DE2211759B2 - Schaltungsanordnung zur stetigen Temperaturregelung - Google Patents
Schaltungsanordnung zur stetigen TemperaturregelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur stetigen Temperaturregelung, welche eine Widurstand^brücke
mit einem temperaturabhängigen Widerstand als Temperaturfühler und einen Transistorverstärker
aufweist, der mit seinen beiden Einganc:sklemmen
in den Nullzweig der Widerstandsbrücke eingeschaltet und mit einem in Emitterschaltung betriebenen
Transistor verbunden ist. in dessen Kollektorkreis ein Heizwiderstand liegt, wobei ein parallel
zum Heizwiderstand angeordneter Spannungsteiler mit einem Teilwiderstand zugleich in ehern Zweig der
Widerstandsbrücke eingeschaltet ist.
Eine Schaltungsanordnung der vorgenannten Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 523 384
bekannt, bei welcher die beiden Eingangsklemmen des Transistorverstärkers durch die Basis und den
Emitter eines Eingangstransistors dieses Transistorverstärkers realisiert sind.
Weiterhin ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 1 957 150 eine Schaltungsanordnung zur stetigen
Temperaturregelung mit einer Widerstandsbrücke bekannt und einem ähnlich geschalteten
Transistorverstärker, dessen Endtransistor kollcktorseitig über einen Gegenkopplungswiderstand mit dem
Kollektor des Eingangstransistors verbunden ist. Hierbei sind zur Erzielung einer von Schwankungen
der Umgebungstemperatur praktisch unabhängigen Verstärkung des Transistorverstärkers bei diesem
Thermostaten die Transistoren der ersten beiden Stufen des Verstärkers mit dem Heizmantel des Thermostaten
in guten Wärmekontakt gebracht. Damit sind diejenigen Transistoren, die den größten Anteil an der
Gesamtverstärkung des Verstärkers haben, undefinierbaren Schwankungen der Umgebungstemperatur
entzogen und auf konstante Temperatur geregelt. Dieser Weg zur Erhöhung der Zuverlässigkeit eines
Thermostaten kann jedoch in einer Reihe von Anwendungsfällen nicht eingeschlagen werden. Zum einen
erfordert die thermische Kontaktierung der Transistoren mit dem Heizmantel des Thermostaten
zusätzliche Konstruktionselemente und damit größeren Raumbedarf. Dies steht einer Miniaturisierung
des Thermostaten im Wege. Zum anderen wird durch die Temperaturregelung für die Transistoren zusätzliche
Heizleistung benötigt. Dies kann nicht nur im Hinblick auf die Stromversorgung des Thermostaten,
ίο sondern auch hinsichtlich der Ableitung der durch den
Thermostaten erzeugten Wärme zu Problemen führen.
Das deutsche Gebrauchsmuster 7 124611 zeigt einen
Temperaturregler mit einer Widersiandsbrücke
und einem Operationsverstärker, welcher eine Rückkopplung vom Ausgang auf den nicht-invertierenden
Eingang aufweist, so daß die Schaltung jeweils bei bestimmten Schwellwerten umkippt und somit als Zweipunktregler
wirkt.
Schließlich beinhaltet die deutsche Auslegeschrift 1 245 458 eine integrierte Schaltung auf einem wärmeleitfähigen
Trägerplättchen, deren Bauelemente mittels einer auf dem Trägerplättchen befindlichen
Regelschaltung auf konstanter Temperatur gehalten werden. Diese Temperaturregelschaltung weist eine
Widerstandsbrücke und einen cingangsseitig in der Diagonale liegenden Differenzverstärker auf, welcher
als integrierter Halbleiterschaltkreis realisiert ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde.
eine hochempfindliche, stetige Temperaturregelschaltung
zu schaffen, bei der Verstärkungsstreuungen der verwendeten aktiven Elemente ohne Beeinträchtigung
dor durch die Bemessung der Brückenwiderstände festgelegten Innentemperatur vollkommen
ausgeglichen werden und die trotzdem einfach und unproblematisch im Aufbau ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Transistorverstärker in an sich bekannter
Weise ein in integrierter Technik erstellter Opcrationsverstärker verwendet ist, daß der in die Widerstandsbrücke
eingeschaltete Teilwiderstand des Spannungsteilers niederohmig gegenüber einem im selben
Brückenzweig in Reihe geschalteten Brückenwiderstand bemessen ist und daß die Widerstandswerte der
in den einzelnen rkückcnzweigen liegenden Widerstände
bei Solltemperatur gleich groß sind.
