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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Schweißverbindung von wenigstens zwei Bauteilen mittels Laserstrahlung.
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Aus
DE 10 2012 216 475 A1 geht ein Verfahren zur Herstellung eines Batteriemoduls hervor, bei dem ein Verbindungselement mit mindestens einer Batteriezelle mittels einer Überlappschweißung verbunden wird. Die Schweißverbindung kann mittels Laserstrahlschweißen, insbesondere Laserstrahltiefschweißen, erfolgen. Bei einem solchen Laserstrahlschweißverfahren, bei dem mittels kontinuierlicher Laserstrahlung eine Schweißnaht erzeugt wird, ergibt sich ein sehr hoher Energieeintrag in die miteinander zu verschweißenden Komponenten. Dies ist nachteilig insbesondere dann, wenn temperaturempfindliche Bauteile miteinander verschweißt werden sollen. Des Weiteren ergibt sich beim Laserstrahlschweißen mit kontinuierlicher Laserstrahlung eine hohe Taktzeit, was unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nachteilig ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen einer Schweißverbindung von wenigstens zwei Bauteilen mittels Laserstrahlung zu schaffen, wobei die genannten Nachteile zumindest reduziert sind, vorzugsweise nicht auftreten.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem die vorliegende technische Lehre bereitgestellt wird, insbesondere die Lehre der unabhängigen Ansprüche sowie der in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung offenbarten bevorzugten Ausführungsformen.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem ein Verfahren zum Herstellen einer Schweißverbindung von wenigstens zwei Bauteilen mittels Laserstrahlung geschaffen wird, welches folgende Schritte aufweist: Ein oberes Bauteil der wenigstens zwei Bauteile wird dergestalt auf einem ersten unteren Bauteil der wenigstens zwei Bauteile angeordnet, dass das obere Bauteil mit dem ersten unteren Bauteil einen ersten Überlappungsbereich aufweist, wobei sich das obere Bauteil und das erste untere Bauteil in dem Überlappungsbereich überlappen. Das obere Bauteil wird in dem ersten Überlappungsbereich derart mit einer Mehrzahl von sich örtlich überschneidenden Laserpulsen beaufschlagt, dass das obere Bauteil mit dem ersten unteren Bauteil in dem ersten Überlappungsbereich mittels der Mehrzahl sich örtlich überschneidender Laserpulse verschweißt wird. Die sich örtlich überschneidenden Laserpulse bilden dabei wenigstens eine erste Schweißnaht in Form wenigstens einer Linie. Alternativ bilden die sich örtlich überschneidenden Laserpulse wenigstens eine erste Schweißnaht in Form einer geschlossenen Kurve, insbesondere eines Kreisrings oder einer ovalen Kurve, oder in Form einer Spiralform, insbesondere einer Spirale. Dadurch, dass die Schweißnaht nicht mittels kontinuierlicher Laserstrahlung, sondern vielmehr mittels sich örtlich überschneidender, das heißt miteinander bereichsweise überlappender Laserpulse erzeugt wird, also mittels gepulster Laserstrahlung, ergibt sich ein reduzierter Energieeintrag in die zu verschweißenden Komponenten. Das Verfahren ermöglicht damit vorteilhaft insbesondere auch die Verschweißung temperaturempfindlicher Bauteile miteinander. Außerdem wird durch die Verwendung gepulster Laserstrahlung vorteilhaft eine kürzere Taktzeit erreicht, als dies bei Verwendung kontinuierlicher Laserstrahlung möglich ist.
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Bevorzugt ist die Linie der ersten Schweißnaht als gerade Linie, als gekrümmte Linie oder als Schlangenlinie ausgebildet. Vorzugsweise ist auch eine Aneinanderreihung wenigstens einer Linie und/oder wenigstens einer geschlossenen Kurve und/oder wenigstens einer Spiralform, oder von wenigstens zwei Linien und/oder wenigstens zwei geschlossenen Kurven und/oder wenigstens zwei Spiralformen möglich.
