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Selbstüberwachende Betätigungsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine
selbstüberwachende Betätigungsvorrichtung zum Regeln, Steuern, Begrenzen oder Überwachen
von Temperaturen, die einen mindestens einen nachgiebigen Wandungsbereich aufweisenden
Ausdehnungskörper aufweist, der in einem hermetisch abgeschlossenen Innenraum Ausdehnungsmittel
und/oder Adsorptionsmittel enthält.
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Die Ausdehnungskörper solcher Betätigungsvorrichtungen können aus
einer Balgdose, Membrandose oder dgl. bestehen, die das Ausdehnungsmittel oder das
Adsorptionsmittel enthält. Bekannt sind auch Ausdehnungskörper, bei denen ein Fernfühler
mittels einer Kapillare mit einer Balg-oder Membrandose verbunden ist. Die Erfindung
bezieht sich auf Ausdehnungskörper der vorgenannten Art mit und ohne Bernfühler,
wobei im Sinne der Erfindung bei Vorhandensein eines Bernfahlers dieser als ein
Glied des Ausdehnungskörpers anzusehen ist.
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In den bekannten Ausdehnungskörpern der vorgenannten Art herrscht
bezogen auf den Atmosphärendruck ein Überdruck. Wenn ein solcher Ausdehnungskörper
undicht wird, wandert sein bewegliches Glied in eine Stellung, die eine zu niedrige
Temperatur vortäuscht. Dies ist nachteilig. Wenn beispielsweise der Ausdehnungskörper
der Betätigung eines Temperatur-Sicherheitsschalters dient, der bei Auftreten einer
unzulässig hohen Temperatur durch den Ausdehnungskörper zum Abschalten von Maschinen
oder dergleichen betätigt werden soll, so kann ein undichter Aud ehnungskörp£'r
den Si ch£i'heitsschslter nicht mehr bcirn bberschreiten d der eingestellten Fiaximaltemperatui'
betätigen. Wenn der Ausdehnungskörper z.B. der Fühler eines Temperaturreglers oder
einer Temperatursteuervorrichtung
ist, wird bei Undichtwerden des
Ausdehnungskörpers die Heizquelle, der Brenner, Feuerungsregler, das Ventil oder
dgl. bleibend auf maximal Heizen eingestellt. In allen solchen Pällen können erhebliche
Schäden und UnglücEsfälle entstehen. Um diese Nachteile solcher Ausdehnungs körper
zu beheben, ist es bekannt, die Betätigungsvor richtung selbstüberwachend auszubilden,
das heißt, so auszubilden, daß sie im Gefolge des Undichtwerdens des Ausdehnungskörpers
das von ihr betätigte Stellglied, bspw. einen elektrischen Schalter, ein Ventil
oder dgl., den Schalter öffnet oder das Ventil schließt, d.h., die Maximaltemperatur
oder eine über der Maximaltemperatur liegende Temperatur vortäuscht, so daß es nicht
zu Schäden oder Unglücksfällen kommen kann. Die bekannten selbstüberwachenden Betätigungsvorrichtungen
der vorliegenden Art sind jedoch in ihrem Aufbau kompliziert, teuer und haben in
vielen Fällen auch nicht die erforderliche Betriebssicherheit.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Betätigungsvorrichtungen der vorstehenden
Art besteht darin, daß die jeweilige Stellung des sich in Abhängigkeit der Temperatur
bewegenden Teiles des Ausdehnungskörpers nicht bei kompressiblen Ausdehnungsnur
von der gefühlte Temperatur, sondern/ auch von dem mitteln Luftdruck abhängig ist.
Bekanntlich unterliegt der Luftdruck der atmosphärischen Luft erheblichen Schwankungen
und ist auch höhenabhängig. Bei einem stationären Gerät oder in Anlagen anß;eordneten
Ausdehnungskörpern kann man zwar Mittel vorsehen, um die Betätigungsvorrichtung
auf C,t in der betreffenden Höhc herrschenden mittleren Iuftdruceinzustellen, doch
c rfordert dies einen zusätzlichen Arbeitsaufwand und kann auch nur von lachleuten
duIchgflilirt
werden und ist nicht fehlerfrei. Bei ortsveränderlohen
Geräten oder Anlagen, beispielsweise bei rafifahrzeugen, kann keine feste Höheneinstellung
vorgenommen werden. In jedem Ball verfälschen auch bei vorgenommener Tiöheneinstellung
die unvermeidlichen Luftdruckschwankungen die Stellung des beweglichen Teiles des
Ausdehnungskörpers.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Betätigungsvorrichtung
der vorliegenden Art so auszubilden, dass sie auf baulich einfache, betriebssichere
und billige Weise selbstüberwachend ist und ferner gleichzeitig auch erreicht wird,
dass sich der Aussenluftdruck nicht verfälschend ausx!wirkt, falls das Ausdehnungsmittel
kompressibel ist.
