die Verwendung von starken Schweißströmen. Bei herkömmlichen V-Fugen kann die Verwendung von starken Schweißströmen zu
Schlackeneinschlüssen oder anderen Fehlern führen. Bei der Erfindung sind diese bei starkem Strom auftretenden Mängel
dadurch vermieden, daß der Schweißstoß eine neuartige Geometrie mit einer relativ großen Breite H der Stoßfläche hat.
Diese Geometrie des Stoßes für das Schweißen von dicken Platten stellt ein weiteres Merkmal der Erfindung dar. Sie
zeigt eine relativ große Breite H der Stoßfläche und eine oder zwei V-Fugen von relativ geringer Tiefe h. Fig* 2
zeigt die erfindungsgemäße Stoßgeometrie am Stoß zweier
Platten mit der Dicke t. Beim Vergleich der in Fig. 2 gezeigten Stoßgeometrie für Platten mit der Dicke t mit der herkömmlichen
Stoßgeometrie für Platten der gleichen Dicke ist zn erkennen, daß die Breite H der Stoßfläche gemäß der
Erfindung größer ist als die entsprechende Breite H1 des
herkömmlichen Stoßes, wogegen die Fugen gemäß der Erfindung eine geringere Tiefe Ii haben als die[herkömmlichen Fugen mit
der Tiefe h1 oder Ixj * Dadurch ist die Querschnittsfläche
dei* V-Fuge in der erfindungsgemäßen Ausbildung viel kleiner
als in der herkömmlichen«. Beispielsweise zum Schweißen, von
209839/0892
Stahlplatten mit einer Dicke von 35 am hat die Stoßfläche
in der erfindungsgemäßen Ausbildung eine Breite von 2$ n-m
und eine Tiefe Ii der beiden V-Fugen von ,jeweils 6 mm,. Gegenüber dem vorstehenden Beispiel des herkömmlichen Stoßes wit
Fugsntiefen von 12 und 13 mm ist die Querschnittsfläche A
der V-Fugen in der erfindungsgemäßeii Ausbildung auf ein
Viertel oder noch weniger verringert.
Die Verringerung der Quersehnittsflächen der V-I1UgOn ermöglicht
ein schnelles Schweißen, während die große Breite H der Stoßfläche die Gefahr eines Durchbrennens der Platten
beim Schweißen verringert. Der pro Elektrode augeführte
Schweißstrom ist gemäß der Erfindung mit Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit der Stromquellen ebenfalls auf
höchstens 2 000 A begrenzt.
In verschiedenen Versuchen mit der erfindungsgemäßen Stoßgeometrie
wurde ermittelt, daß mit einer Breite H der Stoßfläche von 15 bis 25 mm und einer Tiefe h der Fugen von 0,07
bis 0,48 H bei einer oder zwei Fugen die besten Ergebnisse ersielbar sind. Finden bei einer solchen Geometrie zwei oder
mehr Elektroden Verwendung, wobei der vorderen Elektrode ein Schweißstrom von bis zu 2 000 A zugeführt wird und
der Gesamt-Schweißstrom für alle Elektroden 2 000 A übersteigt,
so lassen sich hervorragende Schweißnähte mit befriedigender Eindringtiefe bei sehr geringen Kosten
schnell fertigschweißen.
Zur Untersuchung der Eignung von Stoßausbildungen mit verschiedener
Geometrie, jeweils mit doppelseitiger V-Fuge wurden verschiedene Versuche angestellt, deren Ergebnisse
in Tabelle 1 zusammengefaßt sind.
209839/0892
«α to
CO
O 0» co RO
Stoß-
Plat-, ten
Versuch j Dicke
geometrie
Vergleich
Erfin-
dung
t (mm)
18
20
35
Vergleich
I7
40
Fugentiefe h (mm)
Stoß- Verh.
breite
H (mm)h : H
16
16
0,06
0,13
22 ! 0.18
Fugenwinkel (Grad)
23
22
13
22
0,26
0,29
0,41
0,59 Vordere Elektrode Strom Spannung
Hintere Elektrode Strom Spannung
I, (A) V, (V) I I,. (A) V11 (V)
30
600
600
800
! 1000
!000
1200
1600
Schweiß-j Bernerge
schwin! klingen digkeit ! S (cnymirj) _ __
i Übermaß:
ι 70 iVerdiki fcung
jUngenügen+ tsj
jde Ein- J ro jdringtiefe —*
Es ist bekannt, daß man mit der herkömmlichen Stoßgeometrie
entsprechend Fig» 1 zwei jeweils 35 mm dicke Stahlplatte!!