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Bevorzugt wird eine Mehrzahl von ersten Schweißnähten nebeneinander, insbesondere zueinander parallelversetzt, ausgebildet.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein zweites unteres Bauteil der wenigstens zwei Bauteile derart neben dem ersten unteren Bauteil angeordnet wird, dass das obere Bauteil mit dem zweiten unteren Bauteil einen zweiten Überlappungsbereich aufweist, wobei sich das obere Bauteil und das zweite untere Bauteil in dem zweiten Überlappungsbereich überlappen. Das obere Bauteil wird in dem zweiten Überlappungsbereich derart mit einer Mehrzahl von sich örtlich überschneidenden Laserpulsen beaufschlagt, dass das obere Bauteil mit dem zweiten unteren Bauteil in dem zweiten Überlappungsbereich mittels der Mehrzahl sich örtlich überschneidender Laserpulse verschweißt wird. Dabei bilden die sich örtlich überschneidenden Laserpulse wenigstens eine zweite Schweißnaht in Form wenigstens einer Linie. Alternativ bilden die sich örtlich überschneidenden Laserpulse wenigstens eine zweite Schweißnaht in Form wenigstens einer geschlossenen Kurve, insbesondere eines Kreisrings oder einer ovalen Kurve, oder in Form einer Spiralform, insbesondere einer Spirale. Somit wird insbesondere das obere Bauteil als Verbindungsbauteil auf den beiden unteren Bauteilen platziert, und anschließend werden in den jeweils aneinander liegenden Überlappungsbereichen der Bauteile mittels einer Laserpulsfolge die als Naht ausgebildeten Durchschweißungen durchgeführt, wobei die jeweilige Schweißnaht durch die sich überlappenden Laserschweißpunkte gebildet wird. Vorteilhaft wird auf diese Weise mit kurzer Taktzeit und geringerem Energieeintrag eine stabile, besonders haltbare Verbindung der Bauteile miteinander erreicht. Somit wird vorteilhaft mittels einzelner, kurzer Laserpulse in spezieller Reihenfolge und Anordnung eine Überlappverbindung an drei Bauteilen hergestellt, welche unter geringerem Temperatureinfluss und vorzugsweise unter Reduzierung der Taktzeit abläuft.
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Bevorzugt ist die Linie der zweiten Schweißnaht als gerade Linie, als gekrümmte Linie oder als Schlangenlinie ausgebildet. Vorzugsweise ist auch eine Aneinanderreihung wenigstens einer Linie und/oder wenigstens einer geschlossenen Kurve und/oder wenigstens einer Spiralform, oder von wenigstens zwei Linien und/oder wenigstens zwei geschlossenen Kurven und/oder wenigstens zwei Spiralformen möglich.
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Bevorzugt wird eine Mehrzahl von zweiten Schweißnähten nebeneinander, insbesondere zueinander parallelversetzt, ausgebildet.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens eine Schweißnaht, ausgewählt aus der wenigstens einen ersten Schweißnaht und der wenigstens einen zweiten Schweißnaht, eine Längserstreckung aufweist, die quer, insbesondere senkrecht, zu einer Längserstreckung von wenigstens einem Bauteil, ausgewählt aus dem oberen Bauteil, dem ersten unteren Bauteil und dem zweiten unteren Bauteil, ausgerichtet ist. Unter einer Längserstreckung der Schweißnaht wird dabei insbesondere eine Erstreckung entlang einer Richtung längster Ausdehnung der Schweißnaht verstanden, insbesondere eine Richtung, entlang derer die einzelnen Laserpulse nebeneinander angeordnet sind. Die Schweißnaht ist dabei in bevorzugter Ausgestaltung eine lineare Schweißnaht, weist also insbesondere die Form einer Linie, vorzugsweise einer geraden Linie auf, oder die Schweißnaht weist eine von einer Kreisform abweichende Form, insbesondere eine ovale Form auf. Unter einer Längserstreckung eines Bauteils wird insbesondere eine Erstreckung entlang einer Richtung längster Ausdehnung des Bauteils verstanden. Indem die Schweißnaht sich quer zu der Längserstreckung des wenigstens einen Bauteils erstreckt, kann die Verbindung der Bauteile besonders stabil ausgebildet sein, da die Schweißnaht insbesondere quer zu ihrer Längserstreckung größere Kräfte aufnehmen kann als entlang ihrer Längserstreckung. Alternativ oder zusätzlich kann vorteilhaft die Stromtragfähigkeit der Verbindung verbessert werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung erstreckt sich die Längserstreckung der Schweißnaht bevorzugt quer, insbesondere senkrecht, zu der Längserstreckung des ersten unteren Bauteils und/oder des zweiten unteren Bauteils. In anderer bevorzugter Ausgestaltung erstreckt sich die Längserstreckung der Schweißnaht quer, insbesondere senkrecht, zu einer Längserstreckung aller miteinander verbundenen Bauteile. Auf diese Weise wird eine besonders stabile Verbindung erhalten.
