DE2210735C3 - Horizontal-Rührwerk für einen zylindrischen Behälter großer Länge - Google Patents
Horizontal-Rührwerk für einen zylindrischen Behälter großer LängeInfo
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Description
Spalt zwischen radialem Schaufelende und Behälterinnenwand
auch bei großen Abmessungen weiiestgehend konstant gehalten und eine gleichmäßige mechanische
Rührwirkung im gesamten Innenraum des Behälters erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Durch
die gegenseitige Abstützung der einzelnen Schaufeln in Querebenen mittels Querstäbe und in Längsebenen
mitiiis Längsstäben wird eine äußerst feste Führung
der Schaufeln erreicht, da die auftretenden Biegebeanspruchungen in reine Druckkräfte umgesetzt
und diese durch die Verstrebungen gleichmäßig verteilt werden. Neben der Verbesserung der Steifigkeit
bieten die Längs- und Querstreben noch einen betriebstechnischen Vorteil, da sie bei einer Drehung
des Rührwerks am Mischvorgang beteiligt sind und von ihnen auch die im zentralen TeM des Behälters
befindlichen Materialien behandelt werden.
Das erfindungsgemäße Rührwerk bildet ein dreidi- ao mensionales Fachwerk, bei welchem von der Rührwerksachse
relativ weit entfernten, gegenseitig durch Querstützen verbundenen Rührschaufeln trotz geringeren
Werkstoffaufwandes eine bessere Starrheit des Ganzen ergeben. Darüber hinaus wird durch das
Fehlen einer zentralen Welle der Behälterinnenraum zur Reinigung und Instandhaltung besser erreichbar,
so daß Behälter normaler Größe von dem Bedienungsmann in voller Größe betreten werden Vönnen.
Schließlich vereinfacht sich die Herstellung eines Rührwerkes gemäß der Erfindung erheblich, da z. B.
keine übergroßen Werkzeugmaschinen zur Bearbeitung einer durchgehenden Welle mehr notwendig
sind. Die Drehzapfen ebenso wie die Schaufeln, Stützstreben und Tragstücke können einzeln auf entsprechenden
Werkzeugmaschinen geringerer Größe bearbeitet werden. Das Rührwerk ist somit von den
Grenzen der Bearbeitungsmöglichkeit weitgehend unabhängig.
Zum sicheren und gleichmäßigen Einleiten der vom Material auf die Schaufeln und Querstützen
ausgeübten Kräfte in die Drehzapfen und zur besseren Lagerung der Drehzapfen sind neLen der festen
Verbindung der Schaufelenden mit den Drehzapfen radiale Arme und Versteifungsstangen an den Endteilen
der Schaufeln vorgesehen, die mit dem in das Behälterinnere ragende Ende der Drehzapfen verbunden
sind.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung besitzen die Schaufeln ein Dreiecksprofil mit nach innen
weisender Firstkante, wodurch eine verbesserte Eigen-Quersteifigkeit der Schaufeln erzielt und durch
ihre Halterung in entsprechend ausgebildeten Profilkerben der Tragstücke eine einfache Montage des
Fachwerkes erreicht wird.
Die Schaufeln, Quer-, Längsstäbe und die Tragstücke können hohl und von einem Wärmetauschermedium
durchströmt sein, um das Material während des Rührvorganges abzukühlen oder zu erwärmen.
Um eine gleichmäßige Verteilung des Wärmetausehermittels
zu erreichen, können in die jeweils einen Verbindungsstangen-Knotenpunkt bildenden Tragstücke
eine gleiche, gerade Anzahl von Austrittsöftnungen aufweisen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Horizontal-Rührwerks an Hand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Endteil des erfindungsgemäßen Rührwerkes und seine Verbindung mit einem der
Drehzapfen in Seitenansicht,
F i g. 2 eine End-Ansicht des Rührwerkes nach
Fig. 1.
Dieses Rührwerk soll in einem Behälter 1 von im allgemeinen zylindrischer Form verwendet werden,
dessen Innenmantel strichpunktiert angedeutet ist. An den in bekannter Weise halbkugelförmigen Behälterenden
befinden sich Lager für Drehzapfen! des Rührwerkes. Diese nicht im einzelnen dargestellten
Lager können von beliebiger herkömmlicher Bauart, z. B. bei einem mit Innendruck arbeitenden
Behälter leckdicht gebaut sein.
Die Rührelemente des Rührwerkes bestehen im wesentlichen aus drei schraubenlinienförmigen
Schaufeln 3, 4 und 5. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel bestehen die Schaufeln aus Dreiecksprofil-Stangen
von solcher Form, daß ihre Firstkante stets zur Behälterachse gerichtet ist. An seinem inneren
Ende trägt der Drehzapfen 2 drei radiale Arme 7, 8 und 9, deren jeder an seinem Außenende mit einem
Tragstück 10, 11, 12 versehen ist, das eine Kerbe vom Profil der die Schaufeln bildenden Dreiecksprofil-Stangen
aufweist. Jedes der Tragstücke 10, 11, 12
ist ferner durch eine Versteifungsstange 13 mit dem Drehzapfen 2 verbunden.
Jede Schaufel, z. B. die Schaufel 3, ist bei 14 am Drehzapfen 2 befestigt, von dort in einer Kurve, die
sehr nahe am Innenprofil des Behältcrendes verläuft, zum Tragstück 10 geführt und in dieses eingefügt
und geht von dort weiter in Form einer Schraubenlinie mit einem Außendurchmesser, der nur um ein geringes,
riämlich um das nötige Spiel, kleiner als der Innendurchmesser des Behälters ist. In mehreren zur
Drehachse des Rührwerkes queren Ebenen, die z. B. voneinander gleichen Abstand haben, ist jede schraubenlinienförmige
Schaufel 3, 4, S mit einem Tragstück IS, 16,17 verbunden, und zwar darin eingefugt.
Jedes dieser Tragstücke ist mit den beiden anderen Tragstücken derselben Querebene durch eine erste
Reihe Stangen 18 verbunden, die miteinander ein gleichseitiges Dreieck bilden. Jedes Tragstück IS, 16,
17 ist ferner durch eine Stange mit einem Tragstück der vorhergehenden Querebene, das zu einer anderen
Schaufel gehört, und mit einem Tragstück der nachfolgenden Querebene, das zur dritten Schaufel gehört,
verbunden. Ebenso ist das zur Schaufel 4 gehörige Tragstück 16 mit dem zur Schaufel 3 gehörenden
Tragstück 10 und mit dem der Schaufel 5 zugehörigen Tragstück 22 verbunden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Horizontalrührwerk für einen zylindrischen Ein technisch einfaches, insbesondere fur kleine
Behälter großer Länge, das in zwei gesonderten 5 und mittlere Anlagen geeignetes Kufirwerk Desitzt
Drehzapfen an jedem Ende des Behälters gelagert eine kräftige, starre Welle, an oer bcnautein durch
und mit mehreren schraubenlinienförmigen radiale Tragarme befestigt sind Zur Verringerung
schmalen Schaufeln versehen ist, die winkelver- des Gewichtes können die schraubenförmig angeordsetzt
an den Drehzapfen befestigt und in gerin- neien Schaufeln ebenso wie die Welle und die I raggem
Abstand von der Behälterwand angeordnet io arme hohl sein, so daß mittels eines geeigneten
sowie durch Verstrebungen abgestützt sind, da- Wärmetauscher-Mediums noch das behandelte Matedurch
gekennzeichnet, daß die Schau- rial während des Rührbetnebes gekühlt oder erfeln
(3,4,5) in mehreren über die Länge des wärmt werden kann.
Rührwerks verteilten Querebenen durch Quer- Für große Durchsatzmengen sind derartige Ruhrstäbe
(18) und durch schräg zur Rührwerksachse 15 werke jedoch nur begrenzt geeignet da bei großen
angeordnete Längsstäbe (19) gegeneinander ab- Behälterlängen erhebliche Probleme der Wellenlagcgestützt
sind und daß jeweils zwei Querstäbe (18) rung sowie der Wellendurchbiegung auttreten, hine
und mindestens ein vorderer und ein riickwärti- Vergrößerung des Wellendurchmessers ist nur au.
ger Längsstab (19) in je einem an den Schaufeln Kosten des nutzbaren Rauminhalts, des iJetriebsge-(3,
4, 5) befestigten Tragstück (10 bis 12, 15 bis ao wichtes und eines erheblich vergrößerten Aufwandes
17, 20 bis 22) eingreifen. bei der Bearbeitung der Welle möglich.
2. Rührwerk nach Anspruch 1, dadurch ge- Es sind bereits auch Rührwerk-Ausführungen ur
kennzeichnet, daß die in bekannter Weise unmit- Hochviskosematenalien bekannt (deutsche Urien.ttelbar
mit den Drehzapfen (2) verbundenen gungsschrift 1917 435), bei denen jeweils em,·
Schaufeln (3,4,5) über in Tragstücken (10, 11, 25 schraubenförmige schmale Schaufel über Ai.tnebs-12)
angreifenden radialen Armen (7,8,9) und kreuze an gesonderten Drehzapfen befestigt sind, wo-Versteifungsstangen
(13) mit dem in das Behälter- bei vier um jeweils 90° Winkel versetzte Langsstabe
innere ragende Ende des Drehzapfens verbun- zur Fixierung der einzelnen Schraubengange dienen.
den sind. An den Befestigungspunkten zwischen den Schaufeln
3. Rührwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 30 und den Längsstangen sind ferner Schaberplatten
gekennzeichnet, daß die Schaufeln (3,4,5) ein vorgesehen, zwischen deren radialer Außenkante und
Dreiecksprofil aufweisen, dessen Firstkante stets dem Behältermantel em schmaler Spalt verbleibt. Jezur
Behälterachse gerichtet ist. des Rührwerk besitzt jeweils nur eine Schraubenh-
4. Rührwerk nach Anspruch 3, dadurch gc- nie-Schaufel zwischen einem Drehzapfenpaar, so daß
kennzeichnet, daß die als Druckknoten wirken- 35 nur eine relativ geringe Misch- und Förderleistung
den Tragstücke (10; 15; 20) Profilkerben zur erreicht wird. Im Betrieb unterliegt ein derartiges
Aufnahme der Schaufel (3,4,5) und Blindboh- Rührwerk Biegebeanspruchungen, die beispielsweise
rungen zur Aufnahme der Stabenden aufweisen. durch das Eigengewicht oder aber durch unterschied-
5. Rührwerk nach einem der vorhergehenden liehe Materialeigenschaften, wie wechselnde Zähig-Ansprüche,
dessen Schrauben linienförmige 40 keit, verursacht werden. Schon eine geringe Durch-Schaufeln
hohl und an einem Gas-Flüssigkeits- biegung der Längsstangen führt zu einer Verringe-Kreislauf
angeschlossen sind, dadurch gekenn- rung des Spaltes und damit zur Gefahr von Beschädizeichnet,
daß die Quer- und Längsstäbe (18, 19) gungen des Rührwerks bzw. der Behälterinnenwand,
hohl und ihre Hohlräume mit denen der Schau- Querstreben sind nicht vorgesehen, so daß im innefeln
(3, 4, 5) verbunden sind. 45 ren zentralen Teil des Behälters bzw. der schmalen
6. Rührwerk nach Anspruch 5, dadurch g~.- Schaufeln eine intensive mechanische Durchmikennzeichnet,
daß jedes die Stützstäbe (18, 19) schung des Materials unterbleibt. Es können sich
miteinander und mit den Schaufeln (3,4, S) ver- daher »Kerne« aus schlecht oder unvermischten Ausbindendes
Tragstück eine gerade gleiche Anzahl gabegut bilden, in denen wiederum unerwünschte
von Ausgangsöffnungen aufweist. 50 chemische Reaktionen ablaufen werden.
Bei einem weiter bekannten Vertikal-Rührwerk (deutsche Offenlegungsschrift 1 557 009) für kleinere
Durchsalzmengen können schon auf Grund der An-
Ordnung und Abmessungen die eingangs erläuterten
55 Probleme der Groß-Rührwerke nicht auftreten. Bei diesem Vertikalmischer sind vier Schaufelblätter mit
einer unterschiedlichen Steigung und sich ändernder Amplitude direkt an gesonderten End-Drehzapfen
Die Erfindung betrifft ein Horizontal-Rührwerk befestigt. Stützstreben zur Erhöhung der Quersteifignach
den Merkmalen des Oberbegriffes des Haupt- 60 keit sind nicht vorgesehen und auf Grund der kleinen
anspruches. Abmessungen auch nicht notwendig. Diese be-
Um Stoffansammlungen in den Wänden des Rühr- schriebenen Geräte sind ausschließlich zum Miwerk-Behälters
zu vermeiden, soll die Form des vom sehen in diskontinuierlichem Betrieb geeignet und als
Rührwerk gestrichenen Bereiches mit der Behälter- z. B. Förderer nicht verwendbar,
form auch im Druck-Betrieb so genau wie möglich S5 Aufgabe der Erfindung ist es, ein Rührwerk nach übereinstimmen. Das Radialspiel zwischen den Rühr- den Merkmalen des Oberbegriffes des Hauptanspruwerk-Schaufeln und der Innenwand des Behälters ches von möglichst großer Quersteifigkeit bei geringwird einmal durch Herstellungs-Toleranzen und zum stern Rührwerkgewicht zu schaffen, bei dem der
form auch im Druck-Betrieb so genau wie möglich S5 Aufgabe der Erfindung ist es, ein Rührwerk nach übereinstimmen. Das Radialspiel zwischen den Rühr- den Merkmalen des Oberbegriffes des Hauptanspruwerk-Schaufeln und der Innenwand des Behälters ches von möglichst großer Quersteifigkeit bei geringwird einmal durch Herstellungs-Toleranzen und zum stern Rührwerkgewicht zu schaffen, bei dem der
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