unter .Anwendung eines Schweißstroms von 1400 bis 15OO A
mit einer Geschwindigkeit von 30 cm/min verschweißen kann*
Wie die in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse erkennen lassen., kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren 35 wm dicke
Platten unter Anwendung eines Gesamt&troms 'von 2 200 A mit
einer Geschwindigkeit von 70.cm/min schweißen. Die Erfindung
ermöglicht somit durch die Verwendung der besonderen Stoßgeometrie und eines gegenüber dem herkömmlichen etwa anderthalbfachen
Gesamtstroms eine Verdoppelung der Sclweißgeschwindigkeit.
Die unter Anwendung des erfindungsgemäßen \rer~
fahrens hergestellte Schweißnaht hatte eine befriedigende Eindringtiefe und ein gutes Aussehen. Wie vorstehend bereits
angedeutet, verringert sich beim erfindungsgemäßen Verfahren der Elektrodenverbrauch auf etwa ein Viertel gegenüber dem
herkömmlichen Verfahren.
Im Versuch Nr. >\ von Tabelle 1 ist eine Stoßgeometrie gemäß
der Erfindung angeführt, bei der die Stoßflächenbreite H bei einer Plattendicke von 35 mm gleich 23 mm ist. Diese
Stoßflächenbreite H ist nahezu doppelt so groß wie die bei der herkömmlichen Stoßgeometrie für eine Platte gleicher
Dicke vorgesehene. Demgemäß ist die Querschnittsflache der
V-Fugen beim erfindungsgemäßen Verfahren gegenüber dem herkömmlichen
stark verringert, wodurch sich die der V-I1UgO zugeführte
Wärme vorwiegend in Richtung der Plattendicke ausbreitet, und nicht in Längsrichtung der Fuge- In dieser Weise
gewährleistet die Erfindung durch die Anwendung starker Schweißströme bei hoher Schweißgeschwindigkeit eine ausreichende
Eindringtiefe auch bei geringerer Wärmezufuhr.
Aus der großen Breite H der Stoßfläche ergeben sich die folgenden Vorteile. Die große Eindringtiefe im Bereich der
breiten Stoßfläche verhindert die Entstehung einer grobkörnigen Struktur in dem von der Wärme beinflußten Bereich um
209639/0892
die Schweißnaht herum. Ferner verursachen bei der breiten
Stoßfläche gegebenenfalls vorhandene Spalte nicht gleich ein Durchbrennen bzw. einen Durchtritt von geschmolzenem
Metall, so daß die Stoßflächen bei dieser Geometrie keiner Präzisionsbearbeitung bedürfen. Die große Breite H der Stoßfläche
wirkt sich somit arbeitssparend aus* Weiterhin wurde in Versuchen festgestellt, daß bei einer Plattendicke von
35 nun und einer Breite H der Stoßfläche von wenigstens 23 mm
Schlackeneinschlüsse für jede Kombination der Schweißströme X1 und I„ der vorderen und hinteren Elektrode, welche eine
ausreichende Eindringtiefe ergaben, vermieden waren.
Die vorstehend angeführten Vorteile einer breiten Stoßfläche sind kaum erzielbar, wenn deren Breite H weniger als 15 mm
oder mehr als 25 mm beträgt. Demgemäß ist die im erfindungsgemäßen
Verfahren anwendbare Breite H der Stoßfläche im wesentlichen auf einen Bereich zwischen 15 und 25 mm beschränkt.
