DE2210142A1 - Dispersionsazofarbstoffe - Google Patents
DispersionsazofarbstoffeInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR.-INQ. H. FINCKE · . B MÜNCHEN s, ^
DIPL.-INQ. H. BOHR Müllersfrcße
DIPL-ING, S. STAEQER 22101 42
Fernruf: »26 6060
Mappe 22828 - Dr. K. Case Dd 23662
Imperial Chemical Industries Ltd. London, Großbritannien
Dispersionsazofarbstoffe
Priorität: 2.3.1971- Großbritannien
Die Erfindung bezieht eich auf Dispersionsmonoazof&rbstoffe,
die zum Färben von synthetischen Textilmaterialien, und zwar
insbesondere zum Färben von aromatischen Polyestertextilmaterialien
durch Lösungsmittelfärbetechniken verwendet werden können.
Gemäß der Erfindung werden Dispersionsmonoazofarbstoffe vorgeschlagen,
die frei von Sulfonsäuren und Carbonsäuregruppen
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sind und die Formel
A -
NHCOHH2
aufweisen, worin A für ein Radikal einer Diazokomponente der Benzol-, naphthalin-, Thiophen -, Thiazol-, Isothlazol-, ThIadiazol-, Benzthiazol-, Benzlsothiazol- oder Indazolreihe steht
und X für Wasserstoff, Chlor, Brom, Niedrlgalkyl, Niedrigalkoxy,
Cyano, Niedrigalkylthio, Acylamino, Carbonledrigalkoxy, Carbonamido, Nledrigalkylsulfonyl, Niedrigalky!carbonyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Ibenoxycarbonyl oder
Phenylsulfonyl steht.
In dieser Beschreibung bezeichnen die Ausdrücke Hiedrigalkyl
und Niedrigalkoxy Alkyl- und Alkoxyradikale mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Beispiele für Substituenten, die durch X dargestellt werden, sind
Niedrigalkylgruppen, wie z.B. Methyl, Niedrigalkoxygruppen, wie z.B. Methoxy, Niedrigalkylthlogruppen, vie 2.B. Hethylthlo,
Carboniedrigalkoxygruppen, wie z.B. Carboathoxy, Niedrigalkylsulfonylgruppen, wie z.B. Äthylsulfonyl, Hiedrlgalkylcarbonylgruppen, wie z.B. Acetyl,|Benzoyl^ p-Nitrobenzoyl^ p-Hethylphenylsulfonyl·^ Fhenylsulfonyl- und Fhenoxycarbonylgruppe und
Acylaminogruppen der Formel -SHCOT, worin T für ein Wasserstoff atom oder eine Niedrigalkyl- oder Arylgruppe steht, wie z.B.
Formylamino, Acetylanino oder Benzamido, sowie Gruppen
der Formel -NHCOOT1 oder -HHSO2T1, worin T1 für eine Hiedrigalkyl- oder Arylgruppe steht, wie z.B. Xthoxycarbonylaaino, Methylsulfonylamino und p-ToluolBulfonylamino.
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Ee wird jedoch bevorzugt, daß X an dem Benzolring in der paraStellung zur üreidogruppe gebunden ist und daß X für Wasserstoff, Niedrigalkyl oder Niedrigalkoxy steht.
Das Radikal der Diasoverbindung, das durch A dargestellt wird,
kann außer Sulfon- und Carbonsäuregruppen übliche Substituenten enthalten, Beispiele für solche Substituenten sind Chlor, Brom,
Nitro, Cyano, Trifluoromethyl, Thiocyano, Niedrigalkyl, wie
z.B. Methyl, Niedrlgalkoxy, wie z.B. Methoxy, Carboniedrigalkoxy, wie z.B. Carboäthoxy, Niedrigalkyl sulfonyl, wie z.B.
Äthylsulfonyl, Carbonamide, Sulfonamide und Acyl, wie z.B.
Acetyl und Benzoyl. Es wird jedoch bevorzugt, daß A eine gegebenenfalls substituierte Hienylgruppe darstellt.
