DE2211182C3 - Verfahren zur Markierung mit Wasser nicht mischbarer organischer Flüssigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Markierung mit Wasser nicht mischbarer organischer Flüssigkeiten

Info

Publication number
DE2211182C3
DE2211182C3 DE19722211182 DE2211182A DE2211182C3 DE 2211182 C3 DE2211182 C3 DE 2211182C3 DE 19722211182 DE19722211182 DE 19722211182 DE 2211182 A DE2211182 A DE 2211182A DE 2211182 C3 DE2211182 C3 DE 2211182C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
purple
water
methanol
liquid
marked
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19722211182
Other languages
English (en)
Other versions
DE2211182B2 (de
DE2211182A1 (de
Inventor
Robert J. Lake Geneva Wis.; Booth David L.; Berry Richard D.; Crystal Lake 111.; Turner (V.St.A.)
Original Assignee
Morton-Norwich Products, Inc., Norwich, N.Y. (V.StA.)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Morton-Norwich Products, Inc., Norwich, N.Y. (V.StA.) filed Critical Morton-Norwich Products, Inc., Norwich, N.Y. (V.StA.)
Publication of DE2211182A1 publication Critical patent/DE2211182A1/de
Publication of DE2211182B2 publication Critical patent/DE2211182B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2211182C3 publication Critical patent/DE2211182C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

55
65
)ie [:ilindung betrifft ein Verfahren zur Maikierung Wasser nicht mischbarer omanischer Flüssigkeiten mit einem Zusatz, der anschließend aus der Flüssigkeit extrahiert und leicht visuell nachgewiesen werden
kann. .
Auf Grund von Gesetzen bzw. Regierungsverordnungen verschiedener Langer, '.v:e .^anaca uno den meisten europäischen Ländern, durch die auf Kraftstoffe und Heizöle Steuern erhoben werden, ist es notwendig ein einfaches Verfahren zur Markierung Kennzeichnung oder sonstigen Identifizierung von mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeiten wie z. B. Erdöldestillaten, wie Benzin, Treibstoffen Heizölen oder omanischen Lösungsmitteln und zur Unterseheiduna derartiger markierter Flüssigkeiten \on anderen "identischen aber unmarkierten Substanzen zur Verfügung zu haben. Die Steuervorschriften einiger Länder bestimmen, daß bestimmte Farbstoffe und chemische Magerungsmittel zu, je nachdem zu versteuernden oder nicht zu versteuernden, Kraftstoffen zugesetzt werden müssen, um eine MötzUchkc·: z-r Identifizierung zu erhalten und nachzuweisen ob Steuern gezahlt oder nicht gezahlt worden sind. So bestimmt z.B. die Manitoba-Verordnung 5! 66 unter dem Treibstoffstcucrgesetz von Kanada in dem H-iienden Paragraph 5 unter der Überschrift »Marku/u· und gefärbte^Kraftstoffe«:
»Kraftstoffe, die für irgendeinen der in dem Unterabschnitt 7 des Abschnitts 3 des Gesetzes erwähnten Zwecke verwendet werden, sollen mi'. einer speziellen Farbe zur Identifizierung \ersehen sein mit Hilfe eines purpurnen Farbstoffes und eines chemischen Markierungsmittels, wie durch den zuständigen Minister näher hestimmi werden kann.«
Es ist von Fachleuten auf dem Gebiet der Markierung von Kraftstoffen und anderen mit Wasser 'lieht mischbaren organischen Flüssigkeiten anerkann; daß die wesentlichen Erfordernisse für einen als Markierunusmittel geeigneten Zusatz die folgenden sind:
1. Der Zusatz oder das Magerungsmittel muß eine Substanz sein, die von der zu markierenden Flüssigkeit verschieden ist.
2. Es muß in niedrigen Konzentrationen durch einfache qualitative Reaktionen nachgewiesen werden können, die durch nicht besonders ausgebildete Personen an jedem Ort durchgeführt werden
können.
3. Es muß eine hohe Löslichkeit in aiiphatiscJi.-i und aromatischen Lösungsmitteln besitzen, so daß flüssige »Vorkonzentrate« mit einer \crhaltnismäßig hohen Konzentration an dem Zusaiz hergestellt werden können.
4. Es muß eine gute Lagerungsstabilität besitzen und physiologisch unbedenklich sein.
5. Sein Vorhandensein muß durch bestätigende Laborteste mit absoluter Sicherheit nacluvu iesen werden können.
Zu den vielen Zusätzen und Indikatoren, die zur Markierung oder Kennzeichnung von Kraftstoffen oder anderen Erdöldestillaten verwendet weiden oder vorgeschlagen wurden, gehören die metallorganischen Verbindungen, radioaktiven Substanzen und eine Vielfalt spezifischer Verbindungen, die mit ausgewählter. Reagenzien reagieren und intensiv gefärbte Derivate ergeben. Jedoch besitzen viele der bekannten und vorgeschlagenen Zusätze bestimmte Nachteil·, die sie für Markierungs/w'ccke ungeeignet machen Zum
Beispiel besitzen die metallorganischen Verbindungen -jne verhältnismäßig schlechte Lagerungsstabilität. nie Verwendung vcn radioaktiven Substanzen erfordert eine spezielle Ausrüstung und Versichtsmaßuahrncn. um eine schädliche physiologische Beeinßussün-^es Personals zu vermeiden. Unter den spezifischen Verbindungen, die zur Markierung verwendet wurden, sollen Chinizarin, Furfural. Dip'ienylanin und verschiedene Naphlholderivale erwähn; werden. Chinizarin besitzt, obwohl es ein ausgezeichnetes Markierungsmittel ist, das aus Kraftstoffen oder sonstigen Erdöldestillaten mit Hilfe alkalischer wüßriser Lösungen extrahiert werden kann, den Nachteil. daß es eine geringe Lösungsmitteilöslichkeit besitzt. ö h.. seine Löslichkeit ist im allgemeinen in der Größenordnung von ungefähr 1% oder weniger in üblichen angewandten Lösungsmitteln. Bei der Markierung von Erdöldestillaten ist es in der Praxis fiinstie (md häufig unerläßlich, eine »Vorkonzenirat«- tösunc des Markiermittels, enthaltend mindestens ungefähr 2 bis ungefähr 65% und vorzugsweise ungefähr 10 bis ungefähr 65% des Zusatzes in einem mit dem Kraftstoff verträglichen Lösungsmittel, wie Toluol oder Xylol, herzustellen. Dieses Vorkonzentrat wird dann in abgemessenen Mengen zu dem zu markierenden Kraftstoff zugegeben und praktisch sofort durch einfaches Vennischen homogen von dem Kraftstoff aufgenommen. Die verhältnismäßig schlechte Löslichkeit des Chinizarins in mit Kraftstoff verträglichen Lösungsmitteln führt dazu, daß es in trockenem Zustand transportiert und verwendet werden muß mit den damit verbundenen Problemen bei der Handhabung, die von dem Verstauben und der geringen Löslichkeit herrühren, und es ist nicht möglich, ein Vorkonzentrat herzustellen, das ungefähr 2 oder 3% Chinizarin enthält. Die Verwendung einer solchen verhältnismäßig verdünnten Chinizarinlösung würde die Zugabe großer Volumina des Vorkonzentrats erfordern, was sowohl von der Handhabung als auch vom wirtschaftlichen Standpunkt aus ungünstig