Bei den vorstehend angegebenen Beziehungen zwischen der Fugentiefe h und der Stoßflächenbreite H in der erfindungsgemäßen'
Stoßgeometrie ist ein ausgezeichnetes Aussehen der Schweißnaht bei günstigem Schweißgutauftrag erzielbar. Dabei macht
es die geringe Größe der Querschnittsfläche der V-Fuge erforderlich,
die Menge des von der Elektrode zugeführten Schweißgutß gering zu halten. Dieses Erfordernis wird durch entsprechende
Abstimmung der Schweißgeschwindigkeit S auf den Schweißstrom I erfüllt. Wird also zur Erzielung einer größeren
Eindringtiefe ein stärkerer Schweißstrom I angewendet, so muß die Schweißgeschwindigkeit S erhöht werden. Die
Beziehungen zwischen der Schweißgeschwindigkeit und dem Schweißstrom sind jedoch allgemein bekannt. Für diese
Beziehung gibt es eine untere Grenze, bei deren Unterschreitung die Wärmezufuhr für die notwendige Eindringtiefe nicht
mehr ausreicht. Diese untere Grenze ist ebenfalls bekannt. 1st das h/II-Verhältnis kleiner air, 0,07, so wird das für
den erforderlichen Schwoißgutauftrag notwendige Verhältnis
209839/0892
zwischen Schweißstrora und -geschwindigkeit zu klein für
eine ausreichende Ei«dringtie£e entlang der Stoßflcche,
Ist andererseits das h/H-Verhältnis größer als 0,48, so
werden die Querschnittsflächen der V-Fugen zu groß für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Somit ist das
h/H-Verhältnis der gemäß der Erfindung anwendbaren Stoßgeometrie im wesentlichen auf den Bereich zwischen 0,07 und
0,48 beschränkt.
Unter Anwendung des ei'findungs gemäßen Unterpulverschv/eißverfahrens
mit Mehrfachelektroden lassen sich mit der beschriebenen, wenigstens eine V-Fuge aufweisenden Stoßgeometrie
Stahlplatten mit Dicken von mehr als 16 mm unter geringer Wärmezufuhr sehr schnell schweißen. Die geringe Wärmezufuhr
erlaubt das Schweißen von hochzugfesten Stählen mit Zugfestigkeiten
im Bereich von 60 kp/inm% was bisher als sehr
schwierig galt, da unter Anwendung herkömmlicher Sehweißverfahren hergestellte Schweißnähte sur Sprödigkeit neig'ten.
Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführte
Versuche haben ergeben, daß für Stahlplatten aus Stählen
mit Zugfestigkeiten im Bereich von 60 kp/mm die Breite H der Stoßflächen vorzugsweise zwischen 15 und 23 mm und das
h/H-Verhältnis im Bereich von 0,07 his 0,26 liegt.
Herkömmliche Unterpulverschweißverfahren zum Fertigschweißen in einem Durchgang mit ein- oder doppelseitiger V-Puge waren
auf Platten mit Dicken bis zu etwa 35 mm beschränkt. Demgegenüber
schafft die Erfindung ein Unterpulverschweißverfahren,
bai dessen Anwendung sich sehr viel dickere Platten von bis zu etwa 49 mm Dicke mit hoher Geschwindigkeit wirtschaftlich
schweißen lassen.
Das mit einem Durchgang arbeitende Schweißverfahren für dicke Platten schafft eine beträchtliche Verbesserung insofern, als
dickere Platten bisher durch mehrere übereiranderliegende
Aufträge in der Y-Fuge geschweißt werden mußten*
209839/0892
Ferner ist gemäß der Erfindung die Querschnitt sfläelic der
V-Fugen beträchtlich, beispielsweise auf ein Viertel der herkömmlichenj verringert, wie aus Fig. 3 hervorgeht. Dementsprechend
iot der Verbrauch an Schweißelektroden und mithin der Kostenaufwand beim Schweißen dicker Platten
spürbar verringert.
Die verschiedenen Parameter für das erfindungsgemäße Schweißverfahren
gehen aus Fig. 4- bis 6 hervor.
Für eine gegebene Dicke t der zu schweißenden Platten wählt man je nach den Eigenschaften der zu schweißenden Platten,
den gewünschten Eigenschaften der Schweißnaht und anderen damit zusammenhängenden Gegebenheiten eine geeignete Breite
H der Stoßfläche aus dem Bereich I innerhalb des Vierecks ABCD (Fig.4·). In diesem Viereck gibt der nicht schraffierte
Teil (II) EFBGHD den Bereich an, in dem die Breite H der Stoßfläche der Beziehung
~4,2x1O~3t2+O,6t+4,6<H<-4,2x1CT5t2+0,6t+8,6
genügt. Wählt man die Stoßgeometric aus dem Bereich II, so ergibt sich die günstigste Abstimmung der Querschnittsflächen
der V-Fugen mit der während des Schweißens von der Elektrode abgeschmolzenen Metallmenge. Der obere schraffierte Bereich
III bezieht sich auf V-Fugen mit relativ kleiner Querschnittsfläche, während,der untere schraffierte Bereich IV im Vergleich
zu den im Bereich II zusammengefaßten relativ große Querschnittsflächen der V-Fugen angibt. Der gestrichelt
umgrenzte Bereich V entspricht dem bevorzugten Bereich für
hochzugfeste Stahlplatten mit Zugfestigkeiten um 60 kp/mm
Nach der Bestimmung des h/H-Verhältnisses anhand von Fig. H-Wird
ein geeignetes 1,/i/B^-Verhältnis anhand von Fig. 5 ausgewählt,
wobei I, der über die vordere Elektrode zugeführte Strom und S die Schweißgeschwindigkeit oder die Bewegungsgeschv.dndigkejt
der Elektroden relativ zu den zu sehweißenden Platten ist. Für die obere und die untere Grenze von I
wurden in zahlreichen Versuchen die folgenden Werte ermittelt:
209839/0892
Obere Grenze :' I,/YE = 39ih/H ·ί· 75,1;
Untere Grenze : I,/YS = ?06h/H ·!- 56,4.