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Erfindungsgemäß ist bei einer Betätigungsvorrichtung der eingangs
genannten Art vorgesehen, dass zumindest der nachgiebige Wandungsbereich des Ausdehnungskörpers
in einem hermetisch abgeschlossenen, starrwandigen Behälter angeordnet ist, in dessen
Innenraum zumindest bis zu einer vorgesehenen Sicherheitstemperatur ein höherer
Druck als in dem Innenraum des Ausdehnungskörpers herrscht.
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Bei dem Ausdehnungsmittel kann es sich um an sich bekannte Ausdehnungsmittel
handeln, vorzugsweise eine AusdehnungsSlüssigkeit, ein Flüssigkeits-iampf-emisch
oder Wachs. Anstelle eines Ausdehnungsniittels kann in vielen Fällen in dem Hohlraum
des Ausdehnungskörpers auch ein Adsorptionsmittel, bspw. Aktivkohle angeordnet sein,
das ein in dem Hohlraum befindliches Gas temperaturabhängig adsorbiert, so dass
sich der Innendruck ebenfalls temperaturabhängig relativ steil ändert.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung hat der atmosphärische
Iiuftdruck bei Verwendung eines kompressiblen Ausdehnungstriittels keinen Einfluss
auf die Stellung des beweglichen Teiles des Ausdehnungskörpers, da der Behälter
starrwandig und hermetisch abgeschlossen ist. Der im Behälter innenraum herrschende
Druck wird zweckmäßig ausschliesslich durch eine Gasfüllung erzeugt. Bei dem Gas
kann es sich vorteilhaft gleichzeitig um ein Schutzgas handeln, das gegen Igorrosion
schützt und, falls eine elektrische Schaltvorrichtung im Inneren des Behälters angeordnet
ist, auch Kontaktbrand ganz oder weitgehend verhindert.
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Diese Betätigungsvorrichtung ist auch selbstZberwachend, da bei Undichtwerden
des beweglichen Wandungsteiles des Ausdehnungskörpers ein Druckausgleich zwischen
dem im Behälter und detn im Ausdehnungskörper herrschenden Druck stattfindet, so
dass das sich in Inneren des Behalters befindliche bewegliche Glied des Ausdehnungskörpers
in eine Stellung bewegt wird, die eine solch hohe Temperatur vortäuscht, -dass keine
Schäden oder Unglücksfälle auftreten können. Vorzugsweise kann es sich bei der vorgetäuschten
Temperatur um die nIaximaltemperatur oder eine darüber liegende Temperatur handeln.
In vielen Bällen kann vorteilhaft die vorgetäuschte Temperatur etwas niedriger als
die IMximaltemperatur sein,indem bei effektiv vorliegender llaximaltemperatur im
Inneren des Ausdehnungskörpers ein etwas höherer Druck als im Behälter herrscht.
Wenn der Behälter undicht wird, sinkt der in seinem Inneren befindliche Druck auf
den atmosphärischen Aussendruck, so dass das bewegliche Teil des Ausdehnungskörpers
ebenfalls
in eine eine hohe Temperatur yortäuschende Stellung gelangt
und auch in diesem Fall die Betätigungsvorrichtung selbstüberwachend ist.
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Zweckmäßig kann vorgesehen sein, daß im Inneren des Ausdehnungskörpers
in an sich bekannter Weise ein Druck herrscht, der größer als 760 mm Hg ist, vorzugsweise
wesentlich größer als 760 mm Hg ist.
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Doch kann in vielen Fällen mit Vorteil erfindungsgemäß aich vorgesehen
sein, daß im Inneren des Ausdehnungskörpers ein Druck herrscht, der kleiner als
760 mm Hg ist, zwedmäßig ungefähr 0,1 - 0,8 kp/cm2 betragen kann.