Furfural entwickelt eine intensiv rote Komplexverbindung mit Anilinacetal. Der Furfuraltest ist jedoch ungewöhnlich empfindlich und die kleinste Verunreinigung cfurch natürlich in der zu markierenden Flüssigkeit vorkommendes Furfural führt zu einer deutlich roten Färbung. Da eine kleine Menge von Furfural manchmal bei der üblichen Herstellung von mittelschweren Erdöldestillaten entsteht, ist ein positiver Furfuraltest noch kein schlüssiger Beweis Tür das Vorhandensein von zugesetztem Furfural. Das gleiche trifft für Diphcnylamin und verschiedene Naphthole zu, die aus dem Rohöl stammen können oder bei dem Cracken und Raffinieren entstanden sein können. Außerdem ist bei den normalerweise in Kraftstoffen verwendeten Konzentrationen Furfural instabil, so daß nach einer normalen Lagerungszeil von bis zu 6 Monaten kein positiver Nachweis mehr erhalten wird.
Andere spezifische Markierungsmiltel. z. B. Anilinazo-,-/-naphthol, werden aus Kraftstoffen, zu denen sie zugegeben worden sind, durch die Extrakiionsmiltel Dimethylformamid ,-der Benzylalkohol extrahiert, wobei ein gclbgefärbter Auszug entsteht. Im gelber Auszug kann jedoch manchmal mit Hilfe dicsei Extrahierungsmiuel auch aus nicht markierten Erdölprodukten auftreten, wodurch kein eindeuligei Nachweis mehr möglich ist.
Inlolgcdessen wäre es wünschenswert, neue lösungsmittellöslidie. organische Verbindungen zu linden, die als Zusatz zur Markierung von mit Wasser nicht mischbaren organischen Flüssigkeiten geeignet sind und die vollständig verschieden, sind von den erwähnten maikierten Flüssigkeiten und die aus diesen leicht extrahiert und visuell identifiziert werden können.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Markierung oder sonstigen Kennzeichnung einer mit Wasser nicht mischbare:"1 organischen Flüssigkeit mit Hilfe eines Zusatzes zu entwickeln, der in dieser Flüssigkeil nicht natürlich oder auf Grund ihres Herstellungsverfahrens vorkommt und der nach der Extraktion leicht identifiziert werden kann. Dieser Zusatz soll leicht aus der markierten Flüssigkeit entfernt werden können, wobei eine deutlich gefärbte Substanz entsteht, die nach üblichen analytischen Verfahren weiter identifiziert werden kann. Das Verfahren soll besonders zur Markieruni; von Erdöldestillaten, wie Benzin und anderen 1 reibstoffen. Heiz- und Schmierölen und sonstigen Dien geeignei sein. Der Zusatz soll leicht in organischen Lösungsmitteln löslieh scm. wobei ein flüssiges vorkonzentra' entsteht, das mindestens ungefähr 2 bis ungefähr 65 Gewichtsprozent Zusatz enthält und das der markierten Flüssigkeit nur eine geringe E.igenfärbung verleiht, jedoch nach dem Extrahieren aus der markierten Flüssigkeit eine deutlich gefärbte Substanz ergibt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Markierung von mit Wasser nicht mischbaren organischen Flüssigkeiten mit einem Zusatz und /um Nachweis dieses Zusatzes in der markierten iranischen Flüssigkeit, das dadurch gekennzeichnet ist. daß man in" der Flüssigkeit mindestens 0.2 ppm. aber weniger als die Menge eines Zusatzes löst, die erforderlich ist. um eine deutlich sichtbare Färbung der maikierten organischen Flüssigkeit zu erzielen, wobei der Zusatz ein Chinizarinderivat der allgemeinen
ormel o
-R
O OH
in der R cine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder einen Furfurvlrest bedeutet, oder eine Verbindung der Formeln
OH CHj CH3 C„Hw
Ol
oder
N N-,
"IM
cn,
n\\
ist. und diesen /u-a'./ aus der markierten Flüssigkeit
mil einem Extraktionsmittel, das aus einem in Wasser löslichen polaren organischen Lösungsmittel, einem Alkali- oder Erdalkalihydroxid oder einem quaternärcn Ammoniumhydroxid als Base und ungefähr 0 bis ungefähr 75 Gewichtsprozent Wasser besteht. extrahiert und die in der wäßrigen Schicht auftretende charakteristische Farbe beobachtet.
Der Ausdruck »Alkylgruppc«. wie er hier verwendet wird, bedeutet n-Alkyl-, verzweigte Alkyl-, substituierte Alkyl- und cyclische Alkylgruppen.
Vorzugsweise verwendet man als Markierungsmittel 2-(2-Äthylhcxyl)chini7.arin der Formel
mit p-Nonylphcnol und wird üblicherweise bezeichnet als »p-Nonylphcnol ' o-Tolidin --■» p-Nonvlphenol··. Ähnlich ist die Verbindung
CH,
X,
,f
OH
O OH
X-CH2-C-ClV-CH2-CH2-CH.,
γγ
O OH
Die Verbindung 2-(2-Äthylhexyl)chimizann wird üblicherweise hergestellt durch Kondensation von Leukochinizarin mit 2-Äthylhexaldehyd nach der bekannten Marschalk-Reaktion entsprechend der folgenden Gleichung:
+ (2-Äthvlhexaldehvd)
HO O
O OH
C,H,
O OH
das Reaktionsprodukt von diazotierten! Xylidin und p-Nonylphenol und wird üblicherweise bezeichnet als »Xylidin -♦ p-Nonyl-phcnol«. Aus Bequcm'ichkeitsgründen wird diese abgekürzte Nomenklatur für das Reaktionsprodukt von diazotierten! o-Tolidin und oder diazotierten! Xylidin mit p-Nonylphcnol verwendet.
