DE2526480C3 - Verfahren zum UP-Einzellagenschweißen von Eckstößen für dicke Bleche - Google Patents
Verfahren zum UP-Einzellagenschweißen von Eckstößen für dicke BlecheInfo
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Description
1. ein Abstand zwischen der ersten und der zweiten Elektrode von 30 bis 80 mm eingehalten wird,
2. die Stärke des durch die zweite Elektrode fließenden Stroms 60 bis 85% des durch die
erste Elektrode fließenden Stroms beträgt und
3. die Zttfiihr von Schweißwärme H gemäß der
Beziehung
//<24t/-r(kjoule/cm)
erfolgt, in welcher Beziehung t für die Dicke (cm) der
Gurtplatte und cffür die benötigte Penetrationstiefe
(cm) steht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flache Schweißfuge so ausgebildet
wird, daß ihre Tiefe lh bis 3U der benötigten
Penetrationstiefe entspricht
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als flache £ ;hweißfuge eine Y-,
eine U- oder eine modifizierte Y-Fuge verwendet wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum UP-Einzellagenschweißen von Eckstößen für dicke Bleche mit
einer Stärke von bis zu 5 cm, wobei sich die Erfindung insbesondere mit einem Schweißverfahren beschäftigt,
welches das Herstellen von Hohlträgem aus 4 Einzelblechen gestattet
In den letzten Jahren sind die tragenden Bauteile für beispielsweise Hochhäuser und Brücken immer länger
geworden, was zur Folge hat, daß die erforderlichen
Stahlkonstruktionsteile immer größere Abmessungen erhalten. In dieser Situation sind kastenförmige
Hohlträger entwickelt worden, die sich durch ein relativ geringes Eigengewicht und insbesondere durch gleichmäßige Festigkeitseigenschaften über ihren Querschnitt
auszeichnen.
Aus »Metal Construction and British Welding Journal«, Februar 1969, Seite 71 ist es bereits bekannt,
vier Stahlplatten in Kastenform zueinander anzuordnen und dann die Platten durch Eckstoß-Mehrfachlagenschweißungen miteinander zu verbinden. Statt der
reinen Eckstoßschweißung sind auch modifizierte Eckstoßschweißungen und Stumpfschweißungen üblich,
wobei jedoch stets mehrere Schweißlagen aufeinanderfolgend niedergebracht werden.
Mehrfachlagen-Schweißungen haben jedoch den Nachteil, daß Schlackeneinschlüsse in der Schweißraupe
auftreten können. Soll eine saubere Mehrfachlagen-Schweißung niedergebracht werden, so muß vor dem
Niederbringen einer folgenden Schweißung die Schweißschlacke der vorangehenden Schweißlage
gründlich entfernt werden. Gelingt die Schlackenentfer
nung nicht vollständig, was insbesondere dann zu
befürchten, ist, wenn Hinterschneidungen in den
Wandungen der Schweißfuge auftreten, so wird die nicht beseitigte Schweißschlacke in die nachfolgende
Schweißlage aufgenommen, was zur Folge hat, daß die
Schweißung nicht die angestrebte und berechnete Festigkeit erhält
Ein anderer Nachteil von Mehrfachlagen-Schweißungen ist darin zu sehen, daß nur relativ geringe
Schweißleistungen erzielbar sind, weil der Schwcißvor
gang zum Entfernen von Schweißschlacke immer
wieder unterbrochen werden muß. Die zum Entfernen von Schlackeneinschlüssen benötigte Zeit beträgt
gelegentlich ein Vielfaches der zum Niederbringen der Schweißlagen benötigten Zeit
für den in Rede stehenden Zweck entgegen den
gehegten Erwartungen nicht als erfolgversprechend
erwiesen.
stets üblich, eine zwischen einem Stegblech und einer
Gurtplatte ausgebildete Fuge mit großer Querschnittsfläche und kleiner Wurzelfläche zu verwenden, um auf
diese Weise eine vollständig penetrierte Wurzel, wie in F i g. 1 dargestellt, zu erzielen. Eine solche Fugengestalt
hat jedoch zur Folge, daß selbst dann, wenn eine möglichst geringe Schweißgeschwindigkeit eingehalten
wird, die Menge des in den Stoß eingebrachten Schweißwerkstoffes unzureichend ist, sofern längs jeder
der vier Eckstöße des Hohlträger*· eine Einzellagen
schweißung niedergebracht wird. Aus diesem Grunde
wurde immer wieder auf das Mehrfachlagen-Schweißen zurückgegriffen.