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Letzteres ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Ausdehnungskörper
einen Fernfühler aufweist, der über ein Kapillarrohr mit dem im Inneren des Behälters
befindlichen Abschnitt des Ausdehnungskörpers verbunden ist, da dann auch bei Undichtwerden
des Ausdehnungskör pers oder der Kapillarleitung das im Inneren des Behälters befindliche
bewegliche Glied des Ausdehnungskörpers in eine eine zu hohe Temperatur vortäuschende
Stellung gelangt.
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Sobald eine der erwähnten Undichtigkeiten auftritt, wird durch das
im Inneren des Behälters befindliche, bewegliche Glied des Ausdehnungskörpers eine
Sicherheitsfunktion ausgelöst, beispielsweise der betreffende Regler ausgeschaltet,
ein Temperatursicherheitsschalter eingeschaltet oder eine sonstige Sicherheitsfunktion
ausgeübt.
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Bei dem betreffenden Schalter oder Stellglied oder dergleichen, das
den Sicherheitsvorgang auslöst, kann
es sich im allgemeinen um die
von dieser Beätigungsvorrichtung auch bei normalem Betrieb zum Zwecke des Regelns,
Steuerns, Überwachens oder dgl. betätigte Vorrichtung handeln.
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Falls erwünscht, kann jedoch die bei Undichtwerden des Ausdehnungskörpers
oder des Behälters auszulösende: Sicherheitsfunktion auch mittels eines gesonderten
Schalters oder sonstigen Stellgliedes ausgelöst werden.
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Durch die Betätigung eines solchen gesonderten Schalters kann bspw.
auch ein optisches, akustisches oder sonstiges Warnsignal ausgelöst werden, das
das Undichtwerden signalisiert.
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Der Ausdehnungskörper kann von an sich bekannter Bauart sein, vorzugsweise
kann er eine Balgdose aufweisen oder aus einer solchen bestehen. Anstelle einer
Balgdose können in manchen Fällen auch tiembrandosen oder ähnliche Ausdehnungskörper
vorgesehen sein.
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Damit trotz des im Inneren des Behälters herrschenden Druckes sich
im Inneren des Ausdehnungskörpers kein Druckgleichgewicht mit diesem höheren Druck
einstellt, ist es selbstverständlich erforderlich,sein bewegliches Glied in einer
solchen Richtung zu belasten, daß im Inneren des Audehnungskörpers der relativ zu
dem Behälterinnendruck geringere Druck herrscht. Die Belastungsmittel können vorzugsweise
Federmittel sein, die gesonderte Federn und/oder ein federndes Wandungsteil des
Ausdehnüngskörpers
sein können. Bei Verwendung eines Faltenbalges
kann beispielsweise dieser eigenelastisch sein. Jedoch ist es im allgemeinen günstiger,
die erforderliche Belastung zumindest zum Teil durch gesonderte Federuittel zu erzeugen,
vorzugsweise durch ci im Inneren des Ausdehnungskörpers angeordnete Druck-eder.
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Die Erfindung kann auch bei einer Betätigungsvorrichtung zum Regeln,
Steuern, Begrenzen oder Überwachen' von Drücken zu deren Selbstüberwachung und Ausschaltens
des Einflusses des atmosphärischen Luftdruckes angewendet werden. Zu diesem Zweck
ist ausgehend von einer solchen I3etätigungsvorrichtung, die einen mindestens einen
nachgiebigen Wandungsbereich aufweisenden Drupkfühler -zum Pitlilen des Druckes
und einen Arbeitskörper aufweist, der ebenfalls mindestens einen nachgiebigen R;andungsbereich
hat, wobei die Innenräume des Arbeitskörpers und des Druckfühlers miteinander kommunizieren
und mit einer inkompressiblen DruckiSbertragungsSlüssigkeit gefüllt sind, erfindungsgemäß
vorgesehen, daß der Arbeitskörper in einem hermetisch abgeschlossenen, starrwandigen
Behälter angeordnet ist, in dessen Innenraum sich Gas befindet, dessen Druck größer
als der Druck im Inneren des Arbeitskörpers ist.