Das wasserlösliche polare organische Lösungsmittel kann sein: Methanol. Äthanol, lsopropanol. Butanol. Dimethylformamid, Dimcthylsulfoxid. Aceton. Athylcnglykol-monoathyl-äther und Diäthylenglykolmonoäthyläther.
Wenn die bevorzugten Lösungsmittel Methanol und Äthanol verwendet werden, kann die Konzentration dieser Lösungsmittel von 100 bis ungefähr 60" ο variieren, d. h.. der Wassergehalt kann O. vorzugsweise 10 bis ungefähr 40%.betragen Die bevorzugten Basen Natriumhvdroxid und Kaliumhydroxid können in einer so geringen Konzentration, wie ungefähr 0.5% vorhanden sein, obwohl es bevorzugt ist, ungefähr 3 bis 5% zu verwenden. Konzentrationen von über 5% können ebenfalls verwendet weiden, sind jedoch, unnötig, da geringe Konzentrationen eine entsprechend gute Extraktion ergeben. Bei einer bevorzugten Durchführungsform des crfindungsgemälkn Verfahrens umfaßt das Extraktionsmittel uncefähr 75 bis 90% Methanol, ungefähr 25 bis 10",. \Yassct und ungefähr 5% eines Alkalihydroxids, wie Natrium- oder Kaliumhvdroxid.
Typische Mengenverhältnisse des in Wasser lös liehen polaren organischen Lösungsmittels zu Wasse und Base sind in der folgenden Tabelle anecucbcn
B.isc
Die Reaktion wird in einem polaren organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines alkalischen Katalysators bei einer Temperatur von ungefähr 70 bis ungefähr 120 C durchgeführt.
Die Verbindung
OH
C11H115
CH,
CH,
OH
Lösungsmittel
ist das Reaktionsprodukt von diazotierten! o-Tolidin
Mindestens etwa Methanol
0.5% Alkali- oder oder
Erdalkalihydroxid Äthanol
Mindestens etwa Methanol
2% quaternärcs oder
Ammonium- Äthanol
hydroxid
Mindestens etwa Dimethyl-
0.5% Alkali- oder formamid
Erdalkalihydroxid
Mindestens etwa Dimethylformamid 0 bis 75 oder
Dimethvlsulfoxid
W.isser
I" πI
0 bis 40
0 bis 40
10 bis 75
2% quaterniires
Ammonium-
hydroxid
22 1 I
•ortsetzung
Mindestens etwa
0.5% Alkali- oder
F.rdalkalihydroxid
Mindestens etwa
0,5% Alkali- oder
Lrdalkalihydroxid
Mindestens etwa
2% quatcrnärcs
Ammoniumhydroxid
Mindestens etwa
2% quaternäres
Ammoniumhvdroxid
I οΜίπμΜΙιιΙΙι:!
Dimclhylsulfoxid
oder
Diäthylen-glykol-
nionoiilhyläthcr
oder
Äthylen-glykol-
monoälhyläther
oder
Aeeton
Isopropanol
Isopropanol
oder
Athylen-glykol-
monoälhyläthcr
oder
Bu'.anol
Diäthylen-glykol-
monoälhylälhcr
oder
Aeeton
Wasser
10 bis 50
10 bis 40
H) bis 50
0 bis 50
Die bevorzugten Basen sind Natrium- und Kaliumhydroxid, wobei Natriumhydroxid besonders bevorzugt ist. Die verhältnismäßig geringe Löslichkeit der Hrdalkalihydroxide in Wasser, verglichen mit den Alkalihydroxiden, macht es erforderlich, daß die 1 .^alkalihydroxide als wäßrige Aufschiammungen verwendet werden.
Die obengenannten Fxlraktionsmiitcl bilden eine purpurfarbene getrennte Phase (normalerweise die untere Phase), die in deutlichem Kontrast sieht zu der praktisch farblosen organischen flüssigen Phase. aus der der Auszug erhalten worden ist.
Is ist überraschend und unerwartet, daß das 2-(2-Athylhexy11chinizarin und die anderen alkylicrlen Chinizarine nicht wie Chinizarin durch eine stark alkalische wäßrige Lösung extrahiert werden, sondern daß ein in Wasser lösliches polares Lösungsmittel erforderlich ist. um diese 1 Uraklion zu bewirken.
Line andere ungewöhnliche und unerwartete Ligenschaft von 2-(2-Äthylhexyl)chinizarin ist seine außerordentlich hohe Löslichkeit in verschiedenen organischen lösungsmitteln, besonders in Xylol, verglichen mit der Löslichkeit seiner benachbarten Homologen. So beträgt die Löslichkeit von 2-(2-Alhylhcxyl)-chinizarin bei 25' C in Xylol ungefähr 65 Gewichtsprozent, während die Löslichkeiten der benachbarten Homologen folgendermaßen sind:
1 oslichkat (Gewichtsprozent)
2-n-Pentyl-chinizarin 21,0
2-MelhyipcntyI-c.hinizarin 26,0
2-n-Hcxyl-chinizarin 12.3
2-n-Hcptyl-chinizarin 12.0
2-n-Oetyl-chinizarin 13,7
2-n-Nonyl-chinizarin 12.1
60 Diese l.öslichkcitsbcz.ieluingen sind graphisch in der Zeichnung dargestellt, wo die Anzahl der Kohlensloffatome in der Alkylgruppe auf der Abszisse und die prozentuale Löslichkeil in Xylol bei 25 C aiii'der Ordinate aufgetragen ist.
Wie leicht einzusehen ist, macht die ungewöhnlich hohe Löslichkeit in Xylol das 2-(2-Alhylhexyl)chinizarin zu einem bevorzugten Markierungsmittel, da es bequem in Form eines flüssigen Vorkonzentrats verwendet werden kann, das 60 bis 65 Gewichtsprozent der Verbindung enthält und durch einfaches Vermischen nahezu sofort in einer organischen Flüssigkeit verteilt werden kann.