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In anderer bevorzugter Ausgestaltung erstreckt sich die Längserstreckung der Schweißnaht längs, insbesondere parallel, zu einer Längserstreckung von wenigstens einem Bauteil, ausgewählt aus dem oberen Bauteil, dem ersten unteren Bauteil und dem zweiten unteren Bauteil. Insbesondere erstreckt sich die Längserstreckung der Schweißnaht bevorzugt längs, insbesondere parallel, zu der Längserstreckung des ersten unteren Bauteils und/oder des zweiten unteren Bauteils. In anderer bevorzugter Ausgestaltung erstreckt sich die Längserstreckung der Schweißnaht längs, insbesondere parallel, zu der Längserstreckung aller miteinander verbundenen Bauteile.
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Wird die Schweißnaht in isotroper Form, insbesondere in Form eines Kreisrings oder einer kreissymmetrischen Spirale, erzeugt, ergibt sich demgegenüber eine isotrope Ausgestaltung der mechanischen, physikalischen und/oder thermischen Eigenschaften der Schweißverbindung. Insbesondere ist die mechanische Festigkeit in allen Richtungen gleich ausgeprägt. Bei einer ovalen oder anderweitig von der Kreisform abweichenden Ausgestaltung der Schweißnaht ergibt sich eine Abweichung der Festigkeit von der Isotropie, wobei durch die Ausgestaltung der Abweichung von der Kreisform festgelegt werden kann, inwieweit sich die mechanischen, physikalischen und/oder thermischen Eigenschaften der Verbindung in den verschiedenen Richtungen voneinander unterscheiden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens als eines der zwei Bauteile ein Blech oder ein blechartiges Werkstück verwendet wird. Besonders bevorzugt wird als das obere Bauteil ein Blech oder ein blechartiges Bauteil verwendet. Dabei verwirklichen sich in besonderer Weise die bereits genannten Vorteile.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die wenigstens zwei Bauteile elektrisch leitfähig ausgebildet sind. In bevorzugter Ausgestaltung wird eine Bauteilanordnung erzeugt, in der die wenigstens zwei Bauteile als stromführende Bauteile verwendet werden. Das hier vorgeschlagene Schweißverfahren eignet sich in besonderer Weise zum Verbinden von stromführenden Bauteilen, insbesondere zum Verbinden von Batteriezellen über einen aufliegenden Zellverbinder. Die beiden Batteriezellen bilden dabei das erste untere Bauteil und das zweite untere Bauteil, wobei der aufliegende Zellverbinder das obere Bauteil bildet. Die Form einer geschlossenen Kurve für die Schweißnaht, insbesondere als Kreisring oder als ovale Form, oder einer Spirale eignet sich dabei ganz besonders, da durch die Schweißung zumindest nahezu isotrope Eigenschaften nicht nur in der Festigkeit, sondern auch im Übergangswiderstand erreicht werden können, wobei diese Eigenschaften durch genaue Abstimmung der Form der Schweißnaht gezielt beeinflusst werden können.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Pulsdauer der Mehrzahl von Laserpulsen jeweils von mindestens 0,01 ms bis höchstens 10 ms gewählt wird. Dabei ergeben sich in besonderer Weise die bereits erwähnten Vorteile.