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Wenn bei dieser Betätigungsvorriclltung der Arbeitskörper undicht
wird, findet ein D-ruckausgleich zwischen seinen Innendruck und dem im Behälter
herrschenden Druck statt, so daß der Arbeitskörper einen zu hohen Druck vortäuscht
und
hierdurch die erforderliche SicherheitsfunIion ausübt. Auch wenn der Behälter undicht
werden sollte, wird eine gleiche Sicherheitsfunktion durch den Arbe itskörner ausgeübt.
Wenn man auch das Undichtwerden des Druckfiihlers überwachen will, kann man vorsehen,
daß der Druckfühler unter Federkraft steht, die dem auf ihn von außen einwirkenden
Druck entgegengerichtet ist, so daß sein Innen-Druck kleiner als der auf ihn einwirkende,
zu fühlende Druck ist.
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Wenn man das Undichtwerden einer den Druckfühler mit dem Arbeitskörper
verbindenden Kapillare fühlen will, kann man zweckmäßig vorsehen, daß eleldrische
Schaltmittel vorgesehen sind, die auf Unterschreiten eines bestimmten Innenvolumens
des im Inneren des Behalters befindlichen Arbeitskörpers ansprecl1en.Diese Maßnahme
kann ebenfalls bei der erfindungsgemäßen, temperaturabhängig beeinflußten Bet>tigungsvorrichtung
zum Überwachen des Undichtwerdens eines Temperaturfernfühlers und der zugeordneten
Kapillarleitung vorgesehen sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
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In der Zeichnung eigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung mit Temperaturfernfühler,
Fig.
2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer temperaturabhängigen Betätigungsvorrichtung,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung mit
Druckfühler.
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Die in Fig. 1 dargestellte, selbstüberwachende Betätigungsvorrichtung
9 weist einen Behälter 10 und einen im ganzen mit 11 bezeichneten Ausdehnungskörper
auf, der aus einer Faltenbalgdose 12, einer Kapillarleitung 13 und einem starrwandigen
Temperaturfernfühler 14 besteht. Der Innenraum 15 dieses hermetisch abgeschlossenen
Ausdehnungskörpers 11 ist mit Ausdehnungsflüssigkeit vollständig gefüllt. Die Balgdose
12 ist im Innenraum 16
des starrwandigen, hermetisch abgeschlossenen
Behälters 10 angeordnet, wobei der Boden der Balgdose 12 fest an einer Innenwand
des Behälters 10 angeordnet ist, von wo aus der Faltenbalg 12' dieser Balgdose in
den Innenraum 16 des Behälters 10 hineinragt. Im Inneren der Balgdose 12 ist eine
Druckfeder 20 angeordnet.
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In der wandung des Behälters 10 ist mittels eines luftdichten, flexiblen
Gelenkes 21, das eine relativ steifwandige, federnde Hetallmembran ist, ein Hebel
22 schwenkbar gelagert, dessen einer Arm mittels einer Feder 23 ständig an das Stirnteil
19 der Balgdose 12 angedrückt ist und dessen anderer Arm, der iiber den Behälter
nach aussen vorsteht, mit einem Stellglied 24 zu dessen Betätigung zusammenwirkt.
Dieses Stellglied 24 kann beispielsweise ein Ventilstellglied, ein Betätigungsstift
einer Schaltvorrichtung oder dergleichen sein.
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Solange die Balgdose 12 und der Behälter 10 dicht sind, wird der Hebel
22 in Abhängigkeit der gefühlten Temperatur auf und ab geschwenkt zur Durchführung
von Regel-, Steuer-oder sonstigen in Abhängigkeit der gefühlten Temperatur durchzuführenden
Vorgängen. Wenn die Balgdose 12 undicht wird, findet zwischen dem Innenraum 15 des
Ausdehnungs körpers 11 und dem Innenraum 16 des Behälters 10 ein D@@@kausgleich
statt, der bewirkt, das die Druckfeder 20 d, Stirnteil 19 der Balgdose iä d ie strichpunktiert
dargestellte
Stellung verstellt, in welcher die vorgesehene hohe
Sicherheitstemperatur vorgetisuscht wird, so dass das Stellglied 24 in eine Stellung
eingestellt wird, in der keine Schäden oder Unglücksfälle verursacht werden können,
d.h., in der beispielsweise ein von dem Stellglied 24 betätigtes Ventilschliessglied
sich in oder nahe seiner Absperrstellung befindet. Derselbe Vorgang tritt ein, wenn
der Behalter undicht wird, da dann der Überdruck aus ihm entweicht und das Stirnteil
19 der Balgdose 12 ebenfalls durch die Druckfeder 20 nach oben bewegt wird.