Durch die Verwendung eines Operationsverstärkers in Verbindung mit einer Widerstandsbrücke, deren
Widerstände bei Nenntemperatur gleich groß sind.
erhält man eine hochempfindliche Temperaturregelschiiltung.
Als temperaturabhängiger Widerstand findet in der Widerstandsbrücke ein Heißleiter oder ein
Kaltleiter Verwendung. Insgesamt ergibt sich eine
Regelschaltung, die räumlich klein ist, sie weist insbesondere eine sehr geringe Bauhöhe auf, und die zugleich
stabil gegen Änderungen der Versorgungsspannung und der Umgebungstemperaturrcgtlschaltung
auch auf Baugruppenträgern verwendbar, für die, bedingt durch die Einschubtechnik, nur geringe
Bauhöhen erlaubt sind.
Infolge der ohne Gegenkopplung sehr großen Verstärkung hängt die Regelverstärkung nur von der Dimensionierimg
des Spannungsteilers im Gegenkopp-
221! 759
lungsweg ab, d, h, Leerlaufverstärkungs-Streuungen
der Operationsverstärker und Stromverstärkungsstreuungen der Transistoren haben keinen Einfluß auf
die Regelschaltung,
Die Schaltungsanordnung findet bevorzugt für Schwingquarze Verwendung, deren Schwingfrequenzen
im Frequenzbereich von 4 MHz bis 150 MHz liegen. Durch die Schaltungsanordnung wird der
Schwingquarz so weit temperaturstabiüsiert, daß sich
im Arbeitstemperaturbereich von -100C bis
+ 65° C eine Frequenzstabilität Af/f ergibt, die besser
als 3 · lü~7 ist.
Der kompakte Aufbau der Schaltungsanordnung zur Temperaturregelung wird ferner dadurch begünstigt,
daß alle Bauteile einschließlich eines über das Schwingquarzgehäuse geschobenen Kupfer-Heizmantels,
welcher vom Heizwiderstand beheizt wird, auf einer Leiterplatte angeordnet sind. Da über den
Heizmantel lediglich das Schwingquarzgehäuse mit dem Schwingquarz und damit ein Minimum an Raum
beheizt wird, tritt nur eine äußerst geringe Wärmeableitung auf. Damit ist nur wenig H'.izleistung erforderlich,
wobei trotzdem gewährleistet ist, daß sich der Thermostat in kurzer Zeit auf Ncnntemperatur aufheizt.
Eine weitere Verringerung der Wärmeableitung kann beispielsweise durch eine Isolation des vom
Ileizwiderstand beheizten Raumes erreicht werden.
Bei der Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird die Umgebungstemperatur der verstärkenden
Elemente nicht mitgeregelt, wodurch Heizleistung eingespart wird. Trotzdem bleib! aber auch die Verstärkung
des Transistorverstärkers unabhängig von Schwankungen der Umgebungstemperatur, obwohl
dieser diesen Schwankungen bis zu einem gewissen Grade ausgesetzt ist, da der Operationsverstärker, der
den wesentlichen Beitrag zur Gesamtverstärkung liefert, fur sich bereits hinreichend stabil gegen Änderungen
der Umgebungstemperatur oder auch der Versorgungsspannung ist.
Da die Leerlaufverstärkung des aus dem Operationsverstärker und der nachgeschalteten Transistorstufe
bestehenden Reglers sehr hoch ist, läßt sich bereits durch den niederohmigen Teilwiderstand des
Spannungsteilers ein hoher Gegenkopplungsfaktor erzielen. Man erreicht damit, daß der Einfluß von
Verstärkungsstreuungen des Operationsverstärkers und des Transistors auf die Gesamtverstärkung vernachlässigbar
ist. Da zudem der in der Widerstandsbrücke eingeschaltete Teilwiderstand im Vergleich zu
dem mit ihm in Reihe liegenden Brückcnwiderstanc' nicdcrohmig ist, wird bei einer Veränderung des Gegcnkopplurigsiaktors
und damit der Verstärkung des Reglers die vorher eingestellte Innentemperatur des
Thermostaten praktisch nicht verändert.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Alisführungsbeispiels
näher erläutert.