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Eine Einzelpulsleistung für die einzelnen Laserpulse wird bevorzugt abhängig von den Materialstärken der miteinander zu verschweißenden Bauteile gewählt. In bevorzugter Ausgestaltung wird die Einzelpulsleistung entlang des Verlaufs der Schweißnaht leicht abnehmend gewählt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass einander unmittelbar benachbarte Laserpulse der Mehrzahl von Laserpulsen sich auf einer Überlappungslänge überlappen, die einen Faktor von mindestens 0,01 bis höchstens 0,99 multipliziert mit einem Durchmesser eines Laserpulses der Mehrzahl von Laserpulsen beträgt. In diesem Parameterbereich wird eine besonders stabile Schweißverbindung bei zugleich reduziertem Wärmeeintrag erhalten.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Durchmesser eines Laserpulses der Mehrzahl von Laserpulsen von mindestens 0,2 mm bis höchstens 5,0 mm gewählt wird. Dabei ergeben sich in besonderer Weise die bereits erwähnten Vorteile.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Werkstoff von wenigstens einem Bauteil der wenigstens zwei Bauteile ausgewählt wird aus einer Gruppe, bestehend aus Aluminium, Kupfer, und Stahl. Das hier vorgeschlagene Schweißverfahren eignet sich insbesondere zur Verschweißung der genannten Materialien, insbesondere in verschiedenen Materialpaarungen, sowohl zur Verschweißung identischer Werkstoffe als auch zur Erzeugung von Mischverbindungen verschiedener Werkstoffe.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Werkstoffe der wenigstens zwei Bauteile verschieden gewählt werden. Alternativ oder zusätzlich wird für die wenigstens zwei Bauteile eine Werkstoffpaarung ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Aluminium-Aluminium, Kupfer-Kupfer, Stahl-Stahl, Aluminium-Kupfer, Aluminium-Stahl, und Kupfer-Stahl. Insbesondere eignet sich das hier vorgeschlagene Schweißverfahren für diese Werkstoffpaarungen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens werden das erste untere Bauteil und das zweite untere Bauteil mit ihren jeweiligen Längsseiten nebeneinander angeordnet.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens werden das erste untere Bauteil und das zweite untere Bauteil mit ihren jeweiligen Stirnseiten oder Querseiten nebeneinander angeordnet.
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Durch die überlappende Anordnung der einzelnen Laserpulse hintereinander beziehungsweise ineinander wird vorteilhaft das aufgeschmolzene Material in die Verbindung gedrückt. Mithilfe des hier vorgeschlagenen Verfahrens wird vorteilhaft der Temperatureinfluss der Schweißung auf die Bauteile reduziert und somit eine Verbesserung der Produktqualität - vorzugsweise bei geringerer Taktzeit aufgrund der sehr kurzen Pulsdauer - erreicht. Zugleich erlaubt das Verfahren eine Senkung der mit der verwendeten Anlagentechnik verbundenen Kosten, da gepulste Laserstrahlquellen günstiger sind als kontinuierliche (cw). Das Verfahren ist flexibel insbesondere für alle Batterie- und Zelltypen anwendbar, insbesondere Pouch-Zellen, Hardcase-Zellen, oder Rundzellen, sowie deren Verbindungen. Das Verfahren ist vorteilhaft unabhängig von Materialanordnung und Stapelung in jeglicher Anordnung und Werkstoffkombination anwendbar. Es ergibt sich eine freie Gestaltungsmöglichkeit, wobei insbesondere günstige Anordnungen der Laserpulsgruppen sowohl mit Blick auf die Festigkeit als auch mit Blick auf die Stromleitfähigkeit der Bauteile gewählt werden können. Das Verfahren kann vorteilhaft mit verschiedenen Pulsprofilen ausgeführt werden, insbesondere mit linearen und nichtlinearen Pulsprofilen, insbesondere mit Rechtecksprofilen, Dreiecksprofilen, Sägezahnprofilen, oder Trapezprofilen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer in einer ersten Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen einer Schweißverbindung von wenigstens zwei Bauteilen mittels Laserstrahlung hergestellten Bauteilanordnung;
- 2 eine Schnittdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 1;
- 3 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer in einer zweiten Ausführungsform des Verfahrens hergestellten Bauteilanordnung;
- 4 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer in einer dritten Ausführungsform des Verfahrens hergestellten Bauteilanordnung, und
- 5 eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels einer in einer vierten Ausführungsform des Verfahrens hergestellten Bauteilanordnung.
