DE2210988C3 - Vorrichtung zum Verbauen von Baugräben - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbauen von aus dem Erdreich ausgehobenen Baugräben mit mittels Stützvorrichtungen gegen die Wandflächen der Baugräben festlegbaren Stützelementen, die gegen die Wandflächen Druck ausübende, elastische, aufblasbare Bälge umfassende Abstützkörper aufweisen.

Aus den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 19 10 987 ist eine bewegliche Verbauvorrichtung bekannt, bei welcher eine Vielzahl von aus jeweils zwei Profilkörpern gebildeten Dielen vorgesehen ist, die gegen die Grabenwände gedrückt werden. Zwischen jeweils zusammengehörenden Profiikörpern sind ein Druckmittel aufnehmende elastische Bälge angeordnet, so daß jede Diele auseinandergedrückt und somit der jeweiligen Außenprofilkörper der Dielen individuell gegen die Grabenwand gepreßt werden kann.

Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Konstruktion besteht indessen darin, daß wegen der relativ großen starren Außenfläche der Dielen nur eine schlechte Anpassung an die jeweilige meistens unebene Grabenwandfläche möglich ist und die Konstruktion technisch sehr aufwendig ist, weil zu jeder expandierbaren Diele eine separate Steuerung für die aufblasbaren Bälge gehört.

Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs umrissenen Art so auszubilden, daß mit ihr einfacher und billiger als bisher möglich Druck auf die Wände des Baugrabens ausgeübt werden kann, wobei außerdem die Abstützkörper besser der jeweiligen Wandoberfläche des Baugrabens angepaßt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die aufblasbaren Bälge zwischen den Außenwänden der Stützelemente und der Grabenwand befinden. Somit ist es gewährleistet, daß nach Aufblasen der elastischen Bälge mittels einer entsprechenden Gasquelle auf den erforderlichen Stützdruck letztere sich gegen die Wandflächen des Baugrabens anlegen und auf der ganzen Fläche unabhängig von der Oberflächengestaltung einen gleichmäßigen vorbestimmten Druck ausüben.

Vorzugsweise ist jeder aufblasbare Balg ein luftmatratzenartig aufblasbares Kissen.

ίο Zweckmäßig bestehen die Stützelemente aus Rahmen, die mit Gitterrost ausgefüllt sind. Die Größen der Felder werden durch die überbrückende Wirkung des aufblasbaren Balges nicht nach Maßgabe der Korngröße des Bodens, sondern nach der Tragfähigkeit des Balges abgestimmt Dadurch ist eine gewicht- und kostensparende Konstruktion möglich.

Um einen schnellen Vorbau und ein Versetzen der Stützelemente entsprechend dem Vorbau eines Baugrabens zu ermöglichen, können die Stützelemente in Baukastenweise nebeneinander ansetzbar bzw. aufeinander versetzbar sein.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Baugraben mit einer Vorrichtung zum Abstützen der Grabenwände und

Fig.2 eine Ansicht eines Stützelementes der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung.

Die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung besteht aus zwei gegenüberliegenden Stützelementen in Form von Stützwänden 1, die aus einem mit Gitterrost 2 ausgefüllten Rahmen bestehen. Die Stützwände 1 sind durch als Teleskopstreben 3 ausgebildete Stützvorrichtungen gegen die Wandflächen des Baugrabens festgelegt Dabei sind die Teleskopstreben 3 mittels einer Sperrvorrichtung, zum Beispiel durch in die entsprechenden Querbohrungen eingesteckte Dorne 4 in der gewünschten Lage festgelegt.

An den Ecken der Stützwand 1 sind Auflagen Xa vorgesehen, in welche sich darüber oder daneben gesetzte Stützwände einlegen, um einen Zusammenhalt zu geben. Dabei können die Stützwände mittels nicht dargestellter Mittel, z. B. Spannverschlüssen, miteinander verbunden werden.

Auf der Außenseite der Stützwände 1 sind elastische, aufblasbare Bälge 5 zum Beispiel mittels nicht dargestellter Gurte angebracht, die beim Einsetzen der Stützwände 1 nicht aufgeblasen sind. Nach Einsetzen der Stützwände 1 werden die Bälge 5 mittels Preßgas aufgeblasen, wobei sie sich mit ihrer Außenseite gegen die Grabenwände unabhängig von deren Form anlegen. Durch die gegenseitige Abstützung über die Streben 3 wird außerdem ein vom Aufblasdruck abhängiger Preßdruck gegen beide gegenüberliegenden Grabenwände ausgeübt. Der Balg 5 besteht aus einzelnen Kammern 5a, die durch Stege 5b voneinander getrennt, jedoch miteinander pneumatisch verbunden sind. Es ist von Vorteil, den Balg 5 aus durchsichtigem Material herzustellen, weil dadurch die Möglichkeit der Beobachtung des Verhaltens der Erdwände gegeben ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verbauen von aus dem Erdreich ausgehobenen Baugräben mit mittels Stützvorrichtungen gegen die Wandflächen der Baugräben festlegbaren Stützelementen, die gegen die Wandflächen Druck ausübende, elastische, aufblasbare Bälge umfassende Abstützkörper aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die aufblasbaren Bälge (5) zwischen den Außenwänden der Stützelemente (1) und der Grabenwand befinden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufblasbare Balg (5) ein luftmatratzenartig aufblasbares Kissen ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (1) aus Rahmen bestehen, die mit Gitterrost (2) ausgefüllt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (1) in Baukastenweise nebeneinander ansetzbar oder aufeinander versetzbar sind.