Die in der Figur gezeigte Schaltungsanordnung zur kontinuierlichen Temperaturregelung wird von der
Betriebsspannung U11 gespeist und weist als Temperaturfühler
einen temperaturabhängigen Widerstand in Form eines Heißleiters Th 1 auf, der thermisch gut
mit dem Heizniantel kontaktiert ist. Die thermische Kopplung ist hierbei durch die gestrichelte Linie 1 angedeutet.
Das temperaturabhängige Ausgangssignal der aus den Widerstünden Al, /?5. Λ6. Rl. /?8 und
dem Heißleiter ThI gebildeten Brücke steuert die Differenzeingänge 2, 3 des Operationsverstärkers
Vl, der mit interner Frequenzkompensation versehen
ist. Zur Optimierung von Offset-Spannung und thermischer Drift des Operationsverstärkers Vl ist die
Brücke so dimensioniert, daß die Brückenglieder Ri
und R6, Rl und RS, ThI sowie RS bei Nenntemperatur
des Thermostaten etwa gleiche Widerstandswerte haben. Die Diode Dl schützt den Operationsverstärker
Vl, der an seinen Anschlüssen 4, 7 mit der Betriebsspannung
UB versorgt wird, vor Zerstörung infolge auch nur kurzzeitiger Falschpolung der Thermostatenanschlüsse.
Das Ausgangssignal des integrierten Verstärkers Vl, das an dessen Anschluß 6 zur Verfügung
steht, steuert über die Zenerdiode Zl und den
Widerstand A4 den Transistor Tl, in dessen Kollektorkreisder
Heizwiderstand R11 liegt. Der Widerstand
/?4 begrenzt den Ausgangsstrom des Operationsverstärkers
Vl. Ohne die Zenerdiode Zl wäre der Transistor Tl ständig durchgesteuert. Für optimalen Be
trieb des Verstärkers Vl wird die Zenerspannung der
Zenerdiode Zl so geweilt, daß die mittlere Ausgangsspannung des Verstärkers Vl am Anschluß 6.
bezogen auf einen der mit + bzw. — gekennzeichneten Anschlüsse der Betriebsspannung U11, etwa gleich
der Hälfte der Betriebsspannung Un. also UB-, ist. Aus
dem aus den Widerständen Rl und Rl gebildeten Spannungsteiler, der parallel zum Heizv-'iderstand R11
geschaltet ist, wird die Gegenkopplungsspannung abgegriffen. Dabei ist der Widerstand Rl niederohmig
gegenüber dem Widerstand R6 bemessen. Der Gegenkopplungsfaktor
k der Regelschaltung beträgt etwa 500. d. h., daß der Einfluß von Verstärkungsstreuungen
des Verstärkers Vl und des Transistors 71 auf die Gesamtverstärkung der Schaltungsanord-
nung vernachlässigbar sind. Da die Widerstandstoleranzen
der Brückenglicder RZ und /?6 ± 57c und die
des Heißleiters 77z 1 sogar ± 2'M'r betragen, muß zum
Einstellen der I hcrmostatinnentemfieratur ein Toleranzausgleich
mit Hilfe des aus den Widerständen Rl
und /?8 gebildeten Brückengliedes erfolgen. Die Leistung,
die die Schaltungsanordnung bei bereits gesperrtem Transistor Tl noch aufnimmt, ist so gering,
daß sie den Thermostat ΐυτ um etwa 2 C aufheizt,
d. h. die obere Grenze des Arbeitstemperaturbereichs liegt dicht unterhalb der Innentemperatur.