Das erfindungsgemäßc Verfahren besitzt eine breite Anwendbarkeit zur Markierung einer großen Vielzahl von mit Wasser nicht mischbaren organischen Flüssigkeiten, z. B. aromatischen Lösungsmitteln, aliphatischen Lösungsmitteln, gemischten aromatischen-aliphatischen Lösungsmitteln, chlorierten Lösungsmitteln. Treibstoffen, wie Benzin. Düsentreibstoff. Dieselöl. 1 leiz.ölc. Schmieröle, pflanzliche öle und Fster. Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur Markierung von Lrdölprodukten. wie Benzin und anderen Treibstoffen.und Heizölen geeignet und wird daher im folgenden an derartigen Produkten näher erläutert Ls ist jedoch selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf diese speziellen Anwendungen beschränkt ist
Ls ist verständlich, daß die llauptfunktion der Markierungsmittel bei dem crlindungsgemäßen Verfahren nicht in ihrer Farbstoffeigenschaft besteht und daß ein Unterschied besteht zwischen einem Farbstoff und einem Markierungsmittel. wie es zur Identifizierung und Kennzeichnung einer anderen Substanz verwendet wird. Fin Farbstoff verleiht ζ. Β einem Kraftstoff eine deutliche sichtbare Färbung, er ist jedoch nicht notwendigerweise aus diesem Trcibstoffexlrahierbar. Fin Markierungsmitiel braucht dem Treibstoff oder Lösungsmittel, zu dem es zugesetzt wird, selbst keine sichtbare Färbung zu verleihen, aber seine Gegenwart muß nachweisbar und idcnlifizicrbar sein, entweder durch Fxtraktion oder auf sonstige Weise. Lrfindungsgcmäß verleihen die Markierungsmittel in den üblicherweise angewandten Konzentrationen zur Kennzeichnung von Frdöldestillaten diesen nur eine geringe sichtbare Färbung. ergeben jedoch charakteristisch gefärbte K Mizentralc. wenn sie mil den erfindungsgcmäßcn 1 \traktionsmittcln extrahiert werden
Die Markierungsmitiel werden erfindungsgemäß normalerweise in Form geeigneter »Vorkonzentral«- Lösungen in Toluol. Xylol oder anderen handelsüblichen Lösungsmitteln hergestellt. Wie oben gesagt, beträgt die Konzentration des Markierungsmittels in einem derartigen Vorkonzentrat ungefähr 2 bis ungefähr 65. vorzugsweise ungefähr 10 bis ungefähr 60%. Die wirksame Konzentration des Markierungsmittels in der markierten Flüssigkeit kann so gerinc sein. wie ungefähr 0.2 ppm und ergibt noch einen deutlich gefärbten Auszug. Konzentrationen des Zusatzes von ungefähr 1 bis ungefähr 30 ppm sind bevorzugt. Obwohl Konzentrationen von mehr als 30 ppm ebenfalls möglich sind, ist es im allgemeinen nicht notwendig, über diese Menge hinauszugehen, da der gewünschte Effekt bei geringeren Konzentrationen mit geringeren Kosten ebenfalls erreicht werden kann.
In der Praxis wird günstigerweise eine Vorkonzentratlösung des Markierungsmittcls hergestellt, indem
609612/195
man ungefähr K) his 65% eines Markierungsmittels in Toluol oder Xylol löst. Dieses sogenannte Vorkonzentrat kann nahezu sofort homogen in Ben/in oiler sonstigem Kraftstoff in einer Menge von mindestens 0.2 ppm und vorzugsweise ungefähr 1 bis 30 ppm des Markierungsmittels in der Wirtsflüssigkeit verteilt werden. Das MarkierungsmiUcl verleiht dem Benzin nur eine geringe Färbung.und sein Vorhandensein Irin auf sonstige Weise nicht in Erscheinung. Es ist natürlich, sofern das gewünscht wird, auch möglich, neben dem Markicrungsmittel übliche Farbstoffe zuzusetzen, die dem Benzin eine sichtbare Färbung verleihen, da diese Färbemittel bei dem erlindungsgemäßen Markierungsverfahren nicht stören. So ist es möglich, ein Produkt herzustellen, das eine Kombination irgendeines gewünschten Farbstoffes und eines Markierungsmittcls enthält. Zur Identifizierung kann die Extraktion des Markierungsmittels aus dem Benzin bequem am Ort der Bcnzinlagerlanks oder auf der Autobahn nach dem folgenden Verfahren durchgeführt werden. Hin mit einem Stopfen verschlossener 125 ecm Schcidetrichtcr wird mil KH) ecm des markierten Kraftstoffs gefüllt. 5 ecm des Extraktionsmittels werden zugegeben und das Ganze ungefähr 30 bis 40 Sekunden kräftig geschüttelt. In dem Falle, wo der Zusatz eines der erfindungsgemäßen alkyliertcn Chinizarinderivate ist. scheidet sich sofort eine leuchtendpurpurfarbene Schicht in der unteren Phase ab. die leicht sichtbar ist. Wenn der Zusatz eines der Reaktionsprodukte von diazotierlem o-ToIidin mit p-Nonylphcnol oder Xylidin mit p-Nonylphenol ist. ist die Farbe des Auszuges leuchtendrot. Der Extraktionstest ist einfach und kann schnell und bequem durch nicht besonders geschultes Personal durchgeführt werden. Bei einer Verglcichsprobe mit nicht markiertem Treibstoff zeigt es sich, daß sich bei dem Verfahren keine gefärbte Schicht abscheidet. Diese schnelle Untersuchung, die an Ort und Stelle ausgeführt werden kann, kann durch die folgenden umständlicheren Laboridentifikationsvcrfahrcn bestätigt werden, die angewandt werden können, wenn das Markicrungsmittel 2-(2-Athylhcxyl)chinizann ist. ·
Man läßt den Kraftstoff durch eine mit Silicagel gefüllte Säule hindurchlaufcn. wobei eine günstige Säule eine Größe von 12,7 χ 50.8 mm besitzt. Es ist besonders günstig, die Säule vorher mit Isooctan zu benetzen und den restlichen Kraftstoff nach dem Durchgang durch die Säule mit Isooctan hcrauszuspülen. Isooctan ist auch zu empfehlen zur Verdünnung von viskosen ölproben zur Erhöhung der Durchlaufgcsch windigkeit.