Auf dem Gebiet der Stumpfstoßschweißungen ist es bereits bekannt, ein UP-Schweißverfahren mit hinter
einander angeordneten Elektroden zu verwenden,
welche im Abstand von 30 bis 60 mm hintereinander geführt werden. Dabei besitzt der durch die zweite
Elektrode fließende Strom eine Stromstärke, die V4 bis 4A des durch die erste Elektrode fließenden Stromes
so beträgt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein UP-Schweißverfahren für Eckstöße zu schaffen, welches das Verschweißen von Blechen mit einer Dicke von
bis zu 5 cm in einem einzigen Schweißdurchgang
ermöglicht
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ist in erster Linie darin zu sehen, daß
nunmehr Verfahrensparameter angegeben sind, welche das Verschweißen von Eckstößen bei dicken Stahlblechen in einem einzigen Schweißdurchgang gestatten,
denn eine gelungene Einzellagenschweißung beinhaltet Einsparungen an Arbeitszeit und Material bei Gewähr
leistung von ausgezeichneten Festigkeitseigenschaften.
Vorteilhafterweise wird die Schweißfuge so ausgebildet, daß ihre Tiefe '/3 bis 3A der benötigten Penetrationstiefe entspricht, wobei es sich als besonders zweckmäßig
erwiesen hat, als Schweißfuge eine Y- eine U- oder eine
modifizierte V-Fuge zu verwenden.
Das Niederbringen einer Eckstoß-Einzellagenschwei-Dung
ist von komplexen Problemen begleitet, die das Schweißen von Eckstoßverbindungen weit schwieriger
machen als das Verschweißen von Grobblechplatten im Stumpfstoß, Insbesondere machen unterschiedliche
Gegebenheiten im Hinblick auf die Wärmeabfuhr aus dem Bereich der Schweißnaht eine Übernahme von
bewährten Schweißmetboden und -techniken aus dem Gebiet der Stumpfstoß-Schweißtechnik unmöglich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung
näher beschrieben. In dieser zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung, welche einen
erfindungsgemäßen SchweiOvorgang beim Schweißen von Eckstößen veranschaulicht,
F i g. 2 eine schematisierte Darstellung einer zwischen der Gurtplatte und dem Stegblech auf herkömmliche
Weise ausgebildeten tiefen Fuge und
Fig.3 bis 5 schematisierte Darstellungen von
zwischen der Gurtplatte und dem Stegblech in erfindungsgemäßer Weise ausgebildeten unterschiedlichen
flachen Fugen.
In F i g. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Stegblech
und mit dem Bezugszeichen 2 eine Gurtplatte bezeichnet, wobei sowohl das Stegblech als die
Gurtplatte eine Dicke in der Größenordnung von maximal 5,0 cm besitzen und zur Herstellung von hohlen
Rechteck-Stahlträgern für Superhochhäuser geeignet sind.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform werden zwei Elektroden 3 und 4 verwendet, die 30 bis
80 mm voneinander entfernt sind. Der der ersten Elektrode 3 von einem Transformator 5 zugeführte
Strom ist mit h bezeichnet und der der zweiten Elektrode 4 von einem Transformator 6 zugeführte
Strom ist mit I2 bezeichnet, wobei der Strom I2 so
gewählt ist, daß er 60 bis 85% des Stroms Z1 beträgt
Außerdem wird eine V-Fuge, wie in Fig.3 dargestellt,
verwendet Wird die Dicke (cm) der GurtpUme als t
bezeichnet und die erforderliche Penetrationstiefe (cm) als d bezeichnet, so ist die zugeführte Schweißwärme H
so gewählt, daß sie der Beziehung
i(kjoule/cm)
genügt
ίο Die Befolgung der vorstehend angegebenen
Schweißbedingungen gewährleistet eine Einzellagenschweißung längs eines zwischen der Gurtplatte 2 und
dem Stegblech 1 ausgebildeten Eckstoßes, wobei die Platte und das Blech eine große Dicke besitzen.
Außerdem führt die Befolgung der oben bezeichneten Schweißbedingungen zu dem Vorteil, daß eine wirtschaftliche
und wirksame Einzel'iagenschweißung niedergebracht werden kann und daß der Schweißvorgang
wirksam zur Herstellung von hohlen Rechteck-Stahlträgern mit einer Dicke in der Größenordnung von
maximal 5,0 cm verwendet werden kann.
Die in F i g. 4 dargestellte U-Fuge besitzt eine mit a
bezeichnete Tiefe. In Fig.5 ist eine abgewandelte
Y-Fuge dargestellt, deren Tiefe gleichfalls mit a bezeichnet ist Bei dieser Fuge ist eine Seite durch die
vertikale seitliche Oberfläche der Gurtplatte 1 gebildet, während die andere Seite dieser Fuge unter einem
Winkel λ geneigt zu derselben verläuft
Unterpulver-Probeschweißungen mit zwei Elektroden wurden mit den in der folgenden Tafel 1
zusammengestellten unterschiedlichen Schweißbedingungen ausgeführt, wobei die beiden Elektroden 3 und 4
unter einer Schicht aus granuliertem Flußmittel 7 abgeschmolzen wurden, um eine Einzelschicht-Schweißraupe
8, wie in F i g. 1 dargestellt, zu erzeugen.
Die Dicke der Gurtplatte 2 betrug stets 25 nun, während
die Dicke ί des Stegbleches 1 schwankte. Die erhaltenen Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tafel 2
zusammengestellt
Tafel 1
Schweißbedingungen
Fuge
Winkel,
Wurzelhöhe r
(cm)
Gurtplattendicke t Erforderliche
Eindringtiefe d
(cm)
(cm)
Stromstärke /ι
(A)
Spannung £i (V)
1 | 45 | 1,0 | 2JJ | 25 | 1600 | 35 |
(2) | 45 | 1,0 | 2JJ | 2Jh | 1600 | 35 |
45 | 1,0 | 2JJ | 2J5 | 1600 | 35 | |
® | 45 | 1,0 | 2Ji | 2JJ | 1600 | 35 |
5 | 45 | 1,0 | 2Jj | 2JJ | 1600 | 35 |
6 | 45 | 1,0 | 24 | 2Jj | 1600 | 35 |
φ | 45 | 1,0 | 2JS | 2JJ | 1600 | 35 |
® | 45 | 1,0 | 2JS | 2Ji | 1600 | 35 |
9 | 45 | 1,0 | 23 | 2JJ | 1600 | 35 |
10 | 45 | 1.0 | 2J5 | 2JJ | 1600 | 35 |
11 | 45 | 1,0 | VS | 2JJ | 1600 | 35 |
© | 45 | 1.0 | 2,0 | 2,5 | 1600 | 35 |
13 | 4S | 03 | 2Jb | 2,5 | HCO | 32 |
0> | 45 | 0,6 | 2Jj | 2Ji | 1300 | 34 |
15 | 45 | 1.0 | 2J3 | 2JJ | 1300 | 34 |
16 | 45 | 1,0 | U | 2.5 | 1600 | 35 |
Stromstärke h
(A)
Spannung Et (V)
Geschwindigkeit
V
(cm/min)
Entfernung | hlh |
zwischen den | |
Elektroden | |
(mm) | |
50 | 0,56 |
50 | 0,63 |
50 | 0,78 |
50 | 035 |
50 | 0,88 |
25 | 0,78 |
30 | 0,78 |
75 | 0,78 |
90 | 0,78 |
150 | 0,78 |
60 | 0.78 |
60 | 0,78 |
50 | 032 |
50 | 0,77 |
50 | 0,77 |
60 | 0,78 |
H/dt
(kjoule/cm)
900
1000
1250
1340
1400
1250
1250
1250
1250
1250
1250
1250
900
1000
1000
1250
45
45
45
45
45
45
45
45
45
45
45
45
40
40
40
45
70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 25 50 55 70
13 14 15
16 16 15 15 15 15 15 26 19 27 16 15 32
Anmerkung:
1) Die Elektrodendrähte bestehen aus einem geringe Anteile an Kohlenstoff und Mangan enthaltenden Eisen (0,06% C, 0,02% Si,
0,48% Mn, Rest Eisen). Derartige Elektroden sind im Handel unter der Warenbe?Hctinung KW-43 erhältlich.
beträgt 15°.
Tafel 2
Versuchsergebnisse
Versuchs-
Nr.
Ausmaß
der Penetration
Verstärkungswirkung
der
Schweiße
der schneidung einschlösse des ge
raupe nen Metalls
Allgemein- Bemerkungen beurteilunf;
x Vergleichsversuch
χ Vergleichsversuch
χ Vergleichsversuch
Erfindungsgemäß Erfindungsgemäß
χ Vergleichsversuch
χ Vergleichsversi'di
χ Vergleichsversuch
χ Vergleichsversuch
χ Vergleichsversuch
χ Vergleichsversuch
Anmerkung:
bezeichnet
Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Elektrode ist auf 30 bis 80 mm und das Stromverhältnis
hlh ist auf 0,6 bis 035 begrenzt, um bei hohen
Temperaturen eine Rißbildung im Schweißgut zu verhindern. Wie aus den in Tafel 2 zusammengestellten
Versuchsergebnissen ersichtlich, treten Risse auf, wenn die benutzten Schweißbedingungen außerhalb einer
oder beider der vorstehenden Bereiche liegen. Ist der
Abstand zwischen den Elektroden langer als 80 mm und
das h)h -Verhältnis kleiner als 0,6, so erstarrt das Schmelzgut unterhalb der ersten Elektrode und das
Schmelzgut unterhalb der zweiten Elektrode getrennt voneinander, was zur Folge hat, daß ein Riß im
Schweißmetall unterhalb der ersten Elektrode entsteht
Ist demgegenüber der Abstand zwischen den Elektroden kurzer als 30 mm und das /^/!-Verhältnis größer als
0,85, so vereinigt sich das Schweißgut unterhalb der ersten Elektrode mit dem Schweißgut unterhalb der
zweiten Elektrode unter Verschlechterung des Erstarrungszustandes des Schweißgutes, was zur Folge hat,
daß ein Riß in der Mitte des Schweißgutes entsteht. In -,
diespm Fall erhält die Schweißraupe eine schmale Bre'upnabmessung und zeigt eine Vergröberung ihrer
Oberflächenriffelung, wodurch das Aussehen der Schweißraupe herabgemindert wird.
Die zugeführte Schweißwärme H ist in erster Linie in
deswegen auf weniger als 24 / · d kjoule/cm begrenzt,
weil es bei einer größeren Schweißwärmezufuhr unmöglich wird, die angestrebte Schweißung wegen des
iibeTiäßigen Temperaturanstieges in der Gurtplatte 2
zu erzielen. Wird die Schweißwärmezufuhr /Yin bezug ι?
auf die Dicke t der Gurtplatte 2 und die Penetrationstiefe rfgrößer als 24 d ■ t, so wird das Abkühlen sowohl des
geschmolzenen Stahles als der geschmolzenen Schlacke verzögert, was zur Folge hat, daß der geschmolzene
Stahl und die geschmolzene Schlacke von den
Seitenoberflächen der Gurtplatte 2 herabfließen, was ein Erzielen der angestrebten Schweißung unmöglich
macht. Außerdem werden die Ecken des hohlen Rechteck-StahltrUgers deformiert.
Selbst dann, wenn der geschmolzene Stahl und die geschmolzene Schlacke nicht herabfließen, erhält die
Schweißraupe ein schlechtes Aussehen und ist die Schweißraupe mit Fehlern, wie dem Unterschneiden
und dergleichen, behaftet. Auf diese Weise können die in Tarel 2 durch das Zeichen »O« bezeichneten zufrieden- jo
stellenden Ergebnisse nicht erzielt werden. Demzufolge ist es erforderlich, die Zufuhr der Schweißwärme so
gering wie möglich zu halten und eine Schweißung mit tiefer Penetration herbeizuführen.
Zu diesem Zweck ist jedoch die Verwendung j5
herkömmlicher Schweißfugen, bei denen die Tiefe a im wesentlichen gleich der benötigten Penetrationstiefe d
ist, wie in F i g. 2 dargestellt, ungeeignet, da in einem
solchen Fall von der Penetrationswirkung des Bogens nicht wirksam Gebrauch gemacht werden kann. Ganz
im Gegensatz dazu wird jedoch erfindungsgemäß die Verwendung einer Y-, U- oder abgewandelten
Y-Schweißfuge vorgeschlagen, welche, wie in den F i g. 3 bis 5 dargestellt, eine kleine Querschnittsfläche
besitzt Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Schweißfuge beträgt die Fugentiefe a 'Λ bis 3Λ der
benötigten Penetrationstiefe d, wodurch von der Penetrationswirkung oder Eindringwirkung des Lichtbogens
wirksam Gebrauch gemacht wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen 1 bis 3 näher erläutert
Ein hohler Rechteck-Stahlträger, der aus vier Stahlplatten aus einem Stahl gemäß der japanischen
Industrienorm SM-41 bestand, welche jeweils eine
Dicke von 2,8 cm und eine Breite von 40,0 cm besaßen,
wurde hergestellt An der BerührungssteUe der beiden miteinander zu verbindenden Stahlplatten wurde eine
Y-Fuge ausgebildet Die beiden Stahlplatten wurden provisorisch mit Hilfe einer in F i g. 1 dargestellten
Stützleiste 9 zusammengefügt und einem Unterpulverschweißen mit zwei Elektroden unterworfen, wobei von
einer benötigten Schweißpenetration von ZS cm ausgegangen wurde.
Die erste Elektrode wurde mit 1700 Ampere und 45
Volt gespeist während die zweite Elektrode mit 1200 Ampere und 45 Volt betrieben wurde. Diese
beiden Elektroden wurden über zugehörige Spulen gespeist und unter einer Schüttlage aus granuliertem
Flußmittel 7 abgeschmolzen, um eine Eckstoßnaht 8 zu bilden. Die Schweißgeschwindigkeit betrug 70 cm/min.
Als Schweißelektrode wurde ein geringe Anteile an Kohlenstoff und Mangan enthaltender Stahldraht
benutzt, der 0,06% Kohlenstoff, 0,02% Silicium, 0,48% Mangan, Rest Eisen enthielt und im Handel unter der
Warenbezeichnung KW-43 erhältlich ist. Als Zusatzwerkstoff oder Flußmittel wurde ein agglomeriertes
basisches Schweißpulver des Systems MgO-CaO-SiO2
verwendet, welches 24% MgO, 21% CaO1 36% SiO2, 8% AI2Oj, 4% CaF2 und einen Rest von 7%
enthielt. Der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Elektrode betrug 40 mm. Unter den vorstehend
aufgeführten Schweißbedingungen betrug das /2//i-Verhältnis
0,7 und war die zugeführte Schweißwärme H gleich 112 000 Jouie/cm was 14 dt kjouie/cm
entsprach.
Die ausgeführten Versuche haben zu dem Ergebnis geführt, daß die Schweißpenetration ausreichend ist,
daß keinerlei Gefahr hinsichtlich des Auftretens innerer Fehler, wie Rißbildung, Schlackeneinschlüsse, Gasporenbildung
und dergleichen in der Schweiße gegeben ist und daß eine geeignete Verstärkung oder Versteifung
der Schweißung mit einem guten Aussehen erzielt wird.
An Probestäben mit einer V-förmigen 2-mm-Kerbe aus dem Schweißgut durchgeführte Schlagversuche
ergaben Versuchsergebnisse von im Mittel 7,2 mKg bei 0°C.
An Zugproben aus der Schweißung durchgeführte Zugversuche ergaben eine mittlere Zugfestigkeit von
47 kg/mm2 und eine Dehnung von 35%.
Wie aus den vorstehenden Versuchsergebnissen ersichtlich, besitzt die mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens erzeugte Schweißung eine ausgezeichnete mechanische Festigkeit, Duktilität und Zähigkeit. Mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Schweißverfahrens ist es möglich, die Schweißzeit gegenüber bei herkömmliche;i
Verfahren benötigten Zeitdauern um ein Viertel zu verringern und das Schweißmaterial gegenüber herkömmlichen
Schweißverfahren um ein Drittel zu vermindern.
Vier Stahlplatten mit jeweils einer Dicke von 3,5 cm
und einer Breite von 60,0 cm, die aus einem Stahl gemäß der japanischen Industrienorm SM-50 bestanden und
0,15% Kohlenstoff, 0,42% Silicium, 136% Mangan, 0,018% Phosphor, 0,012% Schwefel, Rest Eisen
enthielten, wurden durch eine Unterpulverschweißung mit 3 Elektroden verschweißt, um einen länglichen
hohlen Rechteck-Stahlträger herzustellen. An der Berührungsstelle zwischen den zwei miteinander zu
vereinigenden Platten war eine abgewandelte V-Fuge, wie in F i g. 5 dargestellt, ausgebildet wobei die Fuge
einen Winkel « von 40° und eine Fugentiefe a von 2,5 cm besaß. Als Schweißelektrode wurde ein im
Handel unter der Warenbezeichnung KW-43 erhältlicher Stahldraht mit 0,06% Kohlenstoff, 0,02% Silicivm,
0,48% Mangan, Rest Eisen verwendet Als Zusatzwerkstoff
oder Flußmittel wurde ein agglomeriertes basisches Schweißpulver für einen hochzugfesten Stahl mit
einer Zugfestigkeit von 50 ke/mm2 verwendet Dieses Flußmittel enthielt 26% MgÖ, 16% CaO, 13% CaF2,
18% SiO2, 15% Al2O3, 5% Na2O und einen Restanteil
von 7%. Der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Elektrode betrug 70 mm, während der Abstand
zwischen der zweiten und der dritten Elektrode 80 mm
betrug. Die erste Elektrode wurde mit 1800 Ampere und 35 Volt gespeist, während die zweite Elektrode mit 1400
Ampere und 45 Volt und die dritte Elektrode mit 1300 Ampere und 35 Volt betrieben wurde. Diese drei
Elektroden wurden üb-sr zugehörige Spulen gespeist und unter einer Schüttlage aus granuliertem Flußmittel
abgeschmolzen, um tine EckstoBschweißung mit einer Penetrationstiefe von 3,5 cm zu bilden. Die Schweißgeschwindigkeit
betrug 60 cm/min.
Die Versuchsergebnisse haben gezeigt, daß keinerlei Gefahr im Hinblick auf das Auftreten sowohl von
inneren als von äußeren Fehlern in der Schweißung besteht, daß die Schweißpenetration ausreichend ist und
daß eine Einzellagen-Schweißraupe mit gutem Aussehen erzielt wird. An aus der Schweißung entnommenen
Probekörpern mit jeweils einer V-förmigen 2-mm-Kerbe durchgeführte Schlagversuche ergaben ein mittleres
r? ι—:_..nn
An aus der Schweißung hergestellten Zugproben durchgeführte Zugversuche ergaben eine mittlere
Zugfestigkeit von 58 kg/mm2.
Vier Stahlplatten aus einem Stahl gemäß der japanischen Industrienorm SS-41 mit 0,21% Kohlenstoff,
0,14% Silicium, 1,04% Mangan, 0,014% Phosphor, 0,01% Schwefel, Rest Eisen und einer Dicke von 5,0 cm
und einer Breite von 110,0 cm für die Gurtplatte und
einer Dicke von 4,0 cm und einer Breite von 110,0 cm für
ein Stegblech wurden durch eine Unterpulverschweißung mit zwei Elektroden verschweißt, um einen
länglichen hohlen Rechteck-Stahlträger herzustellen. Beim vorliegenden Beispiel wurde von einer teilweisen
Penetration mit 20 mm Tiefe Gebrauch gemacht, was der Hälfte der Dicke des Stegbleches entspricht. Die
Fugentiefe a betrug 12 mm, der Wurzelspalt betrug 0 mm und die Fuge war als abgewandelte V-Fuge, wie in
Fig.5 dargestellt, ausgebildet, wobei die Fuge einen Winkel tx von 45° besaß.