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Im normalen Betrieb bewegt sich das Stirnteil 19 der Balgdose 12 mit
zunehmender Temperatur des Fernfühlers 14 nach oben und mit abnehmender Temperatur
nach unten.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist ein als Faltenbalgdose
ausgebildeter Ausdehnungskörper ii' im Innenraum 16 eines starrwandigen Behälters
10' angeordnet. Im Inneren der Balgdose 11' ist eine Schraubendruckfeder 20 angeordnet.
In dem Behälter 10' herrscht ein Gasdruck, der zumindest bis zu der vorgesehenen
Sicherheitstemperatur grösser als der Druck des Ausdehnungsmittels in der Balgdose
11' ist. Wenn der Behälter 10' undicht werden sollte, wird das bewegliche Stirnteil
19 der Balgdose 11' in eine Stellung überführt, in welcher ein im Innenraum 16 des
Behälters 10' angeordneter Sin-Aus-Schalter 27 mit Sicherheit eingeschaltet
ist.
Wenn die Balgdose 11' undicht werden sollte, drückt die Peder 20 das Stirnteil 19
der Balgdose 11' ebenfalls in eine Stellung, in welcher der Schalter 27 geschlossen
ist.
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Zweckmäßig ist auch im Inneren der Balgdose 11V ein Uberdruck über
den atmosphärischen Luftdruck vorhanden.
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Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, sondern es kann auch
ein geringerer Druck vorgesehen sein.
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Im normalen Betrieb bewegt sich das obere Stirnteil 19 der Balgdose
11? in Abhängigkeit der gefühlten Temperatur auf und ab, und zwar mit zunehmender
Temperatur nach oben und mit abnehmender Temperatur nach unten. Bei jedesmaligem
Überschreiten einer vorgesehenen Ilaximaltemperatur wird der Schalter 27 geschlossen
und hierdurch bspw.
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der Brenner einer Ölheizung ausgeschaltet. Beim Öffnen der Schalterkontakte
wird der Brenner dann wieder eingeschaltet. Diese Betätigungsvorrichtung kann jedoch
auch für zahlreiche andere unterschiedliche Regel-, Steuer-, Begrenzungs- oder Überwachungsfunktionen
eingesetzt werden, beispielsweise als Temperaturwächter, Temperaturbegrenzer oder
dergleichen.
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Zur Linstellung des Temperatursollwertes, bei welchem der Schalter
27 geschlossen wird, ist der obere Kontakt 30 des elektrischen Schalters 27 an einem
membranähnlichen Wandungsteil 33 des Behälters 10' angeordnet.
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Diese Membran 33 besteht beispielsweise aus Federstahl und kann mittels
einer in einer Gewindebohrung eines Bügels 31 geführten Schraube 32 zur Verstellung
des Temperatursollwertes gegen die Federwirkung der Membran 33 lageverstellt werden.
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Im Inneren der Balgdose 11t ist ein in diesem Ausführungsbeispiel
kompressibles Ausdehnungsmittel, nämlich Plüssigkeit und Dampf vorhanden, dessen
Druck sich in Abhangigkeit der Temperatur wesentlich steiler ändert als der auch
temperaturabhängige Druck des im Behälterinnenraum 16 befindlichen Gases. Die Balgdose
11' kann jedoch beispielsweise auch vollständig mit einem flüssigen Ausdehnungsmittel
gefüllt sein und es kommt auch eine Gasfüllung infrage, falls die Temperaturkoeffizienten
des Gases in dem Ausdehnungskörper 11' und in dem Behälter 10' für eine einwandfreie
Funktion dieser Vorrichtung ausreichend unterschiedlich gross sind.
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Während bei dem Ausfüi'ungsbeispiel nach Fig .1 infolge des flüssigen
Ausdehnungsmittels der gasgefüllte Behälter 10 nur zum Zwecke der Selbstüberwachung
dieser Betätigungsvorrichtung vorgesehen ist, dient im Falle der Fig. 2 der gasgefüllte
Behälter 10' zusätzlich noch der Abichirmung der atmosphärischen Luftdruckänderungen
von dem kompressible Ausdehnungsmittel enthaltenden Faltenbalg 11'.