Nachdem der Kraftstoff durch die Säule durchgelaufen ist. ist eine 1 bis 2 cm große orangefarbene Zone vorhanden. In dieser Zone sind nahezu die gesamten Standardfarbstoffc, die bei Erdölprodukten verwendet werden und nahezu alle Verunreinigungen und Zusätze enthalten. Das Markicrungsmittel ist ebenfalls in oder nahe dieser Zone enthalten. Das Markierungsmittel kann von den Verunreinigungen abgetrennt werden, und es wird beobachtet, daß es sich beim Eluieren mit Benzol in der Säule nach unten bewegt. Bei einer entsprechenden Packung der Säule kann das Markierungsmittel in 10 ecm der auslaufenden Flüssigkeit mit einer orangen Farbe gesammelt werden. Eine colorimetrische Untersuchung der auslaufenden Flüssigkeit gegenüber einer Standard-Farbstofflösung gibt annähernde Werte für den Gehalt an markiertem Kraftstoff.
2-(2-.:\thylhexyl)chinizarin besitzt eine I lauptabsotnlion bei 4S9 mn.
Das Vorhandensein des Markierungsmitlels Kann durch mindestens zwei weitere Verfahren bestätigt werden:
!. Die spektrophotomeirische Untersuchung der alkalischen Auszüge /eigl ein starkes charakteristisches Absorplionsmaximum fin diese Markierungsmittel bei 59S mn und eine /weile Bande bei 560 um.
2. Die Dünnschichtchromaiographie auf einem Silicagelsubslrat mit Benzol als Eluiermillcl zeigt einen charakteristischen R1-WeH für das Markierungsmittel.
Im LaIk-. daß die markierte organische Flüssigkeit ein Diesel-Kraftstoff oder eine sonstige ölige flüssigkeit ist. wird die markierte Flüssigkeit wegen der bei der Extraktion auftretenden 1 mulgierungsprobleme zunächst mit einem gleichen Volumen eines Erdöldestillats verdünnt. Wenn in der zu markierenden Flüssigkeit Substanzen vorhanden sind, die bei dei analytischen Bestimmung des Zusatzes durch spektrophotometrische Verfahren stören, können diese Substanzen entfernt werden, indem man die markierte Flüssigkeit zunächst mit einer wäßrigen Methanol-Lösung und anschl eßend mit einer wäßrigen alkalischen Lösung extrahiert.
Herstellung von Alkylchmizarinen
Die bekannte Marschalk-Reaklion wird angewandt um die folgenden alkyliertcn Chmizarine durch Kondensation von Ecukochinizarin mit dem entsprechenden Aldehyd nach der folücnden Gleichun« herzustellen:
HO O
Il
Y H
• RCHO
HO O
O OH
II
H
CH1R
O OH
wobei aus den angegebenen Aldehyden die ebenfalls angegebenen Alkykhmizarine entstehen.
Aldehyd
Acetaldehyd
n-Propylaldchyd
Isobutyraldehyd
n-Butyraldchyd
n-Valcraldchyd
n-Hcxaldchvd
C hini/.inn
2-AthyIchiniz.arin
2-n-Propylchinizarin
2-lsobutylchini7'iirin
2-n-Butyl-chinizarin
2-n-Pentylchini/arin
2-n-Hcxyl-chinizarin
Lorlsctzung
\Mchul
2-Methylpenlylaldehyd
n-1 lcplaldehyd
2-Alhylhexaldehyd
n-Octylaldehyd
n-Nonylaldchyd
n-Dodecylaldehyd
Ociadecylaldehyd
lurfuraldehyd
C yclohexan-carbox-
aldchvd
( hini/itnn
2(2-Methylpeniyll-
ehinizarin
2-n-l leptyl-chini/arin
2(2-Äthylhexyl Ichinizarin
2-n-Oclylehinizann
2-n-Nonyl-chinizarin
2(n-l)odecyl)-ehinizarin
2(Oetadceyl !chin iza rhi
2-Lurluryl-chinizarin
2-(,/-C'yclohexy!meihyl)-
chini/arin
Die Reaktion wird in einem polaren organischen Lösungsmittel, ζ. B. Diäthylenglykol-monoäthvläther oder Dimethylformamid in Gegenwart eines alkalischen Katalysators, z. B. Benzyltrimelhylammoniumhydroxid oder Piperidiniumacetat durchgeführt. Die Kondensation wird bei einer Lemper tür von untiefähr 70 bis 120 C" durchgeführt, bis sie vollständig ist. Der vollständige Ablauf der Reaktion wird bestimmt durch Dürmschichtchromatographie auf Silicagel. Wenn die Kondensation vollständig ist. wird das Reaktionsgemiseh langsam auf Raumtemperatiir (oder darunter) abgekühlt, wobei das alkylierte l'hinizarin ausk stailisiert. Das Produkt wird abfilmen, mit Methanol und Wasser gewaschen und dann an der Luft getrocknet. Das Produkt kann durch Umkristallisieren aus Benzol oder Lrdölnaphiha gereinigt werden. So wurden 2-Athylchinizarm. 2-Propylchinizarin und 2-Butylchinizarin aus Benzol umkristaiiisiert. während 2-Penlylchinizarin. 2(2-MethylpentyUchinizarin. 2(2 - AthvlhexylIchinizarin.
2 -1 lepiylchinizarin und 2(n - Dodecyljchinizarin aus 1 idölnaphtha umkrislallisicrl wurden.
Die LHindung wird durch die folgenden Beispiele n. her erliiviiert.
Beispiel 1
Die folgenden alkylierten Chini/arine wurden zu weißem Ben/in bzw. zu Heizöl Nr. 2 in Konzentralionen von 10 bzw. 1 ppm zugegeben:
2-n-Propyl-chinizarin.
2-n-Butyl-chinizarin.
2-n-Penlyl-chini/ann.
2(2-Mcthylpenl\i|-ehinizarin. 2-n-l leptyl-chinizarin.
2(2-.:\t hy Ihexyll-chini zarin.
2-( Madecylchinizat'in wurde zu weißem Benzin in einer Konzentration von 10 ppm zugegeben.
a) Line Probe \on K)O ecm von jedem der markierten Kraftstoffe wurde mit 5 ecm einer 5%igen wäßrigen NatriumhydroxidiÖMing extrahiert. Ls trat keine lrichweisbare L.xlraklion eines der oben angegebenen alkylicrlen Chinizarin-Markierungsmittel ein.
b) Das oben angegebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, da 13 jeder der markierten Kraftstoffe mit 5 ecm Methanol, enthaltend 5 Gewichtsprozent Natriumhydroxid, extrahiert wurde Man erhielt aus jeder Probe des markierten Kraftstolfes eine tiefpurpurfarbene untere Phase, die eint L.xlraklion des alkylicrlen C'hinizarins anzeigte.