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1 zeigt bei a) eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Bauteilanordnung 1, die mittels einer ersten Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen einer Schweißverbindung von wenigstens zwei Bauteilen 3, 5, 13 mittels Laserstrahlung hergestellt ist. Im Rahmen des Verfahrens wird ein oberes Bauteil 3 der wenigstens zwei Bauteile 3, 5, 13 dergestalt auf einem ersten unteren Bauteil 5 der wenigstens zwei Bauteile 3, 5, 13 angeordnet, dass das obere Bauteil 3 mit dem ersten unteren Bauteil 5 einen ersten Überlappungsbereich 7 aufweist, in dem sich das obere Bauteil 3 und das erste untere Bauteil 5 überlappen. Das obere Bauteil 3 wird in dem ersten Überlappungsbereich 7 derart mit einer Mehrzahl von sich örtlich überschneidenden Laserpulsen 9 beaufschlagt, dass das obere Bauteil 3 mit dem ersten unteren Bauteil 5 in dem ersten Überlappungsbereich 7 mittels der Mehrzahl sich örtlich überschneidender Laserpulse 9 verschweißt wird. Die sich örtlich überschneidenden Laserpulse 9, von denen der besseren Übersichtlichkeit wegen hier nur einer mit dem entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet ist, bilden dabei wenigstens eine erste Schweißnaht 11, welche bei dem ersten Ausführungsbeispiel die Form einer Linie, insbesondere die Form einer Geraden, aufweist. Alternativ kann die Linie auch eine gerade Linie, eine gekrümmte Linie oder eine Schlangenlinie sein. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel sind zwei erste Schweißnähte 11 ausgebildet, die zueinander parallelversetzt in dem ersten Überlappungsbereich 7 angeordnet sind.
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In bevorzugter Ausgestaltung weist die Bauteilanordnung 3 insgesamt drei Bauteile 3, 5, 13 auf, wobei noch ein zweites unteres Bauteil 13 derart neben dem ersten unteren Bauteil 5 angeordnet ist, dass das obere Bauteil 3 mit dem zweiten unteren Bauteil 13 einen zweiten Überlappungsbereich 15 aufweist, in dem sich das obere Bauteil 3 und das zweite untere Bauteil 13 überlappen. Das obere Bauteil 3 wird im Rahmen des Verfahrens in dem zweiten Überlappungsbereich 15 derart mit einer Mehrzahl von sich örtlich überschneidenden Laserpulsen 9 beaufschlagt, dass das obere Bauteil 3 mit dem zweiten unteren Bauteil 13 in dem zweiten Überlappungsbereich 15 mittels der Mehrzahl sich örtlich überschneidender Laserpulse 9 verschweißt wird. Dabei bilden auch in dem zweiten Überlappungsbereich 15 die sich örtlich überschneidenden Laserpulse 9 wenigstens eine zweite Schweißnaht 17 in Form einer Linie, insbesondere einer Geraden. Insbesondere sind bei dem ersten Ausführungsbeispiel auch zwei zweite Schweißnähte 17 ausgebildet, die zueinander parallelversetzt in dem zweiten Überlappungsbereich 15 angeordnet sind.
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Das zweite untere Bauteil 13 ist bei dem ersten Ausführungsbeispiel längsseitig neben dem ersten unteren Bauteil 5 angeordnet. Insbesondere sind die unteren Bauteil 5, 13 entlang ihrer Längsseiten nebeneinander angeordnet.
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Die Schweißnähte 11, 17 weisen in bevorzugter Ausgestaltung eine Längserstreckung auf, die quer zu der Längserstreckung von wenigstens einem der Bauteile 3, 5, 13, insbesondere quer zu der Längserstreckung der beiden unteren Bauteilen 5, 13, ausgerichtet ist. Insbesondere ist die Längserstreckung der Schweißnähte 11, 17 senkrecht zu der Längserstreckung der beiden unteren Bauteil 5, 13 ausgerichtet.
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In bevorzugter Ausgestaltung wird ein Blech oder ein blechartiges Werkstück als wenigstens eines der zwei Bauteile 3, 5, 13 verwendet. Insbesondere wird bevorzugt als das obere Bauteil 3 ein Blech oder ein blechartiges Bauteil verwendet.
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In bevorzugter Ausgestaltung sind die wenigstens zwei Bauteile 3, 5, 13 elektrisch leitfähig ausgebildet. Bevorzugt werden die wenigstens zwei Bauteile 3, 5, 13 in der Bauteilanordnung 1 als stromführende Bauteile verwendet. Insbesondere sind vorzugsweise die beiden unteren Bauteile 5, 13 Batteriezellen, die mittels dem als Zellverbinder ausgebildeten oberen Bauteil 3 elektrisch miteinander verbunden sind.