Überschreitet die Beziehung I5//S' die vorstehende obere Grenze
so kann der Schweißgutauftrag su dick werden. Wird andererseits
die untere Grenze der Beziehung 11//S1 unterschritten.,
so kann die Eindringtiefe der Schweißnaht zu gering werden. In dem Bereich zwischen der oberen und der unteren Grenze
ist die Beziehung 1,/Y§ auf die anhand von Fig. 4 gewählte Beziehung h/H abzustimmen.
ist die Beziehung 1,/Y§ auf die anhand von Fig. 4 gewählte Beziehung h/H abzustimmen.
Die aus Fig. 5 ersichtlichen Beziehungen ergeben sich aus
den in Tabelle 1 zusammengefaßten Daten. Die" darin ange-
o führten V-Fugen haben sämtlich einen Winkel von 90 * Wie
sich aus verschiedenen Versuchen ergab, sind die aus Fig. 5
ersichtlichen Beziehungen für einen ziemlich weiten Bereich von Fugenwinkeln anwendbar, insbesondere für einen Bereich
zwischen 60 und 90°.
zwischen 60 und 90°.
Die Stromstärke I, für die vordere Elektrode wird je nach
den Eigenschaften und der Dicke der zu schweißenden Platten gesondert ermittelt. Ist die Stromstärke I, für die vordere Elektrode einmal festgelegt, so läßt sich die geeignete
Schweißgeschwindigkeit S aufgrund der Beziehung IfA7S1
ermitteln.
den Eigenschaften und der Dicke der zu schweißenden Platten gesondert ermittelt. Ist die Stromstärke I, für die vordere Elektrode einmal festgelegt, so läßt sich die geeignete
Schweißgeschwindigkeit S aufgrund der Beziehung IfA7S1
ermitteln.
Fig. 6 zeigt die Beziehungen zwischen der Querschnittsfläche A der zu schweißenden V-Fuge und einem Quotienten ■
(I,+I.,)/S, worin I1, die Stärke des über die zweite, hintere
Elektrode zugeführten Stroms ist. Diese für die Erzielung
einer befriedigenden Schweißnaht einzuhaltende Beziehung
läßt sich durch die folgende Gleichung ausdrucken:
einer befriedigenden Schweißnaht einzuhaltende Beziehung
läßt sich durch die folgende Gleichung ausdrucken:
Jjl = O,34A + 18,6.
Die geeignete Stärke des Schweißstroms für die hintere Elektrode läßt sich somit anhand der vorher ermittelten
209839/0892
sq. - .
Vierte für die Stromstärke I, der vorderen Elektrode, die
Seilweißgeschwindigkeit S und die Querschnittsfläche A der zu schweißenden Y-Fuge bestimmen»
Nachstellend ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand
von Beispielen erläutert.
Mit zwei jeweils 25 mm dicken Platten aus Flußeisen SS41
gemäß dem Japanischen Industrie standard JI"S G 3101 wurde ein Stoß mit einseitiger V-Puge gemäß Fig. 7 eingerichtet.
Die Breite H der Stoßfläche betrug 19 mm und die Tiefe h
der Fuge 6 mm. Die beiden Platten wurden durch Unterpulverschweißen in einem Durchgang mit der in Fig. 9 gezeigten
Gleichstrom-Doppelelektrodenanordnung miteinander verbunden. Zur Verwendung kamen'Elektroden mit geringem Mangangehalt
in Verbindung mit einem in der Hauptsache aus Tonerde, Magnesia, kohlensaurem Kalk und Kieselerde zusammengesetzten
Flußmittel. Die Bedingungen beim Schweißen waren die folgenden :
Durchmesser der vorderen Elektrode: 3»2mm
Spannung an der vorderen Elektrode: 30 V
Stromstärke der vorderen Elektrode: 1200 A Durchmesser der hinteren Elektrode: 4-,8mm
Spannungen der hinteren Elektrode: 4-5 V
Stromstärke der hinteren Elektrode: 1000 A Abstand zwischen den Elektroden: 50mm
Schweißgeschwindigkeit
glattseitig 90 cm/min
fugenseitig 70 cm/min.