Beispiele 2 bis 65
Lm markierter Lrdölkraftslofflweißcs Benzin) wurdi hergestellt, indem man 2(2-.:\ihylhexyl)cliinizarin ir einer Konzentralion \on 10 ppm zugab. Proben voi 100ecm des markierten Kraftstoffes wurden getrenn in einem Scheidetrichter mit 5 ecm jedes der folgendei L.xlrakiionsrriiite! extrahiert, wobei man die in de folgenden Tabelle ansicücbenen Lrsiebnissc erhielt:
Heispiel lixtraklionsmiuel 1 o.un^H.el Kon,en.r.,n.in l-arhe ties Aiis/.iiiis
Base Methanol 100",,
: 5% NaOH Methanol 100",. purpur
3 5% KOH Methanol ILO 90 10*) purpur
4 5% NaOH Methanol IU ) 80 20 purpur
S 5% NaOH Methanol H2O 70 30 purpur
6 5% NaOH Methanol H2O 60 40 purpur
7 5% NaOH Methanol H2O 50 50 purpur
S 5% NaOH farblos keine
Methanol H2O "O IO !Extraktion
1J 3% NaOH Methanol H2O 90 Kl purpur
10 2% NaOH Methanol H2O 90 10 purpur
Il 1% NaOH Methanol 1I2O 1M) 10 purpur
12 0.5% NaOH Äthanol H2O 90 10 purpur
13 5% NaOH Methanol 100" η purpur
14 5% BTMAH**) Methanol H2O 90 10 purpur
15 5% BTMAH Methanol H2O 90 IO purpur
16 I % BTMAH Methanol H2O SO 20 purpur
17 I % BTMAH Methanol H2O 70 30 purpur
18 I % BTMAH purpur
*l Der Ausdruck »Methanol H2C) 4(1 10« hcdnitct l>0"„ Methanol 10",, Wasser Λ' **) Benzyltrimcthylanimoniwni-hydroxKi
22 Ii 182
Fortsetzung Hxtfakliiinsmu.d Methanol H2O O K.ίTl/CPI Γ;}ί hin Ijrhc tii^. Aus/uiis
Beispiel iiasc O 50 50
1% BTMAH Methanol H2O O farblos keine
19 O 2575 Extraktion
5% BTMAH Äthanol H2O O farblos keine
20 Methanol H2O 50 50 Extraktion
5% BTMAH Methanol H2O O 90/10 purpur
21 5% LiOH Methanol H2O O 90,10 purpur
22 5% Ba(OH)-, Methanol H2O O 70 30 purpur
23 5% Ba(OH), Methanol H2O O 90/10 purpur
24 5% Ca(OH)2 Dimethylformamid H2 70 30 purpur
25 5% Mg(OH)2 Dimethylformamid H2 80.-20 purpur
26 5% NaOH Dimethylformamid H2 50 50 purpur
27 5% NaOH Dimethylformamid H2 25 75 purpur
28 5% NaOH Dimethylformamid H1 90 Hi purpur
29 1 % NaOH Dimethylformamid 80-20 purpur
30 1% NaOH Dimethylformamid·!!, 100% purpur
31 5% BTMAH Dimethylformamid H2 50 50 purpur
32 5% BTMAH Dimethylformamid H2 2575 purpur
33 5% BTMAH Dimethylformamid 'H2 25/75 purpur
34 2% BTMAH 2575 purpur
35 1% BTMAH Dimethylsulfoxid H2O farblos keine
36 Dimcthylsulfoxid 50,50 Extraktion
5% NaOH Dimethylsulfoxid H2O 100% purpur
37 5% BTMAH Dimcthylsulfoxid H2O 90 IO purpur
38 5% BTMAH Dimethylsulfoxid H2O 2575 purpur
39 2% BTMAH 2575 purpur
40 1% BTMAH Isopropanol H2O farblos keine
41 Isopropanol 90/10 Extraktion
1% NaOH 100% purpur
42 5% NaOH Isopropanol IKO farblos keine
43 Isopropanol H-.O 50/50 Extraktion
5% BTMAH 2575 purpur
44 5% BTMAH Isopropanol farblos keine
45 A***)H2O 100% Extraktion
5% BTMAH A H2O* 90 10 farblos keine
ϊ- ν ( r'iL· I %c\n
46 1% NaOH A 50/50 Ι^ΛιΙ ufk liwll
purpur
47 1 % NaOH A H2O 100% purpur
48 5% BTMAH A H2O 90/10 purpur
49 5% BTMAH A H2O 50,50 purpur
50 5% BTMAH 25/75 purpur
51 5% BTMAH B*'**) H2O farblos keine
52 BIl2O 90/10 Extraktion
5% KOH ΒΊΙ,Ο 50/50 purpur
53 5% BTMAH 25.75 purpur
54 5% BTMAH B farblos keine
55 100% Extraktion
5% BTMAH Butanol H2O farblos keine
56 90 10 Extraktion
l%NaOH Butanol H2O farblos keine
57 50 50 Extraktion
1% NaOH farblos keine
58 Extraktion
Diäthylcnglykol-monoällu hither
Alhylenjilykol-monoütlivlathet.
Fortsetzung Hxlraktionsmiltel Lösuniismi'.ie! Kon^ralk-.« Farbe Jes Aus/uys
Beispiel Base Butanol 100%
5% BTMAH farblos keine
59 Butanol H2O 90/10 Extraktion
5% BTMAH Butanol H2O 50/50 purpur
60 5% BTMAH Butanol H2O 25/75 purpur
61 5% BTMAH farblos -— keine
62 Aceton H2O 90/10 Extraktion
1% NaOH Aceton 100% purpur
63 5% BTMAH Aceton H1O 90/10 purpur
64 5% BTMAH purpur
65
Beispiel 66
Das Markierungsmittel 2(2-Athylhcxyl)chinizarin wurde zu den folgenden handelsüblichen Treibstoffen in Konzentrationen von 1 bzw. 10 ppm zugegeben und anschließend durch Extraktion von 100 ecm des markierten Kraftstoffes mit 5 ecm eines Extraktionsmittcls, enthaltend 5% NaOH in 90 10 Methanol Wasser, identifiziert, wobei ein auffallend leuchtendpurpurfarbener Auszug entstand. Die verwendeten Kraftstoffe waren jeweils Super- und Normalbenzin der Firmen: Standard Oil Company. Gulf Oil Company. Sinclair Oil Company, Shell Oil Company. Citgo Oil Company, Mobil Oil Company. Skelly Oil Company, Phillips Petroleum Company sowie weißes Benzin, Heizöl Nr. 1 und 2. Flugbenzin. Düsentreibstoff, Kerosin und Dieselöl.