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Ein Werkstoff von wenigstens einem Bauteil 3, 5, 13 ist bevorzugt ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Aluminium, Kupfer, und Stahl. In bevorzugter Ausgestaltung werden die Werkstoffe der wenigstens zwei Bauteile 3, 5, 13 verschieden gewählt. Alternativ oder zusätzlich wird für die wenigstens zwei Bauteile 3, 5, 13 eine Werkstoffpaarung ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Aluminium-Aluminium, Kupfer-Kupfer, Stahl-Stahl, Aluminium-Kupfer, Aluminium-Stahl, und Kupfer-Stahl.
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Bei b) ist in 1 eine Schnittdarstellung entlang der bei a) eingezeichneten Schnittlinie B-B dargestellt. In der Schnittansicht ist erkennbar, dass die einzelnen Laserpulse 9 das obere Bauteil 3 durchdringen und in das zweite untere Bauteil 13 eindringen, sodass eine Durchschweißung resultiert, mittels der die Bauteile 3, 13 verschweißt sind.
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2 zeigt links eine Detail-Schnittdarstellung entlang einer in 1a) dargestellten Schnittlinie II-II. Dabei ist hier erkennbar, dass sich die einzelnen Laserpulse 9, von denen der besseren Übersichtlichkeit wegen wiederum nur einer mit dem entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet ist, entlang einer durch einen Pfeil P dargestellten Verlagerungsrichtung eines Laserstrahls 19 überschneiden. Auf der rechten Seite von 2 ist eine Detailvergrößerung eines Details D dargestellt, in der zum einen eine Überlappungslänge LÜ der Laserpulse 9 und zum anderen ein Durchmesser Dp der Laserpulse 9 eingezeichnet sind. Die Überlappungslänge LÜ beträgt bevorzugt einen Faktor von mindestens 0,01 bis höchstens 0,99 multipliziert mit dem Durchmesser Dp. Der Durchmesser DP wird bevorzugt von mindestens 0,2 mm bis höchstens 5,0 mm gewählt.
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Im Rahmen des Verfahrens wird eine Pulsdauer der Mehrzahl von Laserpulsen bevorzugt von mindestens 0,01 ms bis höchstens 10 ms gewählt.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der Bauteilanordnung 1, hergestellt in einer zweiten Ausführungsform des Verfahrens.
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Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern jeweils auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel bilden die sich örtlich überschneidenden Laserpulse 9 Schweißnähte 11, 17 in Form einer geschlossenen Kurve. Die Kurve ist hier insbesondere als Oval ausgebildet, wobei eine erste Ausdehnung der Kurve quer, insbesondere senkrecht zur Längsrichtung der beiden unteren Bauteile 5, 13 bevorzugt größer ist als eine zweite Ausdehnung der Kurve in Längsrichtung der unteren Bauteile 5, 13. In bevorzugter Ausgestaltung beträgt die erste Ausdehnung mindestens 18 mm, und die zweite Ausdehnung beträgt mindestens 12 mm.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der Bauteilanordnung 1, hergestellt in einer dritten Ausführungsform des Verfahrens. Dabei ist hier das zweite untere Bauteil 13 stirnseitig neben dem ersten unteren Bauteil 5 angeordnet. Insbesondere sind die unteren Bauteile 5, 13 entlang ihrer Stirn- oder Querseiten nebeneinander angeordnet.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der Bauteilanordnung 1, hergestellt in einer vierten Ausführungsform des Verfahrens. Dabei sind bei dem vierten Ausführungsbeispiel die Schweißnähte 11, 17 in Spiralform, insbesondere in Form einer Spirale, gebildet.
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Bei einem alternativen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Bauteilanordnung 1, hergestellt in einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform des Verfahrens sind die Schweißnähte 11, 17 bevorzugt in Form eines Kreisrings ausgebildet.
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Bei einem weiteren alternativen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Bauteilanordnung 1, hergestellt in einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform des Verfahrens sind die Schweißnähte 11, 17 bevorzugt in Form eines Kreises, insbesondere eines ausgefüllten Kreises, ausgebildet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012216475 A1 [0002]