Die in dem Beispiel verwendete elektrische Anordnung ist
sohematisch in Fig. 9 gezeigt. Zwei Schweißtransformatoren
I1RI und TI?2 waren mit ihren Primärwicklungen an einer
Spoiseapannungsquelle Vo angeschlossen» Die Sekundärwicklung
des Transformators -TR1 war mit der vorderen Elektrode L
209839/0892
verbunden, um diese mit der Spannung. V^ zu speisen. In dem
Beispiel ist die Viochsclspannrngsquelie zum Schweißen direkt
mit der vorderen Elektrode L verbunden, wobei jedoch zwischen
dem 1'ransforias.tor fI'R1 und der Elektrode L eine Gleichrichtung
vorgesehen sein kann» Die Sekundärviickiimg des anderen
Schweißtransformators TR2 ist mit der hinteren Elektrode 'J? verbunden und cpeist diese mit der Spannung; Y0. Die
beiden Schv/eißtransforrnatoren TR1 und TR2 haben jeweils einen
über* (nicht dargestellte) Einrichtungen in Pfeilrichtimg
bewegbaren Kern MG zum Beeinflussen der Streureaktanz des betreffenden Transformators. In Abhängigkeit von Änderungen
der Streureaktans ändert sich dann die Stärke des den Elektroden L bzw. T zufließenden Stroms.
In Fig. 9 sind zwei Stahlplatten 1 und 1' in stumpfem Stoß
mit ihren Randflächen aneinandergelegt. Auf die Schwaißfuge
wird ein Schweißpulver F aufgebracht, worauf die durch die vordere und die hintere Elektrode L bzw. Q? gebildete
Tandem-Elektrodenanordnung in Pfeilrichtung in dem Schweißpulver entlangbewegt wird» Unter Zufuhr von Schveißströinen
geeigneter Stärke über die Elektroden wird entlang der Fuge zwischen den Platten 1 und 11 eine Sclweißnaht 2 niedergelegt.
Beim beiderseitigen Schweißen der Naht wurde eine gegenseitige Überschneidung der Eindringtiefen von 1V mm erzielt. Der
Schweißgutauftrag wies eine Breite von 20 bis 23 mm bei einer Höhe von 2,5 bis 3 mm auf. Eine Prüfling der Schweißnaht
ergab, daß sie keinerlei Unterschnitte, Überlappungen oder andere Fehler aufwies. Bei Röntgenuntersuchungen der
Schweißnaht erwies sie sich ebenfalls als fehlerfrei. Sie hatte eine ausreichende Eindringtiefe ohne Risse, Schlakkeneinschlüsse
oder Blasen.
Mit der erhaltenen Schweißverbindung wurden verschiedene
Versuche angestellt, in denen sich die hervorragenden
mechanischen Eigenschaften derselben erwiesen. Die Sug-
festigkeit betrug 47 kp/mm" und die Kerbschlagzähigkeit
(Churpy-Keßv/ert) der Schweißraupe bei. O 0G betrug 8,2 k.v*
In einem Biegeversuch erwies sich, daß die Schweißnaht eine hohe Duktilität hatte und nach Biegen um 180° frei
von Rissen und anderen Fehlern war.
Mit zwei jeweils 38 mm dicken Platten aus hochaugfestern
Stahl mit einer Zugfestigkeit von GO kp/mm , in Lloyd's Schiffsregister unter der Bezeichnung L6D angeführt., wurde
der in Pig. 8 gezeigte Stoß mit doppelseitiger V-Fuge
gebildet. Die Breite der Stoßfläche betrug 24 mm und die Tiefe h der Fugen jeweils 7 mm. Die beiden Platten wurden
unter Verwendung der Wechselstrom-Doppelelektrodenanordnung nach Fig. 9 durch Unterpulverschweißung in einem
Durchgang miteinander verbunden, wobei Elektroden mit geringem Mangangehalt in Verbindung mit einem dem im '-Beispiel
1 verwendeten entsprechenden, jedoch geringe Mengen an Legierungselernenten enthaltenden, Flußmittel verv/endet
wurden. Das Schweißen erfolgte unter den folgenden Bedingungen :
Durchmesser der vorderen Elektrode: 4,0 mm Spannung an der vorderen Elektrode: 30 V
Stromstärke der vorderen Elektrode: 1400 A Durchmesser der hinteren Elektrode: 4,8mm
Spannung an der hinteren Elektrode: 45 V Stromstärke der hinteren Elektrode: 1000 A
Abstand zwischen beiden Elektroden: 60 mm Schweißgesclrwindigkeit: 70 cm/min.