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In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer selbstüberwachenden Betätigungsvorrichtung
zum Regeln, Steuern, Begrenzen oder Überwachen von beispielsweise in einer Rohrleitung
4o oder dergleichen auftretenden pneumatischen oder hydraulichen Drücken dargestellt,
die mit einigen Unterschieden der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung entsprechen
kann, so daß zur Vereinfachung in Fig. 3 alle Teile, die leilen der Fig. 1 entsprechen
können,mit gleichen Bezugseichen versehen sind. Die vorhandenen Unterschiede zu
Fig. 1 bestehen im wesentlichen in der Ausbildung des den Druck fühlenden Fernfühlers
14' als Faltenbalgdose, in der Anordnung eines auf das Undichtwerden der Kapillarleitung
13 ansprechenden elektrischen Schalters 41 in Inneren des Behälters io und in der
Anordnung eines elektrischen Bimetall- Thermostaten 42 im Inneren des Behälters
io zur Konstanthaltung der Temperatur des in seinem Innenraum 16 befindlichen Gases
und auch darin, daß der von deitr einen Arbeitskörper bildenden Balgdose 12, der
Eapillarleitung 13 und den Fernfühler 14' umschlossene, hermetisch abgedichtete
Innenraum 15 anstatt mit einer Ausdehnungsflüssigkeit mit einer einen möglichst
kleinen Temperaturausdehnungskoeffizienten auAleisenden Druckübertragungsflüssigkeit
vollständig gefüllt ist. Durch den Bimetall -Thermostaten 42, welcher den einen
Heizdraht 43 speisenden Stromkreis 44 in Abhangigkeit der Gastemperatur zu deren
Konstanthaltung öffnet und schließt, wird verhindert, daß die Umgebungstemperatur
des Behälters io den in seinem Innenraum 16 herrschenden Gasdruck beeinflußt. Der
Behalter lo kann zweckmäßig wärmeisoliert
sein, Da der atmosphärische
Außenluftdruck keinen Binfluß auf die Stellung des beweglichen Stirnteiles 19 des
Arbeitskörpers 12 hat, wird die Stellung diese mit dem Hebel 22 zusammenwirkenden
Stirnteiles 19 ausschließlich und damit sehr genau durch den von dem Fernfühler
14' gefühlten Druck bestimmt.
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Wenn der Arbeitskörper 12 oder der Behälter 10 undicht werden, wird
der Hebel 22 durch die Wirkung der Druck feder 20 in eine Sicherheitsstellung verschwenkt,
beispielsweise bis zur strichpunktiert dargestellten Linie.
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Wenn die Rapillarleitung 13 undicht wird, verkleinert sich das Volumen
des Arbeitskörpers 12 infolge des Flüssigkeitsverlustes, so daß der elektrische
Schalter 41 durch den Hebel 22 zur Auslösung einer Sicherheitsfunktion oder dergleichen
betätigt wird, beispielsweise die Abschaltung eines die Rohrleitung 4o speisenden
Kompressors auslöst. Bin solcher Sicherheitsschalter 41 kann selbstverständlich
auch bei der Ausführungsform nach Fig. 1 zum Fühlen des Undichtwerdens des Fernfühlers
14 und der Kapillarleitung 13 vorgesehen sein.
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Das Undichtwerden des Fernfühlers 14' bei Pig. 3 kann man erfindungsgemäß
zur Auslösung einer Sicherheitsfunktion des Hebels 22 in demselben Richtungssinn
wie bei Undichtwerden des Arbeitskörpers 12 benutzen, indem man vorsieht, daß die
bewegliche Stirnwand 46 des'Fernfühlers durch Federkraft entgegengesetzt zu dem
von außen auf sie einwirkenden Druck belastet ist, beispielsweise durch Eigenelastizität
des Faltenbalges, vorzugsweise durch eine im Inneren des Fernfühlers 14' angeordnete,
vorgespannte Druckfeder 47, so daß der Innendruck des Fernfühlers kleiner
als
der auf ihn von außen einwirkende, gefühlte Druck ist. Bei Undichtwerden des Fernfühlers
14' verursacht dann der Druc'kanstieg im Fernfühler die Auslösung der Sicherheitsfunktion
des Hebels 22.