Gemäß der Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
der genannten Azofarbstoffe vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man ein<
Amin der Formel A-NHg diazotiert und
die erhaltene Diazoverbindung mit einer Kupplungskomponente der Formel
SHCOIiH2
kuppelt, wobei A und X die oben angegebenen Bedeutungen besitzen und wobei das Amin und die Kupplungskomponente frei
von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in zweckmäßiger Weise dadurch ausgeführt werden, daß man Natriumnitrit zu einer Lösung
oder Suspension des Amins in einer starken anorganischen Saure zugibt,
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die gegebenenfalls Wasser enthält, oder dadurch, daß man das Amin KU einer Losung von Nitrosylechwefeleäure zugibt. Die
erhaltene Losung oder Suspension der Diazoverbindung wird
dann su einer Lösung der Kupplungskomponente in Wasser» welche eine Säure und/oder eine wasserlösliche organische Flüssigkeit
enthält, zugegeben. Nötigenfalle wird der pH dee Kupplungemediuae dann eingestellt, um die Kupplung zu erleichtern und
abschließend wird der Farbstoff durch übliche Verfahren isoliert.
Das primäre Amin der Formal A-OT^» welches beim obigen Verfahren verwendet wird, kann irgendein Amin der Benzol-,
Naphthalin-, Thiophen-, Thiazol-, Isothlazol-, Thiadiaeol-,
Benzthiazol-, Benzisothiazol- oder Indazolreihe sein, welches
frei von Sulfonsäure- und Carboneauregruppen 1st.
Spezielle Beispiele für Amine der Benzolreihe sind: Anilin, o-, m- oder p-(Ghloro-, Bromo-, Methyl-, Methoxy-, Nitro-,
Cyano- oder Carbomethoxy)anilin, 2,5-Dichloroanllin, 2,4-Dinitroanilin, 2,4-Dinitro-6-(chloro-, bromo-, nitro- oder
cyano)anilin, 4— oder 5-(Chloro-, Bromo- oder Nitro)-2-(anlsidln oder -toluidin), 2-Amino-5-nitro"beniotrifluorid,
2,^-Di(oiethyl8ulfonA)anllin, 4—Aminobenzamid, 2,6-Di(chloro-
oder bromo)anilin-4-8ulfonamid, 2,5-Di(chloro oder bromo-)-4,6-dinitroanilin und 2-(Chloro- oder Bromo)-4-thiooyanoanllin.
Beispiele für Amine der Naphthalinreihe sind 1-Haphthylamin
und i-liaphthylamin-4-sulfonaniid.
Beispiele für Amine der Thiaeolreihe slaä 2-Aminothlaiol,
5-Nitro-2-aminothiazol, 4-(Methyl- und Phenyl)-5-nitro-2-aminothiasol sowie 2-Amino-5-lnethylBulfonylthiaBol.
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Beispiele für Amine der Isothiazolreihe sind 5-Amino-3-methyl-4-nitrosothiazol
und 5-Amino-3-methylisothiazol.
Beispiele für Amine der Thiophenreihe sind 2-Amino-3-nitro-5-(acetyl-
und benaoyiB-thiophen.
Amine der Thiadiazolreihe sind 2-Amino-5-(methyl- oder phenyl-)-1,3*4-thiadiaaol
und 5-Amino-3-(methyl- oder phenyl-)-1,2,4-thiadiazol.
Amine der Benzthiazolreihe sind 2-Aminobenzthiazol und 6-(Ifethoxy-,
Ithoxy-, Nitro-, Ifethylsulfonyl-, Cyano- oder Thiocyano-)-
-2-aminobenzthiazol·
Amine der Benzisothiazolreihe sind 3-Aminobenz-2,1-isothiazol
und 3-Amino-5-nitrobenz-2,Λ-isothiazol.
Amine der Indazolreihe sind 3~Amino-2-methyl-5-Jaitroindazol
und 3-Amino-2-methyl-5»7-dinitΓoindazol..
Die Kupplungskomponenten der obigen Formel können dadurch erhalten
werden, daß man das entsprechende Amin mit Phosgen und Ammoniak behandelt, um die Ureidogruppe einzuführen.
Spezielle Beispiele für die genannten Kupplungskomponenten sind m-Ureidoanilin, 2-Methyl-5-ureidoanilin, 2-Hetftoxy-5-ureidoanilin,
2-lthoxy-5-ureidoanilin, 2-0hloro-5-ureidoanilin, 2-Bromo-5-ureidoanilin,
2,5-Diureidoanilin und 2-Acetylamino-5-ureidoanilin.