Es wurde eine befriedigende Ausbildung der Schqeißnaht erzielt, mit einer gegenseitigen Überschneidung der beiderseitigen
Eindringtiefen von etwa 4 mm und einer Schweißratipe
von 25 bis 27 mm. Breite und 3,0 bis 3,3 mm Höhe. Die
Eindringtiefe betrug von beiden Seiten dei"1 Stoßfläche aus
etwa 21 mm.
209839/0892
Die derart hcj.rge£tollte oCüvjeißverMrjö.unp; orvries in vorscli:i
odenen Unter-isuchun^en ihre hervorragenden mechanischer
Eigenschaften. Die Zug-u^-tl^-eit betrug GO kp/ivra^" und die
Kerbschlagzähifskeit (Charpy-M3ßwert) des Schweißguts betrug
bei 0 0G 9,6 kp-m zunächst der- Oberfläche der Naht und
7;2 kp-rn in Mittelbereich. Bf-;i einem einseitigen Biegeversuch
um 180° erwies sich die Schweißverbindung als sehr duktil und frei von Rissen und anderen Fehlern.
Bei Inaugenscheinnahme und Röntpcirunterfrachunfi; der Schweißverbindung
wurden keinerlei ?eh!l er festgestellt. To. s Kant
hatte eine ausreichende Einaringtiefe und war frei von Risse
ßch.lacl-r.eneinscijlüfösen und Blasen. Unter Anwendung des erfinduno;oger.!o.fien
Vo rf ahrens wurde somit eine hochwertige Schweiß«
verbinduiig von relativ dicken Stahlplatten erzielt.
209839/0892
BAD ORIGINAL
Claims (9)
- "\.J Verfahren »um Untcrpulvorschv/cißön von Stahl pi atten mit Licken von wenigstens 16 rom unter Verwendung von Mehrfach·-Elektroden in einen1, Durchrang, dadurch g e k e η η - ζ e i ο π η c t, daß raan awei miteinander au verschweißende Platten in einem stumpfen Stoß zusammenbringt, wobei am Stoß wenigstens eine V-Fuge mit einer Tiefe h und eine Stoßfläche mit einer Breite H von 15 bis 25 ma, gemessen in Richtung der Plattendicke, gebildet ist und die Fugentiefe h gleich 0,0? bis 0,48 H ist, daß man in die V-Fuge der einen Stoßseite Schweißpulver einbringt:, daß man die beiden Platten miteinander verschweißt, indem man dem Stoß über wenigstens zwei dem Stoß gegenüber bewegte Elektroden elektrische Ströme zuführt, und daß man das Aufbringen des Schweißpulvers und das Verschweißen in gleicher V/eise an der anderen Seite des Stoßes wiederholt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoß mit einseitiger V-Fuge und breiter Stoßflache gebildet wird.
- 3* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoß mit beidseitiger V-Fuge gebildet wird.
- 4. Verfahren nach ,wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e η η ζ e lehnet, daß V/eichstalil- bzw* Flußeisen-1 atten verwendet werden»
- 5* Verfahren nach v/enigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k α η η ζ e i c h η e t, daß Platten aus hochzup;fo-stem Stahl mit Zugfestigkeiten von wenigstensο
50 kp/πιΐΐ! verwendet v;orek:n.209839/0892 BAD ORIGINAL - 6. Verfahren nach \/e η listens «inen der A^sprUche Ί bis 3, dadurch g e Ic e η η '/. e i c h ?; e t, daß ii^n der;· Stoß mit Platten aus hochz'jgfestora Stahl mit einer Zup;~ festigkeit von^60 kp/min" nut einer Braite E der Btoßfläche von 15 bin 23 mm und einer Tiefe h der lair;e(n) vor.' 0,07 bis 0,26 H bildet.