Bei jedem der obigen markierten Kraftstoffe war das erfindungsgemäße Verfahren wirksam, und es trat eine leuchtende purpurne Farbe in dem Auszug aus dem markierten Kraftstoff auf, die leicht sichtbar war im Vergleich zu einem im wesentlichen farblosen Auszug bei nicht markiertem Kraftstoff. Um die Empfindlichkeit dieser Magerungsmittel, die beispiclhaft durch 2(2-Äthylhcxy!)chinizarin angegeben sind, zu untersuchen, wurden 0,2 ppm 2(2-Äthylhcxyl)chinizarin zu weißem Benzin zugegeben und anschließend 100 ecm des markierten Kraftstoffes mit 5 ecm einer Lösung, enthaltend 5% NaOH in 90 10 Mcthanol/H2O, extrahiert. Der Auszug war eine auffallend schwach purpurfarbene Phase.
Beispiel
2-Furfurylchinizarin
O OH
67
-ru -1
O OH
einer Konzentration von 10 ppm zugegeben. Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Extraktionsmilte! zum Extrahieren des gesamten Markierungsmittels wurde nach dem folgenden Verfahren bestimmt. Die Absorption bei 489 μίτι des Zusatzes in dem Erdölkraftstoff wurde mit nicht markiertem Kraftstoff als Blindprobe bestimmt. 100 ecm des markierten Erdölkraflstoffes und 10 ecm von 5" π NaOH in 90/10 Methanol Wasser wurden in einen ersten 125 ml Scheidetrichter gegeben. Der Scheidetrichter wurde mindestens 60 Sekunden lang geschüttelt und anschließend die Schichten getrennt. Die untere Schicht, die das Markierungsmittel enthielt. wurde in einen zweiten Scheidctriehler. enthaltend 10 ecm 20%iger HCl und 30 ecm nicht markierten I rdöl-Krartstoff gegeben. Das Extraktionsverlahren mit alkalischem Methanol Wasser wurde mehrmals mit dem Inhalt des ersten Scheidetrichters wiederholt. und die Auszüge wurden mit dem sauren Gemisch in dem zweiten Scheidetrichter zusammengegeben (der pH-Wert der wäßrigen Schicht muß im sauren Bereich liegen). Hierbei gehl das Markicrungsmittel wieder in die Schicht des Erdölkraftstoffes zurück.
Das Gemisch aus wäßriger HCi und Erdölkraftstoff wurde geschüttelt und die Schichten getrennt Die wäßrige Schicht wurde in einen dritten Seheidetriclilcr abgezogen und zweimal mit je 30 ecm Erdöl-Kraftsloff extrahiert. Diese Auszüge wurden mit dem Erdöl-Kraftstoff in dem zweiten Scheidelrichter /usainmengcgeben und das Ganze mit Erdöl-kiaftsioff auf l(X)ccm verdünnt. Der nasse Kraftstoff wurde filtriert, um eingeschlossenes Wasser zu entfernen, und die Absorption bei 489 um wurde bestimmt, wobei nicht markierter Erdöl-Kraftstoff als Blindprobe verwendet wurde.
Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
55
wurde in einer Konzentration von 10 ppm zu weißem Bcnziin zugegeben. Es wurde anschließend aus 100 ecm des markierten Kraftstoffes mit 5 ecm eines l.xtraklionsrnittels, umfassend 5% NaOH in 90 IO Methanol/Wasser, extrahiert, wobei ein purpurfarbener Auszug in der unteren wäßrigen Phase entstand.
B e i s ρ i c 1 68
Das Magerungsmittel 2(2-ÄthylhexylIchinizarin wurde zu Benzin. Heizöl Nr. 1 und 2 bzw. Dieselöl in
■•Miaklmncii 41 ■Alrakl oiicn
Weißes Benzin 1 00",, zurück
gewonnen
Heizöl Nr. I 96 "0 zurück
gewonnen
Heizöl Nr. 2 97 "11 zurück
gewonnen
Dieselöl 97 " ο zurück-
B e i s ρ i c I 69
22 1 i 8 18
!>ie Löslichkeit jedes der folgenden erlinduiiL1-,-gemäßen Markierungsmittel wurde in Xylol hei 2:> C bestimmt. Man erhielt die folgenden Hreebnisse:
M;irkierimy-,mitle! l.o.ilichkci'
in Xylol
bei 25 C
(Cjcrtichls-
pro/eru)
2-Aihyl-chini/arin 2.1
2-n-Propyl-chinizariii 3.9
2-n-Buty!-eliini/arin 4.2
2-lsobuiyl-chinizarin 9,4
2-n-PenlyJ-chiniz;irin 2\
2(2-Methylpentyl)-chini/ann 26
2-n-HexyI-chinizarin 12.3
2-Hepiyl-chinizarin 12,0
2(2-ÄthylhexyI)-chmizariii 65
2-n-Oetyl-chinizarin 13.7
2-n-Nonyl-ehinizarin 12.1
2-n-Dodecyl-ehinizarin H)
2-I-'iirfuryl-chinizarin 13,0
2(«-C\clohexylmethyl)ehinizarin 19.0
B e i s ρ ι e I 70
Produkt der Kupplungsreaklion zwischen dia/otiertem Xyhdin und p-Nonylphenol herge^lelli. wobei man ein Produkt erhielt, das folgendermaßen bezeichnet werden kann: »Xylidin · p-Non_\ !phenole Jedes dieser Markicrunsismillel wurde in Konzentrationen von 10 ppm /u weißem Benzin zugegeben. 100 ecm des markierten Benzins wurden mit 5 ecm einer Lösung, bestehend aus 5"·« NaOIl in 90 10 Methanol Wasser, extrahiert, wobei man in jedem lalle eine leuchtendrote l'arbe in dem Auszug erhielt.