Die erfindungsgeaäßen Dioper-gionsazofarbstoffe können ssuai Pärben
von synthetiechen Textilmaterialien, wie z.B. Zelluloseacetat-,
Polyamid- und inebesondere acomatischon Polyestertextilmateriallen,
inöbeaondere durch LÖ3ungEiaitteJ.färbeverxahren verwendet
werden. So konnon beißpielnv/fdse die f,-«nannten Textilsaterialien
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in ein Färbebad eingetaucht werden, welches aus einer Dispersion
des Farbstoffs in einer organischen Flüssigkeit, insbesondere Perchloroäthylen, besteht und vorzugsweise auch ein Dispergiermittel und vorzugsweise außerdem auch eine kleine Menge wasser
enthält. Das Färben wird dann bei erhöhten Temperaturen, beispielsweise 60 bis 1700C, vorzugsweise 100 bis 1400C, unter
überatmosphärischem Druck ausgeführt. Das gefärbte Textilmaterial wird dann aus dem Färbebad entnommen, nötigenfalls behandelt, um überschüssige Färbebadflüssigkeit und/oder losen
Farbstoff von der Oberfläche des Textilmaterials zu entfernen und dann getrocknet.
Wenn die erfindungsgemäßen Farbstoffe durch LÖBungsmittelfärbeverfahren aufgebracht werden, dann ergeben sie auf synthetischen
Textilmaterialien und insbesondere auf aromatischen Polyestertextilmateriallen eine vorzügliche Affinität und vorzügliche
Aufbaueigenschaften. Die erhaltenen Färbungen besitzen eine vorzügliche Echtheit gegenüber Licht und gegenüber trockenen
und nassen Echtheitsteste. Wenn die erfindungsgemäfien Farbstoffe durch ein Losungsmittelfärbeverfahren aufgebracht werden,
dann zeigen sie eine bessere Erschöpfung als ähnliche Farbstoffe, die eine Acylaminogruppe anstelle der Ureidogruppe
enthalten.
Die erfindungegemäßen Farbstoffe können auf synthetische Textilmaterialien auch durch wässrige Färbeverfahren oder durch
Thermosol-Färbeverfahren aufgebracht werden, wie sie üblicherweise zum Färben von solchen Textilmaterialien verwendet
werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, in denen die Teile und Prozentangaben in Gewicht ausgedrückt sind.
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9 Teile einer konzentrierten wässrigen Lösung von Salzsäure werden zu einer Lösung von 1,73 Teilen 2-0hloro-4-nitroanilin
in 20 Teilen Essigsäure zugegeben, und die erhaltene Suspension wird auf 5°C abgekühlt. Eine Losung von 0,69 Teilen Natriuanitrit in 4,5 Teilen Vassar wird zugegeben, das Gemisch wird
10 min gerührt, und die überschüssige salpetrige Säure wird
durch Zusatz von Sulfaminsäure zerstört· Die erhaltene Lösung der Diazoverbindung wird dann zu einer Lösung von 1,51 Teilen
m-Ureidoanllin in einer Mischung aus 50 Teilen Wasser, 6 Teilen
2n wässriger Salzsäure und 50 Teilen Aceton bei einer Temperatur
nicht über 100C zugesetzt. Dann wird Natriuffiacetat zugegeber
bis das Gemisch gegenüber Congorot nicht mehr sauer ist, und das Gemisch wird dann 1 st bei 100C gerührt. Der ausgefallene
Farbstoff wird dann abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
bezogen auf das Gewicht des Percltloroäthyleas.;. s
erhaltene Färbebad eingetaucht, und das Färben wird 1 st
bei 150°C unter überatmosphärischem Druck ausgeführt. Es
wird ein roter Farbton mit vorzüglichen Echtheltseigenschaften
erhalten.
Anstelle der 1,73 Teile 2-Ghloro-4-nitroanilIn, welches im
obigen Beispiel verwendet wurde, werden äquivalente Mengen von
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4-Nitroanilin
2-Carbonamido-4-nltroanilin
S-Amino-e-thiocyanobenzthiazol und
2-Cyano-4~nitroanilin
verwendet, wodurch Farbstoffe erhalten werden, welche aromatische
Polyestertertl!materialien in ahnlicher Weise in einen scharlachroten, einen roten, einen scharlachroten bew. rubinroten Farbton färben.