- 7» Verfahren nach vmiigstenK eir>em der Ansprüche biij 6 v dadurch g e k e η η κ e i c h η e t, daß die Breit3 H der Stoßfläche in Milliiaeterr; in- Beaus auf die Dicke t der Platten in Millimetern der folgenden Beziehung genügt:-'4, 2x10~5t2+0,6t+/+, 6 && -Λ,2r10""5t2+0^6t+8,6.
- 8. Verfahren nach wenigstens einem der· Ansprüche 1 bis 7? da.durch geke η η ze ichne t, daß die Beziehung zwischen der der vorderen Elektrode zugeführten Stromstärke I, (A) und der Quadratwurzel der Schweißgeschwindigkeit S (cm/min) in den Bereich zwischen eineroberen Grenze, T,/YE = 391 h/H +73,1 und einer unteren Grenze, 1,/γΈ - 306 h/H + 3654-fällt, worin h die Fugentiefe und H die Breite der Stoßi'läche ist*
- 9. Verfahren'nach wenigstens einem der Ansprüche bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittßflache A der zum Schweißen gebildeten V-Fuge der BeziehungjL = 0,34A + 18,6genügt, worinI, die Stärke des der vorderen Elektrode zugeführten Stroms in Ampere,II, die Starke des der hinteren Elektrode zugeführten Stroms in Ampere undS die Schweißg^schwindigkeit in cra/miii ist.209839/0892BAD
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP46013948A JPS5119419B1 (de) | 1971-03-15 | 1971-03-15 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2212316A1 true DE2212316A1 (de) | 1972-09-21 |
DE2212316B2 DE2212316B2 (de) | 1974-12-05 |
Family
ID=11847414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2212316A Ceased DE2212316B2 (de) | 1971-03-15 | 1972-03-14 | Verfahren zum Verschweißen dicker Stahlplatten |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3748429A (de) |
JP (1) | JPS5119419B1 (de) |
BE (1) | BE780707A (de) |
CA (1) | CA948282A (de) |
DE (1) | DE2212316B2 (de) |
FR (1) | FR2130224B1 (de) |
GB (1) | GB1351076A (de) |
NL (1) | NL147660B (de) |
Families Citing this family (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS50159442A (de) * | 1974-06-14 | 1975-12-24 | ||
PL121764B1 (en) * | 1976-07-06 | 1982-05-31 | Stocznia Szczecinska | Method of making butt welds by hidden arc weldingedinenijj |
JPS53152336U (de) * | 1977-05-06 | 1978-11-30 | ||
US4280040A (en) * | 1978-05-20 | 1981-07-21 | Rolls-Royce Limited | Method of arc welding porous sheet metal |
JPS5543937U (de) * | 1978-09-19 | 1980-03-22 | ||
US4292496A (en) * | 1980-01-17 | 1981-09-29 | Aluminum Company Of America | Vertical plate welding using double bevel joint |
EP0116664A1 (de) * | 1983-02-19 | 1984-08-29 | Schweissindustrie Oerlikon Bührle AG | Verfahren zur Unterpulverschweissung im Mehrdrahtsystem |
US5159175A (en) * | 1990-10-03 | 1992-10-27 | Terex Corporation | Method of welding a first to a second metal plate |
WO2012096937A1 (en) * | 2011-01-10 | 2012-07-19 | Arcelormittal Investigacion Y Desarrollo S.L. | Method of welding nickel-aluminide |
TWI485022B (zh) * | 2012-12-28 | 2015-05-21 | China Steel Corp | 鋼板銲接方法 |
US20150044039A1 (en) * | 2013-08-08 | 2015-02-12 | Yevgeniy Shteyman | Exhaust diffuser shell with flange and manufacturing method |
CN103817416A (zh) * | 2014-01-27 | 2014-05-28 | 天津新港船舶重工有限责任公司 | 钢质薄板对接的一次成型埋弧焊接方法 |
DE102017204919A1 (de) * | 2017-03-23 | 2018-10-18 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung eines Werkstückverbundes und Werkstückverbund |
CN109332855A (zh) * | 2018-11-09 | 2019-02-15 | 南通中远海运川崎船舶工程有限公司 | 一种厚板的双电极自动焊工艺方法 |
CN112059491B (zh) * | 2020-08-30 | 2022-05-20 | 浙江省建工集团有限责任公司 | 一种h型钢焊接装置 |
CN113732459B (zh) * | 2021-09-01 | 2023-04-11 | 南京钢铁股份有限公司 | 一种Q370qE厚板的多丝埋弧焊接方法 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2620423A (en) * | 1949-10-10 | 1952-12-02 | Komers Max | Method of electric welding |