Beispiel 71
Das Markierimgsmitlel 2(2-AtIi) lhe\yl)chmi/ai m wurde in einer Konzentralion von K) ppm zu jeder der folgenden mit Wasser nicht mischbaren Hüssigkeitcn zugegeben:
Chloroform,
Melhylenchlorid.
Perchlorathylen.
Ben/dl.
Das Produkt der Kupplungsreaktion /wischen dia/otierlem o-Tolidin und p-Nonylphenol wurde nach einem üblichen Kuppi 11 ngs\erfahren hergestellt und anschließend isoliert und gereinigt, wobei man ein Markierungsmittel erhielt, das folgendermaüen bezeichnet werden kann: »p-Nonylphenol < o-Tolidin ' p-Non\!phenol». Auf ähnliche Weise wurde das Xylol.
Ahphatisches Ixdöl-Destillat.
Testbenzin.
Isooctan.
Styrol.
Leinsamenöl.
Allylacetat.
Dioctyladipat.
Dibutylphthalat.
I.ine Probe von 1(X) ecm jeder der markierten llüssigkeiten wurde mit 5 ecm einer 5"oigen NaOlI-L;isung in 90 10 Methanol, Wasser extrahier! I in tiefpurpurfarbener Auszug wurde von jeder P,obe der markierten llüssigkeiten erhalten. Im Falle der chlorierten Lösungsmittel stellte der purpurfarbene Auszug die obere alkalische Phase dar.
Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Markierung von mit Wasser nicht mischbaren organischen Flüssigkeiten mit einem Zusatz und zum Nachweis dieses Zusätzen in der markierten organischen Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Flüssigkeit mindestens 0,2 ppm, aber weniger als die Menge eines Zusatzes löst, die erforderlich ist, um eine deutlich sichtbare Färbung der markierten organischen Flüssigkeit zu erzielen, wobei der Zusatz ein Chinizarinderivat der allgemeinen Formel
O OH
ΑΛΑ,
Il
O OH
(D
in derReineAlkylgriippemit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder einen Furfurylrest bedeutet oder eine Verbindung der Formeln
C4H1,
N-N
OH
CH3
-N = N
CH,
C11H11,
(III)
3P
35
40
OH
ist, und diesen Zusatz aus der markierten Flüssigkeit mit einem Extraktionsmittel, das aus einem in Wasser löslichen polaren organischen Lösungsmittel, einem Alkali- oder Erdalkalihydroxid oder einem quaternüren Ammoniutnhydroxid als Base und ungefähr O bis ungefähr 75 Gewichtsprozent Wasser besteht, extrahiert und die in der wäßrigen Schicht auftretende charakteristische Farbe beobachtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zusatz 2 (2-Äthylhcxyl)-chini/arin verwendet
3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlöslichen polare1 organischen Lösungsmittelbestandleil des ExIrak iionsmittels Methanol, Äthanol. Isopropanol. Butanol. Dimethylformamid. Dimethylsulfoxid.Älhvlenglykolmonoäth)Hither, Diäthylenglykolmonoäthylälher und/oder Aceton verwendet.
45
DE19722211182 1971-06-14 1972-03-08 Verfahren zur Markierung mit Wasser nicht mischbarer organischer Flüssigkeiten Expired DE2211182C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US15292271A 1971-06-14 1971-06-14
US15292271 1971-06-14

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2211182A1 DE2211182A1 (de) 1973-01-04
DE2211182B2 DE2211182B2 (de) 1975-07-17
DE2211182C3 true DE2211182C3 (de) 1976-03-18

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3017653C2 (de) Verwendung von Markierungssubstanzen in Mineralölbrennstoffen und Nachweis dieser Markierungssubstanzen
EP0256460B1 (de) Farbstoffmischungen
DE69516906T2 (de) Verwendung von fluoreszierenden markierungsmitteln für petroleum- produkte
DE2510633C3 (de) Diagnostisches Mittel zum Nachweis von Eiweiß in Körperflüssigkeiten und dafür geeignete Indikatorfarbstoffe
DE69312463T2 (de) Kennzeichen für Petroleum, Verfahren zur Markierung und Verfahren zum Nachweisen
DE2323803C3 (de) Spirodipyrane und deren Verwendung als Farbbildner für Kopierverfahren
DE2355385C3 (de) Disazofarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung zur Markierung von Erdölprodukten
DE69203640T2 (de) Unsichtbare Kennzeichen für Petroleum, Verfahren zur Markierung und Verfahren zum Nachweisen.
US3764273A (en) Novel marker for water immiscible organic liquids and method of marking same
DE2141487C3 (de) Mittel zum Nachweis von Nitrit
DE4238994A1 (de) Aniline als Markierungsmittel für Mineralöle
DE69609062T2 (de) Verfahren zum nachweis von base reagierenden petroleumskraftstoffsmarkierungsmittel
DE4001662A1 (de) Markierte mineraloele sowie verfahren zum markieren von mineraloelen mittels basischer farbstoffe
DE2237888C3 (de) Lösungsmittelzusammensetzung für Farbstoffe zur Verwendung in druckempfindlichem Kopierpapier
DE1943454A1 (de) Neues Mittel und Verfahren zur Lipascbestimmung
DE2723921A1 (de) Metallchromatpigmentpraeparat und verfahren zu seiner herstellung
WO2011032857A2 (de) Verwendung von derivaten aromatischer verbindungen als markierstoffe für flüssigkeiten
DE2211182C3 (de) Verfahren zur Markierung mit Wasser nicht mischbarer organischer Flüssigkeiten
DE1561748C3 (de) Aufzeichnungsmaterial
DE2413986A1 (de) Druckempfindliches kopierpapier
EP0311790A1 (de) Markiertes Mineralölprodukt und Verfahren zum Markieren von Mineralölprodukten
EP0716743B1 (de) Verfahren zum nachweis von naphthylaminen in mineralölen
DE2160698C2 (de) Mittel zum Dispergieren von Ölschlick auf Gewässeroberflächen
DE2430568C3 (de) Spirodipyrane und deren Verwendung als Farbbildner für druckempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
EP0078544A1 (de) Mittel und Verfahren zur Anzeige eines kritischen Wassergehalts in Hydraulikflüssigkeiten, insbesondere Bremsflüssigkeiten