Erfindungsgemäße Farbstoffe können durch das Verfahren von Beispiel 1 hergestellt werden, wenn man die £n der Folge tabellarisch aufgeführten Diazokomponenten und Kupplungskomponenten
verwendet. Die Farbstoffe ergeben, wenn sie durch das Verfahren von Beispiel 1 auf Polyestertextilmateriallen aufgebracht werden, die angegebenen Farbtöne.
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O CO
CXJ
CO
CTJ CO
Bap. | Diazokomponente | Kupplungekomponente | Farbton | rot |
6 | 2-Chloro-4-nitroanilin | 2-Cailoro-5-ureido-anilin | scharlachrot | |
7 | 2-Chloro-4-nitroanilin | 2-Bromo-5-ureido-anilin | grünlich blau | |
8 | 2-Chloro-4-nitroanilin | 2-Methyl-5-ureido-anilin | rot | |
9 | 2-Amino-5~nitrothiazol | 2-Methoxy-5~ureido-anilin | grünlich blau | AvWAJUWU. VXeLViU bläulich rot |
10 | 2-Bromo-4,6-dinitroanilin | 2-lthoxy~5-ureido-anilin | rötlich blau | orange |
11 | 1-Äjnino-5-methylsulfaoyl-naphthaiin | m-Ureido-anilin | ||
12 | 2-Amino-3-nitro-5-acetylthiophen | η | grünlich blau | |
13 | 3-Aniino-5--nitrobenz-1,2-isothiazol | η | ti | |
14 | 2-Methoxycarbonyl-4~nitroanilin | ti | ||
15 | 2-Amino-6-methylsulfainylbenzthiazol | Il | ||
16 | 3-Amino-2-methyl-5,7-dinitroindazol | π | ||
17 | 2,6-Dicnloro~4-nitroanilin | η | ||
18 | 2-ffethylsul£anqrl-^-n±troaB&lin | η | ||
19 | 2, e-Dichloro-^-sulf amylanilin | η |
vO
Claims (1)
- Patentansprüche1. Monoazofarbstoffe, die frei von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen sind und die FormelA - N - NNHCOKH2aufweisen, worin A für ein Radikal einer Diazokomponente der Benzol-, Naphthalin-, Thiophen-, Thiazol-, Isothiazol-, Thiadiazol-, Benzthiazol-, Benziaothiazol- oder Indazolreihe steht und X für Wasserstoff, Chlor, Brom, Niedrigalkyl, Niedrigalkoxy, Cyano, Niedrigalkylthio, Acylamino, Carboniedrigalkoxy, Carbonamido, Niedrigalkylsulfonyl, Niedrigalkylcarbonyl oder gegebenenfalls substituiertes Benzoyl, Phenoxycarbonyl oder Phenylsulfonyl steht.2. Monoazofarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X sich in der para-Stellung zur Ureidogruppe befindet und daß X für Wasserstoff, Niedrigalkyl oder Niedrigalkoxy steht.3· Monoazofarbstoffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch, gekennzeichnet, daß das Radikal A ein gegebenenfalls substituiertes Phenylradikal ist.4. Verfahren zur Herstellung der Azofarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man «in AnIn der Formel A-NHp diaeotiert und die erhaltene Diazokomponente mit einer Kupplungskomponente der Formel209839/ 1 1 59~ 2210Η2UHCOHH2kuppelt, wobei A und X die oben angegebenen Definitionen besitzen und wobei die Antin- und die Kupplungskomponente frei von Carbonsäure-oder Sulfonsäuregruppen sind.5« Verwendung der Farbstoffe nach Anspruch 1 zum Färben ▼on synthetischen Textilmaterialien.6. Verwendung nach Anspruch 5« dadurch gekennzeichnet, daß das Färben durch eine Lösungsmittel^ärbetecb&ik bei erhöhten Teaperaturen ausgeführt wird·7· Verwendung nach Ansprach, 6, dadurch gekes&seiQhaet» daß eine Dlspersiuu des Farbstoffs in einoE= Qi^'-n,mikm. flüssigkeit Eur Verwendung gelangt.8. Verwendung nach Anspruch ?, ösidiai^iii g-DlssnEiaeichaot, daß die organische Flüssigkeit aus Perchloro&tbylen besteht.9. Verwendung nach Anspruch 6, 7 oder β, dadurch gekennzeichnet, daß das Färbebad eine kleine Menge Wasser enthält.10. Verwendung nach Anspruch 6, 7» 8 oder 9« dadurch gekenn zeichnet, daß ein Dispergiermittel anwesend ist.209839/1169
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