Bei der Unterpulverschweißung mit zwei Elektroden wurde die erste Elektrode mit 1400 Ampere und 30 Volt
und die zweite Elektrode mit 1100 Ampere und 45 Volt
gespeist Diese beiden Elektroden wurden über zugehörige Spulen gespeist oder gezogen und der
Abstand zwischen der ersten und der zweiten Elektrode betrug 30 mm. Die Schweißgeschwindigkeit betrug
80 cm/Min.
Unter den vorstehenden Schweißbedingungen war das /2//i-Verhältnis gleich 0,79 und wurde die zugeführte
Schweißwärme H auf 69 kjoule/cm eingestellt, was 6,9 d ■ fkjoule/cm entspricht.
Als Schweißelektrode wurde ein im Handel unter der Warenbezeichnung KW-36 erhältlicher Schweißdraht
mit 0,09% Kohlenstoff, 0,03% Silicium, 1,95% Mangan, 0,01% Phosphor, 0,014% Schwefel, Rest Eisen verwendet.
Als Schweißpulver oder Flußmittel wurde ein
ίο neutrales gebranntes Mittel des Systems SiO2-CaO-MnO
mit 42% SiO2, 38% MnO, 15% CaO und einem Restanteil von 5% verwendet.
Querschnitte durch die Schweißraupe haben gezeigt, daß die benötigte Schweißpenetration von 21 bis 22 mm
erzielt wird, daß keinerlei Gefahr hinsichtlich des Auftretens von inneren Fehlern, wie Rißbildung,
Schlackeneinschlüsse, Gasporen und dergleichen in der Schweißung besteht und daß eine geeignete Verstärkung
oder Versteifung der Schweißung zusammen mit einem guten Aussehen erzielt wird, wobei die
Schweißung eine Höhe von 2 bis 3 mm und eine Breite von 20 bis 22 mm besaß.
An aus der Schweißung entnommenen Zugproben durchgeführte Zugversuche erbrachten eine mittlere
2s Zugfestigkeit von 49 kg/mm2. Zusätzlich ausgeführte
Schlagversuche mit Hilfe von aus der Schweißung entnommenen Probekörpern erbrachten bei 00C ein
mittleres Ergebnis von 6,4 mKg.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, ist das erfindungsgemäße Verfahren imstande, eine
Eckstoßschweißung längs eines durch zwei dicke Stahlplatten gebildeten Eckstoßes lediglich mit Hilfe
einer Einzellagenschweißung zu erzielen, wohingegen früher für eine derartige Schweißung eine Vielzahl von
Schweißlagen erforderlich war. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Schweißeffiziens
oder der Schweißwirkungsgrad gegenüber dem herkömmlichen Verfahren um das Vier- bis Fünffache
gesteigert werden und kann die Menge an Schweißmaterialien unter Einschluß der Schweißelektrode und
des Schweißmittels um das 0.5- bis 0,33fache gegenüber dem herkömmlichen Verfahren verringert werden,
wodurch die Herstellungskosten für großdimensionierte geschweißte Bauteile erheblich gesenkt werden können.
Außerdem gestattet das Verfahren nach der Erfindung eine Eckschweißung mit verringertem Auftreten
an inneren Fehlern, wie Schlackeneinschlüssen und dergleichen, wodurch die mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens ausgeführten Schweißungen über eine höhere Schweißgüte verfügen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnuncen
Claims (1)
1. Verfahren zum UP-Einzellagenschweißen ran
Eckstößen für dicke Bleche mit einer Stärke von bis zu 5cm, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen einer Gurtplatte und einem Stegblech eine flache Schweißfuge ausgebildet, die Fuge mit einer
Schüttlage aus einem Schweißmittel bedeckt wird und wenigstens zwei voneinander entfernte, längs
der Fuge hintereinander angeordnete und in das Schweißmittel eintauchende Elektroden verwendet
werden, wobei
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP49067086A JPS50159442A (de) | 1974-06-14 | 1974-06-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2526480A1 DE2526480A1 (de) | 1976-01-02 |
DE2526480B2 DE2526480B2 (de) | 1978-08-17 |
DE2526480C3 true DE2526480C3 (de) | 1979-04-19 |
Family
ID=13334707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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