US2866887A (en) * | 1956-02-09 | 1958-12-30 | Lincoln Electric Co | Power driven manually held welding apparatus |
US3456089A (en) * | 1966-04-29 | 1969-07-15 | Union Carbide Corp | Submerged melt electric welding system |
-
1971
- 1971-03-15 JP JP46013948A patent/JPS5119419B1/ja active Pending
-
1972
- 1972-02-29 US US00230270A patent/US3748429A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-02-29 GB GB940772A patent/GB1351076A/en not_active Expired
- 1972-03-07 NL NL727202966A patent/NL147660B/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-03-14 FR FR7208874A patent/FR2130224B1/fr not_active Expired
- 1972-03-14 DE DE2212316A patent/DE2212316B2/de not_active Ceased
- 1972-03-14 CA CA137,068A patent/CA948282A/en not_active Expired
- 1972-03-15 BE BE780707A patent/BE780707A/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5119419B1 (de) | 1976-06-17 |
CA948282A (en) | 1974-05-28 |
FR2130224B1 (de) | 1974-11-08 |
GB1351076A (en) | 1974-04-24 |
DE2212316B2 (de) | 1974-12-05 |
NL147660B (nl) | 1975-11-17 |
BE780707A (fr) | 1972-07-03 |
FR2130224A1 (de) | 1972-11-03 |
NL7202966A (de) | 1972-09-19 |
US3748429A (en) | 1973-07-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2212316A1 (de) | Unterpulverschweissverfahren | |
DE2842583C2 (de) | Lichtbogenschweißverfahren zur Herstellung von dickwandigen Stahlrohren | |
DE4421905C2 (de) | Verbindungsanordnung für Plattenelemente und Verfahren, um diese zu verbinden | |
DE112012001128T5 (de) | Verfahren zum Verbinden unterschiedlicher Metalle | |
DE2611248A1 (de) | Vertikal-aufwaerts-lichtbogenschweissverfahren | |
DE2526480C3 (de) | Verfahren zum UP-Einzellagenschweißen von Eckstößen für dicke Bleche | |
DE2754426C2 (de) | Verfahren zum Senkrecht-Stumpfschweißen von Blechen, insbesondere von Vertikalstößen von Großraumbehältern, im Lichtbogenschweißverfahren | |
DE2126634A1 (de) | Rohrförmige, selbstschützende Verbund-Lichtbogenschweißelektrode | |
DE1627530C3 (de) | Schweißzusatzmittel | |
DE4223569C1 (de) | ||
DE10324274A1 (de) | Verfahren zum Schweißen von Metallkörpern | |
DE1533544B2 (de) | Feste schweissunterlage | |
DE723747C (de) | Verfahren zum Stumpfschweissen von plattierten Blechen und Rohren | |
DE10131883B4 (de) | Verfahren zum Verschweißen von Metallbauteilen | |
DE3930646A1 (de) | Verfahren zum verschweissen von beschichteten, insbesondere verzinkten, duennblechen | |
DE2726812A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines belags einer papiermaschinenwalze | |
DE2356640A1 (de) | Schweissdraht mit flussmittelseele | |
DE3009476A1 (de) | Verfahren zum herstellen von schweissverbindungen zwischen werkstuecken unterschiedlicher legierungen | |
WO1994007642A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer verbindung zwischen einem vorwiegend aus eisen bestehenden metallteil und einem nichteisen-metallteil | |
DE2537799C2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Schweißnaht in der Außenhaut eines Fahrzeugs | |
DE2537115A1 (de) | Verfahren zum elektronenstrahlschweissen | |
DE4341255A1 (de) | Verfahren zum Laserstrahlschweißen von Bauteilen unter Zuhilfenahme eines Zusatzwerkstoffes | |
EP0761375A1 (de) | Verfahren zur Erzielung einer dekorativen Aussenfläche bei der Herstellung gerippeversteifter Blechbauteile, insbesondere bei der Seitenwandherstellung von Schienenfahrzeugen | |
DE750192C (de) | Schweissverfahren | |
DE2729175C3 (de) | Verfahren zum Unterpulver-Lichtbogenschweißen von Stumpfschweißnähten unter Verwendung eines Füllmaterials |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHV | Refusal |