Um mit möglichst geringer Heizleistung auszukommen,
muß die "beheizte Fläche, und damit die Wärmeableitung,
klein gehalten werden. Die kleinste Heizfläche erbalt man, wenn direkt auf den Quarzhalter
eine Heizwicklung aufgebracht wird. Dieses Verfahren hätte jcd-xii unter anderem den Nachteil des nur
noch beding! möglichen Quarz- und damit Frequenzwechseis. Aus diesem Griindj wird beim beschriebenen
Thermostaten ein dünne1·' Kupfer-Heizmantel verwendet, der die Kappe des Schwingquarzes eng
umschließt. Der Heizwiderstand R1, 'st beispielsweise
ein Diahtwidcrstand. wobei der Widerstandsdraht .Mif
den Kupfcr-Hcizmanlcl aufgewickelt ist. Man erren. ί
auf diese Weise eine äußerst geringe Wärmeableitung von nur etwa 12 mW/" C. Durch Wie Anbringung des
Heizwiderstandes R1, auf dem Kupfer-Hcizmantel. der in Wärmekontakt mit dem Schwingquarzjjchäuse
steht, wird der Schwingquarz selbst zum Bestandteil des Regelkreises, d. h. der Thermostat erfüllt die ge-
wünschte Regelaufgabe nur, wenn d;is in der Temperatur
zu stabilisierende Bauteil in den Quarzhalter eingebaut ist. Die mit dem beschriebenen Thermostaten
erreichbaren Inncntcmpcratiirändcrungen im Ar-
beitstemperaturbereich betragen nur ± 0,5" C, bezogen auf die Mitte des Arbeitstemperaturbereichs. Da
die Änderung der Brückenausgangsspannung bei Schwankungen der Betriebsspannung infolge der
Wahl von bei Nenntemperatur gleich großen Rriikkenwiderständen
sehr gering ist, ist eine Spannungsstabilisierung der Widerstandsbrücke überflüssig. Betriebsspannungsänderungen
von AUB/UB — ± 5%
verursachen lediglich eine Innentemperaturänderung von 0,05° C.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schaltungsanordnung zur stetigen Temperaturregelung, welche eine Widerstandsbrücke mit einem ternperaturabhängigen Widerstand als Temperaturfühler und einen Transistorverstärker aufweist, der mit seinen beiden Eingangsklemmen in den Nullzweig der Widerstandsbrücke eingeschaltet und mit einem in Emitterschaltung betriebenen Transistor verbunden ist, in dessen Kollektorkreis ein Heizwiderstand liegt, wobei ein parallel zum Heizwiderstand angeordneter Spannungsteiler mit einem Teilwiderstand zugleich in einem Zweig der Widerstandsbrücke eingeschaltet ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß als Transistorverstärker in an sich bekannter Weise ein in integrierter Technik erstellter Operationsverstärker ( V\) verwendet ist, daß der in die Widerstandsbrücke eingeschaltete Teilwiderstand (Al) des Spannungsteilers niederohmig gegenüber einem im selben Brückenzweig in Reihe geschalteten Brückenwiderstand (R6) bemessen ist und daß die Widerstandswerte der in den einzelnen Brükkenzweigen liegenden Widerstände (RS, R6. Rl. RS) bei Solltemperatur gleich groß sind.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722211759 DE2211759C3 (de) | 1972-03-10 | Schaltungsanordnung zur stetigen Temperaturregelung | |
GB839073A GB1425262A (en) | 1972-03-10 | 1973-02-21 | Temperature control systems |
US00339096A US3831003A (en) | 1972-03-10 | 1973-03-08 | Circuit arrangement for the steady temperature control |
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JP2788373A JPS55763B2 (de) | 1972-03-10 | 1973-03-09 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722211759 DE2211759C3 (de) | 1972-03-10 | Schaltungsanordnung zur stetigen Temperaturregelung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2211759A1 DE2211759A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2211759B2 true DE2211759B2 (de) | 1974-06-12 |
DE2211759C3 DE2211759C3 (de) | 1977-03-10 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3141817A1 (de) * | 1981-10-21 | 1983-05-05 | B.A.T. Cigaretten-Fabriken Gmbh, 2000 Hamburg | Einrichtung zur ueberwachung der destillation einer fluessigkeit |
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---|---|---|---|---|
DE3141817A1 (de) * | 1981-10-21 | 1983-05-05 | B.A.T. Cigaretten-Fabriken Gmbh, 2000 Hamburg | Einrichtung zur ueberwachung der destillation einer fluessigkeit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS55763B2 (de) | 1980-01-10 |
JPS49698A (de) | 1974-01-07 |
BE796561A (fr) | 1973-09-10 |
DE2211759A1 (de) | 1973-09-20 |
BR7301713D0 (pt) | 1974-07-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |