DE221021C

DE221021C -

Info

Publication number: DE221021C
Application number: DENDAT221021D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 221021 -KLASSE Bb. GRUPPE

GEBR. HEIL in M.-GLADBACH.

Aufrichtemaschine für Gewebe mit geschnittenem Flor.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1909 ab.

Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Maschine kommen konkave Flachbürsten zur Anwendung, welche sich auf Walzen quer zur Gewebebahn bewegen.
An den bekannten derartigen Maschinen werden die Bürsten entweder durch an jedem ihrer Enden befestigten Riemen hin und her bewegt, oder sie sind an einem festgeführten Gleitrahmen angebracht und machen dessen Bewegung quer zur Gewebebahn mit.

Maschinen ersterer Art weisen den Nachteil auf, daß die Bürsten bei wenig angespannten Riemen auf dem Gewebe hüpfen und daher wenig leisten, und daß, um die Wirkung der Bürsten zu erhöhen, die Riemen entsprechend angespannt werden müssen und dadurch vermehrte Reibung und Verschleiß im Getriebe und größerer Kraftverbrauch entsteht.
Die bisher bekannten Maschinen mit in festgeführtem Rahmen angeordneten konkaven oder walzenförmigen Bürsten zeigen den Übelstand, daß das Auswechseln der Bürsten zu umständlich und zeitraubend ist.
Für die Bearbeitung von Florware, insbesondere sogenannte Genua-Cords, ist es erwünscht, verschiedenartige Bürsten, entweder solche mit Borsten von verschiedener Steifheit oder verschieden dicht besetzt oder auch mit einem Gemisch aus Borsten und Draht besetzt, verwenden zu können. Eine leicht und schnell ausführbare Auswechslung der Bürsten ist dieserhalb von großem Vorteil.

Bei den bisher in festgeführtem Rahmen angeordneten Bürsten war zum Auswechseln derselben das Lösen, Einbringen, Befestigen und genaue Einstellen jeder Bürste erforderlich, was viel Zeit und geübte Arbeitskraft beansprucht. Bei in der Dicke wechselnder Ware sind die Bürsten, wenn auch nicht auszuwechseln, so doch entsprechend einzustellen.

Die neue Maschine soll diese Übelstände durch Anwendung eines in der Höhe sich einstellenden leichten Rahmens, in welchen die gleich hohen, entsprechend geformten Bürsten lose eingelegt werden und dessen Querbewegung mitmachen, wobei der gleichmäßig auf die Bürsten drückende Rahmen, um die Einwirkung der Bürsten auf die Ware zu regeln, entsprechend belastet werden kann, vermeiden. Zum Auswechseln der Bürsten ist es bei dieser Maschine nur erforderlich, den in der Höhe frei beweglichen leichten Rahmen hochzuheben, andere Bürsten einzubringen und den Rahmen auf diese wieder aufzulegen. Ein Befestigen oder Einstellen der Bürsten ist unnötig.

Auf der Zeichnung ist die Maschine als Beispiel in Fig. ι in einem Schnitt in der Richtung der Gewebebahn, in Fig. 2 in einer Draufsicht und in Fig. 3 in einem Schnitt quer zur Gewebebahn dargestellt.

Das Gewebe durchläuft die Maschine in der Richtung der Pfeile und umfaßt die Walzen a und δ (Fig. 1). Oberhalb der Walzen b liegen auf dem Gewebe die Bürsten c, auf denen der Rahmen d aufliegt.

Der Rahmen d erhält seinen Antrieb von der Welle β durch Kurbeln f, Lenkstangen g, h und doppelarmigen Hebel /. Die Bürsten c (Fig. 3) sind in der Mitte höher wie an den Stel-

len, auf denen der Rahmen d aufliegt und passen mit ihrer Verstärkung zwischen denselben, so daß sie von ihm mitbewegt werden. Seitlich legen sich die Bürsten c an die am Rahmen d (Fig. i) angebrachten Leisten m an, um nicht von dem fortschreitenden Gewebe mitgenommen zu werden.

Der Rahmen d (Fig. i) wird mit Gewichten ο belastet, durch deren Vergrößerung oder Verminderung die Einwirkung der Bürsten auf das zu behandelnde Gewebe geregelt wird. Der Antrieb der Maschine erfolgt durch die Riemscheiben n.

Claims

Patent-Anspruch:

Aufrichtemaschine für Gewebe mit geschnittenem Flor, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (c) lose an der Unterseite ihres Antriebsrahmens (d) sitzen und letzterer je nach der erforderlichen Bürstwirkung mit entsprechend schweren Gewichten (o) belastet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.